We only see each other at weddings and funerals- Part two
Der Bildschirm war dunkel. Im Hintergrund waren einige helle Lochtkzgeln zu sehen, die an Lampen erinnerten- die Art von Lampen, die die meisten Leute vermutlich mit einer Bühne in Verbindung bringen würden. " Heute", war in großer, weißer Schrift auf dem Bildschirm zu lesen.
" Gott behüte ", murmelte Klaus und blickte fast schon erschrocken zum Bildschirm. " Es wird wohl doch ein Drama." Natürlich war diese Behauptung nicht komplett ernst gemeint, und viel mehr ein Versuch, seine eigene Überraschung mehr oder weniger zu überspielen. Seine Überraschung, und seine Verwirrung. An den DVDs, die an diesem Morgen scheinbar einfach bei der Post gelegen hätten war Einiges verwirrend. An dem was sie bis jetzt auf diesen gesehen hatten, war Einiges verwirrend. Allerdings wusste er trotzdem nicht genau, was er überhaupt darüber denken sollte. Allerdings hatte er trotzdem nicht ganz das Gefühl, als würde heute sonderlich rosig aussehen.
Dass zu dem Zeitpunkt alles gut sein würde- das klang nicht wirklich nach der Familie Hargreeves. Er wusste nicht wirklich warum er dieses Gefühl hatte, und beschreiben könnte er es vermutlich auch nicht ganz, aber irgendwas sagte ihm, dass in der Tat nicht alles in Ordnung sein würde. Dass irgendwas nicht ganz stimmen würde. Allerdings war das nicht alles, was ihn irritierte- er wusste nicht, wann genau heute sein sollte- offensuchtlich wusste das niemand von ihnen- und er wusste auch nicht, woher die Person, von der auch immer diese DVDs die Informationen hatte.
Über heute und auch über die ganze Familie an sich. Über Dinge, die selbst ihnen nicht ganz bewusst zu sein schienen. Als er seine Geschwister anblickt war ihm klar, dass er definitiv nicht der Einzige zu sein schien, dem all das noch etwas Kopfzerbrechen bereitete. Five hatte den Kopf leicht schief gelegt, und betrachtete das Geschehen auf dem Bildschirm mit gerunzelter Stirn. Er wirkte ziemlich konzentriert, oder zumindest fokussiert darauf, das war sie gerade sahen nachvollziehen zu können- zumindest ansatzweise. Sich mehr oder weniger einen Reim darauf machen zu können. Allerdings scheiterte dies wohl schon allein am dem Versuch, heute einem bestimmten Zeitraum einzuordnen. Einzuschätzen, wann genau dieser Zeitraum war.
" Heute wann?" Sprach Allison schließlich die Frage aus, die den meisten von ihnen schon seit einiger Zeit auf der Zunge zu liegen schien, und betrachtete den Bildschirm etwas irritiert. Es war klar, dass es sich nicht mehr um ihre Vergangenheit handelte- um ihre frohe Kindheit oder Ähnliches. Es war beinahe offensichtlich, dass es eine Art Zeitsprung gegeben haben musste. Wenn es hier tatsächlich um ihre Zukunft ging, musste es fadt einen Zeitspting gegeben haben. Doch das beantwortet die Frage, zu welchem Zeitraum es sich abspielte noch immer nicht ganz. Eine Antwort auf ihre Frage bekam sie nicht, allerdings hatte sie das auch nicht erwartet. Es war klar, dass die Anderen ungefähr ebenso planlos waren, wie sie selbst. Dass sie ebenfalls nicht wirklich wussten, was sich vor ihnen abspielte. Worum es in der Szene gerade ging. Die DVDs enthielten Informationen über ihre Zukunft- dementsprechend war es quasi fast unmöglich sie zu haben, ehe man die DVDs angesehen hätte. Ege man sich auf gewisse Weise seine Zukunft angesehen hätte. Das Mädchen mit den dunklen Locken zwang sich, sich wieder mehr auf das Geschehen vor ihr zu konzentrieren.
Eine Zeit lang blieb der Fokus auf dem dunklen Violinenkasten, der auf einer Art Hocker zu liegen schien. Eine Person trat zu dem Koffer und öffnete ihn langsam- es war ruhig genug, als dass man das Klicken hören konnte. Die Person öffnete Kasten. Innen war er mit einem lilanen, schimmernden Stoff ausgestattet, der fadt ein wenig an Samt erinnerte.
In diesen Stoff gebettet lag eine dunkelbraune, glänzende Violine. Die Person, die sich nun scheinbar als eine sie heraus stellte, entnahm die Violine aus dem Kasten. Sie legte sie langsam, fast schon vorsichtig mit dem Kinnhalter an ihrer Wange an, richtete sie in die passende Position, um auf ihr spielen zu können.
" Ich würde mich jetzt ganz weit aus dem er lehnen", sagte Klaus trocken, mehr oder weniger direkt auf Allison's vorherige Frage hin," Und behaupten, dass es sich hier nicht mehr um das Jahr 2002 handelt." Es war mehr oder weniger eher eine scherzhaft gemeinte Feststellung- schließlich war das, was er gerade von sich gegeben hatte eher etwas Offensichtliches als etwas, das er selbst bemerkt hatte. Auf eine Art war es ein milder Versuch, die Situation ein wenig aufzulockern- seine Geschwister sahen momentan alle ziemlich angespannt, wenn nicht sogar fast ein wenig bedrückt aus. Die Stimmung im Raum schien mehr und mehr ernster zu werden. Mehr oder weniger an diesem bedrückenden, begleitenden Gefühl eingenommen zu werden. Und obwohl er die Gründe dafür nachvollziehen konnte- ihm selbst war auch nicht ganz wohl bei dem Gedanken an die Zukunft, die sie hier zu sehen bekommen würden. Daran, was diese womöglich für sie bereit halten würde. Aber trotzdem war er kein großer Freund von solchen Situationen. Von angespannten, unangenehmen Situationen. Von zu ernsten Situationen.
Und zumindest im Moment wusste noch kiejsbd sicher, was genau ihnen bevor stand. Zumindest im Moment, stand noch nicht fest, was sie überhaupt zu sehen bekommen würden. Es hatte also keinen Sinn, bereits vom Schlimmsten auszugehen. Vielleicht wollte er dies jedoch auch einfach nicht. Vielleichtcwollre er allerdings auch einfach nicht darüber nachdenken was wäre, wenn es doch so wäre. Wenn es doch so negativ wäre.
" Pass auf, dass du dabei nicht raus fällst", erwiderte Five nüchtern, allerdings klang sein Tonfall fast ein wenig beiläufig, wie eine knappe Bemerkung am Rande. Sein Fokus lag nicht wirklich auf Klaus' vorherigem Kommentar. Er warf seinem Bruder einen kurzen Seitenblick zu, ehe eg sich wieder dem Bildschirm zuwandte.Trotz dessen, dass die Frage wann genau jenes Szene spielte auch ihn beschäftigte- es war ziemlich offensichtlich, dass es sich um irgendwann in der Zukunft handelte. Das hatte auch in dem Brief gestanden, den Luther am selbigen Morgen gelesen hatte. In dem Brief, dem die DVDs beigelegten hatten. Doch wann genau in der Zukunft schien noch offen zu stehen. Allerdings gab es auch noch andere Fragen, die ihn im Bezug darauf beschäftigen. Wer war die Person, die gerade mit ihrer Violine zu sehen war? Handelte es sich um jemanden seiner Geschwister? Vermutlich. Zumindest ging er stark davon aus, wenn sich das, was sie auf den beiden DVDs sehen würden sich tatsächlich hauptsächlich auf sie beziehen würde. Auf ihre Zukunft. Doch angesichts des dunklen Hintergrundes- angesichts dessen, dass der ganze Bildschirm momentan noch eher dunkel war, war es schwer sich dessen wirklich sicher zu sein.
" He, das war eine wahre und halbwegs hilfreiche Antwort, Fivey ", antwortete Klaus und schob gespielt schmollend seine Unterlippe ein Stück nach vorne. Jener Gesichtsausdruck verwandelte sich nach einigen Sekunden jedoch in ein schiefes Grinsen. Er konnte hören, wie Allison einige Plätze weiter rechts von ihm kurz aufseufzte- ob sie wirklich genervt von den beiden Jungen war , wusste er nicht genau. Obgleich die Geschwister solche Vermutlich ging es ihr eher darum, jene herzlich sinnlose Diskussion ihrer Brüder zu unterbrechen. Die nicht weiter anhören zu müssen, und sich erneut auf den Bildschirm konzentrieren zu können.
Es war nicht so, dass solche Diskussionen zwischen ihnen etwas Neues waren. Diskussionen- wenn man sie wirklich so nennen konnte- waren auf eine Art fast schon typisch für Five und Klaus. Letzterer war meistens derjenige, der diese anfing- sei es durch einen beiläufigen Kommentar, oder aber, wie auch in diesem Moment bewusst, um seinen Bruder ein wenig aufzuziehen. Ihn ein wenig zu ärgern- meistens jedoch eher scherzhaft. Five selbst schien es die meiste Zeit über tatsächlich auch eher scherzhaft zu sehen, als dass er sonderlich genervt davon wäre. Als dass es ihn allzu sehr stören würde- auch wenn es dennoch Fälle gab, in denen das der Fall war. Fälle, in denen er dennoch ab und zu die Augen über seinen Bruder verdrehte. In denen er keine große Lust auf dessen Scherze und Sticheleien hatte, und ihm diese einfach zu viel zu sein schienen.
Allerdings nicht immer. Obgleich Five auf viele Leute ziemlich kühl und ernst wirkte, hatte der Junge auch eine andere Seite von sich. Obwohl er auf den ersten Blick vermutlich nicht sonderlich humorvoll wirkte, konnte man dennoch ab und zu mit ihm scherzen. Er hatte einen ziemlich trockenen, sarkastischen- manchmal fast ein wenig düsteren- Humor, dem man teilweise als gewöhnungsbedürftig ansehen konnte. Der ihm ab und zu von anderen Menschen ein Stirnrunzeln und verwirrte Blicke einbrachte. Den wohl nicht jeder teilte oder verstand. Klaus teilte diese Art von Humor größtenteils- Ben ebenfalls. Was wohl auch einer der Gründe war, warum due drei Jungen sich normalerweise recht nahe standen. Auch wenn wenn Klaus' Humor zumindest teilweise etwas leichter, etwas überdrehter zu sein schien, als der der beiden anderen Jungen. Auch wenn sein Humor den Anderen beiden manchmal ein wenig zu weit zu gehen schien. Etwas zu aufgedreht, zu bizarr zu sein schien.
" Wie konnte ich die Genialität in deiner Antwort nur so übersehen?" Antwortete Five trocken, ohne seinen Blick vom Bildschirm abzuwenden. Die Mundwinkel des dunkelhaarigen Jungen zuckten kurz leicht- dann verwandelte sich der Gesichtsausdruck wieder in jenen Nachdenklichen, den er die meiste Zeit über gehabt hatte, seit sie begonnen hatten, die DVDs anzusehen.
Die Person auf dem Bildschirm hatte allmählich zu spielen begonnen. Allmählich begann die Szene sich ein wenig zu ändern, und das störende Piepen eines Weckers durchbrach die Melodie der Violine. Ächzend erhob sich ein ziemlich großer und Kräftig gebauter Mann aus seinem Bett, und schaltete den Wecker aus. Sein Gang hatte fast etwas schwermütige, während er sich aus dem Schlafzimmer in einen weiteren Raum schleppte. Er drückte auf den Anschaltknopf eines Gerätes, das an eine Kaffeemaschine erinnerte, ehe er eine kleine, grüne Pflanze begoß, die in der Nähe des Waschbeckens stand.
Einige Blocks und Stifte lagen in der Nähe verteilt. In der nächsten Szene war derselbe man zu sehen, wie er in einen Anzug schlüpfte- ehe er aus der Türe trat. Was zuvor den Anschein gemacht hatte, als könnte es eine normale- wenn auch kleine- Wohnung sein, stellte sich nun als etwas Anderes heraus. Das hier war keine normale Wohnung. Es war eine Station. Und diese Station befand sich nicht auf der Erde. ' Mondstation', gaben die großen weißen Buchstaben bekannt, während der Mann vor die Türe trat.
Verwirrung zeichnete sich in den Gesichtern der Geschwister ab. Verwirrung und- in Luther's Fall eine gewisse Faszination. Es war kein Geheimnis, dass er sich schon immer für den Weltraum interessiert hatte- er machte kein Geheimnis daraus- selbst Reginald wusste davon, während er über die Interessen seiner restlichen Kinder wohl herzlich wenig wusste. Sich herzlich wenig da mit beschäftigte. Allerdings lag das wohl daran, dass Luther unter allen Geschwistern derjenige war, der am meisten Zeit in der Anwesenheit des alten Mannes verbrachte. Dass er am meisten Zeit mit Reginald verbrachte. Er hatte sogar bereits in Interviews der Akademie von seinem Inrteresswn erzählt. Letzten Endes hatte dies auch zu da zu geführt, dass sein Codename, den er von der Presse- oder generell der Öffentlichkeit- bekommen hatte Spaceboy war.
Er hatte damals, in dem Interview in dem sie alle ihre Codenamen mitbekommen hatten am Rande mitbekommen, wie einige seiner Geschwister sich das Lachen hatten verkneifen müssen, als sie seinen Codenamen zum ersten mal gehört hatten- sei es aufgrund des Klanges, oder einfach der Tatsache, dass es wohl nicht der gewöhmlichste Codename war, wusste er nicht. Aber er selbst hatte den Codenamen, trotz geröteten Wangen ziemlch stolz angenommen.
Erneut erschienen die weißen Buchstaben auf dem Bildschirm. " Nummer Eins. Luther. "
" Der Mann bin ich?" Keuchte Luther überrascht, und blickte mit großen Augen auf den Bildschirm. " Ich wollte schon immer mal zum Mond", fasziniert betrachtete er den Mann, der wohl sein erwachsenes Selbst darstellen sollte. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. Allison, schenkte ihm ein kurzes Lächeln, doch ihre Stirn lag in Falten. Während Luther sich nicht allzu viele Gedanken darüber zu machen schien, warum genau sein erwachsenes Selbst sich in der gezeigten Situation zu befinden schien, tat Allison das hingegen schon.
Warum war Luther auf dem Mond? Warum war er alleine dort? Ein Teil von ihr freute sich auf gewisse Weise fast für ihn, während sie den zufriedenen Ausdruck auf seinem Gesicht sah- wenn sie Zeit miteinander verbrachten, hatte Luther bereits einige Male davon erzählt, dass er das Weltall gerne einmal selbst sehen würde. Dass er gerne einmal selbst dort sein wollen würde. Die Chance dazu haben würde. Doch ein anderer Teil von ihr könnte sich nicht wirklich einen Reim.darauf machen, wie Luther dorthin gelangt war- und warum. " Aber was um Alles in der Welt machst du dort?"
Luther zuckte mit den Schultern. " Ich weiß es nicht " auch er klar nun ein wenig nachdenklich. Auch ihm schien allmählich bewusst zu werden, dass an seiner Situation, die auf dem Bildschirm gezeigt wurde irgendwas merkwürdig war. " Vielleicht hängt es mit einer Mission mit Dad zusammen."
" Auf dem Mond? " Schaltete sich nun Fuve erneut an, und blickte seinen Bruder skeptisch an. Er hob eine dunkle Augenbraue. " Wozu? Um eine mögliche Alieninvasion aufzuhalten? " Erneut ernete er als Antwort Schicht ein knappes Schulterzucken. Five musste sich zurück halten, nicht die Augen zu verdrehen- Luther war noch nie ein kritischer Denker gewesen- ganz im Gegenteil eigentlich. Luther war niemand, der Dinge oft hinterfragte- weder die merkwürdige Situation seines zukünftigen Selbst, noch Reginald. Seit Five such erinnern konnte hatte Luther Reginald noch nie hinterfragt- sei es aus Respekt, oder einfach aus beinahe blinder Gehorsamkeit. Aus blinder Gehorsamkeit, weil Luther die Nummer Eins war, und sich zu dieser verpflichtet fühlte. Weil er noch immer nach Reginald's Anerkennung zu streben schien. Es ihm immer recht machen zu wollen schien, so dass er ihm stets gehorchte. So dass er über die Regeln, die Reginald für den Haushalt aufgestellt hatte nie sonderlich nachdachte. So, dass er Reginald's Anweisungen nie wirklich hinterfragte. Schien stets davon auszugehen, dass Reginald meistens richtig lag. Dass er wusste was er tat- wusste, was das Richtige war. Vermutlich hinterfragte er auch aus diesem Grund die Situation seines zukünftigen Selbst nicht. Weil er sich sicher zu sein schien, dass Reginald wohl einen Grund dafür gehabt haben wird. Five kniff leicht die Augen zusammen, und musterte den Mann auf dem Bildschirm, der sein Bruder sein sollte etwas genauer. Es sah nicht so aus, als wäre Luther erst seit kurzer Zeit auf dem Mond. Viel mehr wirkte es, als sei er bereits seit einiger Zeit dort, auch wenn Five, wenn er raren hätte müssen vermutlich keinen bestimmten Zeitraum der passen würde hätte nennen können. Ehe der Junge sich weitere Gedanken darüber machen konnte, wechselte die Szene vor ihnen erneut.
Für einen kurzen Moment lang Schnitt die Kamera erneut zu der Violinen Spielerin. Dann wechselte die zu einem weiteren Szenario- das klirren von Glas, das am Boden zerschellte war zu hören. Ein Mann mittleren Alters würde von einem weiteren Mann, der scheinbar eine dunkle Maske über dem Mund trug recht brutal hinter sich hergezogen. " Zeig mir wo der Safe ist, oder deine Familie ist tot", polterte der maskierte Mann, und leuchtete mir seiner Taschenlampe für einen Moment lang nicht mehr auf den Mann in seinem Griff, sondern auf die Menschen, die scheinbar zu dessen Familie gehörten. Drei Personen- eine davon war ein Kind, vermutlich die Tochter des Mannes. Sie alle knieten auf dem Boden- geknebelt. Die drei gaben etwas von sich, das an erstickte Schreie erinnerte. " Wo ist er? ", polterte der Mann erneut.
Sein Gegenüber ächzte, kämpfte jedoch nicht mehr allzu sehr gegen den Griff des Einbrechers an. " Bitte lasst uns einfach in Ruhe. " Im Hintergrund lief noch immer der Fernseher. Wenn man ganz genau hinhört, könnte man sogar einige Satzfetzen heraus filtern. Einen Moment lang schwenkte die Kamera zu einer Seitentüre- sie war aus Glas, und auf der anderen Seite der Türe könnte man eine anfangs schemenhafte Person erkennen. Jene Person, die das Haus wenige Minuten später auch zu betreten schien. Einer der Männer kam, die Taschenlampe noch immer in der Hand auf die neu dazu gekommen Person zu- nicht direkt, aber er betrat dennoch denselben Raum- vermutlich noch immer auf der Suche nach dem Safe. Nur um wenige Minuten später von dem- wie man nun im Licht besser erkennen konnte in schwarz gekleideten- Mann ausgeknockt zu werden. Der eben genannte trat nun noch ein wenig mehr ins Bild. Er hatte ziemlich kurze, dunkle Haare. Die schwarzen Klmaotten schienen aus einem lederähnlichen Material zu bestehen- und im Gesicht trug er eine ebenso schwarze Maske.
' Nummer Zwei. Diego.'
" Der Ritter in schillernder Rüstung ", stichelte Allison und grinste Diego, der neben ihr das kurz an. Dieser warf seiner Schwester schlicht einen genervten Blick zu, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder auf den erwachsenen Diego auf dem Bildschirm richtete, der gerade dabei war, such die restlichen Einbrecher auszuknocken. Er und Allison hatten schon immer ein eher angespanntes Verhältnis gehabt- nicht wirklich schlecht und erst recht nicht eindselig, aber dennoch angespannt, so dass sie einander öfter einmal mit Kommentaren wie diesem ärgerten. Dies lag wohl nicht zuletzt- allerdings wohl auch nicht nur- an ihren verschiedenen Verhältnissen zu Luther.
Allison schien der Konkurrenzkampf zwischen den beiden- und besonders Diegos Bemühungen und Willen, stets besser zu sein als Nummer Eins- ziemlch zu nerven. Oft verdrehte sie die Augen darüber, wenn Diego dabei war, Streit mit dem blonden Jungen anzufangen. Auch sonst schienen Diegos eher impulsive, sture Persönlichkeit und Allisons überlegtere, sarkastischere Persönlichkeit nicht ganz kompatibel zu sein. Normalerweise hätte der Kommentar des dunkelhaarigen Mädchens Diego um einiges mehr genervt, doch in diesem Moment, prallte er beinahe größtenteils an ihm ab. In diesem Moment schien er nicht von allzu großer Wichtigkeit zu sein- zumindest nicht genug, als dass er sich durch ihn wirklich angegriffen fühlte. Seine Aufmerksamkeit galt eher dem Geschehen auf dem Bildschirm- und seiner dargestellten Zukunft.
" Also bin ich- s-so etwas wie ein Polizist?" Überlegte er schließlich. Er war dem Gedanken daran nicht wirklich abgeneigt. Trotz dessen, dass er Reginald und dessen Training hasste- insbesondere das Einzeltraining- konnte er dennoch nicht ganz verleugnen, dass die Missionen der Akademie ihm größtenteils Spaß machten. Dass er es gerne tat, trotz seiner Abneigung gegen seinen Vater. Trotz seiner Abneigung gegen dessen Vorstellungen, dessen Regeln. Diego mochte es, anderen Menschen zu helfen- gegen Kriminalität vorzugehen. Als Umbrella Academy taten sie genau das. Als Umbrella Academy bekämpften sie Verbrecher. Als Umbrella Academy helfen sie anderen Menschen, die ihre Hilfe brauchten- zwar unter Leitung von Reginald, aber dennoch.
Die Vorstellung von einem Beruf als Polizist oder Ähnlichem- die Möglichkeit, Menschen weiterhin zu helfen, nur unabhängig von Reginald- mehr oder weniger nach seinen eigenen Regeln- gefiel ihm. Natürlich gab es auch als Polizist Regeln,gab die man sich halten musste- natürlich könnte man auch in diesem Beruf nicht nur komplett nach eigenen Vorstellungen und eigenem gewissen handeln, doch er wäre unabhängig von Reginald.
" Vermutlich sowas in der Art", stimmte Ben zu, ehe er den Kopf leicht schief legte, und sich mit einem schmalen Schmunzeln auf den Lippen in Richtung Diego wandte. " Und ich nehme an, die Maske ist rein für die Ästhetik?" Es war kein böswillig gemeinter Kommentar- eigentlich noch nicht mal ein besonders ernst gemeinter, aber warum der erwachsene Diego überhaupt eine Maske trug verwirrte ihn- was wohl der Grund dafür gewesen war, dass er das Thema überhaupt angesprochen hatte. Besonders angesichts der Tatsache, dass die Maske überhaupt nichts verdeckte. Zumindest nichts, was für die Identifizierung wichtig gewesen wäre.
Die Masken, die sie von der Akademie aus auf Missionen trugen, verdeckten auch nicht allzu viel von ihrem Gesicht- gerade einmal die Augen und Augenbrauen, die wohl ebenfalls nicht unbedingt das Wichtigste Erkennungsmerkmal eines Menschen waren, aber dennoch verdeckten sie zumindest einen Teil des Gesichts. Diego's Maske verdeckte noch nicht einmal dessen Augen. Diego entgegnete nichts auf die Frage seines Bruders- nicht weil sie ihn beleusifg hatte, sondern einfach weil er selbst nicht direkt wusste, was er darauf antworten sollte. Jetzt, wo Ben es erwähnt hatte, fiel es ihm ebenfalls auf- die Maske verdeckte tatsächlich kaum etwas von seinem Gesicht, abgesehen von seinen Augenbrauen und dem Bereich um die Augen herum. Etwas irritierte warf er seinem erwachsenen Selbst einen weiteren Blick zu. Dann wechselte die Szene erneut.
Wechselte zu der Frau mit der Violine. Zu einer viel befahrenen Straße, auf der man die einzelnen Autos, die in schnellem Tempo hintereinander her rasten beinahe nur als eine einzige Reihe aus Farben und Lichtern wahrnehmen konnte. Anschließend zeigte der Bilschirm eine Frau auf einem roten Teppich. Das Kleid, das sie trug war ebenso rot, wenn auch in einem etwas dunklen Farbton, und reichte bis auf den Boden. Ihre blonden Locken gingen ihr in den Rücken. Neben ihr stand eine weitere Frau, die sich über irgendwas mit ihr zu unterhalten schien. Viele Leute waren um sie herum versammelt. Schossen Fotos von ihr.
Allison betrachtete das Ganze mit großen Augen. Wenn es tatsächlich nach der Reihenfolge der Nummern ging- und davon ging sie aus- könnte es dann sein, dass die junge Frau dort auf dem Bildschirm ihr zukünftiges Selbst war? Und wenn dem so war- was war ihr zukünftiges Selbst von Beruf? Eine Art Schauspielerin? Eine Art Filmstar ? Das würde zumindest die vielen Menschen erklären, die um sie herum standen und Fotos von ihr machten. Eben so wie den roten Teppich, auf dem sie ging. Auf jeden Fall schien ihr zukünftiges Selbst berühmt zu sein- und es war eine andere Art von Berühmtheit als die, die sie bis jetzt aufgrund der Akademie erlangt hatte. Schauspielerin war ihr schon seit längerer Zeit wie ein recht schöner Beruf vorgekommen, allerdings hatte sie bis jetzt nicht ernsthaft daran gedacht, dass sie den Beruf jemals ausüben würde. Nicht mit Reginald als Vater, der Schauspiel wohl schlicht als Unsinn, als unnötig abtun würde. Der nicht viel von so etwas hielt.
Wie um Allisons Vermutung zu bestätigen, erschienen nun, da die junge Frau von vorne gezeugt wurde der Name " Nummer Drei. Allison." In weißen Buchstaben auf dem Bildschirm. Allison lächelte in die Kameras, lächelte den versammelten Menschen zu. Schritt allmählich auf dem roten Teppich entlang.
Wenn es nach Reginald ginge, würde sie jenem Wunsch wohl nie nachgehen- nicht, dass sie ihn ihrem Vater gegenüber jemals wirklich geäußert hatte. Nicht dass sie jemals wirklich mit ihm darüber diskutiert hatte. Generell nie wirklich viel mit ihm diskutiert hatte. Das hieß noch längst nicht, dass sie ihm bei Allem was er sagte zustimmte. Dass sie stets seiner Meinung war, und sich auf seine Seite schlug. Es hieß lediglich, dass sie ihm andererseits bis jetzt auch noch nie direkt widersprochen hatte. Zum einen aufgrund der Angst vor Bestrafungen- zum Anderen aufgrund des Wunsches nach Anerkennung. Vielleicht war er bei ihr nicht ganz so sehr ausgeprägt wie bei Luther, aber dennoch stark genug, im sie davon abzuhalten, Reginald zu widersprechen. Allerdings war das nicht der einzige Grund. Allerdings spielte wohl auch ihre Freundschaft zu Luther eine Rolle darin.
Die Tatsache, dass sie wusste, dass sie jene Freundschaft recht schnell gefährden könnte, wenn sie sich direkt mit Reginald anlegen würde. Ihn direkt anzweifeln würde. Sie und Luther hätten aufgrund von verschiedenen Ansichten zu Reginald's Entscheidungen bereits hin und wieder ein paar kurze Meinungsverschiedenheiten gehabt. Keine richtigen Streits, aber dennoch Diskussionen. Und wenn sie anfangen würde, Reginald wirklich zu widersprechen, würde das wohl für noch mehr Anspannung sorgen- und für Strafen, die Reginald ihr aufdrücken würde.
" Ich mag dein Kleid", durchbrach Vanya schließlich zögerlich die Stille, und warf ihrer Schwester einen kurzen Blick zu. " Es sieht sehr schön aus ", es war seit längerer Zeit das erste Mal, dass Vanya such wieder zu einem Geschehen auf dem Bildschirm äußerte, weshalb einige der anderen sie überrascht anblickten . Sie und Allison hatten noch nie allzu viel miteinander zu tun gehabt. Hatten sich noch nie allzu nahe gestanden- zumindest bis jetzt nicht. Tatsächlich sprachen sie während dem normalen Alltag in der Akademie ja um miteinander- Allison ging ihr die meiste Zeit über aus dem Weg. Wie die meisten anderen ihrer Geschwister ebenfalls. Sie war ziemlich abweisend gegenüber Vanya- zumindest die meiste Zeit über. Ebenfalls so, wie sie meisten anderen ihrer Geschwister.
Sie war zwar nicht immer direkt gemein zu ihrer Schwester, ignorierte die einzige der sieben, die keine Kräfte zu beherrschen schien dennoch die meiste Zeit über. Vanya wunderte sich eigentlich nicht allzu sehr darüber- bis auf Five und Ben ignorierten die Anderen sie die meiste Zeit über. Das hatte einfach bereits zu oft und zu stark betont, dass sie nicht richtig dazu gehörte. Dass sie kein richtiges Mitglied der Akademie war. Dass sie gewöhnlich war. Reginald selbst hatte sie bereits seit Jahren behandelt, als wäre sie unsichtbar- und die meisten der Anderen schienen dies übernommen zu haben. Dementsprechend hatte es sie einiges an Überwindung gekostet, Allison überhaupt anzusprechen- weil sie dies normalerweise nicht so oft tat. Weil sie mit keiner oder einer abweisenden Reaktion rechnete. Zu ihrer Überraschung lächelte Allison sie kurz an- zögerlich erwiderte Vanya das Lächeln, ehe sie ihren Blick beinahe fluchtartig wieder dem Bildschirm zuwandte.
Ein erneuter Szenenwechsel. Das Bild zeigte ein Zimmer mit gelblichen Wänden und mehreren Stockbetten. Ein junger Mann mit dunklen, lockigen Haaren stieg von einem der oberen Stockbetten- oder ließ sich viel mehr von jenem Bett hinunter gleiten. Er legte kurz den Kopf in den Nacken und atmete hörbar aus. Erneut erschien ein Schriftzug in den mittlerweile vertrauten weißen Buchstaben. " Nummer Vier. Klaus."
Klaus schritt durch das Zimmer auf die Türe zu. An einem anderen Stockbett, auf dem ein etwas älterer Mann lag, machte er kurz Halt. " Hey du" setzte er in einem Tonfall an, dessen herazszuhörender Enthusiasmus ebenso echt wie gespielt sein konnte,' Bleib stark. Ich glaube an dich." Er klopfte dem man kurz beinahe freundschaftlich auf den Unterarm, woraufhin der Angesprochene als Antwort ein kurzes Grinsen zu Stande brachte. " An dich glaube ich nicht ", verkündete er dann an eine weitere Person gerichtet, die in einem der Stockbetten saß und lachte kurz auf.
" Was ist das für ein Ort?" Fragte Klaus und runzelte leicht die Stirn. Es schien eine Art Einrichtung zu sein, jedoch gelang es ihm nicht ganz sich auszumalen, was für eine Einrichtung genau das sein konnte. Was er jedoch sehr wohl wusste- oder sich zumindest denken konnte- war, dass es nichts allzu Positives sein konnte. Dass die Leute, die in jener Einrichtung waren irgendwelche Probleme hatten- und sein zukünftiges Selbst war scheinbar einer von diesen Menschen. Er konnte an dem Grinsen seines erwachsenen Selbst sehen, dass er sich freute, aus der Einrichtung hinaus zu kommen- zumindest ging er davon aus, dass er dabei war aus der Einrichtung entlassen zu werden, denn der Klaus auf dem Bildschirm steuerte nun aus dem Zimmer auf den Gang hinaus. Im Vorbeigehen grüßte er eine weitere Person, die etwas weiter hinten im Flur stand.
Five schien es hingegen allmählich zu dämmern. " Ist das eine Entzugsklinik?" Der grünäugige Junge starrte ehrlich erschrocken vor jenem Gedanken- und vor der Tatsache, dass er mit seiner Vermutung wahrscheinlich nicht daneben lag- vom Bildschirm zu Klaus auf dem Sofa, und im Anschluss wieder auf den Bildschirm. Er hatte, wie er zugeben musste keine Ahnung, wie genau eine Entzugsklinik von innen aussah- wie sollte er auch? Allerdings kam das, was er gerade auf dem Bildschirm vor sich sah seiner Vorstellung ziemlich nah.
Auch wenn er daran dachte, was Klaus dem anderen Mann im Vorbeigehen zugerufen hatte- er solle stark bleiben, und er würde an ihn glauben- klang auf eine Art, als gäbe es etwas, was der andere Mann noch bewältigen müsste. Noch durchstehen müsste. Eine Sucht zum Beispiel. Vielleicht zog er auch einfach voreilige Schlüsse- obgleich er normalerweise ziemlich gut darin war, eins und eins zusammen zu zählen, kam er hin und wieder zu schnell zu einem Ergebnis. Zu schnell und nicht ordentlich genug . Nicht überlegt genug.
Das passierte nicht oft, aber trotzdem hin und wieder. Allerdings konnte er nicht verleugnen, dass es ihn überraschte- beinahe schockierte- seinen Bruder an so einem Ort zu sehen. Vor Allem wenn er mit seiner Vermutung richtig liegen sollte. Warum sollte Klaus in einer Entzugsklinik landen? Five wusste zwar vom Hören, was eine Sucht war, allerdings könnte er sich- zumindest spontan in diesem Moment- keinen Reim darauf machen, dass Klaus in eine Sucht abrutschen würde, oder eher was dazu geführt haben könnte. Dennoch verursachte das Ganze allmählich ein eher mulmiges Gefühl in ihm.
" Entweder das oder ein Obdachlosenheim", murmelte Allison und blickte leicht besorgt zum Bildschirm. " Die Aussichten werden immer rosiger", entgegnete der Lockenkopf trocken. Klaus selbst hatte um ehrlich zu dir auch nicht wirklich eine Ahung wie sein zukünftiges Selbst in diese Situation geraten sein könnte- oder warum. Vermkzlich gab es einiges an Gründen, warum Menschen in eine Drogensucht abrutschten- viele von ihnen vermutlich aufgrund von Problemen, die sich dadurch zu vergessen versuchten. Allerdings konnte er seine Probleme wohl kaum durch so etwas vergessen.
Oder? Schließlich verschwanden weder Reginald noch die Geister durch Drogen. Oder? Ersterer sicherlich nicht. Und es wäre wohl eher eine Art Wunschdenken wenn er annehmen würde, dass die Drogen seinem erwachsenen Selbst tatsächlich dabei halfen, sich die Geister vom Leib zu halten. Wenn sie irgendwie seine Kräfte beeinflussen würden. Oder?
Allmählich war Klaus bei dem Empfang angelangt, an dem ein Mann stand, der- im Gegensatz zu Klaus selbst- eher weniger enthusiastisch wirkte. Er schob seinem Gegenüber einen Umschlag entgegnen, dessen Inhalt man aus dem Winkel, aus dem er gezeigt wurde nicht so recht erkennen konnte. " Wir sehen uns wieder, Klaus." Damit übergab er seinem Gegenüber zusätzlich zu dem Umschlag eine goldene Münze ' Lakeshore Hills', erschien es nun auf dem Bildschirm geschrieben. Und darunter 'Entzugsklinik'. Klaus nahm die Münze ebe falls entgegen und wandte sich schließlich von seinem Gegenüber ab. " Bleib nüchtern!" Rief dieser ihm hinterher, während der Lockenkopf bereits dabei war, den Gang weiter entlang zu gehen- vermutlich zum Ausgang der Klinik. Auf die Bemerkung des Mannes am Empfanghin, wandte er sich noch einmal um und schüttelte schmunzelnd den Kopf- auf eine bizarre Art machte es fast den Anschein, als würde Klaus den Mann am Empfang schon seit Jahren kennen. Als würde er ihn schon seit Jahren kennen, weshalb es für diesen auch klar sein sollte, dass Klaus definitiv nicht vorhatte, nüchtern zu bleiben.
Klaus schluckte trocken und starrte noch immer leicht ungläubig auf das, was er da zu sehen bekam. Er hatte bereits nachdem Five seine Vermutung geäußert hatte ein komisches Gefühl gehabt- jedoch war es bis jetzt nur eine Vermutung gewesen. Etwas, das nicht zwangsweise sein musste. Das hier hingegen war quasi die Bestätigung.
" War abzusehen", meinte Diego, wie um seine eigene Verwirrung zu überspielen. " Entweder das oder das Gefängnis. " Eigentlich war es nicht wirklich anzusehen gewesen. Diego wusste nicht wirklich, wo er Klaus als Erwachsenen gesehen hätte, allerdings wäre eine Entzugsklinik wohl eher nicht seine erste Vermutung gewesen. Er konnte die eher bedrückte Stimmung der meisten seiner Geschwister spüren, und er konnte nicht verleihen, dass diese bedrückte, mulmige Stimmung nun auch ein wenig auf ihn überging.
" Zumindest werde ich nicht als der freundliche Batman der Nachbarschaft in die Geschichte eingehen ", murmelte Klaus und warf seinem Bruder ein kurzes Grinsen zu- er war eigentlich momentan nicht direkt in der Laune zu Scherzen, jedoch war es eine Ablenkung von dem, was er gerade gesehen hatte. Wenn er sich darauf konzentrierte, Diego zu necken würde er sich nicht auch noch gleichzeitig Gedanken über die Situation seines zukünftigen Selbst machen können. Und wenn er sich darüber keine Gedanken machen konnte- dann würden vielleicht auch die noch eher verschwommen, nicht ganz geformten Hintergedanken im Bezug auf seine Kräfte und deren Rolle in dem Ganzen verschwinden.
Die Szene veränderte sich ein weiteres Mal. Nun war erneut die Frau mit der Violine zu sehen, die bei dem Stück, das sie gespielt hatte allmählich wohl gegen Ende angelangt war. Oder zumindest kurz davor, denn die Melodie wurde immer ruhiger. Immer leiser.
Vanya betrachtete die Spielerin aufmerksam. Die Art, wie der Bogen sich über die Seiten der Violine bewegte. Wie die Spielerin sich komplett und schließlich auf ihr Tun zu konzentrieren schien. Allmählich dämmerte ihr, wer diese Person war. Dass diese Person allmählich mit sie sein könnte, wenn es tatsächlich um ihre Familie gegen würde. Wenn ihre Geschwister bereits alle vorgestellt worden waren. Auf eine Weisergerte sie such darüber, dass sie noch nicht eher darauf gekommen war- war die Violine nicht eigentlich aussagekräftig genug gewesen? Fast schon fasziniert betrachtete sie ihr zukünftiges Selbst. Dann stockte sie. Es waren in der Tat noch nicht alle von ihnen vorgestellt worden. Es war klar, dass Nummer Sieben am Schluss kommen würde- es war aber mindestens genauso klar, dass Sieben nicht auf Vier folgte.
Dass dazwischen zwei Nummern fehlten. Sie wunderte sich, dass dies scheinbar noch keinen von den Anderen aufgefallen war, oder warum sich zumindest noch niemand von ihnen Dazu geäußert hatte. Vielleicht waren sie noch zu beschäftigt mit ihren Gedanken zu den vorherigen Szenen. Vielleicht hätten sie die Frau mit der Violine noch nicht bewusst als Vanya identifiziert. Das Unbehagen machte sich noch mehr in dem dunkelhaarigen Mädchen breit. Schließlich wandte sie sich Five und Ben zu. Sie Sparte es sich, erneut zu erwähnen, dass die Reihenfolge, in der sie vorgestellt worden waren wohl der Reihenfolge ihrer Nummern entsprach. Das war mittlerweile vermutlich klar. Aber der Gedanke, dass man zwei von ihnen einfach übersprungen hatte, machte sie nervös. Sie schluckte kurz, ehe sie sich bereit machte, ihre Bedenken tatsächlich zu äußern. " Ich sollte nicht vor euch beiden vorkommen."
AN: Honestly, es tut mir leid, dass die Kapitel so lang sind XD Aber sonst würde ich die Handlung ( + die Reaktionen) wahrscheinlich auf noch mehr als drei Teile aufspliten müssen, oder würde nicht genug in einem Kapitel unterkriegen 😅
Na ja. Part 3 folgt jedenfalls in den nächsten Tagen ^^ wir fandet ihr das Kapitel so? Schreibt mir gerne eure Meinung dazu in die Kommis 😊
Ansonsten bis bald💕
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