7. Dezember
Ahsoka ging kurz vor acht nochmal ihre kleine Tasche durch und machte sich dann auf den Weg zum Landeplatz. Dort wartete bereits die Jedi-Meisterin und lächelte sie an.
,,Guten Morgen."
,,Morgen. Können wir los?", fragte Ahsoka.
,,Wenn sich mein Ehemaliger Meister beeilt, dann ja", antwortete Aayla.
,,Wo fangen wir an mit unserer Suche?"
,.Auf Naboo. Dort wurde Bane gestern noch in der Nähe von den Gangens gesehen."
,,Was will er denn dort?"
Aayla zuckte leicht mit den Schultern. Bevor sie noch etwas sagen konnte, erschien ein Kanonenboot über ihnen und machte recht viel Wind. An den Rand trat ein Mann mit schwarzen Haaren. Er sprang elegant nach unten und fing sich mit der Macht ab. Der Mann richtete sich vor den beiden Frauen auf und strich sich eine längere Strähne zurück.
Er hatte braune Augen und über seine Nase lief ein langer gelber Strich, welcher sich von rechts bis links komplett drüber hinweg zog.
,,Hallo Aayla", lächelte er und umarmte sie kurz.
,,Schön dich wiederzusehen."
Der Mann bewegte seinen Kopf zu Ahsoka und tätschelte ihr leicht die Schulter.
,,Du musst dann wohl Ahsoka sein. Aayla hat mir von dir erzählt."
,,Hallo, Meister."
Sie ging einen Schritt zur Seite und schüttelte dabei seine Hand ab. So etwas konnte sie überhaupt nicht leiden.
,,Können wir?", fragte Aayla und ging in Richtung des Schiffes.
Die beiden nickten und folgten der Frau ins Schiff. Ahsoka setzte sich nach hinten und Aayla flog das Schiff in den Hyperraum. Dort lehnte sich die Frau zurück und drehte sich zu dem Mädchen um.
,,Hast du gestern noch schön mit Anakin und Obi-Wan trainiert?"
,,Ja, aber nach vier Stunden konnten die beiden nicht mehr."
,,Die werden eben alt", grinste die Frau.
Ahsoka nickte grinsend. Das Mädchen schaute auf ein Datenpad und fing an, etwas zu lesen. Sie wollte noch ein paar Dinge lernen, um mit den Jünglingen noch etwas zu arbeiten. Meister Yoda hatte sie gefragt, ob sie nochmal einen Tag dort verbringen wollte. Singen, spielen und basteln. Außerdem durfte sie ja auch noch backen. Die Zeit des Fluges verging sehr schnell und das Schiff landete auf Naboo.
Die drei Jedi stiegen aus und wurden von der Königin und ihren Wachen in Empfang genommen.
,,Es freut mich, dass ihr gekommen seid. Wir haben Bane weiterhin beobachtet und er schleicht immer noch bei den Gungens herum", erklärte die Frau. ,,Möchtet ihr vorher hier noch etwas zum Mittag essen?"
Aayla schaute auf die junge Togruta und diese nickte leicht.
,,Wir essen sehr gerne mit."
Die Königin drehte sich um und die drei Jedi folgten ihr. Quinlan schaute sich dabei immer wieder um. In dem großen Saal angekommen, setzten sie sich an den Tisch und fingen an zu essen. Dabei erklärte der Captain des Palastes die genauen Standorte, wo Bane gesehen wurde. Ahsoka hörte nur mit einem Ohr zu und blickte mehr auf die Karte.
Sie wollte unbedingt wissen, was der Kopfgeldjäger vor hatte.
,,Ob er noch weiß, welches Kind er das letzte mal stehlen wollte?", fragte Ahsoka und deutete auf einen roten Punkt. ,,Immerhin streicht er nur bei dem Eingang der Gungens rum. Vielleicht wartet er auf eine Gelegenheit nach unten zu kommen."
,,Das klingt immerhin nach einem guten Ansatz", sagte Aayla. ,,Wir gehen dem zuerst nach."
Ahsoka nahm sich noch etwas Soße und aß in aller Ruhe auf. Sie hatte heute Morgen nicht so viel gegessen und umso mehr Hunger hatte sie jetzt. Nachdem das Mädchen aufgegessen hatte, machten sie sich langsam auf den Weg.
,,Jetzt müssen wir dir das Essen wieder abtrainieren", sagte Quinlan und sprang auf einen Ast.
,,Wie schnell bist du?"
,,Schneller als Ihr", antwortete Ahsoka und sprang neben ihn.
Während Aayla unten lief, sprangen die anderen beiden über die Äste der Bäume und lieferten sich ein kleines Rennen. Die beiden kamen an ihrem Ziel an und sie sprangen hinunter. Dort trafen sie wieder auf Aayla.
,,Ich spüre, dass er bereits unten ist", sagte die Frau.
,,Dann ist er wirklich auf der Suche nach dem Kind", murmelte Ahsoka. ,,Aber warum?"
,,Das kann ich dir leider noch nicht sagen, Ahsoka."
Aayla schaute nach vorne, als eines der Tauchboote an die Oberfläche kam.
,,Da kommt unser Fahrer."
,,JanJa!"
,,Ahsoka!"
Der Gungen lächelte ihr zu und die drei stiegen in das Unterwasserschiff ein. Während sie unterwegs waren, schwiegen dir vier Insassen. Erst als sie ausstiegen wurden sie sofort von Lyonie freudig begrüßt.
,,Michse freuen, dass’e hier ihr seid."
,,Wir helfen sehr gerne Lyonie", lächelte Aayla. ,,Wir haben den Verdacht, dass Bane wieder hinter dem Kind vom letzten Mal her ist."
,,Hin bringen wir’se euch werden."
Ahsoka lief mit den anderen zu der Familie und sie traten in den kleinem Raum, welcher das Wohnzimmer war. Das kleine leicht-rosane Gungan Mädchen saß auf einer kleinen Spieldecke und ließ freudig einen Ball schweben. Die Mutter des Kindes lächelte Ahsoka an, als sie an ihr vorbei ging und sich neben das Kind setzte.
,,Na du bist aber groß geworden."
Das Mädchen schaute sie an und ließ den Ball in ihre Hände schweben. Ahsoka grinste und hob den kleinen Ball mit der Macht an.
,,Das macht Spaß war."
Die Kleine klatschte begeistert.
,,Wir werden hier bleiben und auf die Kleine aufpassen", erklärte Quinlan.
Die Frau nickte und setzte sich wieder hin. Aayla und ihr ehemaliger Meister versteckten sich etwas, falls Bane auftauchen sollte. Die Mutter der Kleinen beobachtete Ahsoka und ihr Kind beim Spielen. Dabei verging gut eine halbe Stunde und danach brachte die Frau ihre Tochter ins Bett.
Die junge Togruta stellte sich hinter Aayla und lächelte.
,,Sie ist groß geworden", lächelte Ahsoka.
,,Bald kann sie ein Jüngling im Tempel werden", antwortete Aayla.
,,Darauf freue ich mich schon."
Das Mädchen ging wieder in das Schlafzimmer zurück und setzte sich in eine Ecke. Dabei schloss sie ihre Augen und fing am zu meditieren. Wobei sie darauf hoffte, Bane zu bemerken. Sie grübelte immer noch darüber, was er von ihr wollte. Während dieser Überlegung versank sie völlig in Ruhe. Erst nach einer Warnung durch die Macht schlug sie ihre Augen auf und sah direkt in den Blasterlauf von Cad Banes Waffe.
,,Das ist ja wirklich fast wie Weihnachten."
Ahsoka blickte ihn finster an und hatte das Bedürfnis ihm sein Grinsen aus dem Gesicht zu wischen.
,,Ich hatte erwartet, nur ein Kind hier zu finden, aber du bist ja noch viel besser."
,,Ich hab gewartet", sagte Ahsoka und zog ihre Mundwinkel leicht nach oben. ,,Ich habe vor, dich ins Gefängnis zu bringen."
,,Das glaube ich weniger."
,,Warum ich?"
,,Mein Auftragsgeber will ein kleines Jedi-Kind und ein größeres", erklärte er und holte ein paar Handschellen heraus. ,,Außerdem bist du mir ein Dorn im Auge."
,,Das beruht auf Gegenseitigkeit."
,,Bedauerlicherweise wird dich hier keiner mehr rausholen. Du kannst mit zwei Jedi kommen, aber die helfen dir nicht."
Ahsokas Miene veränderte sich etwas und sie blickte auf die kleine Wiege. Das Mädchen hoffte, dass es den anderen beiden gut ging. Während Bane ihr die Lichtschwerter abnahm und das Kind in ihre Arme gab schlich sich Quinlan Vos wieder in das Gebäude. Er hielt sich ein Atemschutzgeräte vor das Gesicht und öffnete leise die Tür zum Kinderzimmer.
Dort beobachtete er die Leute im Inneren und er wurde nur von Ahsoka entdeckt.
,,Und warum will dein Auftraggeber zwei unterschiedliche Kinder haben?"
,,Das hinterfrage ich nicht, Kleine. Die Bezahlung stimmt und das reicht mir."
Ahsoka verdrehte ihre Augen und ging einige Schritte zurück. Bane drehte sich um und sprang vor der Klinge des Jedi zurück.
,,Bring das Kind raus. Nimm den Hinterausgang", sagte er.
Zuerst wollte das Mädchen protestieren, aber tat dann, was von ihr verlangt wurde. Immerhin stand das Leben eines kleinem unschuldigen Wesens auf dem Spiel. Draußen an der frischen Luft angekommen, wartete sie. Ahsoka lief dort fast zwanzig Minuten auf und ab, bis der Mann um eine Ecke bog.
,,Wo ist Bane?", fragte sie sofort.
,,Entwischt."
,,Wie konnte das den passieren?!"
,,Er ist durch eine Lücke entwischt und draußen nach mehreren Straßen, war er ganz weg", erklärte er.
Der Mann wusste ganz genau, warum das Mädchen so aufgebracht war, aber das half jetzt auch nichts mehr. Quinlan öffnete mit der Macht eine Tür und ließ das Haus lüften. Nach einigen Minuten kam die Mutter des Kindes mit einem kleinen Einkauf wieder und nahm sie sofort in ihre Arme. Es vergingen fünf Minuten des Wartens bis die beiden Jedi in das Haus konnten.
Quinlan ging neben seiner ehemaligen Schülerin auf die Knie und hob sie leicht an.
,,Bane hat sie betäubt", stellte Ahsoka fest.
,,Während ich mit der Mutter zum Einkaufen weg war", sagte der Mann. ,,Aayla..."
Die Frau brauchte ein paar Minuten bis sie ihre Augen wieder aufschlug und sich den Kopf hielt.
,,Geht’s?", fragte Ahsoka.
,,Muss... Was ist mit Bane?", fragte sie und stand auf.
Dabei hielt Quinlan sie noch vorsichtig fest.
,,Er hat ihn entwischen lassen."
,,Warum? Bane zu fassen war unser oberstes Ziel", stellte sie fest.
,,Das war mir auch bewusst. Deswegen habe ich ihm auch einen Peilsender angehängt."
,,Dann hinterher", sagte Ahsoka recht hastig.
,,Euch beide bringe ich zum Tempel zurück."
,,Warum?", fragten die beiden Frauen zeitgleich.
,,Viel zu gefährlich. Außerdem braucht Aayla Ruhe."
Bevor die beiden protestieren konnten gab der Mann bereits dem Rat bescheid, dass Ahsoka wieder neu eingeteilt werden konnte.
,,Ich bin nicht mehr deine Schülerin."
,,Du warst es aber mal", antwortete der Mann.
Die drei verließen das Haus und die Stadt. Oben an der Oberfläche redeten sie noch kurz mit der Königin und flogen dann zurück.
,,Fliegt ihr dann gleich weiter?", fragte Ahsoka und setzte sich auf den Sitz des Co-Piloten. ,,Sie schläft jetzt."
,,Ich werde euch bei einer Lazarett -tation rauslassen. Von dort aus wirst du mit Meister Fisto
weiterfliegen und Aayla erholt sich dort etwas", erklärte der Jedi.
,,Wisst Ihr, was unsere Mission ist?", fragte sie.
Quinlan schüttelte seinen Kopf.
,,Das erfährst du sicher gleich dort beim Abendessen."
,,Ist der Tag wirklich schon wieder um?", fragte die Togruta zu sich selbst murmelnd und schaute auf die Uhr.
Diese zeigte bereits kurz vor um sieben an. Die beiden schwiegen eine ganze Weile und dockten dann an der Station an.
,,Sind wir schon da?", fragte Aayla und trat nach vorne.
,,Wir sind auf einer Lazarett-Station", erklärte Ahsoka.
,,Und das war sicher seine Idee."
,,Ich muss zu Meister Fisto und er ist hier", antwortete das Mädchen. ,,Kommt ihr?"
Die Frau verabschiedete sich von ihrem ehemaligen Meister und folgte dem Mädchen in die große Station. Dort begegneten sie dem Jedi-Meister schon auf dem Gang.
,,Wir haben dir ein schönes Einzelzimmer hier vorne eingerichtet, Aayla", erklärte er zur Begrüßung. ,,Wir gehen jetzt nur schnell was essen."
.,Enger Zeitplan", stellte Aayla fest.
Ahsoka nickte zustimmend und sie folgten ihm. In der Kantine holten sie sich etwas zu essen und setzten sich hin.
,,Was wird unsere Mission sein?", fragte Ahsoka.
,,Kämpfen. Wir sollen den Planeten befreien. Mehr kann ich dir auch nichts sagen."
,,Das hilft mir sehr."
,,Beschwere dich beim Rat."
,,Er ist schlecht gelaunt, Ahsoka. Warte bis morgen, dann wird es besser."
Das Mädchen verdrehte ihre Augen und aß weiter. Dabei schwiegen die drei Jedi. Nach den Abendessen zog sich Aayla in ihr Zimmer zurück und Kit ging zu einem kleineren Schiff. Mit diesem flogen sie zu den großen Kreuzern und dann in Richtung ihrer Mission. Ahsoka zog sich nach einigen Minuten im Hanger in ein Quartier zurück und legte sich hin. Immerhin wusste sie nicht, wann sie das nächste Mal schlafen konnte.
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