Hannah
POV: Manuäl
Die Luft ist trocken und der Himmel dunkel. Ich sprinte, bis sich das Stechen meiner Lunge richtig anfühlt.
Meine Schuhe klatschen auf die unbefahrene Straße. Ich renne so schnell ich kann, schneller als ich kann, ohne voranzukommen. Mein Körper ist unbalanciert. Meine Kleider kleben sich an mich, als wollten sie den Schmerz in mir einsperren.
Ich renne, bis mir schwindelig wird. Bis ich stehen bleiben muss, um zu würgen. Aber ohne zu heulen.
Mein Brustkorb zieht sich in sich selbst hinein wie ein Vakuum. Ich stehe vorübergebeugt, die Hände auf den Knien, keuchend, ratlos, hilflos. Ich weiß, dass ich zerstört habe, was von Patricks Leben noch übrig war.
Mir hat noch nie etwas so sehr wehgetan.
Lichter in Fenstern, Weihnachtsschmuck. Fest der Liebe. Ich will bluten, schreien und verschwinden.
Meine Finger suchen nach meinem Handy, fahrig und zitternd. Meine Unterlippe zittert mit. Ich suche nach Hannahs Namen, klicke auf die Nummer, halte mir das tutende Gerät ans eiskalte Ohr. Ich schaffe den Rest nicht mehr.
"Manuel? Hast du nicht Schule?"
Kaum höre ich ihre Stimme, breche ich wie ein Damm.
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