7
Lloyd krallte sich an den Schuppigen Körper des blauen Drachens fest.
Er saß auf den Drachen von Astrid, die natürlich ihren Drachen lenkte.
Der blaue Tödliche Nadder, der den Namen Sturmpfeil trug, hatte Lloyd irgendwie am ehesten vertraut, während die anderen Drachen zurückgewichen waren.
Hick's war mit Fischbein und Raffnuss und Taffnuss auf der Drachenklippe geblieben um Ohnezahn zu suchen.
Lloyd war also mit Astrid, Sturmpfeil, Rotzbakke und Hackenzahn unterwegs. Zwei Menschen, zwei Drachen und ein blondhaariger Junge der Angst hat, vom Tödlichen Nadder zu fallen.
,,Lloyd?", fragte Astrid von weiter vorne. ,,Geht es dir bis jetzt gut?"
,,Wie soll es mir gut gehen wenn ich auf einen Drachen sitze der mich eventuell umbringen wird?!"
Rotzbakke, weiter vorne, lachte. ,,Oh man, wie kann man den Angst vor Drachen haben?"
Hackenzahn flog etwas langsamer und flog nun mit Sturmpfeil synchron. Rotzbakke sah hinüber zu den anderen beiden. Während Astrid den schwarzhaarigen Wikinger gekonnt ignorierte, starrte Lloyd mit weit aufgerissenen Augen zu ihm hinüber.
Der Drachenreiter gab ein grinsen von sich. ,,Wie nett"
Astrid seuftze, dann drehte sie sich zu Lloyd. Er war fasziniert wie sehr Astrid ihrem Drachen vertraute, irgendwie hatte er trotzdem ein ungutes Gefühl das der Drache auch wirklich dorthin flog, wohin er soll.
,,Lloyd",flüsterte die Blondine mit blauen Augen. Warum bitte flüsterte sich? Wegen Rotzbakke? Nein...
Das Mädchen schien zu bemerken das er etwas verwirrt über ihren Ton war und deshalb sagte sie:,,Ein Nachtschrecken sitzt auf deinen Rücken..."
Lloyd erschrak. Ein Nachtschrecken, also ein Drache saß auf seinen Rücken? Er hörte plötzlich, wie der Drache an seinem Ohr schnupperte.
Der will mich fressen!
Der grünäugige sah verängstigt zu Astrid und diese grinste nur. ,,Das ist der gleiche, der dich gestern begrüßt hat, seine bläulichen Beine kann man kaum übersehen."
Lloyd rührte sich aber nicht und spürte die Krallen des Drachens auf seinen Rücken.
Rotzbakke räusperte sich. ,,Ladies, wir sind da. Die Insel ist direkt vor uns!"
Tatsächlich, sie waren da. Eine Insel mit Menschen die Lloyd nicht kannte, aber ihm helfen konnten. Ob sie ihn überhaupt so freundlich annehmen werden wie die Drachenreiter, die er in Gefahr gebracht hatte?
Das musste er wohl jetzt herausfinden, Astrid wies Sturmpfeil an im Sturzflug über zu gehen.
Lloyd unterdrückte ein kreischen und krallte sich an Sturmpfeil fest.
Warum sitze ich eigentlich nicht mit auf den Sattel?
Er spürte, wie der Wind ihm die Haare nach hinten riss.
Als er sich fragte, wann es wohl endlich vorbei sein würde, landete Sturmpfeil plötzlich geschmeidig, neben ihr landete gerade Hackenzahn und warf Rotzbakke erstmal von sich.
Astrid sieg von ihnen Drachen und sah dann fragend zu den blondhaarigen, der sich noch immer an Sturmpfeil krallte, hinauf.
Er schluckte. Ich muss einfach nur absteigen, ist wie Pferdereiten... auch wenn ich nicht glaube, das ich jemals auf einem Pferd geritten bin...
Lloyd setzte sich vorsichtig auf und hörte den Drachen, auf seinen Rücken, erschrocken quietschen.
Der grünäugige zuckte zusammen und krallte sich nun wieder an Sturmpfeil's Körper.
Astrid seuftze und wies ihren Drachen an, sich so tief zu ducken, sodass Lloyd nicht wirklich abspringen musste.
Als der grünäugige nicht darauf reagierte, zog die blauäugige ihn von ihren Drachen.
Lloyd fiel auf Dreck und rappelte sich schleunigst auf, als jemand fremdes erschien.
Astrid und Rotzbakke nickten ihr zu. ,,Mala, Trok", begrüßte Astrid die beiden.
Mala war eine blonde, geschmeidig gekleidete Frau mit grünen Augen und sehr kurzen Haaren. Ihre Kleidung war schwarz mit goldenen
Verzierungen. Sie sah Lloyd beruhigend an.
Trok hingegen hatte orange-blonde Haare die er zu einem kleinen Zopf geflochten hatte, seine Augen waren Braun und er hatte eine art dunkle Rüstung mit Schulterpolstern an. Er beäugte Lloyd sehr misstrauisch.
,,Du musst Lloyd sein.", begann Mala und blickte ihn sanft an. ,,Keine Angst, du und dein Drache werden hier gut aufgehoben sein."
,,Mein... Drache?", fragte Lloyd verwirrt und spürte plötzlich wieder den Nachtschrecken auf seinen Rücken.
Schockiert blinzelte er. ,,Nein... nein... der Drache gehört nicht zu mir, er verfolgt mich nur grundlos..."
Mala legte den Kopf schief.
,,Sicher? Der kleine scheint dich zu mögen und zu respektieren. Ich denke grundlos will er nicht bei dir sein, auch wenn es merkwürdig ist, die Nachtschrecken sind meines Wissens Rudeltiere."
Nun meldete sich Trok zu Wort. ,,Dann sollten wir ihn dort zurückbringen, woher er gekommen ist."
Der orangehaarige ging zu Lloyd. Der grünäugige wich zurück, aber Trok ließ sich nicht auf sich sitzen.
Mit einer schnellen Bewegung riss er den Nachtschrecken vom Rücken des blondhaarigen. ,,So, Auftrag erledigt, meine Königin."
Warte, Mala ist eine Königin?
,,Halt!", rief da Astrid. ,,Der Nachtschrecken fängt an zu schreien, wenn ihr ihn einfach so von Lloyd reißt."
,,Tja, damit muss er leben, immerhin müssen alle Drachen mal getrennt-"
Und schon schrie der schwarze Drache.
Rotzbakke hielt seine Ohren zu. ,,GIB IHM DIESEN BLÖDEN DRACHEN ZURÜCK! MEINE OHREN PLATZEN SONST!"
Trok schüttelte seinen Kopf. ,,Alle Drachen müssen lernen-"
Nun unterbrach ihn tatsächlich Lloyd, der den größeren Mann einfach so, mit einer geschickten Bewegung, zu Boden stieß und dabei den Drachen wieder zu sich nahm.
Der Nachtschrecken quietschte erfreut und kletterte wieder auf den Rücken des grünäugigen.
Überrascht sahen alle ihn an, selbst Trok, der sich wieder aufrappelte. ,,Erstaunlich...", sagte Mala und blickte zu den Drachenreitern. ,,In der Nachricht stand, das ihr ihn von Viggo gerettet habt... merkwürdig das er ihn loswerden wollte..."
Rotzbakke und Astrid sahen sich an, Mala fuhr fort. ,,Wir werden seine Verletzungen versorgen und ihm helfen seine Erinnerungen zurückzugewinnen. Versprochen"
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top