19
"Mara!"
Eine Stimme durchbrach die friedliche Stille. "Mara, wach auf!"
Nein, ich wollte nicht aufwachen. Eine Hand packte mich an der Schulter und rüttelte mich. Widerstebend öffnete ich die Augen. Luke saß über mir, mit besorgter Miene. Ich selbst lag am Boden.
Ich versuchte mich aufzusetzten, doch alles drehte sich. "Vorsicht!", Luke half mir auf. Mir war eiskalt. Was war geschehen?
Vader! Plötzlich fiel mir alles wieder ein. Ich erchrak und sah mich im Raum um.
"Keine Sorge, er ist weg.", murmelte Luke und kniete sich neben mich. Ich runzelte die Stirn. Mein Kopf hämmerte. "Was ist passiert?" Ich erinnerte mich an den Sog, der aus meiner Hand geströmt war. Der mir das Bewusstsein genommen hatte.
Luke lächelte. "Die Macht. Du hast Vader umgehauen!" Er sah mich stolz an.
Ich lehnte mich erschöpft gegen die Wand hinter mir. "Was, aber..." Ich schluckte. Wie konnte ich mit einem Mal so viel Macht aufbringen, um Vader von den Füßen zu reißen!?
Luke schüttelte den Kopf. "Keine Ahnung, aber das war fantastisch! Du hast mir das Leben gerettet!"
Verlegen sah ich ihn an und wusste nicht, was ich sagen sollte. Plötzlich spürte ich etwas Warmes an meiner Wange, was die Kälte in meinem Inneren langsam vetrieb. Verwundert hob ich meinen Arm und spürte Lukes Handrücken. Mit einem Mal wurde die Eiseskälte zu brennender Hitze. Ich atmete tief durch. In meinem Kopf drehte sich immer noch alles. "Was... Was machen wir jetzt?"
Luke zuckte sachte mit den Schultern, seine Augen waren glasig. "Keine Ahnung."
Ich dachte an Han, Leia und Chewie, die irgendwo hier waren. Wurden sie auch gefangen gehalten? Ich biss mir verzweifelt suf die Lippe. Plötzlich wurde mir ganz flau im Magen. Igendetwas stimmte nicht. Ich sah meinen Meister an und mein Herz machte einen Purzelbaum.
"Luke, ich..."
Doch meine Stimme brach ab, ich konte nicht mehr klar denken.
"Hey, es wird alles gut!" Er sah mich ermutigend an und lächelte.
Mein Blick wanderte zu seinen Lippen und mir fiel auf, wie nahe wir uns waren. Er strahlte Wärme aus und plötzlich wollte ich ihn küssen. Ich wusste, dass ich es nicht durfte, doch plötzlich waren unsere Gesichter nur noch Zentimeter voneinander entfernt. Ich zögerte. Das war falsch, dachte ich. Doch da schloss Luke die kleine Lücke und unsere Lippen berührten sich.
Er war zurückhaltend, aber das reichte schon, um ein Feuerwerk in meinem Inneren zu erzünden. Ich legte meine Hand in seinen Nacken und strich über den Haaransatz. Von mir aus, hätte es ewig so weitergehen können. Doch ein Geräusch an der Tür ließ uns auseinander fahren.
Ich erschrocken rückte zurück, in der Erwartung, dass Vader zurück gekommen war. Meine Augen suchten den Boden nach unseren Lichtschwertern ab. Luke war schneller, er streckte die Hand aus und die Waffe flog in seine Hand. Keine zwei Sekunden später, stand er mit aktiviertem Lichtschwert vor mir, den Blick auf die Tür gerichtet.
Mein Herz hämmerte. Und das nicht nur, weil ich befürchtete Vader wiederzusehen. Wir hatten uns geküsst!
Die Tür sprang auf, Luke hob sein Lichtschwert etwas höher... nur um es danach wieder zu senken.
"Han! Leia!", rief er überglücklich und lief auf seine Freunde zu. "Seid ihr okay?" Han und Leia betraten unseren Raum, gefolgt von Chewie, der seine Armbrust im Anschlag hielt.
"Luke!", Leia umarmte ihn stürmisch und ich schluckte. Ein merkwürdiges Gefühl machte sich in mir breit. Was - War ich jetzt etwa eifersüchtig auf Leia? Seine Schwester!?
Das war albern. Ich drückte mich vom Boden ab und lehnte sich an die Wand. Mir war immer noch etwas schummerig, aber es wurde langsam besser.
Chewie kam besorgt gummelnd auf mich zu. Ich winkte ab. "Nein, mir geht's gut. Alles okay"
Erst jetzt schien unseren Freunden die Zerstlrung im Raum aufzufallen. "Was zur Hölle ist hier passiert?", raunte Han misstrauisch.
"Vader", sagte Luke nur und drehte sich zu mir um. Wir sahen uns an und ich wusste, dass er genau dasselbe dachte wie ich. Es war falsch gewesen. Wir hätten uns nicht küssen dürfen. Jedi durften das nicht.
"Äh, hallo?", Han stupste Luke an der Schulter an. Er schien aus einer Starre zu erwachen. Gerade noch sah ich den wissenden Blick, den Han und Leia tauschten. Verwirrt runzelte ich die Stirn.
"Wir müssen hier raus", sagte Leia bestimmend und nahm meinen Arm. "Kannst du laufen?"
Ich nickte und machte einige Schritte. Meine Knie wackelten, aber es ging. "Chewie, helf ihr ein bisschen.", wies Han seinen Kumpel an und hob mein Lichtschwert auf. Ich steckte es wieder an meinen Gürtel und zu fünft machten wir uns auf die Flucht.
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