Weihnachtsballett!
Einleitung:
Die bulgarische, seit 8 Monaten ausgelernte Primaballerina Helena Vasileva, hat in 3 Wochen einen wichtigen Auftritt in der Pariser Oper. Es ist eine vorweihnachtliche Version von Schwanensee. Vorbereitet haben sich die Tänzer sehr gut in den letzten Monaten. Doch dann passiert etwas ganz Schreckliches. Ihr Partner Georgi Angelov hat einen Unfall und wird für das nächste halbe Jahr nicht mehr tanzen können. Helena ist schrecklich enttäuscht, sie denkt sich nun, dass alles den Bach hinuntergeht. Wie soll sie, ohne Partner, jetzt weitermachen? Dann bringt ihr Ballettmeister sie mit einem der besten Primoballerinos in Europa zusammen. Es ist der Grieche Alexios Panagiotis. Er soll an Stelle von Georgi mit Helena tanzen. Ihr erstes Zusammentreffen verläuft ziemlich zurückhaltend. Sie beschnuppern sich gegenseitig. Bei Profiballetttänzern, ist das immer etwas schwierig. Da diese natürlich als Einzelgänger sehr auf sich selbst konzentriert und abgestimmt sind. Aber der erste Eindruck zählt hier sehr viel. Helena, als auch Alexios geben nach dem Treffen beide dann aber einstimmig ihr Go. Hier beginnt jetzt diese Geschichte. Bei dem ersten gemeinsamen Training von Helena und Alexios.
Heute hatte ich das erste Training mit diesem Alexios. Ich hoffe das es gut klappt, schließlich ist er ja ein Profiballerino. Im Ballett geht es aber nicht nur um das Tanzen selbst. Wir als Partner müssen gut harmonieren. Ich muss mich 100 % auf meinen Partner verlassen können. Denn sonst könnte das fatal sein, für ihn und mich. Als ich in der Ballettschule ankam und mich umgezogen habe, ging ich erstmal zum Aufwärmen. Noch war keiner da. Selbst mein Ballettmeister Antoine Gardel noch nicht. Doch nur 5 Minuten später kam er und wir begrüßten uns herzlich. Antoine und ich waren mittlerweile echt gute Freunde. Es ist schon lange her, als wir da etwas mehr laufen hatten. Das, war aber vor seinem Outing. Ich fragte ihn dann. "Antoine, wo ähm, ist der?" "Er kommt gleich. Es wird super!" "Na ja, wenn der schon beim ersten Training zu spät kommt!" "Glaub mir Helena Schatz, das wird einfach richtig gut werden." "Yo Leute verzeiht meine Verspätung. Aber jetzt bin ich ja da. Lasst uns loslegen." "Ähm, du musst dich erst aufwärmen." Sagte ich verwirrt zu ihm. "Ach, das bin ich schon!" "Ähh nee, du musst Dehnung ...!" Hey, Antoine, faut-il que j'écoute une danseuse étoile me dire comment m'échauffer?" "Alexios va bien. Elle ne le dit pas dans le mauvais sens, et d'ailleurs, elle a raison."
(Hey, Antoine, muss ich mir jetzt von einer Primoballerina anhören, wie ich mich aufzuwärmen hab? Alexios ist schon gut. Sie meint es ja nicht böse und außerdem hat sie recht.) Mist, ich konnte nicht verstehen, was sie da sprachen. Das war noch eine Sache, die ich unbedingt lernen musste. Französisch zu sprechen, war eigentlich das A und O einer Profiballerina. Aber ich habe irgendwie früher mein Schwerpunkt immer auf was anderes gelegt, na und so hab ich es nie erlernt. Alexios ist dann doch neben mich gekommen und hat begonnen mit den Aufwärmübungen.
Eine halbe Stunde später waren wir schon ganz und gar in unserem Trainingsprogramm. Alexios war ein Profi, da war gar kein Zweifel dran. Doch als mein Partner ziemlich schwierig. Er hatte seine Technik und die war wirklich gut und im Vergleich zu Georgi war er ein Primoballerino. Trotzdem musste ich am Ende dieses Trainings sagen, dass ich es echt kaum glauben konnte, dass er den ganzen Tag so gut wie kein Wort mit mir gewechselt hatte. Ich habe dann Antoine gefragt, ob er vielleicht meine Sprache nicht spricht, aber er sagte, dass Alexios hier lebt und keine andere Sprache besser spricht. Dann kam mir der Gedanke, dass er ganz bestimmt zu arrogant ist und sich nicht auf das Niveau einer Ballerina, die erst seit guten 8 Monaten für das Staatsballett tanzt herunterzulassen. Obwohl er mir am Anfang eigentlich schon sympathisch war, fiel das hier aber nach diesem ersten Trainingstag etwas.
Als ich am Abend in der Cafeteria saß, um etwas abzuschalten, sah ich irgendwann Alexios mit einem Mädchen hineinkommen. Sie setzten sich nur 2 Tische vor mir hin. Er hat mich nicht gesehen und saß nun mit dem Rücken zu mir. Irgendwie kam mir das Mädchen sehr bekannt vor, konnte mich aber nicht erinnern, woher ich sie kannte. Als ich gerade dabei war, ein paar Techniken in meinem Ballettbuch zu studieren, stand Alexios auf und wollte wahrscheinlich aufs Klo, dann erblickte er mich. "Hey, du hier?" Fragte er mich. Ich lächelte und sagte. "Jaa ich trinke auch mal ein Kaffee. Ist das denn verboten?" "Haha, nein, ist es nicht." Dann zeigte er auf das offenstehende Buch auf dem Tisch und gab grinsend von sich. "Die Vaganova ist besser als die Cecchetti-Methode." "Ähm aber ...!" "Glaub mir, Helena, ich hab das alles schon durch. Hier in Deutschland wird auch sowieso die russische am häufigsten verwendet. Also wünsche dir noch 'nen schönen Abend, bis morgen beim Training dann." "Ähh jaa, bis morgen, danke dir auch!" Als er ging, blickte ich in das Buch und runzelte die Stirn. Dann blätterte ich weiter und suchte nach der Vaganova-Methode. Er hatte wohl recht, hier stand. Von den vier Ballett Methoden, der Cecchetti-Methode (Italien), der englischen Methode, der Vaganova-Methode (Russland) und der Balanchine-Methode (USA) ist die russische Methode in Deutschland am geläufigsten. Ich war irgendwie etwas verwundert, dass er sich überhaupt Gedanken darüber macht, welche Methode ich studiere, um mir einen Rat zugeben. Nach einigen Minuten erinnerte ich mich auch, woher ich das Mädchen, welches mit ihm da war, kannte. Sie war mit mir im Studium und war auch eine Griechin. Ich wusste ihren Namen bloß nicht mehr. Ich denke sie ist seine Freundin.
Am nächsten Tag waren wir schon nach Paris gereist um hier nun weiter mit den Vorbereitungen zu machen. Ich wie immer pünktlich, aber mein Partner war erneut auch heute wieder etwas später dran. Wieder begannen wir fast 10 Minuten später und er, hatte erneut nur ein kurzes Aufwärmprogramm durchgeführt. Aber auch diesmal war er voll dabei. Er war einfach ein richtig guter Tänzer und ich beneidete ihn für das, was er bis jetzt geschafft hatte. Da wo er steht, möchte ich auch eines Tages sein. Aber dafür muss ich mir noch sehr lange den Arsch aufreißen. Ich versuchte mich heute etwas nach der Vaganova-Methode zu richten und ich musste zugeben, dass es wirklich leichter ging. Irgendwann sagte er zu mir. "Na hast du dir das, was ich gesagt habe, zu Herzen genommen? Find' ich echt gut, Helena." Ich lächelte ihm zu und hob kurz schüchtern die Schultern.
Er war ziemlich nett, musste ich zugeben und gab mir während des gesamten Trainings wirklich auch brauchbare und gute Tipps. Er hatte einfach mehr Erfahrung als ich und er hatte schon mit einigen der richtig großen Ballerinen der Welt getanzt. Darunter auch Polina Semionova. Sie war mein größtes Vorbild und ich fragte ihn auch aus wie sie so ist. Er antwortete mir, dass er nicht arg so viel mit ihr geredet hatte. Aber dass sie definitiv eine der besten war, mit der er je zusammengearbeitet hat.
Heute hatten wir kein Training, es war wichtig 1 Tag in der Woche mit dem Training auszusetzen. Damit die Knochen sich erholen können. Am frühen Morgen, rief mich Antoine an und fragte, ob er meine Nummer an Alexios weitergeben darf. Ich bestätigte ihm das, aber fragte ihn auch gleich, warum er denn unbedingt meine Nummer haben möchte. Antoine konnte mir diese Frage nicht beantworten. Als ich dann am Mittag gerade auf dem Weg ins Einkaufszentrum war, um einige Dinge zu besorgen, die ich gebraucht habe, klingelte mein Handy. Es war eine unbekannte Nummer.
H: Hallo ja?
A: Helena? Hier ist Alexios.
H: Hey, ja ähm, wie gehts?
A: Ja danke ganz gut und dir? Tun deine Unterschenkel noch weh?
H: Es geht, habe gestern noch eine Massage gehabt, ist schon viel besser.
A: Super freut mich. Du sag mal, wo bist du denn gerade? Hättest du Zeit?
H: Ähm jetzt?
A: Ja!
H: Mhh ja schon. Ich bin gerade noch im Einkaufszentrum. Wollte aber sowieso gleich raus von hier.
A: Super ich ähm würde dich gerne abholen, will dir etwas zeigen.
H: Und was?
A: Na ja, eine kleine Überraschung.
H: Haha aha, mhh OK.
A: Also Lust?
H: Jaa gut. Wann und wo?
A: Bist du in der Mall?
H: Ja genau!
A: Na gut, ich bin in 20 Minuten da. Ist das OK?
H: Ja klar, dann trinke ich hier noch schnell ein Kaffee.
A: OK super. Hey, Helena?
H: Ja?
A: Ich freue mich.
H: Ähm jaa ähm ich auch.
A: Bis gleich.
H: Bis gleich, ja.
Er war pünktlich am Zentrum angekommen und ich stieg in sein Auto. Irgendwie kam ich mir voll merkwürdig vor. Es war nicht so üblich, dass sich so zufällige Tanzpartner, wie wir es gewesen waren, außerhalb des Saales oder der Bühne sahen oder näher Kontakt pflegten. Deshalb war es für mich gerade schon etwas komisch. Dann fragte ich ihn. "Ähm, wo bringst du mich hin?" "Na ja, du sagtest, dass Polina dein Vorbild ist?" "Ähm jaa, stimmt aber?" Ich schüttelte fragend den Kopf. "Polina und Leonid, haben gerade eine Bühnenprobe für Mikhailovskys La
Bayadère." "Wo?" "In der Oper!" "Und ähm, jetzt? Was hat das denn jetzt zu bedeuten?" "Na ja, ich habe mit Robert Gabaliera geredet. Ich darf zusehen, bei der Probe." "OMG, Alexios, willst du jetzt sagen, wir fahren in die Oper und ich kann Polina Semionova beim Training zusehen?" "Jaa, natürlich, nur wenn du mit mir da hingehen möchtest?" "Was ähm na klar will ich. Aber sag mal, warum ich?" "Ja, weil du gesagt hast, du magst sie." "Krass, danke Alexios Panagiotis?" "Gerne Helena, mhh Vasileva!" Er grinste und ich lächelte zurück.
Wir waren wirklich bei einer Bühnenprobe von Polina und Leonid dabei. Es war unglaublich. Ich war total begeistert. Sie war einfach so gut. Sie hatte eine so gute Körperbeherrschung. War Alexios echt dankbar, dass er es mir ermöglicht hat hier dabei zu sein. Was er später zu mir sagte, war wirklich kaum zu glauben. "Helena, du wirst auch so gut wie Polina. Du musst nur mehr an dich glauben. Du bist sehr gut. Glaub mir, ich hätte bestimmt nie ja zu dem ganzen gesagt, wenn ich nicht vorher wusste wie gut du bist." "Aber woher wusstest du denn, ähm?" "Ich hab dich gesehen, mehrmals sogar!" "Aber wo?" "Meine Schwester, hat mit dir studiert." "Ähm wer, ich meine wie heißt sie?" "Alevtina natürlich Panagiotis." "OMG, ja genau. Sie war doch mit dir im Café?" "Genau, sie kennt dich und ganz ehrlich. Sie hat mich sogar dazu überredet, bei der Sache mitzumachen." "Puhhh boah, ich ähm weiß gar nicht, was ich sagen soll?" "Alevtina verehrt dich. Ja fast schon so wie du Polina." "Ahh, mhh, was wie krass!" "Sie musste das Ballett aufgeben." "OMG aber warum?" "Sie hat eine unheilbare Knochenkrankheit." "Nein, das tut mir furchtbar leid. Sie war richtig gut, sie hätte bestimmt eine erfolgreiche Karriere gehabt." "Jaa, mittlerweile hat sie es gut überwunden. Sie unterrichtet jetzt, 5-7 Jährige in der School of Ballet in Hamburg und es macht ihr sehr Spaß!" "Schön, freut mich, dass sie etwas gefunden hat, das ihr Spaß und ihr das Ganze einfacher zu überwinden macht." "Ja, war ein langer Weg!" "Das glaub' ich dir!" Alexios fuhr mich dann zum Wohnheim. Dort standen wir noch kurz, vor dem Auto. Ich bedankte mich nochmal bei ihm, weil er mich mitgenommen hat. Ich wollte mich gerade umdrehen und gehen als er nach mir rief. "Helena warte?" Ich sah ihn fragend an und fragte. "Was ist, ist noch was?" Dann packte er mich plötzlich an den Hüften, zog mich an sich ran und küsste mich. "Ähm!" War das einzige, was ich herausbekommen habe.
"Ähm Alexios, nicht?" "Hey, Helena, entschuldige bitte. Ich wollte nicht, ähm?" "Ich muss jetzt gehen." Ich sagte nichts mehr und ging. Oben in meinem Zimmer warf ich mich auf mein Bett und vergrub mein Gesicht im Kissen. "Ahhh?" Was war das, fragte ich mich gerade. Als Profitänzer darf man sich nicht einfach so, in irgendwelche Liaisons stürzen. Man darf nie den Fokus verlieren. Das weiß er doch, genauso gut wie ich. "Warum hat er das getan?" Ich musste zugeben, ich fand den Kuss sehr schön und ich habe ihn ja auch erwidert, aber wie gesagt ich darf nicht vom Weg abkommen. Mein Weg ist ganz genau festgelegt. Er führt mich direkt auf die großen Theaterbühnen der Welt und das ist der einzig richtige für mich. Da darf ich mich keineswegs von irgendwelchen Liebeleien ablenken lassen. Ich hoffe das es Alexios genauso sieht und das es nur ein blöder Ausrutscher war. Das darf unsere Zusammenarbeit nicht beeinflussen.
Heute war ein sehr wichtiges Training. Wir machten, dass Pas de deux für den II Act. Alexios war heute sehr ruhig, aber auch ich war zurückhaltend. Es lag bestimmt an dem, was gestern vor meiner Haustür passiert war. Ich fühlte mich durcheinander und er war es definitiv auch. Leider machte sich das bei den Proben bemerkbar. Antoine musste uns immer wieder verbessern und uns darauf aufmerksam machen, dass wir heute irgendwie Berührungsängste haben und zurückhaltend sind. Wir verneinten beide und sagten, dass alles gut ist, aber wussten wir ganz genau, dass Antoine vollkommen recht hatte. Ich wollte mit Alexios nach dem Training sprechen. Ich muss jegliche Missverhältnisse sofort aus dem Weg schaffen. Es konnte nicht sein, dass nun so ein Klima zwischen uns herrscht, 1 Woche vor unserem großen Auftritt. Als ich ihn suchte, war er aber nicht mehr da. Ich schüttelte den Kopf und nahm mir vor ihn einfach anzurufen, aber auch hier erreichte ich nur die Mailbox.
Erst am nächsten Tag sah ich ihn beim Training. Ich ging direkt auf ihn zu und sagte. "Alexios, kann ich kurz mit dir reden?" "Ja was ist?" "Unter vier Augen, bitte!" "OK!" Wir gingen kurz in die Umkleide. "Also hör zu, wir müssen wieder normal miteinander umgehen, OK? Wir haben in 5 Tagen unser Auftritt." "Mhmh!" "Hör zu, Alexios, mir ist das total wichtig. Ich weiß nicht, warum du das getan hast und was dein Ziel war, aber ich kann das nicht. Ich bitte dich deshalb, dass wir das, was an dem Abend passiert ist, einfach vergessen." "Ja!" "Was ja?" "Ist in Ordnung. Wir vergessen das!" "Sicher und du benimmst dich nicht mehr so merkwürdig, mir gegenüber?" "Jaa hab ich doch gesagt." "OK, alles klar, dann lass uns anfangen?" "Ja!" Die letzte Generalprobe verlief Gott sei Dank wieder total gut. Alexios hielt Wort und benahm sich mir gegenüber wieder normal.
Heute wurden in der Stadt auch schon überall die Poster aufgehängt, von unserer Show. Wir hatten letzte Woche Fotos beim Fotografen schießen lassen. Dass gerade die Szene mit dem Kuss, für das Plakat verwendet wird, wussten wir nicht. War das ein Omen? Es kam so rüber, als ob sie es nun alle wussten, was geschehen war. Jedes Mal, wenn ich irgendwo an dem Plakat vorbeilief, musste ich an den Abend und an den Kuss denken. Ich war total durcheinander, mein Kopf und meine Gedanken spielten verrückt. Alexios ging mir nicht mehr aus dem Kopf. "Nein, Nein Helena, du darfst dich nicht verlieben. OMG, du dumme Nuss, das war doch schon längst passiert."
Der Tag der Show in der Pariser Oper. Weihnachtsballett-Schwanensee.
Wir waren schon sehr früh in der Oper. Die Vorbereitungen liefen im vollen Maße. Maske, Garderobe, Haare usw. Alles musste perfekt sitzen und passen. Alexios kam irgendwann zu mir in die Maske, stellte sich neben mich und sah mich grinsend im Spiegel an. "Was ist, warum lachst du?" "Du bist süß, wenn du aufgeregt bist." "Haha, bin ich gar nicht." "Ja, ja, du hast bestimmt Lampenfieber?" "Mhh ja OK zugegeben, bin ich aufgeregt und wie." "Komm mit, ich will dir was zeigen!" Er zog mich mit sich. "Warte, hey Alexios?" "Komm, du wirst es lieben!" Er führte mich die Treppen hoch. "Alexios wo hin?" "Psst, mach die Augen zu." "Ähm!" Ich schloss meine Augen und merkte nur, dass wir durch einen Vorhang liefen. "Was ähh?" "Mach jetzt deine Augen auf." "Wowww Alexios, das ist ...!" "Jaa du findest es jetzt schon so toll, stell dir vor heute Abend wird das alles voll sein. All die Ränge da oben, so wie alles das da unten."
"Alle kommen nur deinetwegen." "Und deinetwegen!" Er schüttelte den Kopf und nahm meine Hände. "Helena, Ballett ist ein Frauensport. Die meisten Ballerinos machen das doch nur, um, in einer von Frauen regierenden Welt, dazuzugehören." "Du auch?" Er biss sich auf die Lippen und schüttelte den Kopf. "Ich habe schon immer Ballett getanzt, seit ich denken kann." "Deine Schwester hat dich dazu überredet oder wie?" "Nein, es war genau andersherum." "Ach so!" Wir gingen nun zurück in die Umkleiden. Kurz bevor wir dort ankamen, griff Alexios erneut nach meiner Hand und sagte. "Warte, man Helena, ich kann nicht, ähm du kannst nicht weiter so tun, als ob nichts zwischen uns ist. Du spürst das doch auch?" "Mhh Alexios, ich verdammt ja ich spüre es und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Ich weiß nicht, ob ich das will?" "Also ich weiß es ganz genau, dass ich es will. Ich will dich, Helena!" Im nächsten Moment drückt er mich gegen die Wand und wir küssen uns.
"Helena, ich mag dich. Will das nicht weiter unterdrücken. Ich weiß, wie schwer das für dich ist, aber wir werden das schaffen, gemeinsam. Bitte stoße mich nicht weg!" "Jaa, ich mag dich auch Alexios und ich will dich nicht wegstoßen. Aber du musst mir Zeit lassen, OK." "Klar, überhaupt kein Problem. Wir lassen es langsam angehen." "Ja und ähm, na ja, am besten ist wir hängen nichts an die große Glocke, OK?" "Ja ist gut." "Wir müssen!" "Mhh ja, stimmt." Wir gingen jeder in seine Umkleide. Ich war irgendwie glücklich. Er hatte recht, warum sollen wir unsere Gefühle füreinander unterdrücken? Wenn wir lernen, damit umzugehen, dann kann es auch klappen.
Kurz vor Beginn sah ich nochmal in den Saal. Er war mittlerweile voll. Nun hatte ich aber wirklich Lampenfieber. Alexios beruhigte mich, in dem er vorsichtig und heimlich meine Hand nahm und sie ganz zart streichelte. "Alles gut, denk immer daran das du die Königin des Abends bist und das die da unten dich alle lieben und respektieren." "Puhh danke Alexios. Du bist eine große Hilfe für mich." "Sehr gerne!" "Noch 5 Minuten, alle auf ihre Positionen." Antoine wünschte uns viel Glück und dann ging der Vorhang auf.
Weihnachtsballett-Schwanensee I Act
Der Abend verlief perfekt. Alles klappte super. Helena und Alexios waren überglücklich und wurden groß gefeiert. Nach diesem erfolgreichen Ballettabend wurden einige auf die beiden zusammen aufmerksam und sie bekamen noch viele Angebote für eine gemeinsame Show. Das sollte also nicht das letzte Stück sein, welches Helena und Alexios zusammen machen sollten. Auch in ihrer Liebe lief es für beide sehr gut. Sie wurden offiziell ein Paar und versteckten ihre Liebe nicht. Es war alles wie in einem Märchen. Die Primaballerina und der Primoballerino, die sich ineinander verliebt haben, in dem weihnachtlichen Stück von Schwanensee.
Ende!!!
Hoffe, ihr hattet Spaß beim Lesen meiner modernen Ballettliebesgeschichte?
Danke fürs Lesen, eure LadyDevilish ❤️
Diese Geschichte ist fiktiv. Das geschriebene ist frei von mir erfunden.
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