03. Knecht Ruprecht

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S O P H I A


Stundenlang hatte ich gestern mit Niall getextet.

Dabei waren wir übereingekommen, bei der nächsten Weihnachtsfeier erneut den Punsch zu probieren. Unterschiedliche Rezepte beschworen vermutlich auch unterschiedliche Wirkungen hervor und wir gingen nicht davon aus, dass sich im nächsten Punsch die exakt gleichen Zutaten befanden, wie im vorherigen.

Da es sich um eine Motto-Party handelte, schlüpfte ich in das Kostüm, das ich gemeinsam mit Eleanor ausgesucht hatte; ein weiblicher Nikolaus. Niall würde Augen machen, wenn er mich sah und auch ich war gespannt auf seine Verkleidung.

Während ich vor dem Spiegel im Badezimmer stand und das Make-Up auftrug, fiel mir plötzlich ein, dass Liam ebenfalls auf dieser Party anwesend sein würde. Ein leichtes Grummeln in meinem Magen bereitete sich aus. Hoffentlich rückte er mir nicht auf die Pelle, sonst bestand die Gefahr, dass es ungemütlich wurde.

Den Gedanken an meinen Ex-Freund verdrängend, schnappte ich den kleinen Rucksack aus Jute, der zu dem Kostüm dazugehörte, verstaute Dinge wie Schüssel, Lippenstift und Taschentücher darin und rief mir ein Taxi.

Dieses Mal handelte es sich um eine Weihnachtsparty, bei der ich nicht nur One Direction kannte, sondern einige Leute mehr. Die Festivität fand in einem noblen Hotel statt und als ich nach einer haarsträubenden Taxifahrt vor dem Eingang stand, holte ich die Einladung hervor. Ohne diese kam man nämlich erst gar nicht hinein.

Den Weg zu den Räumlichkeiten der Feier brauchte mir niemand zu zeigen, denn große, glitzernde Schilder in weihnachtlichem Design wiesen darauf hin.

„Sophia, da bist du ja!" Freudestrahlend kam Harry auf mich zu und im ersten Moment hätte ich ihn fast nicht erkannt.

Er trug braune Leggins, braune Boots, einen weiß-braunen Pulli sowie eine rote Rentiernase und das entsprechende Geweih, das kunstvoll in seine Haare eingearbeitet worden war. Vermutlich steckte Lou Teasdale dahinter, denn sie war heute Abend auch eingeladen.

„Du siehst putzig aus", raunte ich ihm ins Ohr und hauchte einen Kuss auf seine Wange.

„Danke und du siehst sexy aus. Hoffentlich wird Liam da nicht schwach."

Liam? Der interessierte mich nicht die Bohne und sein Geschlechtsteil schon gar nicht. Dies behielt ich jedoch für mich und begrüßte stattdessen Eleanor, die auf uns zugestürmt kam.

„Sophia, du siehst so toll aus, ehrlich. Ich bin richtig froh, dass du dich für dieses Kostüm entschieden hast", plapperte meine Freundin drauflos, die als Rauschgoldengel wirklich hinreißend aussah.

„Los, komm, du musst dir Niall ansehen, man erkennt ihn kaum", sprach sie und zog mich mit in die Menge.

Ich hatte nicht nur Mühe, Niall zu erkennen, sondern auch einige andere Leute. Es gab unglaublich viele Weihnachtsmänner, mit langen weißen Bärten, weißen Haaren und roten Zipfelmützen. Dass ihre Leiber in einem roten Weihnachtsmann-Kostüm steckten, machte die Sache nicht einfacher. Fast wäre ich an Ed Sheeran vorbeigelaufen, doch er zog mich blitzschnell am Arm.

„Hey, Soph, wohin so eilig? Du siehst ja echt scharf aus." Ed schien schon einiges getrunken zu haben und als ich ihn fragte, ob er Niall gesehen hätte, antwortete er: „Der steht da drüben an der Punsch-Bar. Das Zeug haut rein, schmeckt aber irre gut."

Es kam ja nicht in Frage, dass Niall das Gebräu ohne mich testete, schließlich war es so abgemacht, dass wir beide uns erneut in das Ungewisse stürzen wollten. Langsam näherte ich mich der Bar, ließ meine Augen über die Leute wandern, doch dann blitzte mir ein blaues Augenpaar entgegen.

Unter Hunderten würde ich diese Augen erkennen und deshalb trat ich näher an den Mann heran.

„Hallo Niall, oder sollte ich besser Knecht Ruprecht sagen?"

Leicht begann er zu schmunzeln, hob seine große Rute und sprach: „Mal schauen, was dieser Abend noch so bringt." Niall zwinkerte mir zu und ließ seine Augen über meinen Körper wandern.

„Bist du bereit für den Test, Soph?", wisperte er und als ich nickte, flüsterte er mir ins Ohr: „Du siehst so scharf aus, dass jeder Mann sich nach dir umdreht. Aber in meiner Eigenschaft als Knecht Ruprecht kann ich das nicht dulden."

Laut lachte ich auf und fragte dann: „Also, wollen wir Punsch trinken?"

„Selbstverständlich."

Die Farbe des Getränks wirkte anders als der Weihnachtpunsch, den wir bei Modest! getrunken hatten. Sie wies einen leichten Grünstich auf, was uns jedoch nicht abschreckte. Wir prosteten uns zu und als ich den ersten Schluck kostete, schwebte ich auf Wolke sieben. Der Punsch schmeckte einfach sagenhaft, so belebend und gleichzeitig frivol.

Er weckte die Leidenschaft in mir.

Niall schien es nicht anders zu gehen, denn er drückte sich näher an mich heran. Als ich seine starken Arme spürte, die sich um mich legten, kribbelte es heftig in meinen Eingeweiden. Gott, ich wurde schon wieder scharf auf ihn!

„Knecht Ruprecht", säuselte ich ihm ins Ohr, „bekomme ich heute noch deine Rute zu spüren?"

Langsam streichelte Niall über meinen Po, während er flüsterte: „Das kommt ganz darauf an, wie du dich heute benimmst."

Erneut tranken wir von dem Punsch, bis unsere Gläser leer waren und ich spürte, dass die Flüssigkeit auch heute einiges in mir auslöste. Hitze stieg in mir auf und ich hatte das Gefühl, dass es zwischen meinen Beinen mächtig feucht wurde.

„Niall", hauchte ich, „kennst du dich hier aus?"

Für einen kurzen Moment sah ich das Glimmen in seinen blauen Augen, die mir den Himmel und die Hölle gleichzeitig versprachen. „Komm mit", erwiderte er und griff nach meiner Hand.

Wir gaben bestimmt ein komisches Bild ab: Ein weiblicher Nikolaus, in einem extra kurzen Kleid, das nur knapp den Po bedeckte, mit weißen Strapsen und roten High Heels sowie Knecht Ruprecht, ein Typ mit einem schwarzen langen Bart, schwarzer Perücke, einem braunen Mantel sowie einer großen Rute in der Hand. Hoffentlich begegnete uns Liam nicht, denn ich war mir mittlerweile sicher, dass er sich hier herumtrieb, bis zur Unkenntlichkeit verkleidet.

„Los, hier entlang." Niall bog nach links in einen Gang ab, der nur spärlich beleuchtet vor uns lag. Nach wenigen Schritten stoppte er vor einer Tür, holte einen Schlüsselbund hervor und öffnete diese.

„Knecht Ruprecht ist für alles vorbereitet, auch für körperliche Züchtigungen", meinte er grinsend.

Als ich in den Raum trat, bemerkte ich, dass es ich um eine Bibliothek handelte. Obwohl Niall das Licht nicht anschaltete, erkannte ich, dass die Bücherregale bis zur Decke reichten und in der Mitte des Raumes ein großer Schreibtisch aus massivem Holz stand. Es roch angenehm, nach alten Büchern und irgendwie nach Zimt.

Hinter mir räusperte sich Niall und als ich mich zu ihm drehte, sagte er: „Also, Sophia, warst du ein braves Mädchen, oder muss ich meine Rute auspacken?"

Mein Herz klopfte rascher und ich antwortete mit gespielt betrübter Stimme: „Ich war böse und ich habe es verdient, deine Rute zu spüren, Knecht Ruprecht."

„Wirklich?" Niall trat näher an mich heran. „Wie möchtest du gezüchtigt werden, Sophia?"

Seinen heißen Atem zu fühlen machte mich total an. Ich schaute in seine blauen Augen und keuchte: „Von hinten, bitte."

Ein schelmisches Grinsen schlich sich über sein Gesicht. „Dreh dich um und leg deinen Oberkörper auf dem Schreibtisch ab", lautete seine Anweisung, der ich sofort Folge leistete.

Kaum berührte mein Körper das glatte Holz, spürte ich seine Hände an meinen Oberschenkeln. Sie wanderten ein wenig höher und ich merkte, dass auch Niall ungeduldig war. Ohne Vorwarnung riss er mir den weißen String-Tanga nach unten und ich war richtig froh, die Strapse angezogen zu haben und keine Strumpfhose.

Das obligatorische Rascheln ertönte in meinen Ohren und ich stöhnte leise auf, als ich seine Finger an meinem Eingang fühlte.

„Oh, ich sehe, du bist bereit für die Züchtigung", flüsterte er mit rauer Stimme, die mir eine Gänsehaut bescherte.

„Ja, bitte mach, ich halte es nicht länger aus." Ich wimmerte regelrecht, wartete auf den Moment, bis er endlich in mich eindrang und stöhnte lustvoll auf, als ich ihn in mir spürte: „Oh Gott, das ist so geil."

Seine Stimme klang schwächer als sonst, als er sprach: „Gefällt dir die Züchtigung mit meiner Rute?"

„Oh ja, bitte hör nicht auf, ich habe es so verdient."

„Das hast du wirklich."

Ich vergaß mich erneut, wollte nur von ihm genommen werden, seine Härte in mir spüren, bis mich eine riesige Welle überrollte. Egal war die Weihnachtsfeier, vergessen war der Punsch, zu stark hielten mich die Gefühle und Niall in Schach.

Erneut bescherte er mir einen Orgasmus, bei dem mir Hören und Sehen verging und als ich keuchend auf dem Tisch in der Bibliothek nach Luft japste, krallten sich seine Hände in meine Pobacken.

„Oh Soph", stöhnte er, bevor er kam, was mir eine große Genugtuung verschaffte.

Es war absolut toll mit einem Mann wie Niall Sex zu haben, der sich nicht scheute, dies Abseits einer öffentlichen Veranstaltung zu tun.

Unsere Körper waren noch immer vereint, kamen nur langsam zur Ruhe und ich genoss es, ihn noch immer in mir zu spüren.

„Deine Rute ist toll", wisperte ich, „kann ich sie wieder haben?"

Doch bevor Niall darauf zu antworten vermochte, hörten wir das Quietschen einer Tür. Augenblicklich gaben meine Beine, die sich ohnehin sehr schwach anfühlten, nach und wenn ich nicht auf dem Tisch gelegen hätte, wäre ich wohl umgekippt.

„Scheiße, da ist jemand."

Niall glitt aus mir heraus und wir beide drehten uns hektisch um. Niemand war jedoch zu sehen.

„Denkst du, das war Einbildung?", fragte ich, wobei mein Herz bis zum Hals schlug.

„Keine Ahnung, aber derjenige hat nur Knecht Ruprecht gesehen, zumindest seinen Rücken."

Ich wollte hoffen, dass das wirklich der Fall war.

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Hallo meine Lieben, ein neues Kapitel beim Weihnachtspunsch.

Ich hoffe, die Züchtigung durch Knecht Ruprecht alias Niall hat euch gefallen.

Denkt ihr, Liam war auf der Weihnachtsfeier?

Und hat die beiden wirklich jemand gesehen? Und wer?

Danke für all eure Kommentare, es dürfen ruhig noch mehr werden, viele sind so ruhig :)

LG, Ambi xxx

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