6.12.2017
Von Marry_Steller und Caramellsouce
"Lucie, es ist Zeit ins Bett zu gehen!", höre ich meine Mutter von unten rufen. Sie ist wahrscheinlich gerade dabei, meinen kleinen Bruder Fabian von seiner Schreiphase zu beruhigen. Er ist gerade 2 Jahre alt und wenn er einmal anfängt zu heulen, hört es so schnell nicht mehr auf. "Warum denn? Es ist erst 8 Uhr", rufe ich zurück. "In der Nacht kommt der Nikolaus und umso schneller du schläfst, desto schneller sind deine Geschenke da." Kann ich nicht auf ihn warten?" "Er wird nur kommen, wenn alle in diesem Haus schlafen." Enttäuscht gebe ich nach und ziehe mir meinen Schlafanzug an. Glücklicherweise ist Wochenende. Ich hätte jetzt überhaupt keine Lust, morgen in die Schule zu müssen. Zwar macht mir Schule Spaß, aber morgen wäre der Horror. Letztendlich lege ich mich mit gründlich geputzten Zähnen ins Bett, aber einschlafen geht beim besten Willen nicht. Draußen schneit es und bald kommt der Nikolaus. Wie soll man da schlafen?
Also nehme ich mir vor, bei dem kleinsten Geräusch runter zu gehen, um auf keinen Fall den Nikolaus zu verpassen. Um Mitternacht hielt ich es allerdings nicht mehr aus und schlafe leider ein. Ich habe sozusagen einen Sensor in mir drin, der merkt, ob wir Wochenende, oder Schule haben und dem entsprechend schlafe ich heute lange. Okay, was heißt lange? Eher gesagt bis 9 Uhr. Ich wollte doch nur einmal den Nikolaus sehen und rausgeworden ist nichts. Schade. Somit bin ich etwas enttäuscht und gehe traurig die Treppe zur Küche runter. Ich gehe direkt zu meinen Stiefeln und das erste, was ich sehe, ist ein Brief. Da ich erst in der 2. Klasse bin, brauche ich etwas länger, die Wörter zu entziffern:
Liebe Lucie,
Sei nicht enttäuscht, wenn du mich nicht gesehen hast, aber die Gefahr ist zu groß, dass ich dann nicht rechtzeitig zu allen anderen Kindern komme, weshalb ich jede Person, die in dem jeweiligen Haus ist, zum schlafen bringen muss.
Ich hoffe, Deine Geschenke muntern dich wieder auf.
Alles Liebe, der Nikolaus.
Ich konnte meinen Augen nicht trauen, aber es ist wahr, er hat MIR einen Brief hinterlassen. Ich könnte Freudensprünge machen, aber ich halte mich zurück. Schließlich packe ich meine Geschenke aus und was ich bekommen habe, verschlug mir den Atem. Eine Eintrittskarte zu einem Musical. Ich liebe Musicals. Dieses ist natürlich für Kinder geeignet. Das zweite Geschenk ist ein schönes Rennauto. Als Spielzeug natürlich. Dazu noch Schokolade, Gummibärchen und eine Mandarine.
Danke Nikolaus.
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