Teil IX: Kiroyuki-hime
Bin wieder da :D!!!
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Es würde ein weiter Weg ins Land der Wellen werden. Wir waren bereits einen ganzen Tag lang gelaufen, ohne eine Pause zu machen. Kiroyuki-hime ließ sich die ganze Zeit über von Kommandant Yamato tragen.
"Was ich Euch schon die ganze Zeit fragen wollte, Prinzessin Kiroyuki-sama..." Sasuke drehte sich zu ihr um.
"Wieso habt Ihr eigentlich keine eigenen Leibwächter?", fragte er dann.
"Ach die..." Kiroyuki-hime verdrehte abschätzend die Augen.
"Ich habe sie alle gefeuert. Unfähige Typen, welche nicht mal richtig ein Schwert führen können. Also habe ich mir den Luxus gegönnt, mich von Ninjas beschützen zu lassen."
Eingebildet strich sie durch ihre langen schwarzen Haare. Sasuke nickte nur. Diese Prinzessin entsprach wahrscheinlich genau seiner Vorstellung; eingebildet, hochnäsig und denkend, dass sie wichtiger sei, als alle anderen.
"Ich kann nicht mehr...", stöhnte Naruto zehn Meter weiter hinter uns auf. Kommandant Yamato seufzte.
"Also gut...", sagte er und setzte Kiroyuki-hime vorsichtig ab.
"Ich wollte sowieso bald eine Pause einlegen." Mit diesen Worten bog er nach links in den Wald, die anderen hinterher. Ich blieb stehen und hielt Sakura am Arm fest, als sie an mir vorbei ging.
"Jetzt?!", flüsterte sie mir erschrocken zu.
"Noch nicht, aber bald...", wisperte ich zurück.
"U-und was machen wir jetzt?", fragte sie entsetzt.
"Ich habe vorhin zwei unserer Gegner wahrgenommen.... Sag den anderen einfach, dass ich mich ein wenig umschaue.", antwortete ich.
"Mach ich!" Sakura lächelte mir zu und lief zu unserer Gruppe. Ich war froh, sie als Verbündete zu haben.
Ich konzentrierte mich auf die feindlichen Shinobi. Ihren Herzschlag, ihren Atem und das Blut, das in ihren Adern pulsierte. Ich fletschte gierig meine Zähne und lief in ihre Richtung.
Nach ungefähr fünfhundert Metern verlangsamte ich mein Tempo. Ich versuchte meine Anwesenheit zu verdecken, was mir anscheinend gelang, denn sie schienen mich nicht zu bemerken.
Leise schlich ich mich von hinten an die beiden an. Erst als ich nur noch wenige Schritte von den Shinobi entfernt war, erkannten sie, dass ihre Lebenszeit abgelaufen war. Ich sah sie mit meinen mit Mordlust gefüllten, glühenden Augen an, bevor die beiden sich in der Hölle wiedertreffen konnten.
"Da bist du ja endlich, Kakashi! Wir haben uns schon Sorgen gemacht", rief Kommandant Yamato, nachdem ich wieder zu ihnen gestoßen war.
"Ich habe zwei unserer Feinde vertrieben", sagte ich und setzte mich neben Sakura und Sai auf einen Baumstamm um ein Lagerfeuer. Anscheinend fand Kommandant Yamato, dass es in diesem Wald zu wenig Platz für eine Holzhütte gab, die er erschaffen hätte können. Allerdings hatte er sich die Mühe gemacht, extra für die Prinzessin einen Stuhl zu beschwören. Aus ihrer Ecke hörte man allerdings nur lautes Fluchen, da ihre Sitzfläche zu unbequem war.
"Sehr gut, Kakashi", sagte unser Kommandant und wandte sich dann den anderen zu.
"Ich werde euch dort hinten unsere Strategie für die nächsten Tage erklären, du passt solange auf Kiroyuki-hime auf, Kakashi!"
"Was?! Ihr wollt mich mit dem da alleine lassen?!", schrie die Prinzessin entsetzt. Kommandant Yamato seufzte.
"Wir werden uns für die Strategiebesprechung einfach einen sichereren Ort suchen, an dem wir nicht so leicht belauscht werden können. Einer von uns muss Euch allerdings beschützen." Er schien ebenfalls sichtlich genervt von dem Verhalten der Prinzessin.
"Sakura, Sai, Naruto, Sasuke, wir gehen!" Damit verschwanden sie zwischen den Bäumen im Dickicht.
Wir schwiegen beide eine Weile, bis Kiroyuki-hime schließlich angeekelt fragte:
"Was bist du?"
Ich hatte bis jetzt nur abwesend ins Feuer gestarrt und sah nun verwirrt zu ihr hoch.
"Wie meint Ihr das?", wollte ich wissen. Sie blickte mich durch ihre durchdringenden blauen Augen an.
"Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass Nuke-Nin oder Banditen mich nur wegen meinem Reichtum verfolgen, oder?", fragte sie. Ohne auf eine Antwort zu warten fuhr sie jedoch gleich fort:
"Ich habe eine besondere Gabe, wegen der sie mich verfolgen."
Überrascht riss ich die Augen auf.
"Hör auf, mich mit diesen unmenschlichen Augen anzustarren!", schnauzte Kiroyuki-hime mich an.
"Entschuldigt bitte...." Ich sah in eine andere Richtung. Sie tat so, als wäre nichts passiert.
"Meine Gabe ist es, die Aura eines Lebewesens wahrzunehmen", erklärte sie mir weiter.
"Warum erzählt Ihr das ausgerechnet mir?", wollte ich wissen.
"Ich bin eben neugierig!", antwortete die Prinzessin.
"Also, was bist du?"
Ich stocherte mit einem kleinen Zweig im Feuer herum, die Sonne war bereits untergegangen.
"Ein Mensch", sagte ich leise und sah dabei den tanzenden Flammen zu, die schon bald erlöschen werden.
"Kann nicht sein! Deine Aura ist das Unmenschlichste, was ich jemals gesehen habe!", erwiderte Kiroyuki-hime trotzig.
"Dann war ich mal einer...", sagte ich gekränkt und legte neues Holz ins Feuer.
"Das ist mir doch egal! Ich will wissen, was du jetzt bist!", rief die Prinzessin bestimmt. Ich seufzte. Ich hatte nicht wirklich Lust ihr zu erzählen, was ich war, denn ich konnte mir denken, dass sie es sofort meinen Freunden erzählen würde.
Zum Glück tauchte genau in diesem Augenblick Sai neben mir auf. Ich atmete erleichtert auf.
"Kakashi, ich werde dich ablösen. Kommandant Yamato wird dir nun auch unser Vorgehen erläutern", sagte er und lächelte auf die Art, wie nur er es konnte.
"Gut", sagte ich und sah zurück auf die Prinzessin, welche sich hochnäsig ihre Haare kämmte. Ich wollte nicht, dass sie dieses ganze Zeug über meine Aura ausplapperte. Sie sah mich abschätzend an, mit einem Blick, der sagte:
"Deine Freunde wissen nicht, dass du ein Monster bist. Wenn du Pech hast, werde ich es ihnen erzählen..."
Ich schloss kurz die Augen und öffnete sie wieder langsam. Dann sah ich sie mit meinem bedrohlichsten Blick an, den ich auf Lager hatte. Ich schaffte es sogar, meine Augen kurz zum Glühen zu bringen, als ich sie anstarrte und meine schlitzartigen Pupillen noch weiter verengte.
Kiroyuki-hime wurde blass und war kurz davor in Ohnmacht zu fallen, konnte aber noch ihre Fassung beibehalten. Ich hoffte sie war sich ihrer Lage bewusst, sollte sie sich verplappern...
Sai bekam von alldem nichts mit, da er hinter mir stand und in den Nachthimmel starrte.
"Also dann...", sagte ich und klopfte ihm auf die Schulter.
Es war einfach für mich, die anderen mit meinen verschärften Sinnen zu finden. Sasuke nickte mir zu, als ich mich zu ihnen gesetzt hatte. Kommandant Yamato hatte vor uns einen großen Plan ausgebreitet.
"Sehr gut Sai, wie ich sehe hast du schon die Schlafsäcke ausgelegt", lobte Kommandant Yamato den Zeichner, als wir zurück kamen.
"Wir sollten uns jetzt alle ein wenig ausruhen, denn morgen müssen wir eine weite Strecke hinter uns legen." Naruto stöhnte auf, während ich mich müde in meinem Schlafsack zusammen rollte. Morgen würde ein anstrengender Tag werden...
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