Kapitel 1
POV Lio
Seine Augen verengen sich leicht wütend und er steigt ohne Wort von dem Pferd.
"Wenn du das sagst" schnaubte er und lief los.
Er wischte sich ein wenig Dreck von der Wange und Johanna seufzte als sie ihm nach schaute. Still schaute sie kurz zu mir, bevor sie die Zügel des Pferdes griff und es an einer Stange anband.
Kurz danach griff sie nach meiner Hand und zog mich mit. Lavajette war bereits verschwunden.
"Nun...mein Bruder ist nicht immer so..." murmelte Johanna. "Nimm es ihm nicht übel, ja?" fragte sie etwas flehend. Seufzend nickte ich und fand es etwas merkwürdig.
Lavajette benimmt sich wirklich anders, gar nicht wie man es sich von einem Prinz vorstellen kann.
Mit schnellen Schritten folgt ich Johanna erneut in den Garten zu einem wunderschönen Baum, wo die ganze Königsfamilie saß, alle außer Lavajette.
Etwas unsicher setzte ich mich an den Platz neben Johanna und somit Raphael gegenüber. Raphael schien etwas angespannt zu sein und schaute immer wieder zur Tür in das Haus, während der König und die Königin immer wieder tuschelten.
Etwas nervös kaute ich auf meiner Unterlippe herum. Nach einiger Zeit, sprach Raphael mit einem der Bediensteten leise, der dann eilig im Haus verschwindet.
Einige Zeit saßen wir still bis der Bedienstete erneut kam und etwas Raphael ins Ohr flüstert. Dieser ballte wütend seine Hände zu Fäusten und stand auf.
Schnell schluckte er seine Wut herunter und versuchte die Fassung zu bewahren als er sich zu uns drehte.
"Ich fürchte das ich leide verschwinden muss. Beginnt doch solange ohne mich" sprach er ruhig, bevor er sich umdrehte und in das Haus verschwand.
Anhand seiner Körperhaltung konnte ich schnell erkennen, das er wütend war. Eine der Bediensteten begann uns allen heißen Tee einzugießen und Johanna versuchte danach mich in ein Gespräch zu verwickeln.
"Und Elizabeth? Wie lange denken sie ihren Aufenthalt bei uns zu haben?" fragte sie und ich schaute etwas verdutzt, bis mir plötzlich einfiel, das ich hier ja solange wohnen sollte bis ich mich für einen der Prinzen entschieden haben.
"Ohh...darüber hab ich noch nicht genau nach gedacht...ich glaube nur einige Wochen" sagte ich und lächelte, als ich mir die Tasse in die Hände nahm.
Vorsichtig trank ich einen Schluck und schmeckte schwarzen Tee. Mhmm...ich mag ihn nicht.
Vorsichtig stellte ich die Tasse wieder weg und schaute neugierig in das Haus. Nur ein Idiot würde nicht merken, das hier etwas merkwürdig ist. Aber was hier genau los ist, hab ich noch nicht verstanden.
Aber so gesprächig scheint hier keiner zu sein...meine Augen wanderten leicht seitlich zu Johanna. Vielleicht kann ich ja etwas aus ihr heraus quetschen?
Sie scheint ein herzensguter Mensch zu sein, auszunutzen wäre da wahrscheinlich kein Problem. Immerhin schadet es ja niemanden, höchstens dem König.
Ein bisschen müde, schaute ich mich um und beobachtete die Gegend. Vielleicht kann ich heute Nacht schon beginnt...es wird sicher ein Spaß.
Meine Mundwinkel hebten sich leicht als ich drüber nachdachte was diese Familie für ein Geheimnis bewahrt.
"Johanna, könntest du mir mein Zimmer zeigen? Ich fühle mich nicht so gut" log ich und Johanna stand natürlich auf.
Das Königspaar schaute mir etwas misstrauisch hinterher als Johanna meine Hand nahm und mit mir zu dem Gebäude ging.
Still folgte ich Johanna durch die leeren Flure als ich etwas umfallen hörte. Es war nur sehr still, aber ich blieb stehen und drehte mich in die Richtung aus der es kam.
"Elizabeth? Ist etwas?" fragte Johanna.
"...Hast du das nicht gehört?" fragte ich und dreht mich wieder zu ihr.
Sie schaute erst etwas verwirrt und lächelte dann.
"Nein, wahrscheinlich hast du es dir eingebildet." sagte sie und zog mich weiter mit sich.
Wütend presste ich meine Zähne aufeinander.
Ich hab es mir nicht eingebildet.
"Nun, dies hier ist dein Zimmer" sagte Johanna und öffnete eine Tür.
"Fühl dich wie Zuhause" sprach sie und verschwand somit auch.
Murrend betrat ich das Zimmer und schaute mich um. Alles was man bräuchte war da und ich öffnete den Kleiderschrank.
Ein wenig müde war ich schon gewesen und ich sollte mein Zeit sinnvoll nutzen.
Schnell suchte ich mir etwas aus, was nicht aus einem Rock oder Kleid bestand, was überraschenderweise ziemlich schwer zu finden war.
Müde legte ich mich ins Bett und schlief auch kurz danach ein.
Als ich aufwachte, war es draußen dunkel, jedoch hörte ich leise Schritte außerhalb meines Zimmers. Neugierig schlich ich mich an meine Tür und öffnete sie ein Spalt. Hindurch sah ich eine schwarze Gestalt, der ich neugierig folgte.
Ich weiß, das ich das nicht machen sollte, aber ich wollte wissen wer etwas um so eine späte Uhrzeit noch machen will. Die Person ging in den Garten und ich erkannte sie. Es war Lavajette.
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