18
Das Kreischen der aufeinander prallenden Lichtschwerter, gemischt mit Vaders Atem war das Schlimmste, was ich je in meinem ganzen Leben gehört hatte. Luke hatte Vaders rotes Lichtschwert sofort abgewehrt und ich war ihm zu Hilfe geeilt. Nun versuchten wir Vaders Angriffe abzuwehren, ohne dabei zu sterben. Doch das schien mir fast unmöglich. Jedes Mal, wenn unsere Schwerter aufeinander knallten, vibrierte mein kompletter Arm. Er fühlte sich jetzt schon taub an. Vader hatte so viel mehr Kraft als Luke. Ich fragte mich, wie er es überhaupt schaffte, seine Angriffe abzuwehren. Ich hiel mein Lichtschwert mit beiden Händen fest gepackt.
Luke versuchte Vader zurückzudrängen. Zurück zur Tür. Ich half ihm so gut ich konnte, doch mich verließ bald die Kraft. Nur noch jeden zweiten Schlag konnte ich meinem Meister zur Hilfe eilen. Ich fühlte mich so hilflos.
"Du hast viel gelernt, seit unserer letzten Begegnung.", sagte Vader und schien kein bisschen außer Atem. Luke antwortete nicht. Er kämpfte verbissen weiter.
Ich ließ mein Lichtschwert auf Vaders zu sausen, doch er wehrte es ab, wie ein Stöckchen. Meine Hand verdrehte sich schmerzhadt, doch wich wagte nicht den Griff loszulassen. Mein Arm wurde zur Seite geschleudert und die Klinge zerschnitt eine der Neon-Röhren an der Decke. Das ohnehin schon wenige Licht, wurde schummriger, sodass die Hauptlichtquelle die Lichtschwerter waren.
"Es wäre weiser zu kapitulieren, statt ehrenlos zu sterben!", dröhnte Vader. "Niemals!", fauchte Luke zurück und mein Magen verknotete sich vor Angst. Wir würden hier sterben.
Kraftlos schleuderte ich mich Vader entgegen. Ich musste Luke helfen!
Vader wischte mit seiner Hand zur Seite, als wolle er eine lästige Fliege verscheuchen. Plötzlich spürte ich, wie ich den Boden unter den Füßen verlor, einen Sog, der mich innerlich zerriss. Ich flog zu Seite und landete hart auf dem Boden. Bunte Lichter tanzten vor meinen Augen und das Blut dröhnte in meinen Ohren. Dazu kam das Brummen der Lichtschwerter, welches anschwoll, sodass ich beinahe wahnsinnig wurde. Ich presste die Hände auf die Ohren. Was war los mit mir?
Keuchend kämpfte ich mich in eine hockende Position. Mir war schlecht. Ich sah Luke und Vader am hinteren Ende des Raumes kämpfen, doch alles war verschwommen. Ich blinzelte, doch meine Sicht wurde nicht klarer. Hustend zog ich mich an der Wand hoch. Meine Knie drohten unter mir nachzugeben.
Luke wurde gerade an die linke Wand gedrängt. Er kämpfte aus Leibeskräften und das grüne Lichtschwert wirbelte hin und her. Doch Vader war unbarmherzig.
Suchend sah ich mich um. Wo war mein Lichtschwert? Ich musste Luke helfen! Ich-
Da hörte ich einen Schrei und aus dem Augenwinkel sah ich das grüne Lichtschwert duch den Raum fliegen. Es prallte auf dem Boden auf, fuhr sich ein und rollte noch einige Meter. Mein Blick schoss panisch zu Luke. Vader stand über ihm und holte zum finalen Schlag aus.
"Neeeiiihhnn!!", schrie ich erschrocken. Mein Herz blieb stehen, als Vader wie in Zeitlupe das Schwwert senkte. Ich konnte Lukes Ansgt und Verzweiflung sehen. Meine Brust zug sich zusammen. Ich hatte ihn noch nie so hilflos gesehen!
Voller Verzweiflung riss ich die Arme hoch und streckte sie den Beiden entgegen. Da geschah das Unglaubliche.
Ich spürte einen Sog, spürte wie die Macht mich umgab. Ich wurde eines mit ihr. Mit einem Mal fühlte ich mich leicht, schwerelos. Als wäre nichts von Bedeutung. Wärme breitete sich in mir aus, als die Macht duch meine Handflächen glitt.
Die Macht traf Vader mit voller Kraft und riss ihn von den Füßen. Er wurde nach hinten gerissen und flog einige Meter weiter. Scheppernd und keuchend prallte er gegen die Kontrolltafel an der Tür.
Fast sofort verließ mich die Kraft. Die Wärme wich eisiger Kälte, ich atmete heftig. Meine Arme fühlen sich bleischwer an und sie sackten hinab.
Meine Knie gaben nach. Zitternd schlug ich auf dem Boden auf. Alles drehte sich, ich konnte nicht mehr klar denken.
Ich sah nur halb, wie Vader sich aufrappelte und aus dem Zimmer verschwand. Dann wurde alles schwarz um mich herum.
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