Achtzehn
Es erinnerte mich an Pärchen, wie mein Vater mit Saria auf dem Arm, ich neben Tolim und Nika neben dem Schulsprecher aus dem Gebäude und über den Schulhof liefen.
Irgendwie war es klar, dass Nika sich gleich den nächsten Typen krallte, auf sie flogen die ja auch wie die Fliegen.
Der Schülersprecher hatte sich als Vico Stellaron vorgestellt.
Seine braunen Haare hatte er leicht nach oben gestylt. Ein paar blasse Sommersprossen waren in seinem Gesicht neben den hellgrünen Augen zu finden.
Außerdem konnte man unter seinen Shirt einen muskulösen Oberkörper ausmachen, was darauf schließen ließ, dass er regelmäßig trainierte.
Er erklärte uns, dass das Haus mit dem Schulleiterbüro und noch zwei zusätzliche für den Unterricht genutzt wurden.
In zwei weiteren Gebäuden befanden sich Turnhalle und Schwimmbecken.
Als wir an einem zusammenhängenden Häuserkomplex vorbei kamen, erfuhren wir, dass ich für die nächste Zeit dort wohnen werde.
Na immerhin.
Ein von den Schulräumen abgetrenntes Wohngebäude.
Sobald man dort zur Tür raus kam, stand man
– Überraschung –
auf dem Pausenhof, was einen gleich wieder an die Schule erinnerte.
Ob ich hier jemals meine Hausaufgaben vergessen könnte, bezweifele ich, so oft, wie man hier daran erinnert wurde.
Man hatte die Schulgebäude ja direkt vor der Nase!
Vico erzählte alles Mögliche über die Gebäude, die Bauart, dass das Ganze früher mal ein Militärgefängnis gewesen war. Selbst die Sporthalle und das Schwimmbad gab es zu dieser Zeit schon. Das einzige, was neu gebaut worden war, war das Heim der Schüler.
Unser Exkursionsführer sprach sogar über die Bepflanzung des Pausenhofes, die Überwachung der Schüler und den neusten Klatsch und Tratsch.
"Da haben sie dann die pinke Sprühfarbe direkt in die Mrs Lexs Haare gesprayt. Dass sah zu komisch aus. Es war zwar extra fürs Haar gedacht, aber sie brauchte volle zwei Monate, um es wieder raus zu kriegen. Die ganze Klasse musste selbst am Wochenende nachsitzen.
Oder erst letzten, als der Abijahrgang..."
Ein Blick in das Gesicht meines Vaters reichte und er verstummte. Seine freudigen Erzählungen fanden mit einem Mal ein Ende.
Zwar waren die Streiche echt lustig, nur dachten Erwachsene oft anders darüber, gerade, weil es meist ihre langweiligen Mitmenschen betraf, die Opfer solcher Attacken wurden.
Nika und ich mussten uns das Lachen verkneifen, und auch Tolims Lippen zierte ein Lächeln.
"Nun, ...", Vico räusperte sich und fuhr mit einem anderen Thema fort.
Kluger Junge.
Wäre er ein Hund, hätte ich ihm jetzt den Kopf getätschelt.
Ich meine, ich könnte es auch bei ihm als Menschen versuchen, aber ob er sich darüber freuen würde, wäre die andere Sache.
Wir liefen um die Häuser herum und kamen an eine freie Fläche ohne Grund und Boden.
Naja, so ganz stimmt das nicht.
Grund hatte sie, nur sah es mit dem Boden schwierig aus.
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