Auf der Spitze
Der Himmel ist klar und die Sonne scheint warm auf mein Gesicht. Und doch ist da eine Kälte, die von mir Besitz ergreift. Ich weiß, ich bin am Ende angekommen.
Mein nächster Schritt wird mich über die Kante führen, in das Unbekannte.
Das Gras, das hier auf dem Gipfel wächst, wird langsam feucht und kalt. Es fängt an zu frieren zunächst bildet sich Tau auf ihm. Er bleibt nur morgens und verschwindet im Laufe des Tages wieder.
Ich habe Frieden mit alldem geschlossen. Was würde ich mehr wollen als das, was ich habe?
Doch mit jedem Tag, den ich hier auf meinen Weg hinunterschaue, wird mir bewusst, dass ich noch nicht am Ziel bin. Ein Schritt fehlt noch. Ein letzter.
Andere Menschen erklimmen den Gipfel nach und nach. Sie sind neben mir und doch sind sie es nicht. So wie es immer war. Jeder hat seinen eigenen Weg, selbst wenn sich die von zwei Menschen für einige Zeit kreuzen und man gemeinsam läuft.
Die Luft wird immer klarer und bald kommt die Zeit, in der das Gras gefriert. Mein Atem bildet kleine Wolken in der Luft und ich fange an zu frieren. Selbst die Aussicht auf mein Leben kann daran nichts ändern. Denn auch dort unten ist alles eingefroren, die Bäume sind kahl geworden.
Zeit für mich zu gehen.
Ich wende mich von meinem Leben ab und laufe auf die andere Seite der Bergspitze zu.
Hier wird es sich entscheiden. Werde ich fallen, fliegen oder nichts von alledem?
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