Kapitel 2
POV Lavajette
Stil stand ich hinter dem Rampenlicht, umhüllt von Dunkelheit. Meine Beine sind am Boden fest gewurzelt und ich hatte das Gefühl das sie sich langsam in meine Haut fraßen.
Vor der Bühne war ein riesiger Saal und kein einziger Platz war gefüllt.
Wo sind den alle?
Will niemand mir zusehen?
Murrend schritt ich in das Rampenlicht und schloss meine Augen. Plötzlich war jeder Platz im Saal gefüllt, jedoch trugen alle schwarze Masken und waren schwarz gekleidet.
Nur ich trug weiß und eine weiße Maske.
Ruhig atmete ich ein und aus bevor ich meine Arme hob und begann in dem Rampenlicht zu tanzen. Ruhig und langsam drehte ich mich auf der Bühne, während ich nur trüb in das Publikum schaute.
Ja, schaut zu mir...
Sanft lächelte ich und bewegte meine Arme. Ich hörte eine Melodie in meinem Kopf spielen und tanzte zu ihr.
Meine Beine bewegten sich wie von selbst und ich verlor mich immer weiter in der Melodie. Es war so schön und mein weißer Anzug leuchtete unter dem Rampenlicht hervor, umgeben von der Dunkelheit.
Ich wollte die Bühne nicht verlassen, ich wollte nicht aufhören zu tanzen.
Ich wollte für immer weiter tanzen. Ich wollte das die Menschen mich sahen.
Es war so schön...wie das Sonnenlicht nach einer langen Regenzeit...wie der erste Schmetterling im Frühling...
Die Menschen im Publikum bewegten sich nicht, ja, es sah aus als ob sie von der Dunkelheit verschlungen waren. Ich werde aber mein Licht nicht teilen. Es ist meins, nur meins, nie werde ich es teilen und erst Recht nicht mit ihnen.
Voller Abscheu tanzte ich vor den Menschen und wünschte das sie auf der Stelle tot umfallen würde.
Einige fielen nach vorne und ich begann zu grinsen. Ja, sie sollten leiden, leiden wie ich es tue.
Ruhig blieb ich stehen und verbeugte mich vor ihnen. Als ich aufsah, saß jedoch nur noch eine Person in dem Publikum.
Wütend starrte ich zu ihr und stand erneut auf. Ich streckte meine Hand in ihre Richtung auf und rief: "komm her"
Die Person stand auf und trug komplett schwarz und auch eine schwarze Maske.
Sie ging die Bühne herauf und blieb stehen.
Schnaubend betrachte ich die Person und schaute zu ihr. "Sag mir deinen Namen" sprach ich kalt.
Die Person antwortete mir jedoch nicht und nahm stattdessen meine Hand und begann mit mir zu tanzen.
Wütend hielt ich die Hände der Person und tanzte mit ihr. Alle Menschen aus dem Publikum war tot und es begann zu regnen.
Es regnete in einer Oper...wie witzig.
Der Regen fühlte sich erstickend an und nahm mir die Luft Stück für Stück, jedoch tanzte ich weiter.
Irgendwann bekam ich keine Luft mehr und der Regen sammelte sich an. Das Wasser ging mir bis zu den Knien und färbte sich rot, jedoch wollte ich nicht aufhören zu tanzen.
Vorsichtig hob ich die Person hoch und drehte sie in der Luft, auch wenn jeder Schritt für mich schwerer wurde.
Leicht begannen schwarze Sterne sich vor meinen Augen abzuspielen und mein Sicht wurde schlechter.
Ha ha ha ha...hab ich es schon wieder übertrieben?
Ich...bin so müde...
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