Kapitel 1

Wow... wie schnell die Zeit verging. Gefühlt waren wir gestern noch 8. Klässler und nun standen wir hier und waren bereit für unser 'Erwachsenen Leben'. Naja, ob ich wirklich bereit dafür war, wusste ich nicht. "Laura Maus, wir haben es wirklich geschafft! Ich bin so stolz auf uns!", nahm mich die Brünette mit den nach Honig riechenden Locken in die Arme. Charlie und ich waren nun schon beste Freunde seid der 5. Klasse und ich bin so dankbar dafür,  dass wir diesen Moment gemeinsam teilen konnten. "Ich realisiere das Alles noch nicht ganz, aber es ist ein unglaubliches Gefühl. Hast du nachher noch was vor oder wollen wir was unternehmen? ", richtete ich an sie. "Es tut mir leid, aber ich werde den Tag mit meiner Familie ausklingen lassen. Du bist mir doch nicht sauer oder?", schaute sie mich mit ihrem Blick an, dass man ihr gar nicht böse sein konnte, so nickte ich ihr verständnisvoll zu.

***

Zu Hause angekommen stand ich im Flur. Als ich gerade meine Schlüssel auf die Komode legte, hörte ich Stimmen aus dem Wohnzimmer und nicht irgendwelche Stimmen, sondern die meiner Schwester. "Lou?", fragte ich durch den Flur und ging in Richtung Wohnzimmer, als mir schon eine hibbelige Lou in die Arme lief "Ahhh... meine lieblings kleine Schwester ist jetzt endlich erwachsen". Ich erwiderte ihre Umwarmung und musste mit Lachen, auch wegen dem Fakt, dass ich ihre einzige Schwester war.

Lou und ich sahen uns nicht so häufig, da sie in Deutschland arbeitete. Wir waren beide im Norden geboren und Lou verbrachte dort auch 10 Jahre ihres Lebens bis wir aus beruflichen Gründen meiner Eltern nach Southwold UK gezogen sind. Damals war ich zwei. Dementsprechend konnte ich mich gar nichtmehr an die Zeit in Deutschland erinnern, aber Lou umso mehr und sie hat sich hier nie wirklich Wohlgefühlt. Als sie 16 wurde ist sie zu unserer Oma nach Hamburg gezogen und hat dort dann ihren Schulabschluss gemacht. Unsere Eltern waren erst nicht so begeistert von ihrem Wunsch, aber warum sollte man es ihr verweigern wenn sich die Möglichkeit bat?  Nun war sie hier und ich war so froh, dass sie es geschafft hat. So konnte sie sogar meinen Geburtstag mit feiern, wenn ich diesen Sonntag 20 wurde. 

Ich war ein totales Sommerkind, das lag aber nicht nur daran, dass ich am Sommerstart Geburtstag hatte, sondern liebte ich auch das Gefühl von Wärme auf meiner Haut und die Tage mit Freunden, wenn wir an einem Freitag Nachmittag am Strand waren und bis in die Nacht am Lagerfeuer saßen. Es fühlte sich immer wie ein Traum an und diese Momente machten mich einfach glücklich. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, dass wir jetzt alle unsere eigenen Wege gingen, machte es mich schon fast traurig. Doch wollte ich diesen Tag nicht mit Erinnerungen, welche mich meine Schulzeit vermissen lassen, verschwenden.

Hinter Lou tauchte auch Jonas auf, dem ich gleich in die Arme fiel und ihn umschlang. Er ist wie ein großer Bruder für mich. Jonas und Lou waren verlobt und wollten auch Ende des Jahres Heiraten. Die Beiden kannten sich auch schon ewig. Er lebte mit Lou in Hamburg und war schon seid immer ein Teil unserer  Familie. Lou und er waren schon immer Seelenverwante. So überraschte es uns nicht, dass sie für immer ihr Leben teilen wollten.

"Na Kleine, ich bin so stolz auf dich", flüsterte er mir ins Ohr. "Laura, kannst du bitte versuchen meinen Lieben Mann nicht zu er drücken? Ich hätte gerne auch noch was von ihm." "Keine Sorge, noch ist er nicht dein Mann und ihn hab ich genau so lange nicht mehr gesehen wie dich.", rechtfertigte ich mich und löste mich von ihm.

"Wir sind übrigens nicht nur hier um dir zu sagen, wie sehr wir dich vermissen oder wie stolz wir auf dich sind. Im Wohnzimmer liegt etwas für dich", sagte sie mir und ich nahm Lou's Hand und ging ins Wohnzimmer, wo ein Umschlag auf dem Tisch lag. Er bestand aus edlem Papier und ich liebte den Geruch. Es roch wie ein Buch. Außerdem stand Lazra Myers auf dem Umschlag. Langsam öffnete ich ihn und zog den Inhalt heraus. Ich konnte meinen Augen kaum trauen, aber ich hielt wirklich drei Board Karten für eine Kreuzfahrt in der Hand.

Ich drehte mich um und fiel meiner Schwester um den Hals und flüsterte ein leises und ehrliches "Danke...", ins dunkle Haar. Den restlichen Moment grinste ich nur noch,  denn ich konnte es immer noch nicht glauben. Ich würde eine Kreuzfahrt machen.

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Heyyy, das erste Kapitel ist geschafft.  Wenn ihrwollt könnt ihr schon eine Meinung da lasse! Wir lesen uns bald wieder...

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