-𝟏𝟐- Ignored
„Zoey, hier!", hörte ich jemanden rufen. Ich wandte mich um und sah eine freundlich aussehende Frau, die ein Mikrofon genau in meine Richtung hielt. Mit einem Lächeln auf den Lippen ging ich auf sie zu. „Hey, Zoey, schön, Sie hier zu haben", sagte sie mit einem warmen Lächeln und reichte mir ein weiteres Mikrofon, das ich natürlich höflich annahm.
„Hey...", begann ich, kurz innehaltend, um ihren Namen zu erfahren.
„Claudia", antwortete sie schnell.
„Hey Claudia, es ist wirklich schön, hier zu sein", erwiderte ich, während ich mein Lächeln beibehielt.
„Also, Zoey", begann Claudia, „dieser Film ist wirklich einer der meist erwarteten des Jahres. Was hat dich dazu bewogen, bei diesem Projekt mitzumachen?"
„Oh, das Drehbuch hat mich sofort in seinen Bann gezogen", antwortete ich. „Die Geschichte ist so vielschichtig und tiefgründig, und die Charaktere sind unglaublich komplex. Als Schauspielerin ist es immer eine Freude, Teil eines solchen Projekts zu sein, das nicht nur unterhaltsam ist, sondern auch eine starke Botschaft vermittelt."
Claudia nickte verständnisvoll. „Das klingt wirklich faszinierend. Und wie war es, mit Tom und Chris zusammenzuarbeiten? Ihr drei habt eine großartige Chemie auf der Leinwand."
„Es war absolut fantastisch", sagte ich ehrlich. „Tom und Chris sind nicht nur unglaublich talentiert, sondern auch großartige Menschen. Wir haben viel gelacht und uns gegenseitig unterstützt, besonders während der intensiveren Szenen. Es ist ein großes Glück, solche Kollegen zu haben, die sowohl vor als auch hinter der Kamera so professionell und gleichzeitig so freundlich sind."
Claudia lächelte und fuhr fort. „Das hört sich wirklich toll an. Nun, unsere Leser und Zuschauer sind natürlich auch neugierig: Wie war es für dich, diese herausfordernden Szenen zu spielen? Es gab einige Gerüchte, dass die Dreharbeiten emotional ziemlich anstrengend waren."
Ich nickte leicht. „Ja, das stimmt. Einige Szenen waren emotional sehr intensiv, und es war manchmal schwierig, diese Gefühle nach einem Drehtag abzulegen. Aber wir hatten ein großartiges Team, das uns alle unterstützt hat, und am Ende hat es sich wirklich gelohnt. Es ist eine dieser Erfahrungen, die einen als Schauspielerin wachsen lassen."
Claudia wechselte geschickt das Thema. „Apropos wachsen, wie sieht es mit deinem Privatleben aus? Wir wissen, dass du sehr beschäftigt warst, aber wie schaffst du es, ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und persönlichem Leben zu finden?"
Ich lächelte, versuchte aber, nicht zu sehr ins Detail zu gehen. „Es ist definitiv eine Herausforderung, aber ich versuche, mir Zeit für die wichtigen Dinge im Leben zu nehmen. Familie und Freunde sind für mich sehr wichtig, und ich achte darauf, dass ich auch mal eine Pause einlege, um einfach Zeit mit ihnen zu verbringen. Das gibt mir die Energie, die ich für meinen Job brauche."
„Das klingt nach einem guten Plan", meinte Claudia anerkennend, bevor sie wieder zum Film überleitete. „Noch eine Frage zum Film: Was denkst du, wird die Zuschauer am meisten überraschen?"
„Ich glaube, es wird die Tiefe der Charaktere sein", antwortete ich nach kurzem Nachdenken. „Es ist nicht nur ein Film voller Action und beeindruckender Effekte, sondern auch eine Geschichte über menschliche Beziehungen, Entscheidungen und die Konsequenzen, die diese haben können. Ich denke, die Zuschauer werden überrascht sein, wie sehr sie mit den Figuren mitfühlen können."
„Das klingt wirklich vielversprechend", sagte Claudia mit einem anerkennenden Nicken. Während ich noch Claudias letzte Frage beantwortete, bemerkte ich aus dem Augenwinkel eine
Bewegung. Plötzlich tauchte Tom, lachend und in bester Laune, von der Seite ins Bild auf. Bevor ich reagieren konnte, legte er einen Arm um meine Hüfte und zog mich spielerisch zu sich heran.
„Oh, hey Tom!", rief Claudia lachend, offensichtlich erfreut über seine spontane Erscheinung. Ihre Aufmerksamkeit wandte sich sofort ihm zu, und ich konnte das Funkeln in ihren Augen sehen, als sie sich ihm zuwandte.
„Tom, schön, dass Sie auch noch dazugekommen sind!", sagte sie, als hätte sie nur auf diesen Moment gewartet. „Wie fühlen Sie sich heute Abend, so kurz vor der Premiere?"
Tom grinste charmant, und ich konnte sehen, wie Claudia fast dahinschmolz. „Ich fühle mich großartig, Claudia. Es ist aufregend, all die harte Arbeit endlich auf der großen Leinwand zu sehen, und die Energie hier ist einfach fantastisch."
Während die beiden plauderten, lächelte ich weiter in die Kamera, wie ich es gewohnt war. Ich wusste, wie das Spiel lief. Tom war ein äußerst attraktiver Mann, und ich hatte schon oft erlebt, wie Frauen – selbst gestandene Journalistinnen – von seiner Ausstrahlung in den Bann gezogen wurden. Es war keine Überraschung, dass Claudia jetzt ihre volle Aufmerksamkeit auf ihn richtete, mich dabei fast vergessend.
Ich hielt das Mikrofon locker in seiner Richtung und ließ ihn das Rampenlicht genießen. Es störte mich nicht wirklich; ich hatte gelernt, mit solchen Situationen umzugehen. Stattdessen konzentrierte ich mich darauf, weiterhin freundlich zu lächeln und ab und zu bestätigend zu nicken, während Tom auf die Fragen antwortete, die Claudia ihm nun stellte.
„Tom, was können Sie uns über Ihre Rolle im Film verraten? Was hat Sie an der Figur besonders gereizt?", fragte Claudia, ihr Blick fest auf ihn gerichtet.
„Nun, die Rolle war für mich eine spannende Herausforderung", antwortete Tom mit seiner gewohnt lockeren Art. „Es war interessant, die verschiedenen Schichten dieses Charakters zu erforschen und zu sehen, wie er sich im Laufe der Geschichte entwickelt. Außerdem hatte ich das Glück, mit großartigen Kollegen wie Zoey zusammenzuarbeiten, was die ganze Erfahrung noch besser gemacht hat."
Er schenkte mir ein kurzes, warmes Lächeln, als er meinen Namen erwähnte, und ich lächelte zurück, dankbar für das Kompliment. Auch wenn ich gerade nur eine Nebenrolle in diesem kleinen Interview spielte, wusste ich, dass es keinen Grund gab, sich darüber zu ärgern. Es war ein Teil des Geschäfts, und Tom wusste genau, wie er den Charme spielen lassen konnte, um das Beste aus solchen Situationen herauszuholen.
Claudia fragte weiter nach, während ich das Mikrofon weiterhin dezent in Toms Richtung hielt und ihn reden ließ. Ihr Interesse an ihm war unübersehbar, und ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Es war fast schon amüsant, wie sich die Dynamik verändert hatte.
Nach ein paar weiteren Fragen beendete Claudia schließlich das Interview, dankte uns beiden und wünschte uns eine tolle Premiere. Tom und ich verabschiedeten uns höflich, und als wir uns von ihr abwandten, musste ich leicht lachen.
„Du weißt wirklich, wie man die Aufmerksamkeit auf sich zieht", sagte ich spielerisch zu Tom, als wir uns weiter über den roten Teppich bewegten.
Er zuckte lächelnd mit den Schultern. „Was soll ich sagen? Es ist ein Talent."
Ich schüttelte den Kopf, noch immer lächelnd, und spürte, wie die Anspannung des Abends endgültig von mir abfiel. Egal, wie groß das Rampenlicht auf Tom auch war, wir waren ein Team, und ich wusste, dass dieser Abend für uns beide unvergesslich werden würde.
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Nachdem das Interview mit Claudia beendet war, wurden Tom und ich von den Fotografen aufgefordert, noch einige Bilder zusammen zu machen. Tom ließ seine Hand die ganze Zeit auf meiner Hüfte liegen, während wir uns in verschiedenen Posen präsentierten. Ich konnte sein warmes Lächeln neben mir spüren, und es war fast beruhigend, wie vertraut sich die Nähe zu ihm anfühlte. Die Kameras klickten unablässig, und wir wechselten zwischen ernsthaften und spielerischen Posen, um den Fotografen verschiedene Aufnahmen zu bieten.
Schließlich kam einer der Event-Organisatoren zu uns und deutete an, dass es Zeit war, in den Kinosaal zu gehen, um den Film anzusehen. „Es geht gleich los", sagte er freundlich, „wir sollten langsam hineingehen."
Tom und ich nickten, und er führte mich mit einer leichten Bewegung seiner Hand an meiner Hüfte in Richtung der Eingangstüren. Doch bevor wir den Saal betraten, fiel mein Blick auf einen großen Raum, in dem noch einige letzte Interviews geführt wurden und sich die Gäste unterhielten. Mein Blick schweifte durch den Raum, und in einer Ecke entdeckte ich Chris, der gerade mit seiner Verlobten Elsa sprach.
Ein breites Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus, und ich drehte mich zu Tom. „Ich geh' schnell rüber zu Chris und Elsa", sagte ich, während ich mich leicht von ihm löste. Er nickte verständnisvoll, ließ seine Hand von meiner Hüfte gleiten und blieb in der Nähe der Tür stehen.
Ohne zu zögern, machte ich mich auf den Weg zu den beiden, besonders gespannt darauf, Elsa wiederzusehen. „Hey, ihr beiden Turteltauben!", rief ich ihnen zu, als ich näher kam. Sofort drehte sich Elsa um, ihr Gesicht erstrahlte in einem Lächeln, und sie öffnete die Arme.
„Zoey! Schön, dich wiederzusehen!", sagte sie herzlich und zog mich in eine enge Umarmung. Es war so schön, sie wiederzusehen, und die Wärme ihrer Begrüßung ließ mich die Aufregung und Anspannung des Abends kurz vergessen.
„Es ist auch so toll, euch beide hier zu haben", sagte ich, als ich mich von Elsa löste und Chris einen kurzen Kuss auf die Wange gab. „Ich habe euch echt vermisst!"
„Wir dich auch", erwiderte Chris mit einem breiten Grinsen. „Du siehst umwerfend aus, Zoey. Ich bin mir sicher, der Film wird ein voller Erfolg!"
„Danke, Chris", sagte ich, und mein Blick wanderte zwischen ihm und Elsa hin und her. „Und Elsa, du strahlst wie immer. Wie läuft es bei euch beiden?"
„Alles bestens", antwortete Elsa, während sie liebevoll Chris' Arm umfasste. „Wir sind gespannt auf den Film und freuen uns, dass wir diesen Moment mit dir teilen können."
Während wir uns weiter unterhielten, blieb Tom geduldig in der Nähe der Tür stehen, unterhielt sich kurz mit einigen Bekannten und wartete darauf, dass wir gemeinsam den Film beginnen konnten. Es war ein unbeschwerter Moment inmitten all des Glamours und der Aufregung, und ich genoss es, ein wenig Normalität in dieser hektischen Nacht zu spüren.
Schließlich kam ein weiterer Organisator zu uns und bat uns freundlich, in den Saal zu gehen. „Es wird gleich dunkel, und der Film beginnt", sagte er. Ich drehte mich zu Chris und Elsa um und nickte ihnen zu.
„Zeit, den Film zu sehen", sagte ich mit einem Augenzwinkern. Wir gingen gemeinsam in Richtung des Saals, bereit, den Höhepunkt des Abends zu erleben.
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