Verärgert zupfst du dir die klebrigen Reste der Zuckerwatte aus den Haaren und wirfst sie unbeachtet in den Schnee.
Deine kurz aufgeflammte gute Laune ist verpufft, wie all die Atemwölkchen, die von sämtlichen Menschen auf dem Weihnachtsmarkt aus,  in die Luft aufsteigen und fluchend versuchst du, deine zuckrigen Finger an deiner Jeans abzustreifen.
Von Elina ist weit und breit nichts zu entdecken, aber irgendwie ist dir das auch egal. Du hast nicht vor, ihr zu folgen, nicht nach dieser Aktion gerade.
Und es ist dir auch vollkommen egal, was sie mit dir gemeinsam vorbereiten wollte, oder warum sie dich zu Aron begleiten wollte.
Du hast die Schnauze voll von aufgeblasenen Lucas und Elinas, die dir deine neu gewonnene Weihnachtsstimmung vermiesen! Du willst endlich deine Ruhe haben!
In einem kleinen Klohäuschen gelingt es dir endlich, dir die Hände zu waschen und auch noch die letzten Zuckerwattereste aus deinen Haaren zu bekommen, und etwas gemäßigter trittst du schließlich wieder in die Gassen hinaus.
Die kalte Luft begrüßt du mit offenen Armen und beschließt dann, dir nicht noch weiter Sorgen um irgendwelche Meinungen deiner Mitmenschen zu machen.
Etwas besser gelaunt schlenderst du so wieder zwischen den Ständen hindurch und bleibst erst stehen, als du einen unheimlich verlockenden Duft vernimmst, dem du einfach nicht widerstehen kannst.
Du befindest dich nun direkt vor einem Stand, der heiße Getränke verkauft, und die dampfende, heiße Schokolade, die die rundliche Standbesitzerin gerade in einem großen Topf anrührt, lässt dich beinahe dahinschmelzen.
Wie ein Falter, angezogen vom Licht, schwebst du auf die kleine Hütte zu und lehnst dich an den Tresen.
Die Verkäuferin schenkt dir ein breites Lächeln, das deine Laune wieder deutlich hebt.
„Hallo!" begrüßt sie dich herzlich, wirft ihren dicken braunen Zopf über die Schulter und kommt mit wogendem Busen auf dich zu. „Na, was kann ich für dich tun?"
Du strahlst sie an, als wäre sie ein Engel. Diese nahezu bedingungslose Freundlichkeit tut dir einfach gut.
„Ich hätte gerne eine heiße Schokolade, bitte." erzählst du.
Sie muss lachen. „Na sicher! Wäre ja auch schade, bei dieser Kälte keine zu trinken! Einen Moment bitte noch!"
Mit einem schelmischen Zwinkern, das die Lachgrübchen um ihre Augen auf eine liebevolle Art vertieft, geht sie wieder zurück zu ihrem Topf und rührt darin herum. „Ist gleich fertig!"
„Alles gut, hat keine Eile!" wirfst du schnell ein und nimmst dann entspannt die Hütte ein wenig näher in Augenschein.
Wie alle Häuser in Nolaya, hat auch sie zumindest die Optik eines Fachwerkhauses. Überall an dem dunklen Holz sind geschmückte Tannenzweige befestigt und im einer Ecke neben dem Tresen sitzt ein Plüschtier-Elch mit Nikolausmütze auf dem Kopf.
Auch innen ist die Bude sehr liebevoll eingerichtet, mit Bildern, Rezepten und Speisekarten an den Wänden.
Eines dieser Bilder, springt dir allerdings besonders ins Auge. An seinem Rahmen baumelt ein kleiner Plüsch-Wichtel. Auf seinem T-Shirt steht: „Für FlorielleA"
Du musst grinsen.

Das Geschenk ist wirklich sehr weihnachtlich und schmückt die Hütte auf eine wundervolle Weise aus. Einfach schön und herzlich, wie auch die Besitzerin.
Deine Laune ist inzwischen wieder viel besser, als sie schließlich kommt und einen dampfenden Becher mit heißer Schokolade vor dir abstellt.
Eine unbestimmte Melodie vor sich hinpfeffernde dekoriert sie alles noch mit Sahne und Schokostreuseln und schenkt dir zum Schluss nochmal ein herzliches Lächeln. „Lass es dir schmecken!"
Du lässt dir das nicht zweimal sagen, strahlst sie an und bedankst dich und beginnst dann zu trinken.
Du genießt die Wärme im vollen Zügen, die die heiße Schokolade auch noch in jedem Winkel deines Körpers zu verteilen scheint und der süße Geschmack ist einfach genau das, was du jetzt brauchtest.
„Mmmm..." machst du verzückt und auch die Standbesitzerin scheint sich nun zu freuen, denn ihre Grübchen werden tiefer und ihr Gang ein wenig beschwingter.
Eine ganze Weile sitzt du bald so da und genießt dein Getränk, als sich schließlich jemand neben dich setzt.
Einen Herzschlag lang beachtest du den Neuankömmling gar nicht, bis dir, als er zu Sprechen anfängt, klarwird, dass es Fiona ist.
„Hey Tantchen, hier bin ich! Wie kann ich dir helfen?"
„Fiona!" Die Standbesitzerin wirbelt gut gelaunt herum und drückt ihre Nichte herzlich an ihre Brust.
„Ich habe das Wichtelgeschenk fertig, aber nicht die Zeit, es zu verstecken! Würdest du das für mich übernehmen?" Hoffnungsvoll lächelt sie Fiona an.
Die scheint jedoch recht unschlüssig zu sein.
„Ich habe eigentlich so viel zu tun... Luca, Soley und ich planen da was und das ist echt viel Arbeit..." meint sie ausweichend.
Ihre Tante aber blickt sie flehentlich an. „Ach bitte, du weißt, ich bin eigentlich schon viel zu spät dran!"
Fiona seufzt und wiegt sich nachdenklich hin und her. „Ich weiß nicht..."
„Ich kann euch ja helfen!" Du hast es dich sagen gehört, noch ehe dass du es dir überlegt hast. „Ich habe Zeit!"
Fiona fährt überrascht zu dir herum, dann entspannt sie sich, als sie dich erkennt.
„Du bist es." seufzt sie. „Hi." Doch zu mehr kommt sie nicht.
„Das würdest du tun?" Die Standbesitzerin fällt dir um den Hals. „Vielen, vielen Dank!"
„Äh... gerne..."
Du bist noch etwas perplex, da drückt sie Fiona und dir schon einen kleinen Umschlag im die Hand, auf dem eine hübsche Wichtel-Briefmarke klebt.
„Es ist für Phi_TV" strahlt sie. „Es ist ja so lieb dass ihr mir helft!"
Fiona und du schaut euch an, lächelt dann und erhebt euch. Deine Begleiterin zuckt nachgiebig mit den Schultern.
„Gerne doch Tante Elise." meint sie und steckt den Brief ein. „Das irgendjemand unbeschenkt bleibt, das wollen wir ja keinesfalls."

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Persönlichkeit kann vieles sein,

In dieses Wort passt vieles rein.

Ein einz'ger Mensch, ganz sicherlich,

Hat viele Wörter, nur für sich.

Wenn du dich einmal selbst beschreibst

Und echte Denkleistung betreibst,

Dann stößt du schnell auf ein Gebiet -

Die Gott-Gestalten sind beliebt.

Als Göttin siehst du dich, Dämon,

Doch auch 'nen Engel nannt'st du schon.

Zuletzt den Teufel, war ja klar,

Und doch passt alles wunderbar.

Sie alle zeigen Seiten auf,

Verschieden, hast du ja zu Hauf.

Es ist auch nie so ernst gemeint -

Die Ironie-Göttin wie's scheint.

Auch Hogwarts-Schülerin, ist klar,

Dann Todesser - na wunderbar.

Gefährlich, dabei Majestät -

Ich hoffe, es ist nicht zu spät!

Ich stell' mich besser mit dir gut,

Doch dafür braucht es keinen Mut.

Denn will nicht jeder zu dir hin?

Du bist doch Hund-Besitzerin!

Wer Hunde hat, ist immer nett,

Wer vier hat, gleich ein Nett-Quartett.

Drum macht auch alle jetzt bereit,

Phi, Präsident auf Lebenszeit!

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