Der Himmel.

Er sieht jeden Tag anders aus. Er sieht zu jeder Uhrzeit anders aus.

Die Morgendämmerung mit ihren rot-orangenen bis hin zu rosa und lilafarbenen Tönungen. Wie die Sonne gleißend hell vor dem bunten Hintergrund aufsteigt. Manchmal ist es schwer zu erkennen, wenn Nebel und dunkle, bauschige Wolken davor hinwegziehen. Manchmal ist es sehr hell. Manchmal schimmert der Himmel.

Um Mittag rum, wenn das Himmelszelt das satteste Blau annimmt, das man auf der Welt finden kann. Wenn die Wolkenformen klar zu erkennen sind zwischen den Sonnenstrahlen. Oder wenn gar keine zu sehen sind, und das blaue Blau im Vordergrund, Mittelgrund und Hintergrund seinen Lauf nimmt. Dazwischen die Runde Sonne.

Wenn das Wetter sich vor den Himmel hängt und nichts mehr von der Atmosphäre zu sehen ist. Dann hängen Wolken, Nebel, Regen, Schnee und Hagel im Weg. Gleichzeitig kann das Wetter dem Himmel auch eine ganz eigene Stimmung verleihen.

Abends, wenn sich die Sonne langsam von unserem Fleckchen Erde wegbewegt, auf die andere Erdhälfte zu, dann erstrahlt der Himmel in wunderschönem Rot und Lila. Der Tag verabschiedet sich und die Welt deckt sich mit Dunkelheit zu, schläft bald ein.

Nachts, wenn der Himmel stockfinster ist, ganz schwarz und dunkelstes blau, so wie das Universum selbst. Dann ist der Blick vollkommen frei auf die nackte Welt um die Erde herum. Keine Sonne, die alles mit ihrem Licht verändert. An ihrer Stelle strahlt der Mond mit dem Sonnenlicht die Erde an, und ein blassblauer Schimmer legt sich über die Landschaft. Die Sterne strahlen um die Wette. Nur umgeben von klarer Dunkelheit können sie sich zeigen, und bilden funkelnd Sternbilder.

Das ist nur ein winziger Ausschnitt aus dem riesenhaften Spektrum, das der Himmel zu bieten hat. Es ist jeden Tag wunderbar. Jeden Tag anders. Und trotzdem nehmen sich die Menschen meistens nicht eine einzige Sekunde ehrlich Zeit, um ihn zu betrachten. Ich könnte ihm den ganzen Tag zusehen. Man sollte ihn malen und festhalten. Er beeinflusst unsere Stimmung, so wie das Wetter, das Umfeld und die Umstände.
Der Himmel ist ein naturwissenschaftliches Gemälde.