4. Thema TEXTE!!!
In dieser kurzen Geschichte kann man sich selbst aussuchen, wen der vier Jungs man sich als Erzähler vorstellt :D Ich bin wirklich gespannt darauf, was dabei rauskommt!
Langsam schritt ich die Straße hinab, die Hände tief in den Jackentaschen vergraben, während sich mein Atem in der kalten Luft vor meinen Lippen in weiße Wölckchen verwandelte. Die Straße unter meinen Füßen war rissig und uneben, als wäre man nie auf die Idee gekommen, sie wenigstens ein einziges Mal in etlichen Jahrzehnten zu erneuern. Die ebenso alten Straßenlampen warfen spärliches Licht auf den Weg, reichten aber nicht dazu aus, die komplette Gasse zu erhellen.
Ziemlich ungemütlich, ich weiß, aber was sollte ich machen? Am hellichten Tage so offen in der Stadt herumzulaufen, kam nicht in Frage, es sei denn, man wollte von hundert Fans belagert und verfolgt werden. Manchmal war es wirklich nicht leicht, in der berühmtesten Boyband der Welt zu sein – das Wort „Privatsphäre" kannte ich in meinem Leben jedenfalls nur noch als Metapher.
Obwohl wir uns ja jetzt in unserer schon länger angekündigten Pause befanden, war der Stress immer noch nicht recht viel weniger geworden, nein, jetzt kam noch die Frage dazu: Würden wir uns überhaupt wieder als Band zusammenfinden? So richtig ausführlich über diesen Punkt unterhalten hatten wir uns ehrlich gesagt noch nicht. Nachdem Zayn ausgestiegen war, konnte natürlich keiner von uns den Gedanken von sich weisen, wie es wohl so war, auf eigene Faust Projekte zu gestalten und sich nur an seinen eigenen Vorstellungen zu orientieren. Es hatte bestimmt seine Vorteile, und Zayn bereute seine Entscheidung ganz offensichtlich nicht.
Nachdenklich kickte ich einen Stein vor mir her und verfolgte ihn mit den Augen, während er über den Asphalt rollte, bis ihm der Schwung fehlte und er reglos weiter vorne liegenblieb. Konnte man diesen Stein vielleicht mit uns vergleichen? Erst der große Antrieb nach oben, in Höchstgeschwindigkeit immer mehr Erfolg und Fans. Dann die sich langsam einschleichende, das Ende ankündigende Ruhe, bis hin zur kompletten Stille, als ob nie etwas gewesen wäre.
Entsetzt über mich selbst schüttelte ich den Kopf und trat den Stein in einen Strauch. Was war nur in mich gefahren? Hieß es nicht immer, nach vorne zu schauen und nie den Mut zu verlieren?
Und gewisse Dinge hinter sich zu lassen.
Okay, Schluss.
Ich zog mir die Kapzue meiner Jacke über den Kopf, sodass sie die Hälfte meines Gesichts vor den Passanten verbarg, bevor ich aus der Gasse trat und den Weg in eine etwas belebtere Straße einschlug, die nur so vor Geschäften mit Leuchtaufschriften starrte. Während ich mich durch eine Gruppe fröhlich plaudernder Mädchen schob hielt ich meine Augen fest auf den verschmutzten Boden vor mir haften; ich wollte auf keinen Fall erkannt werden. Wenn all diese unscheinbaren Leute hier nur wüssten, was sie an ihrer Anonymität hatten ...
Als nicht weit von mir plötzlich der Name One Direction fiel, schoss mein Kopf wie von selbst nach oben.
„ ... sind alle in unterschiedlichen Ländern. Meint ihr wirklich, dass sie sich wieder zusammenfinden?"
Vorsichtig spähte ich am Stoff der Kapuze vorbei und entdeckte sofort die beiden Mädchen, die ziemlich parallel neben mir gingen und sich miteinander unterhielten. Ich war normalerweise wirklich nicht der Lauscher-Typ, aber wie oft bekam ich schon die Gelegenheit, Fans ungekünstelt über uns sprechen zu hören, ohne dass sie wussten, dass einer von uns direkt neben ihnen stand? Richtig, so gut wie nie. Videos oder direkte Gespräche waren ohnehin meistens von vorne bis hinten durchgeplant und komplett geschauspielert.
„Ach, mal doch nicht gleich den Teufel an die Wand", gab das andere Mädchen zuversichtlich lächelnd zurück. „So gut wie die Jungs befreundet und aneinandergewachsen sind, könnten sie sich doch gar nicht auf ewig trennen."
Ich biss mir auf die Lippe und ging ein wenig schneller, bevor sie sich möglicherweise über mich zu wundern begannen. Da war etwas Wahres dran. Ich könnte es mir nie und nimmer vorstellen, die anderen drei nie wieder zu sehen – oder auch Zayn nie wieder zu sehen. Wenn man Jahre lang zusammen auf Tour ist, wächst man eben zusammen wie eine kleine Familie, von der man sich nie vollkommen trennen möchte.
Trotzdem hatte jeder von uns in dieser Pause eigene Projekte begonnen, die wir bestimmt nicht so schnell wieder aufgeben wollten, selbst wenn wir wieder als Band zusammengingen. Aber funktionierte das? Band und Einzelarbeit zur gleichen Zeit?
Ich nahm einen tiefen Atemzug und wagte es, mich im künstlichen Licht einer Liftfahrtsäule auf einer Sitzbank niederzulassen. Vermutlich sollte ich mir jetzt darüber nicht den Kopf zerbrechen, sondern ein Treffen mit den anderen dreien abwarten, bei dem wir Dinge dieser Art regeln konnten. Ob sie wohl auch so viel darüber nachdachten? Ich hoffte es, denn dann wüsste ich wenigstens gewiss, dass ihnen unsere Zusammenarbeit und Freundschaft doch etwas mehr bedeutete als nur ein Zweckbündnis.
„Entschuldigung, ist der Platz neben dir noch frei?"
Ich zuckte zusammen und sah auf, um ein rothaariges Mädchen vor mir stehen zu sehen, das mich mit fragendem Gesicht betrachtete und auf die restliche Bank zeigte. Wie konnte es sein, dass sie mich nicht sofort erkannte? Dann bemerkte ich, dass ich sie anstarrte, und nickte eilig. „Klar."
Sie lächelte mich freundlich an und setzte sich, bevor sie ein Buch aus ihrer Tasche zog und Kopfhörer auspackte. „Du bist wohl auch eher nachtaktiv, hm?"
Noch immer völlig von ihrer Normalität überrumpelt, nickte ich. „Stimmt. Zu der Zeit sind nicht so viele Leute unterwegs."
„Sehe ich auch so. Ich treibe mich meistens hier irgendwo herum, um in Ruhe zu lesen oder Musik zu hören." Ihr Blick fiel auf meine leeren Hände, in denen sie offenbar zumindest ein Handy erwartet hätte. „Was machst du denn noch hier, wenn ich fragen darf?"
Ich zuckte die Schultern. „Im Prinzip überhaupt nichts. Nur mal Ruhe finden. Das Leben ist manchmal ... ziemlich turbulent."
Als sie heftig nickend zustimmte, hatte ich das seltsame Gefühl, dass sie einer der wenigen Menschen war, die meine Lage wirklich verstanden und nicht nur aus Höflichkeit so taten.
Nachdem wir uns eine Weile unterhalten hatten, ging uns allmählich der Gesprächsstoff aus, und da ich in Gedanken an die Uhrzeit ohnehin langsam wieder nach Hause aufbrechen sollte, erhob ich mich.
„War schön, dich kennenzulernen", lächelte sie. „Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder." In ihrem Blick lag etwas Wissendes, als würde sie schon fest damit rechnen, wo ich keinen blassen Schimmer von irgendetwas hatte.
„Ja, vielleicht ... Auf Wiedersehen!" Ich winkte ihr ein letztes Mal zu, bevor ich mich in die Richtung entfernte, aus der ich davor gekommen war. Noch während ich an den vielen hell erleuchteten Läden vorbeischlenderte, wurde ein Zeitungsblatt vom Boden aufgewirbelt und wäre mir mitten ins Gesicht geflogen, wenn ich es nicht reflexartig noch schnell mit der Hand abgefangen hätte. Ich wollte es schon achtlos in den nächsten Papierkorb werfen, als mir ein großes Bild auf der unteren Hälfte ins Auge stach, das anscheinend einen neuen, hyperberühmten Kinofilm ankündigte – und inmitten aller darauf abgebildeten Personen, stand ein Mädchen mit leuchtend roten Haaren, das mir erschreckend bekannt vorkam.
Das Mädchen von vorhin.
Mit offenem Mund inspizierte ich das Geschriebene und konnte im immer schwächer werdenden Licht Worte wie „weltberühmt" oder „erfolgreichste Schauspielerin" entziffern.
Völlig geplättet ließ ich das Blatt sinken und drehte mich um, um auf der mittlerweile ziemlich weit entfernten Sitzbank auf sie zurückzublicken, doch sie war verschwunden. Sie war eine berühmte Schauspielerin, die denselben Gedanken gehabt hatte wie ich – einfach Ruhe finden. Hatte sie mich etwa erkannt, während ich nicht einmal ihren Namen wusste?
Naja, zumindest war ich anscheinend nicht alleine mit meinen Gedanken über das Berühmtsein ...
Ach, was redete ich da, natürlich war ich nicht alleine! Ich hatte doch meine drei besten Freunde, mit denen ich zufälligerweise die bekannteste Boyband der Welt bildete, die nur im Moment eine kleine Pause machte.
Wie von selbst schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen.
Vielleicht ... sollten wir einfach darauf warten, was uns die Zukunft brachte, um dann das Beste daraus zu machen.
Mal abgesehen davon das es in gewisser Weiße über One Direction geht (und du somit fast schon meine volle und ganze Begeisterung hast (ich musste mich daran erinnern objektiv zu bleiben)) Er entspricht meiner Meinung nicht hundertprozentig der Aufgabenstellung (weil man eben nur einen von den 4 Jungs wählen kann und es hat geheißen jede x-belibige Person), aber ich find ihn trotzdem gut und er gibt einen einen ganz anderen Blickwinel auf das Geschehene (:
18.Bienline:
https://youtu.be/JznXx1Ns374
https://youtu.be/Ix9NXVIbm2A
Vorwort: Sorry für die Unterbrechung, aber wenn ich während dem Text Afire Love und One von Ed Sheeran hört wirkt das ganze besser, zumindest habe ich das ganze während dem Schreiben gehört.
Alleine, ja so konnte man das Gefühl beschreiben welches in mir vorging, keiner konnte es sehen, denn sie sahen die Menschen mit denen ich redete, mit denen ich lachte, die anderen ein Gefühl von Gemeinschaft vermittelten. Mir aber nicht.
Einsamkeit zerstört, zwar nur langsam und vorsichtig, aber sie macht einen kaputt. Doch manchmal gibt es auch Menschen die ein Gefühl von Geborgenheit, Wärme und Schutz vermitteln, sie war einer davon. Ihre kurzen Haare, die dunkelbraunen Augen und ihr wunderschönes Lachen wenn sie ihn küsste. Aber so viel Beachtung sie ihm auch schenkte, für mich hatte sie keine. Jeden Tag saß sie vor mir im Bus, Kopfhörer im Ohr, Kaugummi kauend, in der hell blauen Jeans Jacke die ihr Freund nicht ausstehenden konnte, manchmal war es gruselig solche Dinge über Fremde zu kennen, ich aber liebte diese Jacke an ihr, die bunten Aufnäher ließen ihre sonst so blasse Haut fröhlich wirken. Manchmal spielte ich morgens mit dem Gedanken mich neben sie zu setzten oder wenigstens gegenüber von ihr, doch ich ließ es nicht zu. Wärme tut kalten Menschen weh, wahrscheinlich war ich ein Wrack, zerstört, ertrunken, von der Oberfläche aus nicht sichtbar, doch es störte mich nicht mehr sonderlich, denn außer ihr hielt mich hier nichts mehr. Doch irgendwann wollte ich es tun, wollte mich zu ihr setzten und sie beobachten, immer schon war ich ein Mensch gewesen der lieber beobachtete als sich direkt in den Mittelpunkt zu stellen, denn das war nicht meine Art. Nicht in diesem Leben. Und so kam es auch, mit dem Versuch mir nichts anmerken zu lassen im Hinterkopf stieg ich in den Bus, suchte nach ihr und steuerte auf ihren Platz zu, setzte mich ihr gegenüber, doch ich ignorierte sie, sah auf mein Handy, beantwortete Nachrichten, bis ich feststellte, dass sie mich ansah, aber nur meine Augen, die die ich immer als langweilig bezeichnete. Vorsichtig hob ich meinen Kopf, drehte ihn in ihre Richtung und sah ihr auch in die Augen, sie waren grün, dunkelgrün. Für einen kurzen Moment sah ich Angst, Trauer, Schmerz und Unsicherheit, doch dann war ihr Ausdruck wieder kalt und wurde emotionslos, dennoch wendete sie ihre nicht von meinen Augen ab. Bevor der Bus stehen blieb lächelte mir zu und legte kurz einen Finger auf ihre Lippen, ich schwieg. Nachdem sie gegangen war sah ich sie nie wieder, weder auf dem Weg denn ich jeden Tag ging noch bei ihrem Freund, morgens stieg sie nicht nur nicht mehr vor mir ein, sie wartete erst gar nicht an der Haltestelle. Keine Kopfhörer, kein Kaugummi. Nach ungewisser Zeit fing ich an mich an ihren Platz zu setzen, er war das einzige was mir noch von ihr geblieben war. Doch wo sie war wusste ich nicht, sie war gegangen ich nicht. Immer wieder stieg ich aus dem Bus aus, legte meinen Finger kurz auf meine Lippe und schloss die Augen, mein Weg führte über eine Brücke, zwar tat er das jeden Morgen aber heute nahm ich diese Stelle zum ersten mal wirklich wahr, ich spürte den Boden unter meinen Füßen, wie er mich nach jedem Schritt mehr oder weniger wieder auffing, dann wechselte ich die Straßenseite und sah für vielleicht eine Sekunde auf den Fluss, flussabwärts. Die Strömung riss alles mit was sich dem Strom hingab, Äste, Blätter, und scheinbar auch Menschen. Zuerst verstand ich nicht was ich gesehen hatte, als meine Beine dann aber anfingen zu rennen realisierte ich was ich gesehen hatte. Ohne auf irgendeinen Weg zu achten stürzte ich zum Wasser, zwischen Ästen war ihr Körper eingeklemmt, wahrscheinlich schon tagelang, das sonst so schöne Blass ihrer Haut war zu einem bläulichen Weiß geworden, dunkel lila Lippen, eine durchnässte zerstörte Jacke, eine dunkelblaue Tasche um ihren Hals und einen Arm mit einem tiefen Schnitt am der Innenseite. Ja, das war sie. Ohne zu zögern stieg ich ins Wasser und versuchte ihren toten Körper aus den Ästen zu lösen. Diese Tatsache tat mir nicht nur weh, sie zerstörte mich, nahm mir alles was ich noch hatte, alles was mich hier noch hielt. Als sie dann vor mir lag, getragen vom Wasser, wunderschön, stellte ich mich gegen die Strömung, löste die fast leere Tasche von ihrem Hals, konnte meiner Neugierde allerdings nicht wiederstehen, wollte nachsehen wie sie hieß da ich nicht mal das über sie wusste und öffnette so ihre Tasche. Nur ein Plastikbeutel mit einem kleinen gelben Zettel war zu finden, ohne nachzudenken hielt ich diesen gegen die Sonne und las die wenigen Worte. -Man kann sich freuen Liebe zu bekommen und man kann kaputt gehen wenn man sie nicht bekommt. Wir liebten. Alleine. Jeder für sich, doch wir liebten einander. - Ohne, dass es mir bewusst war floss eine einzelne Träne über meine Wange und tropfte ins Wasser. Dann schloss ich meine Augen, küsste sie und hatte für einen kurzen Moment das Gefühl erwiedernde Wärme zu spüren, aber nur bis das Wasser mir den Boden unter den Füßen weg zog und ich eine Tote küssend mit dem Strom getrieben wurde, glücklich...
Nachwort: Hey, jetzt nochmal richtig. Tut mir leid, dass ich es irgendwie für wichtig halte eins zu schreiben. Erstmal möchte ich kurz sagen, dass ich den Text zwar mag und ihn von der Idee auch zu meinen besten Texten zähle, die Umsetzung allerdings miserabel finde. Im Bezug auf die Anforderung/ das Thema, ich selbst tue mir schwer zu beurteilen ob ich zu viele Details oder überhaupt irgendwelche in den Text eingebaut habe, da die Person in meinem Kopf ja durchaus irgendein Aussehen/ einen Charakter hat. Also tut mir leid für dieses Nachwort, welches ein wenig verwirrend war. Glaub ich. Sorry.
Glaube mir, ich hatte bei jedem Text den ich bis jetzt so geschrieben habe eine Vorstellung zu der Person die erzählt, aber das gehört dazu (;
Und sonst ist der Text eigentlich echt gut, nicht zu viele Details und ja (:
19.NutellaIgel:
21.elli_02:
22.SilkeLanger:
Lauf, lauf so schnell du kannst.
Nur dieser Gedanke pochte in meinem Kopf immer und immer wieder.
Lauf, lauf, lauf.....
Ich wollte nicht daran denken, was passieren würde, wenn sie mich kriegten.
"Ich gebe dir eine einzige Möglichkeit frei zu sein. Eine Einzige.", hatte Ken der Anführer der Banditen zu mir gesagt.
Siegessicher und gehässig hatte er mich angegrinst.
Wir hatten am Eingang der dunklen Burg gestanden. Am Eingang meines Gefängnisses, hinter mir der finstere Wald.
Der Abend senkte sich und das Licht schwand langsam. Ich hatte nach der langen Zeit in dem dunklen Loch den Überblick über die Tageszeit voll und ganz verloren und die anbrechende Nacht hatte auf einmal etwas beruhigend normales.
Trotz allem befand ich mich immer noch hier.
"Warum", hatte ich ihn ungläubig gefragt, meine Stimme kaum mehr als ein Flüstern.
Ganz nah war er an mich herangetreten und hatte mir allein den Grund verraten.
"Ich mag es gerne mit meiner Beute zu spielen."
Dann war er zurück getreten und wandte sich den Männern zu, die ungedulgig in der Eingangshalle standen.
"Unser kleines Schätzchen hier war ganz schön lange dort unten, was meint ihr? Ist es nicht Zeit sie freizulassen?"
Er wandte sich mir wieder zu. Der Ausdruck behagte mir nicht. Es war nicht der eines Menschen, es war der eines Raubtieres. Und er wartete nur darauf mich zur Strecke zu bringen.
"Wir sind gelangweilt. Du langweilst uns.", einige Männer lachten vergnügt.
"Machen wir dich doch etwas interessanter."
Er trat vor und schloss meine Handfesseln auf. Schwer fielen sie zu Boden und ich rieb mir die schmerzenden, wundgescheuerten Handgelenke.
"Was wollt ihr von mir?"
Ich kannte die Antwort schon, doch ich verstand diesen plötzlichen Sinneswandel nicht.
Lächelnd blickte er auf mich hinab.
"Oh, wir wollen viel. Bete, dass du es niemals erfahren wirst."
Dann hatte er auf eine große Sanduhr gedeutet, die auf einer Treppenstufe stand.
"Lauf, Mädchen, lauf so schnell du kannst. Ich gebe dir fünf Minuten. Dann schicke ich meine Männer los. Und gnade dir Gott, sollten sie dich finden."
Er hatte die Sanduhr mit einem eleganten Schwenker umgedreht, langsam und dann immer schneller begann der Sand zu verinnern.
Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Mein Kopf war wie leer gefegt seit dem Moment als die ersten Körnchen fielen.
Ich hatte mich auf dem Absatz umgedreht und war in den angrenzenden Wald gerannt als wäre der Teufel hinter mir her.
Meine Seite begann so heftig zu stechen, das es mir Tränen in die Augen trieb.
Halb blind kämpfte ich mich weiter durchs Unterholz. Zweige peitschten in mein Gesicht, hinterließen rote Striemen.
Dornen zerissen meine Kleidung und meine Haut.
Ich wusste nicht wie viel Zeit vegangen war, oder in welcher Richtung ich überhaupt lief.
Lauf, lauf, lauf. Und bleib niemals stehen.
Immer weiter kämpfte ich mich durch den fast stockdunklen Wald.
Dies war mein einziger Vorteil.
Die Nacht.
Denn im Gegensatz zu meinen Verfolgern, war ich die Dunkelheit gewöhnt und sah mehr als sie.
Ihre Fackeln würden sie verraten.
Ebenso wie die breite Schneise der Verwüstung, die sich hinter mir meinen Fluchtweg entlangzog, mich verraten würde.
Da ein abgeknickter Zweig, dort ein Fußabdruck.
Sie werden dich früher oder später finden. Lauf.
Ob es nun die tückische Wurzel oder meine wochenlange Unterernährung war, die mich zu Fall brachte, vermochte ich im Nachhinein nicht zu sagen.
Auf jeden Fall fand ich mich am Boden wieder, keuchend, schweißgebadet und mein Fuß brannte vor Schmerzen.
Da hörte ich sie.
So leise wie möglich schlichen sie durch das Unterholz, nur hier und da war das Knacken eines Zweiges zu hören.
Wie Raubtiere auf der Jagd pirschten sie sich an. Auf der Jagd nach mir.
Dann tauchten sie wie aus dem Nichts auf.
Sie waren nur wenige Meter vor mir. Mein Sturz hatte mir das Leben gerettet, denn ich wäre direkt in sie hineingelaufen.
Schnell schlug ich mir die Hand vor den Mund und versuchte das verräterische Geräusch meines rasselnden Atems zu ersticken.
Das Herz schlug mir bis zum Hals und meine Hand zitterte an meinem Mund.
Verzweifelt biss ich mir auf die Lippe.
Langsam hob ich den Kopf.
Fackeln leuchteten hell zwischen den Bäumen hin und wieder auf.
Sie kamen näher.
Zurück konnte ich nicht. Man würde mich hören und aus der Richtung war ich gekommen.
Sie hatten mich eingekreist.
Mir blieb nur eine Chance.
Suchend blickte ich mich um und entdeckte was ich suchte.
Direkt neben mir wuchs eine große Buche mit weit ausladenden und tiefhängenden Ästen.
Vorsichtig kroch ich hinüber.
Die Blätter würden mich verbergen, wenn ich erstmal oben wäre, doch ich durfte nicht den kleinsten Mucks machen oder ich säße in der Falle.
Ich erreichte den Stamm und richtete mich hinter den Baum gedrückt auf.
Auch aus dieser Richtung sah ich Fackeln aufblitzen.
Sie versuchten mich einzukreisen, mich wie ein Tier zur Strecke zu bringen.
Schnell und verzweifelt untersuchte ich den Stamm auf einen Weg hinauf und wurde fündig.
Ich griff nach der ersten Vertiefung über meinem Kopf und sog scharf die Luft ein, als mein ganzes Gewicht auf meinem einen Fuß lag.
Ich hatte mir beim Sturz wohl doch den Knöchel verletzt.
Egal,los, los, los...
Unter großen Anstrengungen und zitternden Muskeln zog ich mich empor. Dann machte ich weiter.
Ich konzentrierte mich so auf die nächsten Schritte, dass ich erst bei dem lauten Knirschen rechts von mir innehielt.
Es kam von unten.
Sie verfolgten meine Spur, wie ich es vermutet hatte.
Gleichzeitig sah ich, wie hoch oben ich schon angelangt war. Wenn ich weitermachte, würde ich nicht wieder hinunterkommen.
Ich säße genauso fest. Und irgendwann würde man mich finden.
Ich sah mich um. Einen Meter über mir entdeckte ich eine große Astgabel, die von anderen Ästen und Zweigen verborgen war. Man würde mich nicht sehen.
Die Schritte unter mir wurden lauter.
Aus beiden Richtungen näherten sie sich.
Weiter, weiter. Los komm schon.
Ich wollte überleben. All meine Instinkte schrien mich an weiterzumachen, immer wieder.
Ich hievte mich die letzten Meter empor und verbarg mich genau in dem Moment, als sie den Baum erreichten.
"Habt ihr sie gesehen?"
"Nein, aber sie ist hier lang gekommen. Ihre Fährte führt in diese Richtung. Habt ihr nichts gesehen?"
"Nein, aber weit kann sie ja nicht sein. Sucht nach ihr."
Ich drückte mich noch tiefer in den Schatten, zwang mich zur Ruhe.
Mein Herz setzte fast aus, als über mir auf einmal eine Eule einen lauten, schrillen Schrei ausstieß.
Vor panischer Überraschung zuckte ich zusammen und trat dabei gegen die Rinde. Ein hässliches Kratzen ertönte.
Sofort schwangen die Köpfe wieder zum Baum herum.
"Habt ihr das gehört?", einer kam näher mit der Fackel und leuchtete den Baum empor.
Ich machte mich so klein wie ich nur könnte, das Blut dröhnte in meinen Ohren, machte mich fast taub.
Einige Sekunden vergingen.
"Da ist nichts. Das war bloß dieser dumme Vogel. Komm wir machen weiter. Ihr geht in die Richtung und wir in die. Und haltet die Augen offen. Ken hat gesagt er peitscht jeden Einzelnen von uns aus, wenn wir die kleine Schlampe nicht finden."
Zustimmendes Murmeln war zu hören, und dann waren sie weg.
Ich atmete tief durch.
Adrenalin strömte immer noch in Wellen durch meine Adern.
Ich musste hier weg.
Musste den Schutz der Nacht nutzen.
In Gedanken zählte ich bis hundert, dann sah ich mich um. Alles war still, lag dunkel und ruhig vor mir. Nichts rührte sich.
Vorsichtig und geräuschlos machte ich mich an den Abstieg.
Mit einem leichten Sprung kam ich unten auf. Zum Glück war noch kein Herbst, sonst hätten mich die vielen Blätter verraten.
Doch der Sprung jagte erneute Schmerzensstöße durch meinen Knöchel und ich stütze mich kurz am Baum ab.
Doch es half nichts.
Ich musste weiter, wenn ich leben wollte.
Ich biss die Zähne zusammen und bewegte mich so leise wie möglich durch den Wald.
Nichts war zu hören, außer den kurzen Schreien der Vögel der Nacht.
Ich blickte zum Himmel hinauf.
Wolken verdunkelten den Mond und hüllten alles in tückische Schwärze. Gut für mich.
Ich pirschte mich immer weiter durch den Wald.
Zweimal nich stieß ich auf kleine Gruppen, doch immer gelang es mir mich hinter einem Baumstamm zu verbergen, oder eine Kuhle zu finden.
Ich fragte mich ob sie je aufgeben würden.
Auch der ist echt gut und der verrät wirklich verdammt wenig über den Grund und die Person dahinter (: Mehr fällt mir grad nicht ein (;
23.niallsunique:
"Louis? LOUIS!", schrie ich panisch und hielt mir das Bein. Es war wahrscheinlich noch mitten in der Nacht und er würde wütend sein, da ich etwas zerbrochen hatte, aber ich brauchte Hilfe. Jetzt."Was zur- Oh mein Gott! Was ist passiert?" Ich spürte, wie er seine Arme um mich schlang und mir langsam auf die Beine half. Doch ich stand nicht lange, da er mich schnell auf einen Stuhl setzte."Dein Bein... Oh Gott ich hole den Erste-Hilfe Koffer. Bleib ganz ruhig ja? Bin gleich wieder da." Und schon war er weg. Mein Bein tat höllisch weh und ich hatte das Gefühl zu verbluten, was vielleicht sogar sein könnte. Ich wusste nicht wie groß die Wunde war, aber der Glassplitter war riesig, dass konnte ich fühlen."Louis?" Ich hörte genau hin, um zu erkennen ob er noch immer suchte oder schon angelaufen kam. Das zweite traf zu."Hier bin ich. Alles ist gut. Willst du meine Hand halten?" Ich nickte und er führte meine Hand zu seiner, welche ich sofort ganz fest hielt. Ich tastete seine Hand ab, da mich das immer beruhigte. Daumen, Zeigefinger, Stinkefinger, Ringfinger und der kleine Finger. Und das widerholte ich wahrscheinlich noch weitere 10 Mal."Ich fahre dich gleich zum Arzt. Ich glaube das muss genäht werden. Aber ich hab dir einen Verband drüber gemacht. Der Weiche. Du kannst fühlen, wenn du willst." Ich schaute in die Richtung, in der ich ihn vermutete und hoffte in seine Augen zu schauen.
"Nein dan-" Noch bevor ich den Satz beenden konnte, unterbrach er mich indem er mein Gesicht in seine Hände nahm und es etwas nach unten zog. "Hier bin ich love.", flüsterte er."Tut mir leid... I-Ich ähm.. tut mir leid Lou.""Du bist so süß. Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich hätte sagen sollen, dass ich mich hinknie.", flüsterte er weiter und ich hielt für eine kurze Zeit die Luft an."Ich hole dir deine Anziehsachen und dann fahren wir los. Okay?" Ich nickte kurz und versuchte zu lächeln. Für ihn."Gut." Ich spürte seine Hände an meinen Wangen und dann seine Lippen auf meinen. Es war nur ein kurzer Kuss, doch ich wusste wie viele Gefühle darin steckten. Seine Gefühle für mich.
"L-Louis? Kannst d-du mir was blaues bringen. Bitte?"Es war für kurze Zeit still, bis er seine Lippen wieder auf meine legte. Dieses Mal war es ein langer und intensiver Kuss, den ich nur zu gerne erwiderte."Natürlich love. Alles für dich.", nuschelte er an meine Lippen und ich spürte sein breites Lächeln."Danke."_ _ _ _ _ _"Eine Narbe wird schon noch übrig bleiben, aber ich denke, das ist kein großes Problem oder?" Ich wusste nicht mit wem der Arzt sprach, aber ich glaube er meinte Louis. Sie wussten noch nicht, dass ich wach war."Nein ist es nicht. Vielen Dank nochmal.""Schon gut. Noch einen schönen Tag Ihnen beiden." Schritte waren zu hören, die immer leiser wurden, bis man nichts mehr hörte. Nur eine Uhr, die wahrscheinlich irgendwo hier hing."Du würdest die Narbe sowieso nicht sehen... Und mir wäre das egal, du bist trotzdem perfekt in meinen Augen.", flüsterte er und legte seine Hand auf meine. Sie war so warm und weich. Ich konnte nicht anders als zu lächeln.
"Du bist wach. Hey... Wie geht es dir?""Mhh... es geht.", sagte ich leise und merkte erst da wie trocken mein Hals war. "Wasser.""Wasser? Wasser! Natürlich... warte kurz." Ich hörte ihn laufen. Er läuft... nur um mir Wasser zu holen. Wie süß."Hier love. Bitteschön." Er nahm meine Hand und drückte mir das Glas mit Wasser in die Hand."Danke." Ich setzte mich leicht auf und setzte das Glas an. Das Wasser war schön kalt und es half meinem Hals sehr."Du musst heute noch etwas hier bleiben meinte der Arzt. Ist das okay für dich?" "Was? W-Wieso hierbleiben?", fragte ich und tastete meinen Weg zu seiner Hand ab. Nach einpaar Sekunden fand ich sie und nahm sie in meine. "Ich will nicht hierbleiben.""Du hast ziemlich viel Blut verloren und darfst deswegen nicht sofort nach Hause."Geschockt ließ ich seine Hand los. "A-Aber morgen darf ich doch wieder gehen o-oder?" Es war wieder ruhig und ich wurde langsam nervös. "Louis? Bist du noch da?""Hm? Ja bin ich. Tut mir leid. Ich weiß nicht, ob du morgen raus kannst, aber ich hoffe es. Sehr sogar. Ich weiß, dass du das alles nicht magst.""Dann bring mich hier bitte raus. Bitte Lou." Ich hörte sein Seufzen und wusste, dass er nicht viel machen kann. Und genau das machte mich so traurig."Louis..." Die Tränen liefen meine Wangen runter; egal wie sehr ich versuchte aufzuhören, es ging nicht. Es wurde nur schlimmer. Ich fing an zu schluchzen und auch zu schreien.
Nach einiger Zeit bekam ich kaum noch etwas mit. Ich war wie weggetreten. Doch irgendwann war es dann vorbei. Ich hörte wieder alles. Ich hörte Louis und... noch jemanden. "Louis.." Meine Stimme war kaum ein Flüstern. Ich verstand selbst nicht, was ich danach sagte, aber ich bekam eine Antwort."Du hattest wieder eine Panikattake love. Aber eine harmlose. Jetzt ist ja alles wieder gut. Hörst du?""Mhm...", murmelte ich und suchte wieder nach seiner Hand."Hier." Seine Hand traf auf meine und ich umschloss sie sofort; zählte seine Finger und fuhr mit meinem Daumen über die weiche Haut an seinem Handrücken. So weich..."Baby? Hey hörst du?""M-m." Ich streichelte weiter seine Hand bis er sie mir langsam wegzog."Hör bitte dem Arzt zu ja? Für mich." "Okay Lou... Hand bitte." ,flüsterte ich und bekam danach seine Hand wieder... weich... so weich..."Also Mr. Tomlinson und ich haben darüber geredet, wann wir Sie wieder entlassen können. Heute ist das leider noch nicht möglich da wir noch Tests machen müssen. Aber nichts gefährliches keine Sorge. Nur Blut abnehmen und einpaar Checks. Sie könnten morgen schon wieder entlassen werden, nur wenn Ihr gesundheitlicher Zustand in Ordnung ist, natürlich. Wir werden hier auf Sie aufpassen und Sie werden niemals alleine gelassen, also machen Sie sich darum keine Sorgen."Okay... "Ähm ja... danke.", bedankte ich mich beim Arzt und hörte darauf, wie dieser sich noch von Louis und mir verabschiedete und dann ging."Es wird alles gut. Du bist morgen schon hier raus."Hoffe ich doch sehr..._ _ _ _ _ _"Nein! Ich will nicht! LOUIS!", schrie ich und ich wette man hörte mich durch das ganze Krankenhaus, aber das war mir egal. Ich wollte meinen Louis! Und zwar jetzt sofort!"Bitte beruhigen Sie sich. Es wird nicht wehtun versprochen. Sie werden betäubt. Das heißt Sie werden nichts mitbekommen."
Wer jetzt denkt hier geht es immer noch um das Bein. Nein. Das Bein war schon längst kein Problem mehr. Jetzt waren es meine Augen. Ich weiß immernoch nicht, wieso ich dazu ja gesagt hatte. Die Schmerzen waren einfach unerträglich geworden und ich sah keine andere Möglichkeit. Sie brannten und ich konnte einfach nicht mehr. So schlimm hatte ich mich noch nie gefühlt.Der Arzt hatte mir versprochen, dass die Ärzte in diesem OP-Saal die besten in ganz England waren. Ich glaube ihm das auch, aber ich will das nicht ohne Louis machen."Jungs jetzt!", rief der Arzt und es waren Schritte von überall her zu hören. Ich wusste nicht was jetzt passiert. Doch das erfuhr ich auch schon in der nächsten Sekunde. Sie legten mir irgendein komisches Ding über Mund und Nase und die Luft die da raus kam war komisch. So schwer und auch irgendwie beruhigend. Und ehe ich mich versah war ich auch schon eingeschlafen... ohne Louis' Hand in meiner; ohne ihn.
Bei dem hier kann man auch nur Vermutungen über die erzählende Person anstellen, man erfährt relativ wenig über sie und das ist ja eigentlich auch die Aufgabenstellung (: Richtig gut gemacht (:
(Ich hab mir Harry vorgstellt der erzählt, wem habt ihr euch vorgestellt???)
26.JSK1104:
Over the Ocean
Hi ihr Süßen, ihr werdet ihn dieser Geschichte viele Metaphern, Phrasen und Sprichwörter in Piratensprache finden. Ich denke die meisten werdet ihr verstehen, falls nicht tut es mir Leid. Viel Spaß!
._._._.
Ich stand gerade am Deck. Die Wellen rauschten, ansonsten war es still, Nebel lag um uns. Es war ziemlich kalt, Gänsehaut bildete sich schon auf meiner Haut. Das ständige Schlagen der Wellen hatte einen beruhigenden Effekt auf mich, wurde aber durch ein plötzliches, lautes Geräusch unterbrochen, das sicher nicht von den Wellen stammte. „Kapow", ertönte der Klang eine Kanone und eine riesige metallene Kugel riss ein Loch in unser Oberdeck. „Beim Klabautermann!", schrie ich, völlig überrascht von diesem Treffer. „Arr, was war das denn?!" „Freibeuter Käpt'n! Styles und seine räudige Crew!" „Arr! Nicht schon wieder! Hart Backbord, Umkehren!", schrie ich meiner Mannschaft entgegen, in der Hoffnung eine Chance gegen Styles zu haben. „Kein Sechspfünder soll uns mehr treffen, wir starten selbst die Kanonen!" „Aye, Käpt'n!"
Nicht einmal eine Minute später hörte man einen zweiten Schuss, der ebenfalls das Schiff traf. „Kameraden! Diese Leichtmatrosen werden uns doch nicht versenken!" „Arr!" „Feuer!", schrie ich und nun feuerten wir zurück, trafen einen ihrer Masten. Die Wellen wurden unruhiger, man hörte sie leicht gegen den Schiffsbug klatschen. Sie wurden immer wilder. Der Wind wehte heftiger gegen unserer Segel, wurden etwas schneller. „Käpt'n! Sie haben angebohrt (=Löcher im das Schiff machen)!" „Arr, dann steh nicht nur da! Schalt die Lenzpumpe ein!" „Aye", sagte er und verschwand wieder, hoffentlich um diese verflixte Lenzpumpe einzuschalten. Wieder traf uns etwas. „Ein Kettenschuss!", schrie ein Mitglied der Mannschaft mir zu. „Arr, strengt euch an Kameraden! Oder wollt ihr, dass sie uns entern?" „Argh! Nein, Käpt'n!" Der Nebel verdichtete sich, es war immer weniger zu sehen und sie waren leise, zu leise. Man hörte lediglich das Rauschen der Wellen gegen den Schiffbug. „Käpt'n! Sie holen auf!" „Na dann! Im Schweinsgalopp!", spuckte ich und schaute ihn an. „Aye!", antwortete er mir und gab die Befehle weiter. Wieder traf uns einer ihrer Kugeln. Die Freibeuter und somit Styles kamen immer näher und. Die wurde immer kabbeliger (=wilde, ungleichmäßige Wellen) und größer. Sie peitschten wie wild gegen die Seiten unseres Schiffes, beförderten mehr von dem Meerwasser in die Löcher.
„Kapitän! Sie werden entern!" „Zum Teufel noch mal, dann schickt sie zu den Haien ihr Nichtsnutze!", fauchte ich sie mürrisch an. „Aye, aye!", sagte er und zog sein Schwert. An Tauen befestigt schwangen sie sich mit ihren Silber glänzenden Schwertern in ihren Händen auf unser Schiff. Sofort stürmte meine Crew auf die von Styles. Schwerter klirrten, Piraten bekämpften sich gegenseitig und jaulten sich untereinander an. Zwischen den ganzen Klingen, die man aneinanderschlagen hörte, hörte man auch hin und wieder einen der Piraten schmerzhaft aufstöhnen, jedoch konnte man nicht sagen, von welcher Crew sie stammten.
Viele meiner Crew besuchten Davy Jones' Truhe für die Ewigkeit (=Metapher für den Tod), doch der Rest kämpfte tapfer weiter oder sprang ängstlich in die Wellen, wo sie entweder ertranken oder versuchten Land zu finden. Nun sah ich auch Styles, ihren Kapitän. Er kam mit seinem vergoldeten Schwert in der Hand direkt auf mich zu. Schnell zog ich auch mein silbernes Schwert aus seiner Scheide. Langsam schritt er immer näher auf mich zu, seine langen braunen Haare klebten an seiner Wange. Eine Schweißperle floss an seiner Stirn hinunter. Ein kleiner Kratzer zierte seine andere Wange, aus diesem blutete er leicht. „Du wirst den nächsten Morgen nicht mehr erleben!", sagte er hämisch grinsend, bevor er sich eine einzelne Haarsträhne aus seinem Gesicht strich. „Arr, das denkst du", sagte ich und schlug mein Schwert in seine Richtung, was er aber gekonnt abwehrte. Auch er schlug sein Schwert um sich, wollte mich treffen, aber geschickt wich ich seinem Schlag aus. Ein weiteres Klirren ertönte, ich konterte seinen Schlag, als ich durch einen Tritt auf den Boden befördert wurde. „Yo-ho-ho", lachte Styles. Ich nahm eines seiner Beine und zog ihn zu mir auf den Boden, sofort verstummte er. „Arr, sieh dich doch um, keiner deiner Leute hat überlebt. Sieh dich um!" Das tat ich dann auch. Alle meine Kameraden, meine ganze Crew, all die Frauen und Männer lagen leblos am Boden, zumindest die, die nicht geflohen waren. „Du hast zwei Möglichkeiten...", flüsterte er in mein Ohr. „... entweder du kommst mit mir... oder du stirbst", wieder lachte er, dann nahm er mein Schwert und Band meine beiden Hände mit einem Strick zusammen.
Er führte mich zu seinem Schiff, während seine Mannschaft noch die Überreste meines Schiffes nach etwas Brauchbarem durchsuchte und es dann in die Tiefe des Meeres schickten. „Räudige Bilgratte", flüsterte ich, was er Gott sei Dank überhörte. „Du hast eine Chance, sei weise und nutz diese. Arr!", fauchte er. „Aye!", murmelte ich sarkastisch, darauf bedacht nicht allzu unmotiviert zu klingen. „Ich kipp mir noch eins hinter die Binde. Du auch?", fragte er lachend. Erst jetzt fiel mir auf, dass nur er und ich in seiner Kabine waren. „Aye!", murmelte ich ein zweites Mal, blickte ihm in seine smaragdgrünen Augen, die wirklich schön funkelten. Langsam ging er in ein hinteres Eck des Zimmers und holte tatsächlich zwei alte metallene Becher aus einem Schrank hervor. „Wenn du mir sagst, was ich wissen will, ist alles gut", erklärte er und schenkte in beide Becher Rum ein. „Und wenn nicht?", grinste ich. „Arr, dann wirst du wohl mit Jack Katch tanzen gehen (=erhängt werden)." Wieder grinste er mich an. Wenn wir nicht unter diesen Umständen wären, wäre es eigentlich ziemlich sexy. Aber an so etwas durfte ich nicht denken. Immerhin hatte seine Scharre meine Leute getötet.
Nun stellte er den kleinen Becher vor mich. „Wenn ich dir jetzt die Hand los binde und du auch nur versuchst abzuhauen, werde ich dich Moses Gesetz spüren lassen", sagte er und zeigte auf seinen Revolver, welcher in seinem Gürtel Platz gefunden hatte. Danach band er mich ohne meine Antwort abzuwarten ab. Er nahm sein Messer raus und durchtrennte den Tau. Das sah zugegebenermaßen heiß aus. Aber so durfte ich nicht denken! Er hatte meine Leute getötet, mein Schiff versenkt, mir alles genommen.
Sofort stürmte ich auf Styles, welcher aus Schreck sein Cutlass (=Entermesser) fallen. Meine Finger drückten seinen Hals, er keuchte auf, versuchte mich von ihm runter zu schupfen. Ich starrte ihn an, seine Augen waren wunderschön. Er starrte einfach zurück. Ich verlor mich in seinen smaragdgrünen Augen.
Plötzlich schloss er sie und ich konnte seine Lippen auf den meinen fühlen. Sanft erwiderte den Kuss, obwohl es ziemlich plötzlich kam. Langsam fuhr er durch meine Haare, wuschelte sie durch, mir wurde wärmer. Der Kuss artete in eine wilde Knutscherei aus, mir wurde immer wärmer und wärmer. Nach kurzer Zeit begann er mich meiner Kleidung zu entledigen, ich tat ihm gleich. Vorsichtig streichelte er meinen nackten Rücken entlang, während ich mich seinem Hals widmete, an ihm saugte und leckte, und er immer wieder leise aufstöhnte. Er legte seine Hand sanft auf meine Hüften, streichelte meine Haut auch dort. Seine Berührungen waren voller Zärtlichkeit. Lust durchzuckte meinen Körper, ich wollte ihn jetzt endlich in mir spüren. „Mach jetzt, Styles!", motzte ich ihn an. Er grinste zurück. „Wir wollen dir ja nicht wehtun, oder?" Er steckte mir seine Finger in den Mund und befahl mir an ihm zu saugen, ich tat wie er befahl und saugte und lutschte an seinem Finger. Als er das Gefühl hatte, dass seine Finger nun feucht genug waren, nahm er sie aus meinen Mund und drang mit ihnen vorsichtig in mich ein. Ich keuchte auf, Schmerz durchzuckte meinen Körper, doch dieser verschwand nach einigen Minuten und das einzige was ich noch spüren konnte, war Lust. Ich wurde ungeduldiger. „Mach jetzt Styles, sonst schlaf ich hier noch ein!", motze ich ihn wieder an. Dieser Bitte kam er sogleich nach, er entfernte seine Finger aus meinem Loch und drang in mich ein. Schmerz durchzuckte mein Unterleib, es war so falsch und doch fühlte es sich zu gut an. Seine Stöße wurden immer härter und schneller, bis ich schließlich zum Orgasmus kam, auch er kam einige Sekunden später zu seinem Höhepunkt und spritzte in mir ab.
„Harry", flüsterte er mir schließlich ins Ohr. „Mein Name ist Harry." Ich musste grinsen. Das war wirklich zu süß von ihm. Plötzlich hämmerte es an seiner Tür. „Arr, Käpt'n! Land in Sicht!" Harry zuckte zusammen, erhob sich und war im Schweinsgalopp wieder angezogen. Auch ich zog mich langsam wieder an, aber nicht so schnell wie er. Er wollte gerade zur Tür gehen, als er stehenblieb und ich in ihn hineinknallte. „Arr! Ich wollte dich noch Fragen, ob du nicht doch auf unsere Seite wechseln willst?" Wollte ich das. Klar, ich war vielleicht gern in seiner Nähe, seine Augen sind wunderschön, der Sex ist super. Aber er hatte mir alles genommen, wirklich alles. Aber was bleibt mir anderes übrig. Besser an seiner Seite, als am Grund des Meeres. „Aye!", sagte ich und er lächelte, küsste mich schnell und war schon wieder verschwunden. Ungläubig setzte ich mich auf dem Sessel, auf dem ich vorhin festgeschnallt war. Das war nicht einmal zwei Stunden her. Es dauerte nicht lange da war ich schon in meinen Gedanken versunken.
~ 5 Jahre später ~
Harry und ich standen am Bug des Schiffes, seine Hand war um meine Hüften geschlungen. Glücklich starrten wir dem Sonnenuntergang entgegen. Das Schiff fuhr ihm entgegen. Das machten wir schon immer, bereisten so den ganzen Ozean, bereisten so die ganze Welt. Doch egal wohin wir reisten, Hauptsache, wir bereisten sie zusammen. Das Ziel war dabei völlig sekundär. „Harry?", fragte ich, meine Augen begutachteten noch immer den Sonnenuntergang. „Ja?", fragte er, wendete seinen Blick von dem wunderschönen Spektakel am Himmel ab. Nun wendete auch ich mich von dem ab, schaute in seine wunderschönen Spektakel. Seine Augen. „Ich liebe dich." Er grinste, seine Augen funkelten. „Ich dich auch."
Cover:
Eindeutig Larry Stimmts oder hab ich Recht??? (;
Das mit den ganzen Meaphern hab ich lustig gefunden und das Thema ist auch interessant und mal was ganz anderes (:
27.admirxble:
Ich liege am Bett, starre Löcher in die Dunkelheit und meine Gedanken kreisen nur um SIE. Lange Zeit kann ich schon nicht einschlafen, sie hat mir komplett den Verstand geraubt. Auch wenn ich sie nur gesehen habe, noch nie ein Wort mit ihr gewechselt habe, würde ich mein Leben für sie riskieren.Schon allein ihre positive Ausstrahlung lässt sie mehr als nur sympathisch wirken und mit ihrer Schönheit verdreht sie jedem den Kopf.Ihre wunderschönen braunen langen Haare, glatt nur in den Spitzen sind einige Löckchen. Sie hat sie fast immer zu einem hoch sitzenden Pferdeschwanz zusammen gebunden, welcher, wenn sie geht, hin und her wippt. Und ihre Augen, sie sind die wunderschönsten Augen, die ich je gesehen habe. Schokoladenbraun, so dunkel, dass man kaum die Pupille erkennt. Lange Wimpern umrahmen sie und sie leuchten, wenn sie lacht.Dabei bilden sich auch kleine Lachfältchen bei den Augen und ihre süßen Grübchen entblößen sich. Beim Lachen zeigt sie ihre Zähne, welche mit ihren Augen nur so um die Wette strahlen. Sie hat so wunderschöne, perfekt geformte Lippen, die man am liebsten nur küssen möchte und eine kleine, süße Nase.Leicht lächle ich und denke an ihren Körper.Sie ist schlank, aber auch nicht spindeldürr. Einfach perfekt. Oft hat sie bis jetzt ein Kleid getragen, mit weiterem Rückenausschnitt. Ich mag das, wenn Mädchen ihre Brüste nicht halbnackt präsentieren, sondern andere Körperteile in Szene setzen. Sie zeigt ihre Beine, welche braun gebrannt und schön lang sind. Und ihren Rücken. Ich weiß eigentlich nicht, was man an einem Rücken schön finden kann, doch ihrer ist es einfach.Die Kleider, welche immer eng an ihrer schmalen Taille sitzen, lassen sie immer verdammt heiß aussehen.Was ich etwas seltsam finde, ist die Tatsache, dass sie immer Chucks trägt. Niemals High Heels, niemals Ballerinas, niemals andere Schuhe.Immer Chucks, jedes Mal. Wahrscheinlich würde sie selbst bei ihrer Hochzeit welche tragen. Ich würde es ihr zutrauen.Ich liebe es, wie sie lacht. Auch wenn ich sie bis jetzt mur besoffen lachen habe sehen. Sie sitzt jeden zweiten Tag auf dem Tisch in der Ecke eines Clubs und redet mit Männern. Jedes Mal ein anderer.So gerne würde ich sie ansprechen, sie auf einen Drink einladen. Doch ich traue mich nicht.Was ist, wenn sie mich abstoßend findet? Wenn sie mich nicht mag? So gerne würde ich sie küssen, sie berühren. Sie fest an mich pressen und nicht mehr gehen lassen. Ihre weiche Haut mit Küssen überdecken, an jeder Stelle ihres Körpers. So gerne würde ich sie nah an mich haben, Haut an Haut. Ich würde gerne ihren Duft einatmen und ihr von nahem in die Augen sehen. Ein kalter Schauer läuft mir über den Rücken bei dem Gedanken, was ich alles mit ihr machen könnte. Fuck, was denke ich da bitte? Schnell schüttle ich den Kopf um meine heißen Gedanken zu vergessen.~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~Ich sitze wieder im Club, in dem sie auch immer sitzt. Unauffällig nuckle ich an meiner Bierflasche und starre zu ihrem Tisch.Doch sie ist nicht da. Schon eine Stunde warte ich auf sie. Es ist seltsam, denn ich mache mir ziemliche Sorgen. Ist es normal, dass ich mich so um eine „Fremde" sorge?Ich denke nicht. Aber wer hat je behauptet, dass ich nicht seltsam bin.Noch eine gute halbe Stunde sitze ich da und warte. Doch sie taucht einfach nicht auf.Vielleicht hat sie einfach andere Dinge zu tun, ich meine, sie ist doch auch nur ein Mensch. Vielleicht muss sie arbeiten oder vielleicht unternimmt sie etwas mit Freunden.So viele Gründe ich auch dafür suche, dass sie nicht da ist, irgendwie habe ich ein ungutes Bauchgefühl...Ich stehe auf und suche die Toiletten auf, da ich anscheinend ein Bier zu viel getrunken habe und meine Blase was los werden muss. Schnell schlängle ich mich durch die Menschenmasse, welche nah aneinander tanzen und mir somit zum Hindernis werden. Ich bekomme einen Würgreiz, wenn ich daran denke, wie viele verschwitzte Körper gerade meinen berührt haben und sofort fühle ich mich unglaublich schmutzig. Ich gehe zum Waschbecken und wasche mir erstmal die Hände. Ein Pärchen knutscht gerade in einer offenen Kabine herum, die Frau ist schon halb ausgezogen. Angewidert verziehe ich das Gesicht und gehe zu der Kabine am anderen Ende. Ich öffne die Tür mir der Plastiktürklinke und schaue hinein. Doch sie ist besetzt, nur eben nicht zu gesperrt.Vor mir sitzt sie. Augen verweint, gerötete Wangen, blasse Haut. Mascara verwischt und der rote Lippenstift sowieso. Erschrocken schaut sie zu mir hoch.Schnell wischt sie ihre Tränen weg -wobei sie ihr Make-up noch mehr verschmiert- und steht auf. Wie versteinert starre ich sie an. Sie schiebt mich zur Seite und geht mit erhobenen Haupt zu den Waschbecken. Anscheinend will sie nicht gebrochen wirken."Geht es dir gut?", frage ich sie vorsichtig und stelle mich hinter sie. "Du beobachtest mich immer.", sie dreht sich um und schaut zu mir hoch, da sie um ein Stück kleiner ist als ich. Ihre Stimme ist noch etwas zittrig vom Weinen, aber sie fängt sich schnell wieder. Mein Gesichtsausdruck verändert sich schlagartig von besorgt zu verblüfft. Ich habe immer gedacht, dass sie mich nie bemerkt hat. "Wieso beobachtest du mich immer?""Ich ähm... also... Ich finde, dass du..."Wie sage ich das denn jetzt? Ich stalke dich immer weil ich dich verdammt heiß finde aber zu feige um dich anzusprechen? Nein besser nicht. Sie zieht die Augenbrauen hoch und schnieft noch einmal. "Wie heißt du?", versuche ich die Frage zu umgehen, da ich überhaupt keinen Plan habe, wie ich sie beantworten soll."Geht dich nichts an."Niedergeschlagen gucke ich ihr in die Augen. Sie hat so wunderschöne Augen. "Warum hast du geweint?", stelle ich die nächste Frage. "Ich kenne dich nicht, wieso sollte ich es dir sagen."Ich zucke mit den Schultern. Ja, wieso sollte sie mir das sagen?"Ich denke, ich bin eine sehr vertrauensvolle Person.", sage ich vorsichtig und beiße mir auf meine Unterlippe.Sie guckt kurz unsicher auf den Boden, dann mir wieder ins Gesicht."Kennst du das? Du versuchst dein eigentliches Ich zu verdrängen und verstellst dich?""Ja", antworte ich wahrheitsgemäß und nicke leicht."Erzählst du mir jetzt auch warum du mich immer anschaust?", "Ich finde dich sympathisch." Eigentlich finde ich dich mehr als nur sympathisch, aber ich will dich nicht verschrecken."Und warum hast du mich nie angesprochen?"Weil ich Angst gehabt habe. Ich zucke wieder mit den Schultern und schaue zum ersten Mal von ihren Augen weg, zu Boden. "Ich flirte immer mit anderen Männern und nicht immer bleibt es nur beim Reden. Ich bin so eine Schlampe.", erzählt sie und schnieft, da sie anscheinend gemerkt hat, dass ich die Vorherige nicht beantworten kann. Ich bin gerade etwas überfordert, da sie so schnell das Thema wechselt und irgendwie verliere ich den Überblick von dieser Konversation.Kann auch daran liegen, dass ich schon ein paar Bier getrunken habe und sie auch nicht nüchtern ist (ich rieche es an ihrem Atmen)."Eigentlich will ich nur verdrängen, dass ich was anderes will.", schüttet sie mir ihr Herz aus. Ihre Stimme klingt wieder etwas zittriger.Im nächsten Moment lehnt sie sich zu mir vor, greift nach meinem Gesicht und drückt es zu sich runter. Überfordert reiße ich die Augen auf und schaue sie überrascht an.Mein Herz setzt für einen kleinen Augenblick aus und schlägt danach doppelt so schnell. Unsere Gesichter sind nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Ich rieche ihren nach Alkohol riechenden Atmen gemischt mit dem duftenden Parfum, das sie trägt. "Ich wollte schon immer eine Frau küssen.", flüstert sie leise und schließt die Lücke zwischen unseren Lippen. Es fühlt sich so unglaublich an, als ob alles in meinem Körper explodieren würde. Und ich wollte dich schon immer einmal küssen.Ich sage nichts, genieße den Kuss, denn kaum wird sie wieder nüchtern sein, wird sie es bereuen.Sie wird es bereuen eine Frau geküsst zu haben.
Auch der ist gut geschrieben und das Thema ist im Grunde genommen einfach und doch so gut beschrieben und auch die Person kann man nur erahnen.
28.dreamlikeAlice:
Er lief an mir vorbei und mein Atem beschleunigte sich kaum merklich. Meine Mundwinkel zogen sich automatisch in die Höhe und ich versuchte krampfhaft sie an Ort und Stelle zu behalten. Es war ein merkwürdiges Gefühl, dass meinen Körper durchströmte, während ich seine Nähe spürte. Meine Brust zog sich warm zusammen und mein Herz schien freudig zu pochen – es war ein schönes Gefühl.
Ich kannte weder seinen Namen, noch seine Geschichte, aber trotzdem überwältigte mich eine heiße Röte, bevor er gänzlich aus meinem Blickfeld verschwunden war. Ich wusste nicht, warum ich dieses Gefühl der Anziehung in seiner Umgebung spürte, ich hatte schließlich nicht vor, mich jemals mit ihm zu unterhalten, ihm jemals näher zu kommen, doch gleichzeitig konnte ich gar nicht genug von seiner Nähe bekommen.
Im Unterricht hätten wir dazu eine „Antithese" gesagt, doch das hier war nun mal kein langweiliges Gedicht aus der Zeit des Expressionismus – und definitiv nicht aus der Zeit der Romantik! – das hier war einfach eine kleine Schwärmerei, die mir den Schultag versüßte. Ich wusste ganz genau, was ich wollte und das war nicht der Junge, dessen Rücken ich in diesem Augenblick betrachten konnte. Es war nicht der Junge mit dem tollen Kleidungsstil, der selbst wenn er gähnte großartig aussah und etwas so fröhliches an sich hatte, dass jeder um ihn herum sofort schmunzeln musste – nein, ich wusste ganz genau, dass ich nicht in seiner Liga spielte und das war vollkommen in Ordnung.
Niemand schien zu verstehen, wie sehr ich einfach nur die kleinen Augenblicke genoss, wie sehr ich sie begehrte, wie sehr sie mich süchtig gemacht hatten.
„Da ist er wieder.", stellte meine Freundin fest und deutete mit ihrem Blick auf den Jungen, den ich nun schon eine Weile beobachtete. Sie schien ihn erst jetzt entdeckt zu haben und, obwohl sie mindestens genauso von ihm angetan war und wir uns immer wieder einen Spaß aus unserer Schwärmerei machten, kam es mir so vor, als hätte ich die gesunde Grenze längst überschritten. Er konnte hier auf dem Schulhof zwischen so vielen anderen Schülern stehen und ich erkannte ihn trotzdem innerhalb eines Wimpernschlages. Es war, als hätte ich einen eingebauten Sensor, der mich sofort zu ihm führte, während alle anderen noch nicht einmal seine Anwesenheit gespürt hatten.
„Er sieht so gut aus.", fuhr sie fort, während ich ihre Feststellung schweigend bestätigte. Er sah wirklich toll aus. Seine Haare saßen wie jeden Tag perfekt und die Locken bildeten einen so starken Kontrast zu all den anderen Jungen, die ihre Haare mühsam stylten und trotzdem nicht einmal ein halb so gutes Ergebnis erzielten. Seine Augen wirkten wie ein Meer voller Freude und Glück und wenn er lachte, dann offenbarte er eine kleine Zahnlücke, die ihn auf einmal viel jünger wirken ließ. Wir waren fasziniert von seiner Fröhlichkeit, waren angetan von seinem Glück – zumindest ging es mir so, denn mit einem Seitenblick auf meine Freundin verwarf ich sofort, dass sie dieses Gefühl ebenfalls spürte. Sie fand ihn heiß – ohne Punkt und Komma – er war lediglich ein Lustobjekt ihrer Begierde und mir war sofort klar, dass sie ihn niemals von der Bettkannte gestoßen hätte. Vermutlich machte sie sich keine Gedanken über die glückliche Aura, die ihn umwehte, sondern bloß über das Shirt, dass ein Stück nach oben rutschte und uns einen kleinen Teil zwischen Hosenbund und T-Shirt-Saum entblößte, als er sich mitten in der Sonne reckte.
Sie träumte garantiert davon, wie es wohl wäre ihm näher zu sein, als bloß unser jetziges Anschmachten – ich dagegen wollte ihm gar nicht näher kommen. Ich wollte nicht mit ihm reden, wollte nichts über den Grund seines Glückes erfahren, sondern einfach nur genießen, dass jemand so natürlich und glücklich wirkte, dass es ansteckte. Vielleicht war er in Wirklichkeit gar nicht froh in seinem Leben, vielleicht lächelte er so viel, um eine Angst zu verstecken, vielleicht wirkte er immer so begeistert, um zu verhindern, dass andere erkannten wie sehr ihn das Leben langweilte. Es gab so viele negative Gründe, die meine ganze Illusion zerstören könnten und dieses Risiko wollte ich nicht eingehen.
Die laute Klingel ertönte und verkündete uns, dass es wieder einmal Zeit war, unserem Unterricht beizutreten. Ich stöhnte innerlich auf, während meine Freundin schnell ihre Haare richtete und ein breites verführerisches Lächeln aufsetze. Sie hatte die Situation schnell erkannt: Wir standen direkt vor der Tür, also würde der Junge an uns vorbei gehen müssen, um seiner Schulpflicht nachzukommen.
Ihr großes Lächeln wurde noch breiter, als er zum zweiten Mal an diesem Tag an uns Vorbei ging und auch ich musste mich zusammen reißen, nicht wie eine verknallte Tomate aus der Wäsche zu schauen. Doch als er direkt an uns vorbei ging, wurde mir eines klar – wir hätten hier auch mit einem Plakat mit der Aufschrift „Wir wollen ein Kind von dir!" stehen können und trotzdem hätte er uns niemals beachtet. Es war egal, wie verknallt wir aussahen, es war egal wie rot mein Gesicht anlief – er achtete gar nicht auf uns.
Und da verstand ich es: Vielleicht war der Schlüssel zu seinem Glück gar nicht so kompliziert. Vielleicht war seine Freude tatsächlich echt, vielleicht gab es kein dunkles Geheimnis, das er vor den anderen zu verstecken versuchte. Er war einfach nur glücklich, weil er nicht darauf achtete, wie andere ihn ansahen. Wir hätten ihn auch anfeinden können und es hätte ihn nicht gestört, wir hätten ihn beleidigen können und er hätte uns nicht zugehört – das war sein ganzes Geheimnis. Wenn man nicht auf die anderen achtete, nicht auf ihre negativen Stimmungen hörte, dann konnte man wahrhaft glücklich sein.
Auch der hier handelt von einem so einfachen und doch komplizierten Thema zu gleich und er ist echt gut geschrieben, von der person selber die erzählt erfährt man auch hier relativ wenig, nur die Gefühe zu diesem Jungen und ja (:
30.ziamswonderworld:
Nur mehr 8 Personen um Rennen und gleich sind es nur mehr 7... Wie immer ist mir die Entscheidung schwer gefallen und es tut mir leid das ihr so lange warten musstet. Ich könnte euch jetzt eine Lüge erzählen und sagen ich hatte keine Zeit, aber so stimmt es nicht ganz. Ich hab vergessen, ich hatte zwar einiges um die Ohren, aber jedes Mal wenn ich mir vorgenommen habe da mich ich es hab ich vergessen oder es ist wirklich was dazwischen gekommen, ES TUT MIR LEID/:
Aber das ganze tut jetzt auch nichts zum Thema, jetzt sind sie ja da(:
Also, so leid es mir tut, aber AndiLovesZiall scheidet leider aus, dein Text war nicht schlecht das auf keinen Fall, ich fand ihn so gar echt gut, nur der ganz ganz ganz kleine Fehler, den ich schon erwähnt habe und die Tatsache das es einige noch bessere Texte gab bringen mich jetzt eben zu dem Entschluss.
Vielen Dank fürs mitmachen, ich hoffe du hatttest Spaß und bist mir nicht böse.
Und an alle Anderen ich werde schauen das heute nich das nächste Thema kommt, aber ich muss gleich schon wieder los und ja (:
Bye xx
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