Über den Autorischen Ozean (Ende)

Bis ich es endlich geschafft hatte, das Dramalama aus meinem Funkgerät rauszuziehen, hatten die Rechtschreibfehler-Auftragskillerin, die Satzzeichenseelsorgerin, der Badboy-Jogger und die KNG-Kongruentin einen unterirdischen Fluss gefunden, durch den wir mit unseren Faltkanus nach draußen fahren konnten. Der IQschnellverfahrenstester stellte zwar fest, dass die Flusslebewesen nicht besonders intelligent waren, aber das war uns in dem Moment auch egal. Nur die Dudenpflegerin zierte sich ein wenig, denn es war ein Haufen Arbeit, die ganzen Duden wasserfest zu verpacken.
Leider hatten wir nicht daran gedacht, unsere Vorräte ausreichend festzuschnallen. Wie konnte mir nur so ein dummer Fehler passieren? Das ganze Dosenessen ist über Bord gegangen und bösartige Flusskrebsgeschwüre haben alle Dosen geknackt. Die Ausdrucksvertreterin konnte nur noch eine Dose Ananas retten. Dagegen bin ich allergisch.

Die Satzgliedmanagerin kontaktierte die Besatzung der Secruity, aber auch auf dem Schiff waren kaum mehr Vorräte vorhanden. Ich entschied mich, die Expedition abzubrechen. Es wäre schwierig gewesen, in Wattpadien bessere Nahrungsmittel als einen doppelt geflippfloppten Frappuchino von Starbucks aufzutreiben und um ehrlich zu sein, hatte ich Heimweh. Der Wortbiologe war besonders enttäuscht, denn er hatte noch keine Probe von der Arnung entnehmen können, aber wir hatten ja noch etwas Zeit, bis die Secru...

Naturforscherin MK legte ihren Stift weg und klappte das Notizbuch zu. Keinen einzigen Brief hatte sie abgeschickt, sie flatterten alle noch irgendwo im Notizbuch herum oder zwischen Zeichnungen von Wölfs, Proben von Einhörnchenstaub und essbaren Bomben auf dem Schreibtisch unten in ihrer Kabine.
Die Schiffsmotoren der Secruity liefen auf Hochtouren, denn es war gar nicht so einfach, von der Karte oben links wegzukommen, wenn man erst mal am Rand hing.
Die Küste von Wattpadien verschmolz immer mehr mit der Horizontlinie, bis sie nicht mehr zu sehen war. Naturforscherin MK hatte irgendwie Schuldgefühle, als sie daran dachte, dass der Kontextforscher und die Buchstabenpolizistin allein in Wattpadien zurückgeblieben waren. Die beiden wollten unbedingt noch ihre Forschungen abschließen, obwohl sie jetzt nur noch eine Dose Ananas und ein paar Würstchen von der Secruity dabei hatten.
Naturforscherin MK schaute sich auf dem Deck um. Die Pforistikerin stand an der Reling und schaute auf die Wellen herunter. Die Klischeedetektorin baute den Klischeedetektor auseinander und packte ihn in ihren Koffer, während der Wortbiologe sich mit der Konsonantenvertreterin unterhielt.
Der Kommasetzungskommandeur, die Fremdwortkritikerin, die Rhetorikrächerin und die Logiktrösterin spielten Karten und die anderen waren irgendwo unter Deck.
Sie würde sie alle vermissen, auch wenn die Expedition am Ende kürzer war als geplant.

Wie es wohl zuhause aussah? Wahrscheinlich nicht so gut, mit Sicherheit hatte ihre Katze Paula alles verwüstet und die Nachbarhäuser mit ihrer Stereoanlage von allen Lebewesen gesäubert, die so etwas wie ein Gehör besaßen.
Aber darüber konnte sich Naturforscherin MK später Gedanken machen, die Fahrt dauerte schließlich noch mehr als zwei Tage. Währenddessen konnte sie ihre Aufzeichnungen sortieren, endlich wieder in einem richtigen Bett schlafen und vor allem versuchen, nicht seekrank zu werden...

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top