Kuss

POV: Patrick

Manu kniet halb über mir und schaut mich an. Ich schaue weg. Die Anderen sitzen im Kreis um uns rum und warten dass wir uns küssen.

Ich schweige. Irgendjemand tuschelt. Ich starre Manu auf den Kehlkopf und kann sehen, dass er schluckt. Er könnte Nein sagen. Er hat auch schon zum Alkohol Nein gesagt. Aber er macht es nicht.

Es läuft irgendein harter Song auf der Party, irgendwer steht auf und holt mehr Getränke, Robin ist direkt neben mir und mischt die Zettel durch. Es fühlt sich alles an, als würde ich es nur träumen. Das Einzige, was echt ist, ist das Geräusch meines Atmens und Manu.

Er ist ganz nah. Legt eine Hand an meiner Schulter ab um sich abzustützen. Lehnt sich vor. 

Blut rauscht in meinen Ohren.

Jetzt schaue ich ihn doch an. Stechend grüne Augen, tief in ihren Höhlen. Mein Herz rast. Die Stelle, an der er sich an mir abstützt, zittert, und ich kann nicht sagen ob das von ihm oder von mir kommt. Vielleicht auch von uns beiden.

Ich bin betrunken, aber nicht richtig betrunken. Er ist völlig nüchtern.

Er kommt näher. Meine Lippen sind trocken, mein Hals kratzig. Ich atme ein und schlucke.

Ich spüre den Hauch seines Luftholens auf meinen Lippen. Heiß und unregelmäßig.

Seine Unterlippe berührt meine. Er ist ganz sanft, genau wie Vanessa es sich gewünscht hätte. Ich halte den Atem an.

Meine Hände finden seine Hüften und stützen ihn. Ziehen ihn näher zu mir. Ich mache das nicht mit Absicht, es passiert einfach. Seine Hände verschränken sich hinter meinem Nacken. Bin das hier noch ich?

Dann küsst er mich. Er küsst mich richtig, und alles, was mich hinterfragen lässt, verschwindet. Ich nehme das Johlen der Anderen nicht wahr, auch wenn ich weiß, dass es da ist.

Erst vorsichtig, ohne die Lippen richtig zu öffnen. Dann wieder. Und dann übernehme ich, als wüsste ich genau, was ich tun muss. Als hätte der Strom mich erfasst und mitgerissen. Ich ziehe ihn enger an mich, mit einer Hand an seinem unteren Rücken. Er riecht sauber und fremd. Etwas in mir zieht, als ob ich Heimweh hätte.

Der Schlag, mit dem die Realität auf uns einbricht, als wir uns voneinander lösen, kommt ganz plötzlich. Ich lasse Manu los, er stolpert von mir weg, zurück zu seinem Platz. Robin legt den Kopf auf meine Schulter und lacht über die kreischenden Mädchen.

Als sei nichts gewesen.

Der raue Teppich sticht von unten in meine nackten Waden. Meine Gefühle bilden einen Strudel, der mich nach innen zieht. Der Sog füllt mich aus. Ich kann es nicht erklären.








So. Das wars für diese Woche. Wie findet ihr es? Was glaubt ihr, verändert sich jetzt, zwischen den beiden? Lasse ich euch angespannt zurück?

Die nächste Fanfiction die kommt, wird "Seit ich dich kenne" heißen, und eine Zomdado-Fic sein. Sie ist zu 7% fertig, also habe ich oBviOuSLy schon angefangen an der Story zu arbeiten, die DANACH kommt. Es wird entweder Theater-Kostory oder Piraten-GLPaddl... worauf habt ihr Bock? Und spricht ein paar von euch mein Stil vielleicht auch so an, dass ihr eine nicht-Fanfiction-Story von mir lesen würdet? :)

Das nächste Kapitel ist glaub ich mein Lieblingskapitel in der Fanfiction, also freut euch auf nächste Woche!


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