● drei wörter ●
Aggressivität, Umarmungen, Chinarinde. Genau diese drei Wörter kommen mir in den Sinn, wenn ich an dich denke. Deine Wörter sind bisher die schönsten. Bei anderen denke ich mehr an Kummer, Einbildung, Entfernung. Aber bei dir ist es anders. Die Aggressivität mag auf den ersten Blick kein wirklich schönes Wort sein und jetzt, wo ich es mir nochmal durch den Kopf gehen lassen, überwiegen die negativen Eigenschaften von Aggressivität den positiven. Aber es gibt sie. Du bist nicht aggressiv, das will ich damit nicht sagen. Aber wir sind uns nicht immer einig und das macht mich aggressiv. Ich lasse es mir nicht anmerken, aber ich bin wütend. Wütend, dass du mir Dinge verbietest, um mich zu beschützen. Wütend, weil ich dir Dinge verbiete, um dich zu beschützen. Wütend, weil wir uns gegenseitig in Schutz nehmen; die Aggressivität wecken. Wir streiten. Aber das Gute daran ist, dass wir uns nach dem Streiten beinahe besser verstehen als zuvor. Wie gesagt, Aggressivität hat eben auch seine positiven Seiten und ich hoffe, dass du sie jetzt erkennst. Umarmungen sind ziemlich selbsterklärend. Ich mag deine Nähe und die Art, wie du deine Arme um mich legst. Als du das zum ersten Mal gemacht hast, war ich sichtlich überfordert. Daran kannst du dich sicher noch erinnern. Ich mag es eben nicht gerne, von anderen Menschen berührt zu werden, aber wieder einmal ist dies auch bei dir anders. Wenn du jetzt vor mir stehst, sieben Wochen, nachdem du mich das erste Mal umarmt hast, falle ich dir förmlich in die Arme. Es ist fast nicht möglich, mich dir nicht zu nähern. Nach dem besagten Tag der Umarmung gab es immer wieder Tage, an denen wir uns noch näher gekommen sind. Schließlich unser erster Kuss und dann, ja dann weißt du selbst wie es weiterging. Chinarinde ist ein etwas spezielles Wort, aber es stimmt mehr mit dir überein, als du vielleicht denken magst. Mehr, als die anderen beiden Wörter. Laut Definition ist Chinarinde eine pharmazeutische Droge. Das will ich nicht abstreiten, du bist wirklich eine Droge. Genug bekomme ich von dir schon lange nicht mehr. Und dein Haar, es riecht nach ihr. Nach Chinarinde. Ich liebe die Mischung aus Zimt, Anis und Nelken. Deine Pflegespülung ist mit Chinarindenaromastoff versetzt. Dein Parfum duftet danach und deine Dufkerzen versprühen den Duft in deiner mit Liebe eingerichteten Wohnung. Nun duftet auch meine danach, denn du konntest es natürlich nicht lassen, auch sie mit ihnen auzustatten. Im Endeffekt liebe ich den Geruch, auch wenn ich vor deinem Auftauchen in meinem Leben niemals gedacht hätte, einen Duft zu lieben. Da wären wir jetzt also. Ich beschreibe dich mit dem Wort Aggressivität und du starrst mich schockiert an. Ich zeige dir ihre positiven Eigenschaften auf und du schmunzelst. Ich erwähne das Wort Umarmungen und du kommst mir näher. Ich spreche über Drogen und Chinarinde und du küsst mich. Wo landen wir dann, wenn ich sage, dass ich dich liebe? Lass es uns herausfinden, Liebling und verbring mit mir den Rest meines Lebens. Liebe mich den Rest meines Lebens. Denn mit den Enztugserscheinungen käme ich wahrscheinlich nie klar.
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