Finale (Part 1)

Ruben

Als Ruben am Eingang des LfmF ankam, wartete schon eine Reihe Sicherheitsbeamte auf ihn, welche aber kein Problem darstellten. Gerade als er dem Letzten mit einer Keule eins überzog, sah er C-01 und Vanessa ankommen. "Hey, Vanessa, C-01, schön, dass ihr da seid." "Hallo." Vanessas Stimme zu hören machte Ruben irgendwie froh. "Hey..." C-01 schien ein wenig verwirrt, doch das kümmerte Ruben nicht. "Wir müssen da rein. Chris und Milly sind da drin." Vanessa nickte und ging auf den Eingang des LfmFs zu. Der Ort, an dem alles so eine schlimme Wendung genommen hatte. Gerade, als sie eintreten wollte, materialisierten sich Chris und Milly plötzlich neben ihr. Völlig verdutzt starrten sich alle an.

Jax

Jax liebte es, wenn seine Mom ihm weckte. Sie war so nett. Ganz im Gegensatz zu seinem Vater. Doch seine Mom würde ihn nie wieder wecken. Sie war jetzt eine von denen. Elise war zu C-02 geworden. Ihre ganze Wärme wurde von der Kälte ihrer Kräfte einfach aufgefressen. Vor drei Tagen hatte sein Vater ihn eingesperrt. Er sollte ebenfalls ein Nichtmensch werden, wie diese anderen drei Kinder. Jax war wütend. So wütend. Er ballte seine Faust und schlug mit seiner ganzen Kraft gegen die Wand. Zu seinem erstaunen gab diese nach. Der ganze Raum bewegte sich nach vorn und sämtliches Zeug flog überall herunter. Lächelnd betrachtete Jax seine Finger.

Chris

In dem Moment, in dem Milly auf ihn zu kam, sah er seine Chance. Schnell kippte er den Inhalt des Fläschens hinunter und machte sich auf den Aufprall mit Milly bereit. Das Serum wirkte. Es reaktivierte nicht nur seine Kräfte, sonder verstärkte sie auch. Er spürte das gewohnte kribbeln, nur stärker. Er wusste, diesesmal konnte er es schaffen! In dem Moment, in dem Milly ihn berührte, dachte er ganz fest an sie beide und dann an den Eingang des LfmF. Den Bruchteil einer Sekunde später stand er genau dort, Milly in den Armen. Eine Welle von Freude überollte ihn und verstärkte sich, als er Ruben, Vanessa und C-01 sah. Jetzt waren sie fast alle wieder zusammen. Sie konnten zu Lyra gehen und einen neuen Plan ausarbeiten.

Professor

Das war unmöglich! Erstens hätte er nie ein Gegenmittel haben können, da es nicht einmal eines gab, zweitens hätte er niemals D-02 teleportieren können. Dazu war er nicht stark genug! Das konnte nicht sein! "Ein leichter Rückschlag, aber es sind immer noch alle da, wo wir sie haben wollen. 00 ist mit dem Rest eingetroffen. Bereitet alles vor. Wir können nicht verlieren!" mit diesen Worten ging der Professor. Er musste noch mit C-04 reden.

Milly

Sie war gerettet worden. Von Chris. Er hasste sie nicht. Keiner tat das. Trotz dessen, was sie getan hatte. Ihre Auseinandersetzung mit ihrem verrückten, mörderischem Ich waren weit entfernt, als sie ihre Freunde versammelt vor sich sah. Sie fühlte sich stark. Sie war stark. “Hey, Leute. Danke für die Rettung.“ Es klang bescheuert, doch es drückte alles aus, was sie sagen wollte. Dankbarkeit erfüllte ihren Körper und Tränen stiegen in ihr auf. “Danke.“ Ruben lächelte sie an. “Für dich würden wir alles tun. Wie für jeden der hier steht.“ Alle nickten, C-01 ausgenommen. Er wirkte etwas verwirrt. Aber das war Milly egal. Ihre Freunde waren für sie da. Das war das Wichtigste. “Leider müssen wir jetzt zu ernsteren Themen kommen.“ Rubens Miene verdunkelte sich.

Lyra

Heute würde sie es tun. Heute würde sie mit B-05 aus dem LfmF ausbrechen. Hier hielt sie nichts mehr. Seit dem Elise zu C-02 geworden war, war die Atmosphäre hier sehr kalt geworden. Elises kompletter Charakter hatte sich von Grund auf geändert. Die unendlich Wärme in ihrem Herzen war eisiger Kälte gewichen. Sie hielt den Professor nicht mehr von Verbrechen ab, sondern ermutigte ihn dazu. Sie war schlicht eine andere Person. Lyra selbst war eingesperrt worden, wie die meisten anderen Nichtmenschen, da sie ein Risiko darstellten. Aber niemand konnte etwas gegen A-02 ihren letzten Kumpanen aus der A-Reihe unternehmen. Er konnte durch alles hindurch gehen und würde ihr und B-05 helfen zu entkommen. Der Plan stand. Heute würde sie ausbrechen. Endlich.

Chris

“Was? Lyra ist tot?“ Alle waren ziemlich geschockt von Lyras Tod. Alle außer Vanessa. Sie schien das alles sehr locker hinzunehmen. Chris aber war verzweifelt. “Was machen wir jetzt?“ Ruben blieb ganz ruhig. Er schien einen Plan zu haben. “Wir sind doch jetzt alle hier. Und alle bei Kräften. Einen besseren Zeitpunkt gibt es wohl nicht. Wir sollten jetzt alles auf eine Karte setzten.“ “Dem schließe ich mich an.“ das war das erste Mal, dass C-01 sich dem Gespräch anschloss. “Ich weiß das diese C-02 da drin ist und ich brauche mein Gedächtnis zurück. Ich bin dafür.“ Keiner hatte einen Einwand. Chris war entschlossen das alles hier heute mit seinen Freunden zu beenden.

Professor

“Ist alles bereit?“ C-04 nickte. “Mit C-14 wäre es schneller gegangen. Aber naja. Er hat eben versagt.“ Der Professor begutachtete die Maschine. Jetzt fehlte nur noch 00. Dann hätte er alles, was er brauchte, um seine Träume zu erfüllen. Die Welt läge in seinen Händen. Er wäre Gott! Lächelnd ging er in den Zellentrakt, zu Jeremy. “Wie weit ist die E-Reihe?“ Jeremy hatte nicht allzu gute Antworten. “Im Moment ist nur E-01 darauf angesprungen. Dafür ist ihre Kraft überragend.“ Der Professor nickte. E-01 war von vornherein die Stärkste gewesen und natürlich ging es auch darum, wer sie war.

Elise

“Ist es wirklich so schlimm?“ Elise bohrte vor Anspannung ihre Finger in ihr Stuhllehne. “Leider ja. Der Tumor ist extrem gewachsen. Sie haben noch ungefähr zwei bis drei Monate. Es tut mir sehr leid.“ “Schon gut.“ Elise schickte den Arzt aus ihrem Büro. 'Was mache ich jetzt? Wie geht es weiter?' Es gab eine Lösung, doch diese wollte sie eigentlich nicht in Betracht ziehen. War es wirklich die einzige Lösung? Ein Nichtmensch werden? Elise wusste über ihre verborgene Kraft bescheid. Es würde sie komplett Verändern. Würde Jax damit klar kommen? Und Lyra? Elise dachte scharf nach. Nach stundenlangen hin und her überlegen stand ihre Entscheidung fest. Sie stand auf und ging in den Planungsraum. Mit zittrigen Händen schrieb sie ihren Namen in die Auswahlliste, direkt unter Clyte Marten, als C-02 ein.

C-13

C-13 war bereit. Diesmal würde er den kleinen Kröten sofort den Hals umdrehen. Kein Professor würde ihm dazwischen funken. Er nahm sein Messer. Wie viele hatte er damit schon zur Strecke gebracht? Sein neustes Opfer war D-01, der Sohn des Professors, gewesen. C-13 hatte Jax eigentlich immer gemocht. Der Junge hatte Potential gehabt. Er hatte zur berüchtigten D-Reihe gehört, welche sich gegenseitig die Namen der anderen gemerkt hatte. Das war der Anfang ihrer kleinen Revolution gewesen und heute würde ihr Ende sein. Egal wer hier gewann. Heute würde alles enden. Zufrieden steckte C-13 sein Messer ein. Heute wird ein Fest.

Ruben

Ruben ging nicht gerade sparsam mit seinen Kräften um. Die Nachricht von Cassies Tod feuerte ihn noch immer an. Es war, als könne er ewig so weiterkämpfen. Die anderen hielten sich deswegen zurück um ihre Kräfte für C-02 oder C-13 zu sparen. Das war ihm nur Recht. Aber etwas bereitete Ruben Sorgen und das war Milly. Sie schien verändert. Hatte der Wolf so tiefe Wunden in ihr hinterlassen? Sie wirkte abwesend und schaute nie auch nur in die Richtung der Sicherheitsmänner. Hatte sie Angst, der Wolf könne sie wieder übernehemen? All das wurde natürlich durch die Tatsache unterstützt, dass sie noch immer in den blutigen Klamotten herum lief und ihr linkes Auge erblindet war. Sie schien irgendwie nicht gesund. Nicht nur körperlich. Ruben machte sich große Sorgen um Milly. Er wollte nicht noch jemanden verlieren.

C-14

Sein Bruder weinte wieder. Er hatte Angst. So ein Weichei. Samuel sah ihn verächtlich an. Diese wimmernde Gestalt da war sein Zwilling? Was für eine Verschwendung! Wenn Samuel doch nur beide Körper kontrollieren könnte. Aber zuerst musste er seinen Bruder los werden. Langsam ging er auf diesen zu. Seine Gedanken konzentrierten sich auf den zusammengekauerten Körper. Er legte seinem Bruder beide Hände um den Hals und begann zu zu drücken, währenddessen er sich immer mehr konzentrierte. Sein Bruder sah ihn entsetzt an, versucht zu schrein, sich zu wehren, doch es half nicht. Seine Bewegung wurden langsamer und schwächer und Samuel glaubte die Gedanken seines Bruders hören zu können. 'Bitte, nicht. Nein. Bitte.' Dann schloß dieser die Augen. Ein paar Sekunden später öffnete er sie wieder und er und Samuel begannen gleichzeitig zu lachen.

E-01

Verwirrt blickte sie in der Gegend herum. Wo war sie? Sie sah sich um. Sie lag auf einem Bett in einem kleinen, trostlosen Raum, welcher sie an eine Mischung aus Krankenhaus und Gefängnis erinnerte. Sie stand auf. Erschreckt stellt sie fest, das ihre Haut grün war. 'Grüne Haut? Was soll das?' Sie ging zu dem kleinen Waschbecken und schaute in den Spiegel. Ein kleiner Schrei entfuhr ihr. An sich war sie noch sie, nur ihre Haut war giftgrün, ihre Haare rot und ihre gesamten Augen tief schwarz. Kein weiß ließ sich mehr darin finden. Sie trat von dem Spiegel zurück, als sich die Tür öffnete. Ein Mann kam herein und lächelte sie an.
“Hallo, ich bin Jeremy.“

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