Sattelkammer
Fuck, was war mit ihm los?
Nach den paar Tagen in der Hütte und dem, was vor zwei Tagen am Abend geschehen war – die Nachrichten hatte ich noch nicht gelöscht, weil ich nicht wusste, was der Anblick der Bilder mit mir machen würde -, dachte ich eigentlich, die Streitereien hätten so langsam mal ein Ende. Denn warum sonst hatte er mir solche Nachrichten geschickt?
Um ehrlich zu sein, hatte ich aber gehofft, ihm einfach aus dem Weg gehen zu können. So, wie mein Plan gewesen war.
Wie naiv das doch gewesen war.
Zischend, weil sein fester Griff in meinem Nacken reichlich schmerzhaft war, stolperte ich seinen schnellen Schritten hinterher. Er stieß eine Tür auf und drückte mich in einen Raum. Es dauerte etwas, bis ich bemerkte, dass es sich um eine der beiden Sattelkammern handeln musste.
Dort ließ er mich los und erst war ich froh darüber, die Hand in meinem Nacken los zu sein, aber kaum eine Sekunde später wurde ich mit dem Bauch voran gegen die Metallschränke gedrückt. Eine der Türen klackte unter meinem Gewicht zu.
Heißer Atem kitzelte die Haut an meinem Nacken und ich spürte, wie sich der große Körper von hinten gegen mich drückte. »Jeder hier auf diesem Hof weiß, dass Lilly von mir versorgt wird. Sei es das Futter oder das Ausmisten der Box. Nur wenn ich nicht da bin, macht es Niall. Und auch nur Niall, klar?«
»Scheiße, warum bist du so besitzergreifend? Ich wollte sie nicht klauen oder so«, erwiderte ich erstickt. »Sie ist doch eh auf der Weide.«
»Habe ich es dir erlaubt, zu widersprechen?«, zischte er mir ins Ohr, ein gefährlicher Unterton zierte seine raue Stimme.
»Du hast mir gar nichts zu sagen, Arschloch«, feuerte ich zurück und versuchte, mich aus seinen Fängen zu winden. Doch es ging nicht. Auf meinen Versuch hin, packte er meine Handgelenke und hielt sie hinter meinem Rücken zusammen. Die andere Hand schlug er geräuschvoll gegen die Metalltür des Schrankes. Dass der keine Delle bekam, grenzte an ein Wunder.
»Ich versuche echt, mich zurückzuhalten, weißt du? Für Mom und für die Kinder. Aber du machst mich so verdammt wütend.« Die Worte zitterten, als er sie aussprach. Sein Körper drängte sich noch ein Stück enger an meinen, wodurch ich ihn spürte. »Ich will dir einfach nur-«
Es klopfte.
Als die Türklinke nach unten gedrückt wurde, stoben wir auseinander. Harry verzog sich auf die andere Seite des Raumes, schaute sich einen der Sättel an, während ich mit zitternden Knien bei den Schränken stehen blieb. Ich musste mich festhalten, um nicht zu Boden zu sinken.
Niall steckte seinen Kopf durch den Türspalt und sah mit gerunzelter Stirn zwischen seinem Kumpel und mir hin und her. »Louis, was machst du hier? Du wolltest doch nur noch eine Box misten und dann auf den Platz kommen?« Misstrauisch sah er zu Harry, der ihm zur Begrüßung nur zunickte.
»Äh-«, ich räusperte mich, meine Stimme klang kratzig. »Ja, ich bin gleich da, ich wollte nur eben… Leckerlis holen. Karotten und welche von diesen kleinen Sternchen-Dingern, die du letztens hattest.«
»Achso, dann bis gleich!« Damit verschwand der Ire wieder.
Schwer atmend hing mein Blick einen Moment an der nun wieder geschlossenen Tür, dann sah ich zu Harry. Mit dunklen Augen stand er bei den Sätteln, musterte mich wie ein Raubtier seine Beute.
Ob ich es schaffen würde? Aus dem Nichts hechtete ich los zur Tür. Gerade, als ich die Türklinke berührte und herunterdrücken wollte, rissen mich zwei große Hände herum. Stolpernd krachte ich gegen Harrys harten Oberkörper und gab ein dumpfes Ächzen von mir.
»Du entkommst mir nicht«, raunte er.
Ich versuchte, ihm meine Arme zu entreißen, aber sein Griff war zu stark. »Und was willst du machen? Mich foltern?«
»Vielleicht.«
»Das ist verboten!« Ich schaffte es nicht, die anfliegende Panik in meiner Stimme zu verbergen.
Der Kerl hatte sie doch nicht mehr alle!
»Lass mich los!«, verlangte ich, doch der Griff um meine Arme wurde nur fester.
Dann zog er mich mit sich, langte mit seiner rechten Hand nach etwas, das außerhalb meines Sichtfelds lag. »Nein«, hauchte ich, als ich sah, was er geholt hatte. »Nein, lass mich verdammt nochmal los, Harry! Das kannst du nicht, du darfst nicht-«
Zu spät.
Im nächsten Moment spürte ich, wie sich das kühle Leder der Zügel um meine Handgelenke legte. Immer wieder strichen Harrys Finger dabei über meine. Fast zärtlich. Jedenfalls bis er mich erneut gegen die Wand drückte. Er riss meine Arme nach oben und hakte meine Fesseln in einem Haken in der Wand ein. Weit genug oben, dass ich mich nicht selbst losmachen könnte.
Scheiße.
Seine Vorderseite drückte sich gegen meinen Rücken und ich hielt den Atem an, als ich spürte, dass er hart war. Hände glitten von meinen Händen über die Arme an meinen Schultern entlang. Kurz griff er fest in mein Haar, zog meinen Kopf seitlich nach hinten, was mich keuchen ließ.
Dann war er fort. Ich sah ihn nicht, hörte nur das Klicken des Türschlosses. Es wurde dunkel. Das einzige Licht drang durch die kleinen Fenster oben in der Wand über mir.
»Fuck«, fluchte ich leise. »Scheiße, Harry. Wo bist du, Arschloch? Du kannst mich doch nicht hier hängen lassen! Das geht zu weit.«
Es war still.
Ich hörte und sah nichts, was darauf schließen ließ, dass er noch hier war und mich befreien würde. Mein Atem ging schneller und ich ruckelte vergebens an dem Haken, aber weder der noch das Leder um meinen Handgelenken gab in irgendeiner Weise nach.
Panik machte sich in mir breit und ich stampfte auf den Boden, hoffte, dass es jemand hörte. Doch kaum, dass mein Stiefel die Holzdielen traf, hörte ich Schritte, die dicht hinter mir stoppten.
Irgendwie war ich erleichtert, als ich seine Hände an mir spürte. Wusste, dass er noch da war. Andererseits sollte er mich verdammt nochmal los machen. Ich war doch kein Bild, das man sich einfach an die Wand hängen konnte!
Ich zuckte zusammen, als ich heißen Atem in meinem Nacken spürte, Hände, die an meinem Körper entlangwanderten. »Was soll das werden?«, wisperte ich beinahe wimmernd in die Stille.
Ein leises Lachen hinter mir jagte eine Gänsehaut auf meine Arme. »Du wirst es nie wieder vergessen«, raunte er und zerrte an dem Stoff meines Shirts. Es löste sich aus der Hose und ich zog den Bauch ein, als seine kühlen Hände meine nackte Haut berührten. »Du willst es doch auch, ich weiß es.«
»Was?«, fiepste ich hilflos.
»Fuck, dein Arsch sieht so heiß aus in diesen Reithosen«, säuselte er und kniff mir in den Hintern. »Ich weiß, dass du dich nach mir sehnst. Nach meinen Berührungen und meinen Händen. Du willst meinen Körper, wolltest du schon in der Hütte.«
Ich zog scharf die Luft ein.
»Ich habe es genossen, deine kleinen Finger auf mir zu spüren. Deine süßen Lippen mit meinen einzunehmen. Dein vorzügliches Sperma zu kosten.« Er stöhnte mir tief ins Ohr. »Sag es mir. Willst du es? Willst du mich?«
Seine Hände, die von meinen Seiten auf meinen Bauch wanderten und federleicht über meine Haut zu meiner Brust strichen, ließen mich fast wahnsinnig werden. Er presste sich gegen mich, ich spürte seine Härte durch den Stoff unserer Hosen gegen meinen unteren Rücken drücken.
Machte ihn das hier gerade etwa genauso an wie mich? Diese Hilflosigkeit…
»Komm, sag es, Baby«, murmelte er und drückte seine Nasenspitze in meinen Haaransatz.
»Ich…« Keuchend unterbrach ich mich selbst. Zu hören, wie er mich „Baby“ nannte, traf mich nochmal eine Nummer härter als in einer Nachricht. Harry kniff mir mit der einen Hand in den Nippel, während er plötzlich mit der anderen zwischen meine Beine griff. Fest umschloss er meine Länge durch die Hose und drückte zu. Es war fast schmerzhaft, machte mich aber unendlich geil.
Bis ich es nicht mehr aushielt. Ich war immer noch erregt von unserem Nachrichtenverlauf und fand nicht mehr genug Willen, um jetzt Nein zu sagen. »Fuck, ich will dich.«
//naa, wer von euch hat den Oneshot gelesen? ;)
Bis dann,
Lea
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top