We only see each other at weddings and funerals part 10

" Was zur Hölle machst du da?" Fragte Five sichtlich irritiert und mit gerunzelter Stirn. Eigentlich könnte er such denken, was sein Bruder da gerade versuchte- allerdings wagte er zu  bezweifeln, dass dessen Kräfte so funktionierten. Er war zwar offensichtlich kein Experte, was diese anging, aber trotzdem kam ihm das Verhalten seines Bruders seltsam vor- und er wusste beim besten Willen nicht, ob der Versuch, wirklich mit Reginald Kontakt aufzunehmen wirklich ernst gemeint war.

" Ich glaube, ich versuche Kontakt mit Dad aufzunehmen?", antwortete Klaus beinahe eben so irritiert. Er hatte noch nie direkt versucht, einen Geist bewusst herauf zu beschwören- ihn für andere sichtbar zu machen. Er wusste nicht genau, wie er so etwas anstellen sollte, aber er musste zugeben, dass sein erwachsenes Spiegelbild vermutlich ziemlich auf dem Holzweg war. Dass er keine großen Fortschritte machte- er wirkte außerdem eher ungeduldig, nervös als konzentriert. Als würde er das,was er vorhatte möglichst schnell rumhaben wollen. Es wirkte noch nicht einmal, als würde er wirklich seine Kräfte benutzen, was ihm ebenfalls merkwürdig erschien- hoffte er, Reginald- oder eher dessen Geist- genug provozieren zu können, damit dieser sich einfach von sich aus zeigen würde?

Klaus stöhnte frustriert auf. Drehte such einmal um die eigene Achse, ehe er wieder nervös im Raum umher lief. Unruhig lehnte er sich gegen das Sofa hinter ihm, in der nächsten Szene lehnte er erneut an der Ablage vor Reginalds Bild. " Komm schon, Reggie", murmelte er, als er in der nächsten Szene erneut direkt gegenüber von Reginalds Bild stand. " Ich wäre soweit." Noch immer passierte nichts- es gab keine Spur von Reginald Hargreeves, oder dessen Geist. " Bitte", jammerte Klaus, und kicherte kurz vor sich hin.

" Was  lässt dich denken, dass Dad im Tod auf seine Kinder hört?" Hakte Five nach, und drehte sich mit dem Oberkörper in Richtung seines Bruders. " Dad starb an einem Herzinfarkt. Nicht an einer Gehirnmutation. " Reginald konnte durch Provokation zwar ausgesprochen zornig werden, doch oft ignorierte er seine Kinder auch, wenn sie versuchten, ihn zu provozieren oder überhaupt irgendwie seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Er schien solche Kleinigkeiten nicht als wichtig genug zu sehen, um ihnen Beachtung zu schenken. Um darauf einzugehen. Manchmal nicht mal genug, um überhaupt wprebd zu werden, und mit Strafen und Standpauken um such zu werfen.

Es war eine Art kühle Ignoranz, seine Art, seinen Kindern die kalte Schulter zu zeigen, als wäre alles Andere unter seiner Würde. Wenn Five ehrlich war, dann nervte ihn dieses Verhalten sogar noch mehr, als wenn Reginald tatsächlich wütend wurde. Wenn er wprwnd würde, zeigte er zumindest eine Reaktion. Er brscttetr einen zumindest, statt der Apathie, dir er einem normalerweise im Alltag entgegen brachte. Statt einem einen kurzen, kühlen Blick zu zuwerfen, und einen dann zu ignorieren, als wäre man ein Staubkorn auf seinem Schreibtisch. Als könnte er mit einem so umgehen, wie auch immer es ihm beliebte. Reginald hatte schon zu Lebzeiten meist Distanz und Kälte gegenüber seinen Kindern gezeigt- wer würde glauben, dass sich das im Tod ändern würde? Vermutlich glaubte Klaus selbst nicht wirklich daran.

" Das ist nicht- ich weiß ", entgegnete der Lockenkopf. " Aber- findest du es nicht komisch, dass Reggie sich nicht zeigt? Ich dachte immer, dass er mich auf ewig heimsuchen wird, sobald er stirbt. " Tatsächlich wunderte es ihn, dass Reginald ihm nicht als Geist Gesellschaft leistete- andererseits war bis jetzt auch kein anderer Gehst zu sehen gewesen. Aber was sollte es für einen Grund für Reginald geben, sich versteckt zu halten? Warum sollte er noch immer irgendwas verbergen, selbst nach seinem Tod? Wenn er wirklich ermodert worden wäre- warum sollte er die Möglichkeit, es seinem Sohn, der mit Geistern sprechen konnte mitzuteilen nicht nutzen? Damit hatte sein erwachsenes Selbst Recht. Vielleicht vertraute Reginald ihm nicht genug. Vielleicht trug er in Reginalds Augen noch immer den Stempel, auf dem in dicken, roten Buchstaben nutzlos geschrieben stand. Vielleicht hielt Reginald ihn nicht für kompetent genug, um mit so etwas umzugehen.

Five zuckte mit den Schultern. " Ich auch, jetzt wo du es sagst." Irgendwas stimmte an der Situation nicht. Nicht unbedingt nur, was Klaus' Verhalten anging, sondern generell, was Reginalds Tod anging. Vielleicht- wahrscheinlich sogar- war Reginald nicht von einer anderen Person ermordet. Wenn dem so wäre, würde er dann nicht tatsächlich die Gelegfmheit nutzen, um die Lage aufzuklären? Nein, schoss es ihm durch den Kopf. Reginald war schon immer alles Andere als deutlich oder leicht verständlich gewesen. Er schien immer auf eine Art etwas von der Wahrheit zurück zu halten- etwas zu verbergen.

" Nüchtern muss ich sein", murmelte Klaus, und schlug sich mit den Händen ein paar Mal leicht ins Gesicht, rieb sich über die Augen. " Reine Gedanken." Er schloss kurz die Augen, schien such für einen Moment lang wirklich zu konzentrieren. Und dennoch passierte nichts. " Komm schon ", zischte er, als er die Augen wieder öffnete. " Komm schon. Hopp Hopp!" Frustriert klatschte er in die Hände.

" Ich glaube, ich wage es, seine Nüchternheit gerade ziemlich anzuzweifeln ", murmelte Ben, und betrachtete das Geschehen vor ihm nachdenklich. Es lag an dem Verhalten seines Bruders- dem Kichern, obwohl an der Situation gar nicht witzig zu sein schien, der Unfähigkeit, sich richtig zu konzentrieren. Und vielleicht auch an der Tatsache, dass bis jetzt generell keine Geister um Klaus herum gesichtet worden waren. Denn wenn das, was er gesagt hatte wirklich stimmte, und seine Köräfze nur im nüchternen Zustand funktionierten...

Er musste zugeben, dass der Drogenkonsum des erwachsenen Klaus ihm Kopfschmerzen bereitete. Er wusste nicht, wann genau oder wieso genau sein Bruder damit angefangen hatte, aber scheinbar schien er ziemlich tief drin zu stecken. Und außerdem schien er nicht wirklich die Absicht zu haben, Damit aufzuhören.

" Du warst schon immer ein sturer Mistkerl", fauchte Klaus aufgebracht, ehe die Energie, die ihn das Ganze gekostet hatte langsam nachzulassen begann. Er dtptzzr sich erneut auf die Theke der Bar, mittlerweile wirkte er sogar fast ein wenig erschöpft. " Ich weiß nicht, wie es mir dir ist- aber ich trink' jetzt was. "  Mit diesen Worten Griff er über Reginalds Urne hinweg, und nach den Flaschen, die hinter der Theke standen.

Oder eher hätte er idealerweise  über Reginalds Urne gegriffen, denn stattdessen stieß er bei dem Vorgang  mit dem Arm leicht an die Urne. Das goldene Gefäß kippte zur Seite, der Deckel fiel hinunter, und die Asche, die darin aufbewahrt gewesen war, verstreute sich auf dem Tresen. Und auf dem Boden. " Oh-", keuchte Klaus erschrocken, und starrte auf das, was er soeben angerichtet hatte. Er machte fassungslos auf, schlug die Hände vor den Mund- und starrte noch immer ziemlich geschockt die Asche, die nun einen Teil des Bodens und des Tresens bedeckte.

Stille breitete sich für einen kurzen Moment in dem Raum der Akademie aus. Sieben gwwruete Augenpaare waren auf das Geschehen auf dem Bildschirm gerichtet. Sieben Personen schienen im ersten Moment alle zu überrascht- oder zu geschockt- zu sein, um irgendwas zu dem Szenario zu sagen. " Du hast Dad verschüttet!" Schließlich war es Luther, der seine Stimme als Erster wieder fand, und die Worte platzten aus ihm heraus, ohne dass er davor sonderlich über sie nachgedacht hatte. Er wusste, dass die Behauptung, die ihm gerade über die Lippen gekommen war wohl ziemlich lächerlich formuliert war, doch der Gedanke daran, dass sie Asche seines Vaters nun auf dem Boden der Akademie verteilt war, machte es ihm schwer, sich einen besser formulierten Satz zu überlegen.

Das Entsetzen, das er gerade enöfabd machte sich jedoch zu genüge in seinem Tonfall bemerkbar, auch wenn ein Teil von ihm immer noch nicht wirklich glauben konnte, was da gerade geschehen war. Ein Teil von ihm war wütend auf Klaus' Unachtsamkeit, ein anderer Teil von ihm wusste, dass er nicht direkt etwas dafür konnte. Er hatte ebenso geschockt ausgesehen, wie sie alle in diesem Moment, und Lither bezweifelte, dass er Reginalds Urne wirklich absichtlich umgeworfen hatte. Er möchte zwar seine Abneigung gegenüber Recibsld haben, aber so weit würde vermutlich auch Klaus nicht gehen.

Sowohl Five als auch Diego brachten nicht mehr als ein leicht irritiertes Lachen zu Stande. Die gesamte Situation fühlte sich einfach noch immer so surreal, so schwer zu glauben an. Da waren ihre erwachsenen Spiegelbilder, in der Zukunft, und Reginald Hargreeves war tot, und die Asche, die einmal ihr Adoptivvater gewesen war, lag in der Akademie- oder einem Teil der Akademie verstreut. Noch dazu ließ es sich nicht leugnen, dass die Szene, die sich gerade abgespielt hatte einen gewissen, makaberen  Humor inne hatte. Darin, dass der reichste Mann der Stadt- der Adoptivvater, der für seine Kinder nur zu mehr Fluch als Segen gewesen war- der von Zeit zu Zeit ziemlich respekteinflößend momentan verteilt auf dem Boden lag. 

Klaus selbst starrte mit geweiteten, grünen Augen auf den Bildschirm und stammelte: " Ich- ich weiß. " Und er wusste beim besten Willen nicht, wie er darauf reagieren, mit der Situation umgehen sollte. Ein Teil von ihm wollte lachen- ein anderer Teil von ihm fühlte sich auf eine Art wie paralysiert. Zu erstaunt, um wirklich zu reagieren. Er hatte Reginalds Urnw umgeworfen. Vermutlich aus Versehen, nicht mit Absicht, aber er hatte denn ich die Urne seines Adoptivvaters umgeworfen. Verdammt, war das makaber.

Die Szene wechselte. Statt Klaus war nun Luther zu sehen, der den Flur zu seinem Zimmer entlang lief. An der Wand hibhen drei Bilder, die jeweils zwei Kinder zeigten. Auf dem ersten Bild war ein dunkelhaariges Mädchen zu sehen, das einem Jungen, der sich krümmte ein Knie in den Bauch rammte. Darunter war die Aufschrift " Mit dem Knie stoßen ", zu lesen. Ein weiteres Bild zeigte zwei Mädchen, von denen eines eine Waffe in der Hand zu haben schien. Das andere Mädchen hatte die Arme ausgestreckt und versuchte, an die Waffe ihres  Gegenübers heran zu kommen " Entwaffnen". 

Das letzte Bild zeigte zwei Jungen, die beide die Hände in Richtung des Gesichts des jeweiligen Anderen gerichtet hatten. " Schlagen", war unterhalb des Bildes zu lesen. Die Bilder gingen mit dem Training der Geschwister zusammen- in der Akademie verteilt, waren immer wieder welche zu sehen, die verschiedene Situationen im Kampf darstellten. Obwohl schon seit Jahren kein richtiges Training mehr stattgefunden hatte, schien such niemand die Mühe gemacht zu haben, die Bilder abzuhängen. Luther blickte sie Bilder kurz an, ehe er weitet zu seinem Zimmer lief, und dessen Türe mit einem leisen Knarren öffnete.

Allison saß bereits in ihrem eigenen Zimmer, und musterte die Zeitschrift, die- neben einigen Flaschen an Nagellack und einigen Armböndern, die vermutlich seit längerer Zeit niemand mehr angezogen hatte-  auf ihrem Schreibtisch lag. Das Cover zeigte ein Bild von Allison selbst, ungefähr im Alter von zwölf oder dreizehn Jahren. Es war nicht weit hergeholt, dass sich vermutlich ein Interview mit der Umbrella Academy- oder auch ein Interview nur mit Allison selbst- in der Zeitschrift befand. Allison musterte die Zeitung noch ein wenig, dann legte sie sie zur Seite- stattdessen zog sie eine kleine, silberne Kette hervor. An der dünnen, silbernen Kette war ein kleines Herz befestigt, in das zwei Buchstaben eingraviert waren. Allison hielt die Leute fest, als hätte sie für sie einen ganz besonderen Wert, und musterte die. A+L.

" Oh", Allison blickte kurz zu Luther, wandte den Blick jedoch hastig wieder ab, und starrte stattdessen weiter den Bildschirm an. Die könnte hören, wie Diego ein frustrierte Seufzen von sich gab, beschloss jedoch es zu ignorieren. Sie fragte sich, wann er ihr diese Leute wohl gegeben hatte- es war nichts, das schon passiert war. Sie hatte die Kette in dieser Szene gerade zum ersten Mal gesehen, also müsste es vermutlich etwas sein, das erst später, in einigen Monaten oder Jahren passieren würde. Es war nicht schwer zu realisieren, dass die Kette ihrem erwachsenen Spiegelbild noch immer etwas zu bedeuten schien- immerhin stammte sie von ihrem besten Freund. Aber warum hatte sie die Kette dann einfach in der Akademie gelassen, als sie ausgezogen war- wann auch immer das passiert sein mochte? Warum hatte sie die Kette nicht mitgenommen, wenn auch nur zur Erinnerung? Hatte sie wirklich alles von diesem Leben hinter such lassen, vergessen wollen? Selbst ihre Freundschaft mit Luther? Sie wagte, es zu bezweifeln.

In der nächsten Szene war Klaus zu sehen, der die Urne auf den kleinen Tisch in der Küche abstellte.

" Hey, schau mal, Lulu", der Lockenkopf klang in seinen eigenen Ohren um einiges enthusiastischer, als er sich momentan tatsächlich fühlte. " Anscheinend habe ich Dad wieder aufgesammelt." Luther entgegnete nichts. Scheinbar schien er nicht wirklich zu wissen, was er mit dieser Information anfangen, oder wie er darauf reagieren sollte. Vielleicht lag es auch einfach an der Formulierung, dass er ein wenig überrumpelt schien.

" Das hoffe ich zumindest ", antwortete Five an Luthers Stelle. " Ich wäre nicht besonders begeister davon, Dad an meiner Schuhsohle kleben zu haben. " Natürlich war diese Bemerkung vor Allem sarkastisch gemeint, aber er konnte  Luthers genervten Blick trotzdem auf dich spüren. Er konnte nicht verleugnen, dass er den Kommentar zumindest zum Teil von sich geben hatte, um Luther ein wenig zu provozieren. Es war nicht so, dass er direkt ein Problem mit Luther an sich hatte- der Blonde war trotz Allem sein Bruder- aber seine blinde Loyalität zu Reginald ging ihm oft ziemlich auf die Nerven.

Die Art, wie er so gut wie immer auf den alten Mann hörte, und- bis auf die gelegentlichen Ausflüge zu Griddy's stets darauf achtete, so wenig Regeln wie möglich zu verletzen. Reginald so weit wie möglich zu gefallen. Ihn zu beeindrucken. Oder die Tatsache, dass Luther es kaum zu ertragen schien, wenn man Reginald in seiner Anwesenheit kritisierte. Dass er manchmal, wenn er selbst ein wenig verunsichert von etwas war, das Reginald getan hatte zwar nur schuldbewusst den Blick senkte, oft jedoch auf eine Kritik gegenüberReginald reagierte, wie auf eine Beleidigung ihm selbst gegenüber. Dass er Reginald für quasi unfehlbar zu halten schien.

" Ihr seid beide verloren ", seufzte Ben und schüttelte leicht amüsiert den Kopf. Er wusste, dass der Humor seines Bruders sich hauptsächlich aus Sarkasmus zusammen setzte, und  ab und zu ein wenig düster sein konnte- etwas, was sein eigener Humor mehr oder weniger mit dem seines Bruders gemeinsam hatte. Eigentlich störte er sich nicht sonderlich daran- zumal, weil sein eigener Humor zumindest teilweise ähnlich war- was gleichzeitig wohl ein Grund war warum er mit seinen beiden Brüdern so gut klar kam- und zumal, weil er nicht verleugnen konnte, dass es auch ihn nicht selten zum Lachen, oder zumindest zum Schmunzeln brachte.

Allerdings wusste er auch, dass sowohl Five als auch Klaus ziemlich gerne auch provokante Kommentare von sich gaben, die manchmal zwar scherzhaft gemeint waren, manchmal aber auch ziemlich tief schneiden konnten- was ebenfalls meist beabsichtigt war. Nicht selten führten diese Art von Kommentaren auch zu Streitereien unter den Geschwistern. Gerade Five verstrickte sich normalerweise nicht allzu oft freiwillig in Streitereien mit seinen Geschwistern. Meinstwbs war er sogar ziemlich genervt davon- insbesondere, wenn der Streit wieder einmal von Luther und Diego ausging- und schien diesen deshalb meist fernbleiben zu wollen.

Aber wenn er wollte- was insbesondere dann der Fall zu sein schien, wenn er selber schlecht gelaunt war, oder es ihm generell nicht allzu gut ging- konnte es dennoch sein, dass eine einfache Bemerkung seinerseits zu einer
mehr oder weniger großen Streiterei zur Folge hatte. Ben war zwar eigentlich äußerst selten derjenige, der einen solchen Kommentar abbekam, aber er hatte es einige Male aus der Außenperspektive bei Anderen seiner Geschwister mitbekommen.

Klaus zückte das kleine Gefäß, indem sich eine Pillen befanden- drei davon wcjprtete er sich auf die Hand. " Drei? Okay ", sagte er mit einem Schulterzucken, ehe er sich jene Pillen in den Mund schob.

Diego ließ sich auf das Sofa im Salon fallen. Er zückte sein Messer und lusrerze dir Eingravierungen, die darauf zu sehen waren.

Vanya saß gedankenverloren im Treppenhaus auf einem Absatz, die  Beine nah an wie Brust gezogen.

Schließlich schnitt die Szene erneut vor Luther, der gebückt vor einem Regal mit Schalplatten stand. Er schien nach einer ganz Bestimmten zu suchen, und nachdem er die gefunden hatte, zog er sie aus dem Regal, und  legte sie vorsichtig  auf den alten Plattenspieler in seinem Zimmer auf. Das Lied, das abgespielt wurde schien durch die dünnen Wände des Gebäudes so ziemlich in der gesamten Academy zu hören sein- Allison, die noch immer auf einem Stuhl in ihrem Zimmer saß, horchte plötzlich auf. Auch Klaus ,Diego und Vanya schien allmählich auf das Lied aufmerksam zu werden- in welchen Bereichen des Hauses sie sich auch jeweils aufhielten. Die Szene schnitt zu Luther, der bereits ein wenig zum Takt des Liedes wippte. Zu seinen Geschwistern, die einen Moment zu zögern schienen, ehe sie es ihm in gewisser Weise gleich taten.

Die Tanzszene schnitt immer wieder zu den verschiedenen Geschwistern. Luther. Allison. Klaus. Diego, und schließlich Vanya. Im Kontext wirkte die Szene fast ein wenig zu leicht, wäre es nicht für sie leicht melancholische Stimmung, die noch immer leicht, kaum sichtbar über der Szene zu lungern schien.

" Das ist definitiv eine Möglichkeit, mit Dads Tod umzugehen ", murmelte Allison, während sie selbst dabei zusah, wie sie durch ihr Zimmer tanzte. Vermutlich war ein solches Verhalten unangemessen. Vielleicht passte es nicht ganz zum Kontext- zu der Stimmung, die eigentlich in jenem Haus herrschen müsste, wenn man die Umstände betrachtete. Aber auf eine Art passte es vielleicht doch. Vielleicht nicht unbedingt zu der Tatsache, dass eine Beerdigung in Aussicht war, aber zu der Tatsache, welche Gefühle mit dieser einher gingen.

Denn konnte sie verleugnen, dass sie unter all der Verwirrung, Apathie und einer seltsamen, unpersönlichen Trauer nicht auch eine gewisse Erleichterung zu empfinden schien? Sie- ihr erwachsenes Spiegelbild- vielleicht machte es dieses mal keinen allzu großen Unterschied. Reginald Hargreeves war tot, und mit ihm schien zumindest ein Stück der düsteren Atmosphäre dieses Hauses verschwunden zu sein, obwohl die Erinnerung, die Vergangenheit trotz Allem vorhanden bleiben würde.

Eine Weile ging es noch so. Dann Schnitt die Szene erneut in Luthers Zimmer, und würde von eg2as unterbrochen, das einem.Böitz ähnelte. Ein grelles Licht blitzte draußen auf, und Luther zuckte erschrocken zusammen und wandte sich dem Fenster zu. Draußen war es plötzlich dunkel geworden, als wäre schlahartig die Nacht angebrochen. Auch Allison gibt herum, blickte erschrocken um sich. Reginalds Urne rutschte beinahe vom Tisch, aber Klaus gelang es, sie aufzufangen. " Daddy?" Vermutlich aus Reflex, presste er die Urne etwas fester an seinen Körper, ehe er sich selbst an eine Wand der Küche flüchtete. Einige Messer lösten sich von ihren bisherigen Standorten, und bohrten sich erschreckend nah bei Klaus in die Wand.

Diego stieß die Türe zum Hinterhof schwungvoll auf, und betrat diesen als Erster. Vanya folgte ihm zögerlich. " Woah", keuchte Diego und hielt sich den Arm vor das Gesicht, um sich vor dem grellen Licht zu schützen. Vor ihnen in der Luft befand sich ein Gewirr aus grellem,  blauem Licht. Es flackerte und zischte, und bei genauerem Hinsehen erinnerte es beinahe an eine Art Portal. " Was ist das?" Hauchte Vanya und blickte die Anomalie vor sich überfordert an. " Geht lieber nicht zu nah dran", Sieg Allison ihren Geschwistern zu. " Was du nicht sagst", erwiderte Diego schroff.

Five rutschte auf dem Sofa ein Stück weit nach vorne, um einen besseren Blick auf den Bildschirm zu haben. Das Portal- wenn man es so nennen konnte- erinnerte ihn an etwas, das er nur zu gut kannte.  Natürlich könnte es sein, dass er sich irrte. Natürlich konnte es sein, dass etwas komplett Anderes die Ursache für die Existenz jenes Gewirres war. Natürlich konnte er noch nicht mit Sicherheit sagen, dass er mit seiner Vermutung Recht hatte, aber irgendwas- vermutlich die grelle, blaue Farbe des Portals- hielt ihn davon ab, seinen Gedankengang komplett abzubrechen. Er ertappte sich dabei, ehe er einen kurzen Blick auf seine eigenen Hände warf, als könnte er den blauen Schimmer seiner Kräfte selbst jetzt erkennen, wo er sie gar nicht wirklich nutzte.

Als würde er sie vor sich sehen können- in gewisser Weise könnte er es auch. Wenn etwas so lange Zeit Teil von einem gewesen war, bräuchte es nicht sonderlich viel Kreativität, im es sich vorzustellen. Pogo und Vanya hätten gesagt, er wäre vor Jahren verschwunden, was die Möglichkeit offen ließ, dass er in jener Zukunft noch am Leben war. Wo auch immer er gewesen war- was auch immer passiert war. Die Möglichkeit, dass er am Leben war, war vorhanden- und damit such die Möglichkeit, dass er zurückkehren könnte. Er dachte an seine Kräfte, die in einem ebenso grellen Blau aufflackerten, wie jenes Portal. An die Ähnlichkeit. Er starrte wie gebannt auf den Bildschirm, und spürte, wie ihn aus irgendeinem Grund eine leichte Nervosität überkam. Nervös rutschte er auf dem Sofa herum, und rammte dabei aus Versehen seinen rechten Arm leicht in Bens Seite.

Der Schwarzhaarige keuchte überrascht auf, und blickte seinen Bruder irritiert an. " Five, was zum-  Was ist los?" Er klang nicht besonders wütend- was er auch nicht direkt war- sondern eher verwundert.  Der Dunkelhaarige war normalerweise kaum besonders zappelig- unruhig, ja. Er hatte schon oft genug bemerkt, wie er, wenn er nervös war im Raum umher zögerte, oder unruhig mit seinen Händen rang. Aber wirklich zappelig, war Five äußerst selten- meistens nur dann, wenn er besonders nervös oder aufgeregt war- Letzteres sowohl in positiven, als auch im negativen Sinne. Wenn er wirklich nervös war, schien es ihm schwer zu fallen, still zu halten- was verständlich war. Aber dennoch war ein solches Verhalten bei Five nicht sonderlich häufig.

" Ich glaube, ich weiß woher das Portal kommt", sprudelte es aus dem etwas größeren Jungen als Antwort hervor- und in diesem Moment leuchtete es auch Ben ein. Er hatte mittlerweile oft genug im Training, auf Missionen oder auch nur im Alltag gesehen, wie genau die Krlfte seines Bruders aussahen, und jetzt, wo er darüber nachdachte kam es ihm seltsam vor, dass er es erst jetzt realisiert hatte. Five war in dieser Zukunft vermutlich noch am Leben, und die Farbe, das Aussehen des Portals war seinen Kräften zu ähnlich, als dass es wirklich nur ein Zufall sein könnte. Was sonst würde so ein Portal erschaffen? Wenn er am Leben, nur verschollen war- dann war es definitiv möglich, dass er zurückzuführen würde, von dort, wo auch immer er bis jetzt gewesen war. Plötzlich Verstand er die Aufregung seines Gegenübers. " Du meinst-", setzte er an, würde jedoch von einem ebenso verwirrten Luther unterbrochen.

" Wovon redest du?"

" Scheint eine Temporal Anomalie zu sein ", überlegte Luther. " Oder ein einziges schwarzes Loch. Eins von beidem."

" Das ist aber ein ziemlicher Unterschied, Einstein ", entgegnete Diego nervös, den Blick noch immer auf den blauen Wirbel gerichtet. " Aus dem Weg!" Klaus drröbfze sich zwischen seinen beiden Brüdern durch, taumelte auf auf das Portal zu. In seinen Händen hielt er einen Feuerlöscher, den er Sekunden später durch das Portal schmiss. Der Feuerlöscher erreichte das Portal, verschwand jedoch ohne größere Wirkung schlicht darin, und war nicht mehr zu sehen. " Was sollte das denn bringen?" Schrie Allison.

" Ich weiß es auch nicht, hast du eine bessere Idee?"

" Abwarten wird überbewertet ", kommentierte Ben die impulsive Handlung seines Bruders, und warf diesem einen kurzen Seitenblick zu. Eigentlich war es ein wenig verwunderlich, dass Luther und Diego, denen es an Impulsivität ebenfalls nicht mangelte bis jetzt nur dagestanden, und das Portal beobachtet hatten. Dass sie noch nicht gehandelt hatten- aber vielleicht waren sie auch einfach zu überfordert um irgendwas zu tun, und außerdem war Klaus' Handlung wirklich alles Andere als durchdacht gewesen.

Plötzlich erschien eine Person in dem Portal- oder besser gesagt der Oberkörper einer Person. Es war ein alter Mann- zumindest, so weit, wie man ihn erkennen konnte. Das grelle Licht machte es schwer,  Einzelheiten auszumachen, aber die Haare des Mannes waren grau, und seine Gesichtszüge waren verzerrt. Er trug einen schwarzen Anzug. Im nächsten Moment jedoch änderte sich die Person. Sie glich nun keinem alten Mann mehr, sondern einem Jungen mit dunkelbraunen Haaren. " Warte mal", murmelte Luther. " Warte mal..."

" Kommt hinter uns", rief Diego, woraufhin Luther ihm zustimmte. " Ja. Kommt hinter uns." Die restlichen Geschwister schafften sich hinter die beiden, und alle von ihnen starrten noch immer wie gebannt auf das Portal. Die machen ein paar Schritte zurück. " Ich bin für weglaufen ", schlug Klaus vor. " Na los!"

Das Aussehen der Person änderte sich immer wieder- im ersten Moment schien es ein alter Mann zu sein, im nächsten Moment ein Junge.

Five rückte noch ein Stück weiter an die Kannte des Sofas vor, bis er kaum noch richtig auf diesem saß. Konnte das wirklich sein? Was war denn die Alternative? Es war schwer gewesen,  sonderlich viel von der Person im Portal auszumachen, aber hatte er nicht trotzdem genug gesehen? Der Junge in dem Portal- die dunklen Haare, die Gesichtszüge, auch wenn sie noch so verzerrt gewesen waren- waren das nicht seine gewesen? Dies war allerdings eher noch mehr Fragen auf, als es beantwortete. Was zur Hölle war mit ihm passiert? Wie lange war er verschwunden gewesen? Warum hatte die Person zuerst ausgesehen, wie ein alter Mann? War er der alte Mann? Und warum verändere die Erscheinung sich immer wieder, als wäre noch nicht sicher, welche die Person annehmen würde?

Allison und Luther hielten sich an den Händen. Im nächsten Moment, stürzte die Person aus dem Portal  nun in der Gestalt eines dunkelhaarigen Jungen auf den gepflasterten Boden des Hinterhofes. Das Portal verschwand. Der Junge, gekleidet in einen schwarzen, zu großen Anzug blieb ein paar wenige Sekunden noch liegen, ehe er sich mühselig aufrichtete, und seine Geschwister sprachlos anstarrte. Spätestens jetzt, dürfte es unverkennbar sein, um den es sich dabei handelte- die dunklen Haare. Die grünen Augen, und die Gesichtszüge, die nach all den Jahren immer noch genauso aussahen, wie zuvor.

Seine Geschwister starrten fassungslos zurück, und gingen nun ein paar Schritte auf den Neuankömmling zu. Einen kurzen Moment lang schien niemand zu wissen, was genau er sagen sollte, doch schließlich war es Klaus, der seine Stimme zuerst wieder fand. " Seht ihr da auch den kleinen Five?" Er kniff die Augen zusammen, als würde er immer noch nicht richtig glauben, was sich direkt vor ihm soeben abgespielt hatte. " Oder sehe nur ich das?"

AN: Guys. Ich bin so froh, dass ich jetzt endlich an der Stelle mit Five angekommen bin, lmao XD irgendwie bin ich viel zu hyped deshalb 😅 aber well. Jetzt habe ich irgendwie noch mehr Motivation, bald weiter zu schreiben XD

Anyway, ich hoffe das Kapitel ist mir einigermaßen gelungen. Ich bin offen für eure Meinungen, und...hoffe, dass ich in den nächsten Tagen noch öfter zum Schreiben komme XD

Ansonsten dann bis bald 💕

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