58. Mein Coming Out
Danke für deine Coming Out Story Yuna657
Am 22. Mai hatte ich mein erstes Coming Out und dieses war bei meinen Eltern, ich wusste schon seit Dezember 2017, dass ich nicht Hetero bin und habe mich von da an stark mit dem Thema LGBTQ+ befasst, weil ich mehr darüber wissen wollte und anfangs nicht sonderlich viele sexuelle Orientierungen und Gender Identity's kannte. Ich habe mich nicht sofort geoutet, weil ich Angst hatte nicht akzeptiert zu werden, oder, dass man mir nicht glaubt.
Zeitsprung: Mai 2018:
Im Mai wusste ich schon sehr viel mehr über LGBTQ+ und kannte mehr sexuelle Orientierungen und Gender Identity's als vorher, ein sehr informatives Buch welches ich zu dieser Zeit gelesen hatte (How to be Gay) half mir auch mehr darüber zu lernen und ich fing an mit Hilfe von Tipps aus diesem Buch mein Coming Out zu planen und schrieb vieles zum Thema auf und screenshottete viel Bilder zum Thema LGBTQ+.
22. Mai:
Mein Handy hat schon den ganzen Tag gesponnen, was dafür sorgte, dass ich nicht mehr in mein Homemenü zurück kam, ich versuchte den ganzen Tag das Problem zu lösen und hoffte, dass sich das Problem bis zum Abend löste, was es aber nicht tat, was dafür sorgte, dass ich meinem Vater kurz vorm schlafen gehen davon erzählen musste, dass mein Handy spinnt und ich nicht mehr in mein Homemenü komme, was dafür sorgte, dass ich mein Handy wohl oder übel meinem Vater geben musste, weil ich mein Handy auch als Wecker nutze und am nächsten Tag Schule war. Meine Mutter gab mir daraufhin ihr Handy damit ich etwas als Wecker habe. Ich bekam innerlich Panik, weil ich Angst hatte, dass sie die LGBTQ+ Screenshots, oder meine Search History (ebenfalls voll mit LGBTQ+) sehen könnten und dadurch herausfinden, dass ich lesbisch bin, versteckte diese Angst allerdings.
Aus meiner Angst konnte ich nicht schlafen, weil ich nicht wollte, dass sie es SO herausfinden. Irgendwann hatte ich auch nichts mehr zu trinken und stand deswegen um ungefähr zwei Uhr noch mal auf um mir etwas zu trinken zu holen. Als ich fast wieder in meinem Zimmer war, kamen meine Eltern vom Balkon rein und ich wurde gefragt ob irgendetwas wäre, woraufhin ich mit "Nein" antwortete und danach noch sehr leise gesagt habe, dass schon etwas sei, ich aber nicht darüber reden möchte, was ich anscheinend etwas zu laut gesagt habe, weil sie daraufhin fragten, was denn los sei. Ich sagte nur, dass es egal sei, aber sie ließen nicht locker und sagten zu mir, das ich mit ihnen über alles reden kann.
Ich wollte es immer noch nicht sagen und sagte, dass sie es sowieso irgendwann erfahren, was dazu führte, dass sie zu mir sagten, dass ich es dann doch auch jetzt sagen könne. Dann gab ich auf und versuchte es zu sagen, aber ich kam nur bis: "Ich bin nicht..." und konnte einfach nicht weiterreden und versuchte mehrmals den ganzen Satz auszusprechen was nicht funktionierte. Nach mehreren Versuchen fragte mich meine Mutter: "Du bist nicht an Jungs interessiert?" womit sie recht hatte und ich ehrlich mit "Ja" antwortete.
Reaktion:
Meine Eltern sagten zu mir, dass das nicht schlimm sei und sie mich lieben wie ich bin und umarmten mich.
Wie ich mich danach fühlte:
Ich fühlte mich nach meinem Coming Out sehr befreit, weil ich mich so endlich zeigen konnte wie ich wirklich war, außerdem war ich sehr froh, dass sie mich akzeptierten und mir geglaubt haben, anstelle Dinge zu sagen, wie: "Es ist nur eine Phase".
Was danach passierte:
Meine Eltern sagten mir, dass ich schlafen gehen sollte, weil es schon zwei Uhr war und außerdem am nächsten Tag Schule war und konnte nur sehr wenig schlafen, weil ich nicht glauben konnte, dass es endlich raus war und ich gerade mein erstes Coming Out hatte. Am nächsten Tag war ich verdammt müde, weil ich kaum geschlafen hatte. (kleiner Tipp am Rande: Macht euer Coming Out niemals mitten in der Nacht, ihr werdet am nächsten Tag verdammt müde sein).
Fazit:
Auch wenn ich am nächsten Tag sehr müde war, war das Coming Out immer noch die bessere Option, weil ich es sonst warscheinlich noch viel länger aufgeschoben hätte und ich mich ab dem nächsten Tag einfach als mich selbst verhalten konnte und ich mich mit LGBTQ+ beschäftigen konnte, ohne mich verstecken zu müssen.
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