Kapitel 7
POV Lio
Schnell folgte ich Johanna durch die großen Flure.
"Jo-johanna, nicht so schnell!" rief ich und versuchte ihr hinterher zu kommen aber mit den Absätzen an meinen Schuhen ist es eine Meisterleistung so rennen zu können.
Irgendwann blieb Johanna stehen und ich rannte dabei in sie rein.
"Johanna-!" rief ich und fiel rückwärts hin, während Johanna vorwärts taumelt.
Plötzlich merkte ich wie jemand blitzartig meine Hand griff und mich zurück auf die Beine zog.
Als ich hoch schaute sah ich Raphael, der mich am Arm fest hielt und mir in die Augen schaute.
"Hasst du dir weh getan...Miss Elizabeth?" fragte er höflich und ich schaute erst etwas erschrocken, bevor ich meinen Kopf schütteln konnte.
Als ich an ihnen vorbei sah, sah ich das Lavajette Johanna aufgegriffen hat und in mir stieg der Ekel auf.
Als ich merkte das Raphael noch immer meinen Arm hielt, zog ich ihn zurück. Raphael hatte ebenfalls zu Johanna und Lavajette geschaut, aber als ich meinen Arm zurück zog, schaute er blitzartig zu mir. Gruselig...
Er starrte erst etwas auf mich herab, wodurch es mir kalt den Rücken herunter lief, bis er anfing zu lächeln.
"Entschuldigung, Miss Elizabeth, ich habe sie wohl vergessen." sprach er ruhig und ich versuchte zurück lächeln.
"A-ach nicht schlimm" sprach ich zittrig und ging an ihm vorbei. Ich merkte seinen stechenden Blick auf meinen Rücken, versuchte es aber auszublenden und zu Johanna und dem Einfallspinsel zu gehen.
Lavajette musterte Johanna und dann mich, bevor er zu Raphael schaute.
"...ihr seid spät...ich habe bereits gegessen..." sprach er, während er weiter zu Raphael schaute.
"Ich gehe reiten..." meinte er und schaute zurück zu Johanna, er setzte sogar ein kleines Lächeln für sie auf.
Johanna schaute etwas traurig zu ihm und schien etwas sagen zu wollen als Raphael ihr eine Hand auf die Schulter legte und ihr über den Kopf schaute.
"Aber ihr habt bestimmt noch Hunger oder? Die Köche haben sich extra Mühe um ein besonderes Essen für Miss Elizabeth herzu zaubern." sagte er mit einem Lächeln und Lavajette schien sich unwohl zu fühlen.
"A-also Hunger hab ich eigentlich nicht" sagte Johanna etwas unsicher und Lavajette ging einfach. Johanna schaute ihm zögernd hinterher was Raphael wohl zu merken schien.
Jedoch scheint es ihm nicht zu gefallen...anscheind ganz und gar nicht...
"Ach bleib doch trotzdem ein Weilchen, Schwesterherz. Miss Elizabeth möchte bestimmt etwas Gesellschaft und ich bin doch nur so eintönig" säuselte er und Johanna nickte eingeschüchtert.
"V-vielleicht sollte ich wirklich dir ein wenig Gesellschaft leisten, E-elizabeth" sprach sie und setzte sich auf ihren Platz.
Ich selbst setzte mich Johanna gegenüber und Raphael setzte sich auf den Platz der zwischen uns stand.
"Ah wie ungeschickt von mir, Miss Elizabeth, ich muss dir untröstlicherweise mitteilen das der König und die Königin verreisen mussten. Also bin ich nun der höchstgestellte im Haus und für dein Wohlergehen verantwortlich. Wenn du etwas brauchst...oder meine Geschwister dich falsch behandeln, zögere nicht und erzähle es mir unverzüglich, damit ich sie gerecht bestrafen kann." sprach er und Johanna schaute weg.
Was ist nur bloß heute? Das hier fühlt sich falsch an...und...dieses Bestrafen... es lässt mir den Rücken kalt runter laufen...Johanna sieht auch ängstlich aus...
"Ah vielen Dank, ich werde dies tun, wenn das der Fall sein soll" sprach ich und Raphael schmunzelte leicht. Nach einiger Zeit wurde bereits das Essen serviert, aber mir drehte sich der Magen um als ich es sah.
Ich weiß nicht wieso, aber ich wollte es nicht essen, dabei war es mein Lieblingsessen. Ich bezweifelte sowieso das ich mit diesem Gefühl auch nur einen Bissen runter kriegen würde.
Als eine Zeit verging, schien mein Zögern Raphael zu provozieren, was mich nur unter mehr Druck setzte.
Komm, Lio, nur ein Bissen...
Vielleicht schmeckt es gar nicht so schlimm...
Zögert begann ich das Essen zu essen und mein Gefühl hatte sich bestätigt. Trotz das es mein Lieblingsessen war, schmeckte es bitter, aber ich aß weiter.
Ich wollte kein Wort von diesem Raphael mehr hören...es hörte sich falsch an...und mir wurde schlecht...
Als diese Hölle endlich fertig war, stand ich auf und wollte mit Johanna etwas unternehmen, aber diese lief einfach los.
Etwas verraten schaute ich hinterher und ließ den Kopf hängen. Jedoch griff ich nach einiger Zeit den Mut und lief ihr hinterher, zumindest wollte ich heraus finden was sie tut.
Vielleicht hätte ich ja etwas mit ihr spielen können?
Schnell folgte ich ihr in die Bibliothek und hörte Stimmen heraus.
"...willst du dich wirklich runter kriegen lassen? Wie lange willst du dich noch leugnen?" fragte sie etwas aufbrausend und schaute neugierig um die Ecke.
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