Prolog

Knisterndes Kaminfeuer, der Duft frischgebackener Plätzchen, dazu in Ruhe eine heiße Tasse Kakao genießen; dies waren die Dinge, die wir in unseren Träumen gerne mit der Vorweihnachtszeit verbanden.

Dabei sah die Realität oftmals ganz anders aus.

Menschenmengen, die sich durch Kaufhäuser wälzten, um Geschenke zu besorgen, Hektik auf den Straßen, weil jeder in Eile war, bedeutungslose Weihnachtsfeiern, auf denen zu viel Alkohol getrunken wurde.

Sekt, Bier, Wein, Schnaps, Likör, für eine Weihnachtsfeier fast zu banal, denn dazu gehörte ein heißer Punsch; einer, der es in sich hatte.

Ein Punsch, der so richtig die Sinne vernebelte.

Obwohl Liam Payne das knisternde Kaminfeuer, die frischgebackenen Plätzchen sowie einen Kakao mit Schuss bevorzugt hätte, befand er sich gerade am Flughafen in LA, um den Weg nach London, zu einer der bedeutungslosen Weihnachtsfeiern anzutreten.

Zu dumm, dass er keinen Privatjet gebucht hatte und noch dümmer, dass der Flug mit einer renommierten britischen Fluggesellschaft bis auf weiteres verschoben werden musste, da die Maschine einen technischen Defekt aufwies, der scheinbar nicht so leicht zu beheben war.

Sämtliche Versuche, doch noch einen zeitnahen Flug in das regnerische London zu erhalten, scheiterten aufgrund der Überbuchung mehrerer Flüge, sowie der Tatsache, dass erst am kommenden Abend ein Privatjet in Richtung Europa zur Verfügung stand.

„Das darf nicht wahr sein", stöhnte Liam, der sich innerlich bereits seinem Schicksal ergab, während er sich mit den Fingern durch sein braunes kurzes Haar fuhr.

Was nicht zu ändern war, war nicht zu ändern und Trübsal zu blasen brachte in dieser Situation auch nichts.

Nachdem Liam den Privatjet für den darauffolgenden Abend gebucht hatte, kehrte er zurück in seine Villa, setzte sich dort auf eine der Liegen, die um den großen Pool aufgestellt waren und malte sich aus, wie seine ehemaligen Bandkollegen sich auf der Party amüsierten, die er nun verpasste.

Da es sich jedoch nicht um die einzige Gelegenheit handelte, den Dreien zu begegnen und es außerdem noch mehrere Weihnachtsfeiern gab, die Liam in London abzuarbeiten hatte, beschloss er, die Sache abzuhaken.

Immerhin schickte er eine Nachricht an Louis, um diesen über seine verspätete Ankunft und die damit verbundene Abwesenheit auf der Weihnachtsfeier anzukündigen.

Eine Antwort darauf erhielt Liam erst am nächsten Abend, als er bereits im Privatjet saß, der ihn auf direktem Weg zur britischen Metropole brachte. Louis hatte sogar Bilder mitgeschickt, wie alle drei schon ziemlich fertig in die Kamera guckten.

Erst beim zweiten Hinsehen bemerkte Liam im Hintergrund des Bildes jemanden. Eine junge Frau, deren Anblick eine Gänsehaut über seinen Körper wandern ließ.

„Möchten Sie einen Weihnachtspunsch trinken, Mr Payne?", sprach der Steward ihn in diesem Augenblick an und holte Liam aus seinen tiefen Gedanken.

„Ähm, ja, gerne."

Alles was ihn von ihr ablenkte, war in jenem Moment mehr als willkommen und dankbar nahm Liam das Glas, gefüllt mit einer dampfenden, rötlichen Flüssigkeit entgegen.

Artig bedankte er sich, schnupperte kurz daran und fragte: „Was genau ist da drin?"

Schmunzelnd erwiderte der Steward: „Es ist ein Weihnachtspunsch, Sir. Da weiß man nie so genau, welche Zutaten hineingewandert sind. Aber eines kann ich Ihnen versichern. Das Getränk hat magische Fähigkeiten."

Lachend prostete Liam, dessen braune Augen schelmisch dreinblickten, dem Steward zu und sprach: „Dann hoffen wir mal, dass es sich dabei nicht um schwarze Magie handelt."

Vielleicht hätte er das nicht denken oder gar laut aussprechen sollen. Vielleicht wäre ihm dadurch der Albtraum erspart geblieben, der ihn während des Flugs über den Atlantik in seinem Schlaf heimsuchte.

Fakt war: Liam erwachte schweißgebadet, kurz bevor die Landung in London vonstattenging.

Hektisch wischte er sich mit den Händen über sein Gesicht und als er spürte, wie der Jet auf dem Asphalt aufsetzte, atmete er halbwegs erleichtert auf.

Es war nur ein Traum gewesen, ganz sicher.

Ein Traum, an dem der magische Weihnachtspunsch die Schuld trug.

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Hallo meine Lieben, ich bin mega gespannt, was ihr zu diesem Prolog sagt und freue mich deswegen über jeden Kommentar.

Wer von euch hat schon mal Weihnachtspunsch getrunken? Wie hat er geschmeckt und gab es irgendwelche Folgen? ;)

Danke an alle, die hier lesen :) - ich hoffe, ich enttäusche euch nicht.

An dieser Stelle möchte ich der lieben Jessi für die wahnsinnig tollen Collagen danken, die sie für mich gemacht hat. Oben im Bild seht ihr eine davon.

LG, Ambi xxx

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