Kapitel 6
POV Lio
Mit roten Wangen nickte Johanna und ging zu dem Bett. Sie legte sich neben mich und gemeinsam schliefen ein.
Am nächsten Morgen hörte ich einiges Gerenne vor der Tür, bis plötzlich die Tür aufgeschlagen wurde und ich aufwachte.
Schnell setzte ich mich auf und sah Lavajette.
"E-elizabeth, weißt du wo-" rief er aufgeregt bis Johanna neben mir den Kopf hob.
"...oh" sprach er etwas überrascht und dann schaute er etwas wütend zu uns beiden.
"Essen ist fertig" schnaubte er und schlägt die Tür zu.
Etwas verwirrt schaute ich zu der Tür als Johanna aus dem Bett krabbelt.
"Ah Johanna-" rief ich. Ich wollte nicht das sie geht...sie sollte länger bei mir bleiben.
"Ich glaub wir sollten gehen... Raphael hasst es wenn wir zu spät kommen...und wenn ich ehrlich bin...vertragen sich Lavajette und Raphael nicht..."gab sie etwas leiser von sich und ich hörte ihr aufmerksam zu.
Meinetwegen könnten dann beide ein wenig alleine sein...hätte er zumindest verdient...
"Wartest du dann bis ich fertig bin? Ich kenne mich doch gar nicht in dem Schloss aus..." murmelte ich und schaute auf den Boden.
Johanna lächelte und nickte. Als ich sie so sah, musste ich einfach auch lächeln und stieg aus dem Bett heraus.
"Ok...welches Kleid soll ich heute anziehen?" fragte ich sie und ihre Augen strahlten ein wenig. Eigentlich wollte ich kein Kleid anziehen, aber es musste sein. Außerdem schien es ihr Spaß zu machen.
...vielleicht war sie einsam...
"Schau mal, das sieht schön aus, aber das hier passt perfekt zu deiner Haarfarbe" rief sie und zog zwei Kleider heraus.
Eins der Kleider war blau und das andere war schwarz. In der Tat waren es schöne Kleider aber keines von beiden passte zu mir.
"Oh oh oh willst du das Kleid anziehen, dann zieh ich das andere an. Oder willst du das da?" fragte sie aufgeregt und ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.
"Dann nehme ich das schwarze Kleid. Das blaue Kleid passt nähmlich zu deinen braunen Haaren." meinte ich und nahm ihr das schwarze Kleid ab.
"Oh...ok" sagte sie und freute sich. Als sich Johanna umdrehte, zog ich mir das schwarze Kleid an und Johanna zog sich das blaue Kleid an.
Danach suchte ich in den Schränken nach einer Bürste und meckerte leise dabei. Johanna schien zu merken das ich etwas suchte und schien auch schon zu merken was ich suchte.
Johanna holte aus einer Schublade eine gelbe Bürste heraus und drehte sich zu ihm.
"Darf ich dir die Haare bürsten?" fragte sie schüchtern und ich setzte mich auf das Bett.
Johanna krabbelte hinter mich und begann meine Locken zu bürsten, während ich still hielt.
"Johanna, kannst du mir ein wenig von euch erzählen?" fragte ich irgendwann und Johanna zögerte leicht.
"Also ich hab zwei Brüder. Raphael ist ein ziemlich stiller Mensch, jedoch...eh...kann er auch sehr...wütend werden. Lavajette...Ehm...ist ein ziemlich arrogante Person, aber eigentlich ein ziemlich nette und fürsorgliche Person...wenn man ihn besser kennt. Mutter und Vater haben schon immer Raphael vorgezogen, was mich manchmal traurig machte...dann blieb immer Lavajette bei mir. Wahrscheinlich haben sich dadurch Lavajette und Raphael aus den Augen verloren..." erzählte Johanna und kämmte mir langsam die Haare.
"Mhmm...also hattest du kaum Freunde als du klein warst?" fragte ich zögerlich. Eigentlich wollte ich es sie nicht offen fragen, da ich ihr so weh tun würde, aber meine Neugier war so groß.
"...eigentlich hatte ich keine Freunde...nur Lavajette...weißt du, früher war er immer ganz weinerlich" murmelte sie.
"Mhmm...das würde ich gerne glauben..." murmelt ich und plötzlich ertönte ein lauter Schrei im Schloss.
Erschrocken drehte sich Johanna zu der Tür und danach war es ganz still. Johanna sprang plötzlich auf und riss die Tür auf, bevor sie überstürzt durch den Flur rannte.
"Jo-Johanna!" rief ich und rannte ihr schnell hinterher.
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