# 6
Es war überwältigend. Noch nie hatte ich einen Fremden Planeten überhaupt gesehen und nun betrat ich tatsächlich einen!
Meine Gedanken fuhren Karussell, als ich von der Laderampe heruntertrat. Lando Calrissian lief vor mir her. Sein himmelblauer Umhang blähte sich im sanften Wind. Irgendwann auf dem Flug hatte er den Anzug gegen ein Cape getauscht.
Die Reise war atemberaubend gewesen. Das Schiff war mit lautstarkem Dröhnen gestartet und Lando hatte prompt einem Flugzeug ausweichen müssen. Hoffentlich hatten die Leute das Schiff nicht gesehen. Wir verließen ziemlich Schnell den Erdboden. Die Welt wurde immer kleiner und ich starrte gebannt aufms den großen Fenstern der 'Lady Luck'. Wir flogen duch Wolken hibdurch und der Himmel färbte sich in ein dunkelblaues Band am Horizont. Man konnte die Erdkrümmung erkennen und mir stiegen Tränen in die Augen. Es war so wunderschön!
Irgendwann wurde das Blau zu schwarz und die Sonne war eine weit entfernte leutende Kugel. Lando bewegte das Schiff in die unzähligen Sterne hinaus und vereitete den Sprung in den Hyperraum vor. Er erklärte mir alles was ich wissen wollte - und auch das, was ich nicht wissen wollte. Wie ein Schiff des Imperiums mal aus dem Hyperraum geschleudert wurde und explodiert war. Mir wurde übel.
Doch dann betätigte Lando den Hebel und die Sterne verzogen sich zu Linien. All die berühmten Szenen aus Star Wars, in denen der Hyperraum benutzt wurde, kamen mir in den Sinn. Dort vor dem Fernseher war es schon unglaublich. Doch das hier war einfach nur der Wahnsinn!
Ein leichter Ruck ging durch das Schiff. Keine zwei Sekunden später waren wir auch schon im Hyperraum und blaue, wabernde Lichter schimmerten um uns herum. Seit diesem Moment war der Hyperraum mein Lieblingsort im ganzen Universum.
Einen Tag später - es musste nächster Morgen sein, obwohl ich hier draußen komplett das Zeitgefühl verloren hatte - traten wir aus dem Hyperraum aus und flogen auf den Mond Haven zu.
Bald schon konnte ich unter uns einige Siedlungen erkennen. Haven ähnelte der Erde, mit Wäldern und Wiesen udn Städten. Nur, dass es fast keine Meere gab. Irgendwann näherten wir uns der Basis und ein Funkspruch kam an. "Haven Base an Yacht 3000. Identifiziert Euch und nennt Euer Anliegen."
Mir kam ein Gedanke. Waren Rebellenbasen nicht eigentlich geheim? Wieso nannten die dann ihren direkten Namen? Aber ich hatte ja eh keine Ahnung von sowas.
"'Lady Luck' an Basis. Euer Freund Lando hier!", antwortete Lando mit einem Grinsen auf den Lippen. Der Funk knistere und man hörte ein unterdrückes Seufzen. "Calrissian. Eure Ankunft wundert hier niemanden. Willkommen. Wieder einmal." Das letzte war nur gemurmelt und Lando lachte. "Ihr könnt doch nucht einfach ständig euren Standort wechseln, ohne dem alten Lando Bescheid zu sagen!"
Der Mann am anderen Ende des Funks schien genervt. "Landeplattform 345 ist noch frei. Guten Aufenthalt." Damit wurde die Funkverbindung gelöst. "Haha, die freuen sich immer mich zu sehen!" Lando lachte und steuete auf die Plattform hinab.
Und nun stand ich hier. Mitten auf einem fremden Planeten. In einer fremden Galaxie und suchte nach einem Jedi. Ich musste verrückt geworden sein! Schnellen Schrittes holte ich zu Lando auf.
"Also, wer kann mir das jetzt beibringen? Zu wem wolltet Ihr mich bringen?"
Irgendwie hoffte ich ja auf Luke Skywalker - wenn es den überhaupt gab.
"Ich bringe dich zu gar keinem. Ich muss Besorgungen machen."
"Was!?", ich bleib stehen. War das ein Scherz? "Ich dachte, ich wolltest ich zu einem Jedi bringen!?"
Lando sah auf mich hinab. "Und das habe ich. Luke Skywalker ist irgendwo hier bei den Rebellen." Er hob die Arme. "Aber wo genau, kann ich auch nicht sagen. Und ich hab leider auch nicht die Zeit, um mit dir nach ihm zu suchen."
Ich seufzte. Ich war schon so weit gekommen. Dann musste ich ihn halt auf eigene Faust finden. Und wenn die Jedi Kräfte real waren, vielleicht konnte er meine Anwesenheit dann ja spüren. Na ja, wenn ich überhaupt das Zeug zu einem Jedi hatte...
"Wie sieht der denn überhaupt aus?", fragte ich. Konnte ja sein, dass er in echt komplett anders aussah. Lando zwinkerte. "Du wirst ihn erkennen, wenn du ihn siehst." Ich nickte beklommen. Lando Calrissian tippte sich an die Schläfe. "Ich wünsche dir alles Gute, Mara. Vielleicht sehen wir uns eines Tages wieder."
"Danke.", sagte ich und rang mir ein Lächeln ab. Schließlich hatte er mich hierher gebracht. "Auf Wiedersehen!"
Lando winkte ein letztes Mal und verschwand in der Menschenmenge. Ich atmete durch. Von nun an, war ich wohl auf mich allein gestellt.
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