Kapitel 27
Newt und mein Mund verschmelzen in den nächsten Minuten immer wieder, wir machen nichts Anderes, als uns zu küssen und einfach nur glücklich zu sein. Es gibt schließlich sehr viel nachzuholen, all die Monate, in denen ich mir gewünscht habe, dass er mich küssen würde, wird in diesem Moment mit diesem Kuss wieder eingeholt und ich küsse ihn mit all der Leidenschaft, die sich in den letzten Monaten angestaut hat. Alle meine Gefühle lasse ich raus und genieße das wunderbare Gefühl der Aufregung und der Liebe, das mein Köper mir vermittelt. Ich rieche seinen Geruch, diesen speziellen Geruch, der nur Newt hat und den ich mich nie getraut habe, zu sehr einzuatmen, da ich ihm nicht so nahe kommen konnte. Nun nehme ich ihn in mir auf und genieße ihn einfach nur. Ich liebe es einfach, ihn so nahe bei mir zu spüren, seine Lippen auf meinen zu spüren. Seine Hände haben sich auf meine Hüfte gelegt, wo er sie festhält und mir sanft über meinen Hüftknochen streicht. Ich habe meine Hände in seinen Nacken gelegt und spüre das Kribbeln in meinen Fingern, wenn ich über seine Haut streiche und fühle, wie sich die Haare in seinem Nacken aufstellen. „Newt, du bist einfach wunderbar", murmele ich an seine Lippen und verschließe gleich wieder den Anstand, den ich gebraucht habe, um zu sprechen. „Und das bist du, Maria. Meine May." Ein Klopfen an der Tür lässt mich kurz innehalten, doch da Newt nicht aufhört, mich zu küssen, mache ich das auch nicht und bekomme so nur das vage Kichern von Sonya und das Klatschen in die Hände mit. „Ach Mann, Leute, ihr seid so kompliziert. Wenn ich euch nicht gezwungen hätte, würdet ihr beide noch immer nur voneinander träumen und euch gegenseitig anschmachten. Ich wusste es, dass ihr beide nur einen kleinen Stoß gebraucht habt." Sonya hatte so etwas von recht. Ohne sie würde das alles nur ein großer Traum von mir sein, der wahrscheinlich nicht in Erfüllung gegangen wäre. Und jetzt hatten wir uns sogar küssen können, ohne dass Minho dazwischengekommen war, welch ein Wunder. Doch ein gutes hatte es, dass es so lange gedauert hatte, wir beide hatten uns das schon so lange herbeigesehnt und sind uns unserer Gefühle nun mehr als sicher.
Sonya meinte, dass wir uns lieber wieder schlafen legen sollen, da Alby und Harriet sicherlich nicht so erfreut sein würden, wenn wir morgen früh komplett am Ende sein würden und wir außer über beide Ohren zu strahlen nichts auf die Reihe kriegen würden. Da hatte sie schon recht, doch dennoch wollte ich nicht aufhören, Newt zu küssen. Newt hat allerdings die beste Idee gehabt, er hat mich gefragt, ob ich zusammen mit ihm in seiner Hängematte übernachten will. Das musste er mich nicht zwei mal fragen, alleine bei dem Gedanken daran, mache ich eine million Luftsprünge und werde ganz nervös. Das wird die beste Nacht meines Lebens werden, das weiß ich jetzt schon, wenn ich mir vorstelle, wie ich alleine schon neben Newt lege, fängt mein Herz an zu rasen. Wenn ich dann auch noch daran denke, dass ich sehr, sehr nahe an ihm liegen werde und es um uns nicht so viel Platz geben wird, ist es, als würde mein Herz vor Aufregung so schnell rasen, dass es sich einen Weg aus meinen Körper bahnen würde. Ich kann mein Glück nicht in Worte fassen. „Gute Nacht, May", flüstert Newt, als wir vor seiner Hängematte stehen, er beugt sich ein Stück vor, um mir einem Kuss auf die Stirn zu geben. „So lange wünsche ich mir das schon, Newt", wispere ich. „Und endlich ist es da", antwortet er mir. Zusammen legen wir uns in seind Hängematte und ich kuschele mich an seine Brust. Sein Herz rast, was mich ganz nervös macht. Es zeigt, dass er auch so fühlt und genau so aufgeregt wie ich ist. Das zu wissen, ist eine so wichtige Bestätigung für mich. Newt fühlt sich tatsächlich zu mir hingezogen, zu mir, Maria. Ich habe mir so lange Sorgen gemacht, dass er mich zurückweisen könnte und nun zu wissen, dass er schon immer so gefühlt hat, lässt mich bereuen, dass ich ihn nicht schon viel früher geküsst habe. Aber zu meiner Verteidigung, Minho ist auch ein paar Mal in den Weg gekommen, sonst hätten wir uns schon viel früher geküsst. Ich bin noch immer in Gedanken, während ich schon Newts Atem höre, an dem ich erkennen kann, dass er schon eingeschlafen ist. Allmählich spüre ich auch, wie meine Augen schwer werden. Eigentlich würde ich am liebsten die ganze Zeit wach bleiben, doch wenn Newt schläft, sollte ich das vielleicht auch.
Am nächsten Morgen denke ich erst einmal, dass das alles nur ein großer Traum war, doch als ich dann aufwache und in Newts braune Augen sehe, weiß ich, dass es alles Realität ist und das Glücksgefühl überkommt mich sofort wieder. „Daran könnte ich mich gewöhnen. Morgens mit dir an meiner Seite aufzuwachen." Er gibt mir einen Kuss auf den Scheitel, bei dem ich einen ganz roten Kopf bekomme. Ich fühle mich an seiner Seite geborgen. Wenn es nach mir gehen würde, könnte ich mich auch daran gewöhnen und müsste nie wieder alleine schlafen. Ich frage mich, wie die anderen Lichter uns heute wohl ansehen werden. Ich bin mir sicher, dass die Neuigkeit schon auf der ganzen Lichtung verteilt ist und jeder es weiß. Doch ich schäme mich nicht. Im Gegenteil: Glücklicher als ich es im Moment bin, kann man nicht sein.
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