Prolog

Ächzend tretet der junge Mann von 17 Jahren, seinen kleineren Gegner in die Magengrube, so dass er mit einem schmerzvollen stöhnen vor ihn auf die Knie sinkt. Ein klatschen ertönt hinter den beiden. Der braunhaarige Junge dreht sich Schweiß getränkt um, sieht in das glückliche, vernarbte Gesicht seines Mentors.
„Leonard! Das hast du ausgezeichnet gemacht, du erfüllst deine Familie mit Stolz!", ruft der ältere Mann glücklich und zieht den größeren in seine starken Arme. Sichtlich nervös, erwidert Leonard die Umarmung seines Vaters, fasst sich dabei jedoch an seine Nase. Ist eine nervige Angewohnheit von ihm, die er schon seit klein auf besitzt, was er tut wenn er nervös ist.
Nun löst sein Vater die Umarmung,schaut ernst in das etwas rundere Gesicht seines Sohnes. Leonards grüne Augen mustern ihn neugierig, aber auch ängstlich. Sein Vater ist kein guter Mensch. Er ist einer der besten Hunter weit und breit. Niemand würde es auch nur wagen ihn anzugreifen, zumindest kein Mensch mit verstand. Ein Fabelwesen dagegen hat nicht den nötigen Grips um überhaupt was vernünftiges auf die Beine zu stellen.
Die Augen seines Vaters strahlen in einem dunklen Braun, wie die Augen eines Bärs, stark und entschlossen! Immer bereit zu töten. Leonard hat nicht viel von ihm geerbt, eher von seinem Großvater. Seine Größe zum Beispiel! Sein Großvater Günther war erstaunlicher Weise 2.00 Meter groß, er dagegen ist nur 1,90 groß, doch stören tut es ihn nicht. Hat er doch schon genug Probleme mit seiner Größe. Andauernd stößt er sich den Kopf und zum kämpfen ist die Größe auch unpraktisch. Seine Größe können sich nämlich Feinde zu nutzen machen, die ein wenig kleiner sind als er. Hat er schon alles erlebt, bei den Übungskämpfen mit seinen Schulkollegen. Sie schlüpften zwischen seine Beine hindurch, brachten ihn zum fallen oder schlugen ihn ganz einfach gegen das Schienbein. Das hat immer viele blaue Flecken gegeben.
Sein Vater ist viel kleiner, als er, aber auch älter und weiser, sagt zumindest andauernd sein Vater.
„Mein Sohn!", ertönt die raue, dunkle Stimme seines Lehrers.
„Ja?", fragt nun Leonard mit fester Stimme, erlaubt es sich nicht ängstlich oder unsicher zu klingen. Sein Vater würde nur enttäuscht sein, wenn er eine Pussy groß gezogen hätte.
„Du...du bist zwar noch jung und Dir fehlt eigentlich noch ein Jahr, doch lasse ich dich zur der Prüfung eines Hunters antreten!", spricht sein Vater mit einem Lächeln auf den Lippen. Der Riese presst seine rosanen Lippen aufeinander, blickt erneut in das Gesicht seines Vaters. Endlich it es soweit, er hat es geschafft. Er würde wie jeder männliche Vorfahre von ihm ein ausgezeichneter Hunter werden.
„Vater", presst er nur mit Mühe raus. In diesem Moment vergisst er, dass er außerhalb des Hauses sein Vater mit Mentor oder Sir wie mit Herr anzusprechen hat, doch ist das in diesem Moment bedeutungslos. Beide Männer sind glücklich und umarmen sich. Die rote Abendsonne hüllt die beiden ein, lässt die schneeweiße Porzellanhaut des Jungen im  sanften roten  Licht glitzern, wie die Oberfläche eines Diamanten.
Leonard genießt die Zweisamkeit mit seinem Vater, bekommt er selten dessen Aufmerksamkeit, da er nicht wie seine Brüder so selbstbewusst ist, auch wenn er viel größer ist als alle andere, dennoch ist er eher der zurückhaltende Typ, mischt sich ungern in Dinge ein, die ihn nichts angehen. Er selber regelt auch lieber alles mit Worten, als mit seinen Fäusten. Doch beim kämpfen wird er zu einem anderen Menschen. Der braunhaarige analysiert sekundenschnell eine Situation, weiß wie er auf einen Angriff von einem Gegner reagiert. Der 17 jährige weiß selber nicht was sich da in seinem Kopf umschaltet, dennoch funktioniert es. Vielleicht ein Ur-Instinkt seiner Familie, wer weiß.
„Wann ist den meine Prüfung?", fragt nun der jüngere.
„In genau zwei Tagen! Du wirst eine Truppe anführen, keine Sorge es sind Profis, dennoch hören sie dann auf dich wie Anfänger, beobachten was du tust!", spricht der alte Mann, mit dem längeren Kinnbart.
„Was wird genau meine Aufgabe sein?"
„Deine Aufgabe ist simple! Es soll ein riesiger Werwolf rumstreunen und das Vieh des naheliegende Dorfes fressen! Deine Aufgabe ist es ihn zur Strecke zu bringen!", grinst sein Vater sadistisch. Leonard schluckt hart. Er tötet ungern und er bekommt immer so schnell Mitleid mit den Wesen des Waldes. Schon als Kind viel es ihm schwer Tiere zu töten, wie Kaninchen oder Rehe, als ihm sein Vater die Jagd beibrachte um im Notfall überleben zu können.
„I-Ich soll einen Omega bekämpfen? Ist der nicht zu schwach?", fragt Leonard kleinlaut.
Werwölfe gehören nicht zu den stärksten Wesen, dennoch sollte man sie nicht unterschätzen wenn sie im Rudel angreifen, da hat auch ein Vampir oder Drache geringe Chancen es ohne große Schäden daraus zu schaffen.
„Es ist kein normaler Omega! Nach den Berichten zu folge soll er viel zu groß sein für einen ausgestoßen Wolf! Wir vermuten das es ein Alpha ist der entweder freiwillig aus dem Rudel ausgestiegen ist oder von seinem Nachfolger verjagt wurde, als er ihm Kampf besiegt wurde!", erklärt sein Vater.
„Er ist dennoch untalentiert um sich alleine übers Wasser zu halten! Klaut Brot von den Bauern und tötet Schafe wie Rind!"
„Naja, alleine überleben auch Alpha's nicht ohne ihr Rudel! Sie brauchen doch den sozialen Kontakt! Warum lassen wir ihn nicht einfach so sterben? Der Hunger und der Kummer würden ihm auch den Rest geben oder nicht?", fragt nun Leonard nachdenklich. In seinen Augen würde es Sinn machen, kein unnötiges blutvergiessen.
Sein Vater schnaubt nur.
„Normalerweise würde ich dir zustimmen, doch gibt es ein kleines Problem! Es ist ein Alpha! Sie gehen nicht wie normale Wölfe zu Grunde. Du weißt bestimmt von ihren Ritualen im Vollmond. Sie binden sich an jedes einzelne Mitglied des Rudels, schwören darauf sie zu beschützten, sie als ein Teil ihrer Familie anzusehen, doch wenn ihnen das entrissen wird und sie nach und nach die heiligen Bindungen verlieren, verlieren sie den Verstand mein Sohn, deshalb müssen wir ihn töten bevor er unzählige Menschen tötet.", beendet sein Vater seien Erklärung mit verschränkten Armen vor der Brust.
Der grünäugige nickt verständnisvoll. Wusste nichts genaueres über diese Wesen, da er lieber über andere Dinge Bescheid weiß und niemand hatte ihn den Unterschied erklärt. Seine Lehrer sind nicht unbedingt die allwissenden auch wenn die meisten wissen wovon sie sprechen.
„Genaueres bekommst du noch von mir, aber lass uns gehen! Es wird kalt, du weißt ja der kalte Winter steht vor der Tür! Hoffentlich schneit es bis zur deiner Prüfung, dann kann der Wolf euch schlecht wittern und du bist ausgezeichnet darauf vorbereitet ihn dennoch zu finden, auch wenn es unmöglich scheint.", lacht sein Alter.
Der junge schaut seinen Vater nur an. Wölfe riechen besser denn je im Schnee, da der Waldboden bedeckt wird und somit jegliche Gerüche verschlungen werden, außer die frischen die sich bilden. Das hatte er in einem Buch gelesen, ob es stimmt weiß er nicht.

Hallo und willkommen zu dieser neuen Geschichte! Ich will sagen, dass ich sie mit einer Freundin schreibe und ihre Ideen zur Handlung und Geschichte beigetragen hat, außerdem ist der Charakter Leonard von ihr. In dieser Geschichte steckt bereits jetzt viel Herzblut  und ich versuche regelmäßig zu Uploaden, kann aber nichts versprechen, doch andere Kapitel gibt es bereits, die ich nach und nach veröffentlichen werde.

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