Prolog
Die Stimmung am Frühstücksttisch war merkwürdig. Nicht wirklich angespannt, dank Reginald's Anwesenheit, aber dennoch merkwürdig. Vermutlich eben aufgrund dwssen Abwesenheit- auch wenn Five Hargreeves definitiv nicht behaupten konnte, dass er seinen Adoptivvater vermisste. Dass er sich wünschte dieser wäre anwesend. Die größte Person im Raum, die immer an einem der Kopfenden des Tisches saß. Kerzengerade in seinem Stuhl gestreckt, als würde er seine Kinder selbst während dem Essen im Auge behalten wollen. Der allen von ihnen hin und wieder während dem Essen prüfende Blicke zuwarf.
Trotz dessen, was für eine kühle Ausstrahlung Reginald hatte, fühlte sich seine Anwesenheit oft drückend, beinahe erstickend an. Man fühlte dich von der Autorität des alten Mannes oft eingeengt, manchmal gar eingeschüchtert. Eingeengt, weil man wusste, dass Reginald kein Verhalten duldete, das er nicht mochte. Dass er ein anderes Verhalten als das, was er tatsächlich sehen wollte bestrafen würde. Reginald war stets die letzte Person, die vor dem Essen den Raum betrat. Auf die sie warten mussten, bis sie sich schließlich an den Tisch setzen durften. Der, der ihnen die Erlaubnis dazu erteilte, sich aus ihren Positionen hinter dem Stuhl, mit auf die Lehne des Stücks gelegten Händen zu lösen, und Platz zu nehmen. Five hatte sich die Lose mit den auf die Lehne des Stücks gelegten Händen schon längst angewöhnt.
Überhaupt hatte er über die Regel, dass sie sich erst setzen dürften wenn Reginald ebenfalls im Raum war mehr als einmal die Augen verdreht. Er hatte sie zwar noch nie vor Reginald's Augen gebrochen- trotz dessen, dass Five generell niemand war, der sonderlichen Wert auf die von Reginald aufgestellten Regeln legte- auch sonderlich stark an die hielt, wie zum Beispiel Luther es tat- war es ihm lieber, nicht dabei erwischt zu werden, wenn er die Regeln tatsächlich brach. Wenn er sie zu umgehen versuchte, dann meist vorsichtig- zumindest vorsichtig genug, damit Reginald es nicht sofort heraus finden würde. Dies war oft gar nicht so leicht- manchmal war es als würde er versuchen, einen See aus Lava auf einem nur einem Meter breiten weg, der sich um diesen herum erstreckte zu umgehen.
Als müsste er sich ziemlich gegen die Wand neben jenem Weg pressen, um nicht doch abzurutschen. Um jenen See sicher umgehen zu können. Doch das war es ihm wert- er hatte nicht vor, sich die ganze Zeit über von Reginald herum kommandieren zu lassen. Ihn stets über seinem Kopf bestimmen zu lassen. Ihm blind, und ohne irgendwas zu hinterfragen zu gehorchen. Und als er in diesem Moment zum leeren Stuhl am Ende des Tisches blickte, auf dem normalerweise Reginald stets Platz nahm, stellte er noch einmal erneut fest, dass er eine Art grimmige Freude über dessen Anwesenheit empfand. Es war fast, als würde einem ein Gewicht von der Brust fallen, und man könnte ein wenig leichter atmen- ohne stets aufgrund von Reginald's kühler, und autoritärer Ausstahlung in sich selbst zusammen zu sinken. Wie in einer außergewöhnlichen kalten Umgebung, in der man versuchte sich zusammen zu rollen, um sich selbst warm zu halten. Der Adoptivvater der Kinder hatte für ein paar Tage das Haus verlassen müssen. Der Grund für jene Weise, wenn man sie als solche bezeichnen konnte war ein formales Treffen, das einige Tage dauern würde.
Am gestrigen Abend war Reginald bereits abgereist, was bedeutete, dass Grace und Pogo nun alleine mit den sieben Kindern waren- zumindest für eine Tage. Eine Woche vielleicht, womöglich sogar ein wenig mehr. Dies bedeutete einige Änderungen im Tagesablauf der Kinder- das Grundgerüst der drei Mahlzeiten pro Tag blieb. Auch der Unterricht würde wie auch an Tagen, an denen Reginald im Haus war durchgeführt werden.
Vormittags von ungefähr acht bis ungefähr zwölf Uhr, und anschließend nachmittags bis ungefähr sechzehn, manchmal auch siebzehn Uhr. Das war jetzt schon nicht gerade der erfreulichste Tagesablauf, doch während dem Alltag in der Akademie- dem Alltag, der das,Training mit Reginald miteinbezog, sowohl das gemeinsame als auch das Einzemtraining- war der Tagesablauf noch einmal anstrengender, noch einmal enger gestrickt. Während dem Alltag in der Akademie wirkte der Rsgesabösif oft drückend. Fadt wie ein zu fest geschnürtes Korsett, in dem man kaum Luft bekam. Das gegen die Rippen drückte, und in dem man hin und wieder in Form von tiefen Atemzügen nach Sauerstoff ringen musste.
Der Sauerstoff Glück in diesem Vergleich der Freizeit, die während dem normalen Alltag in der Akademie eben so schwer zu bekommen war, wie Sauerstoff in einem zu eng geschnürten Korsett. Offiziell war ihnen nur eine halbe Stunde Freizeit pro Woche gestattet. Eine halbe Stunde, in der sie sich von alldem Training und Unterricht erholen könnten. In der sie den strengen Tagesablauf nicht befolgen mussten. In Folge dessen, war es eine kleine Erleichterung, dass nur Pogo und Grace in den nächsten Tagen anwesend waren. Der Unterricht würde stattfinden, das Training jedoch nicht. Was ein wenig mehr Freizeit im Tagesablauf bedeutete- das Korsett, das von der Akademie getragen wurde, war ein wenig gelockert worden.
" Hat der große Anführer eigentlich vor, und heute noch zu erklären, was eigentlich los ist?" Durchbrach Diego die am Tisch entstandene Stille- in Reginald's dürfte man am Tisch niemals sprechen, und innerhalb von den letzten zwölf Jahren schien sich das ziemlich eingebrannt zu haben. Der dunkelhaarige Junge funkelte den Blonden mit einer gewissen Provokation im Blick an, auf dessen Reaktion wartend. Neben Five seufzte Ben kurz auf. Luther und Diego waren diejenigen in der Akademie, die vermutlich am häufigsten in Konflikt gerieten. Such häufig gegenseitig provozierten, und stets im Konkurrenzkampf miteinander zu sein schienen. Stets im Kampf darum, wer von ihnen besser war.
Wer sich besser als Anführer eignete. Obwohl Diego Reginald vermutlich ebenfalls nicht wirklich mochte- nicht wirklich als Idol sah, schien er dennoch dessen Lob zu wollen. Dessen Anerkennung zu wollen. Irgendwo, tief im Unterbewusstsein vergraben schlummerte der Wunsch vermutlich in allen von ihnen- womöglich auch in Five selbst, auch wenn er dies nie zugeben würde. Trotz seiner Ablehnung gegenüber Reginald. Trotz dessen dass er wusste, dass er jene Anerkennung vermutlich jemand wirklich bekommen würde- nicht von Reginald. Auch wenn er sich oft sagte, dass er sie nicht brauchte. Dass er keine Bestätigung von dem alten Mann brauchte. Von dem alten Mann, der sich kaum um ihn scherte. Der sich lediglich um seine Kräfte scheren zu schien. Luther's Streben nach Reginald's Anerkennug hingegen war unverkennbar- er war derjenige der Geschwister, der die Anweisungen des Mannes ohne zu hinterfragen befolgte.
Der sich an die meisten Regeln hielt, ohne zu hinterfragen. Der sich am meisten Mühe zu geben schien, sich in die Form pressen zu lassen, in der Reginald ihn haben wollte. Um seiner Aufgabe als Nummer Eins, als Anführer gerecht zu werden. Diego schien ihn dafür sowohl zu verachten, als auch neidisch auf seinen Bruder zu sein. Neidisch, weil er Nummer Zwei war. Weil er nur einen Platz hinter Luther war. Weil dieser seine Rolle als Anflgrer oft ein wenig zu ernst nahm. Reginald gegenüber oft zu gehorsam war. Provokante Kommentare und Anzweiflungen von Luther's Entscheidungen waren das Ergebniss davon. Streits zwischen den beiden waren das Ergebniss davon. Die alle hatten hin und wieder Streit miteinander, doch zwischen Luther und Diego schien im Laufe der Jahre beinahe eine kleine Kluft entstanden zu sein. Ein kleiner riss im Boden, der für beiden voneinander trennte- die beiden, und womöglich auch Luther vom Rest seiner Geschwister.
" Es geht um das hier", entgegnete Luther, und warf seinem Bruder einen säuerlichen Blick zu. " Dieser Umschlag ", er deutete auf den weißen Papierumschlag, der neben seinem Teller auf dem Tisch lag. Es war ein recht flacher Umschlag, weswegen sich vielleicht ein Brief oder Ähnliches darin befand. Nichts sonderlich Großes. Der Umschlag war zwar zu, doch Luther's beinahe nervösem Gesichtsausdruck konnte man bereits entnehmen, dass er wusste , was sich darin befand. Dass er bereits hinein gesehen hatte- natürlich hatte er das, schließlich hatte er bereits vor dem Frühstück verkündet, dass er mit ihnen darüber sprechen wollte. Dass er mir ihnen über den Inhalt des Umschlags sprechen wollte. Und was auch immer es war, es schien ihn zu irritieren- ihn geradezu nervös zu machen.
" Was ist drin?" Fragte Klaus nun ebenfalls. " Die wöchentliche Todesdrohung an die Umbrella Akademie, am Montag Morgen?" Der Lockenkopf zog eine Augenbraue hoch. Was vielleicht im ersten Moment wie ein Scherz klingen könnte, war keiner. Seit ihrem Debüt hätten die Geschwister hin und wieder solche Nachrichten bekommen, die schlicht und einfach mit der restlichen Post kamen. Die man zwischen den anderen Nachrichten fand, und die meist an alle Mitglieder der Akademie adressiert waren. Sie wussten nicht wirklich von wem solche Nachrichen stammten- meistens waren sie anonym, doch man könnte ahnen, dass es vielleicht Verwandte von den Personen waren, gegen die sie auf ihren Missionen kämpfen mussten. Verwandte der Personen, die entweder ins Gefängnis gewandert waren, oder Schlimmeres. Die von ihnen besiegt worden waren. Vermutlich stammten nicht alle dieser Nachrichten von solchen Leuten, aber dennoch ein Teil.
" Fast ein Jahr Montagmorgen haben mich dem gegenüber ziemlich desensibilisiert", entgegnete Five trocken. " Auch wenn ich neugierig wäre, was sie sich dieses mal einfallen gelassen haben." Die ersten dieser Nachrichten war tatsächlich erschreckend gewesen. Luther war derhgkkhe gewesen, der sie Nachricht als erstes gelesen hatte, und später hatte er seinen Geschwistern davon erzählt. Five wusste noch, dass er damals tatsächlich etwas nervös gewesen war. Nicht sicher, ob er die Drigubt ernst nehmen sollte oder nicht. Ob die Person, die das geschrieben hatte tatsächlich so etwas vorhatte, oder ihnen nur Angst machen wollte. Um ehrlich zu sein, wusste er es auch jetzt nicht. Es war davon auszugehen, dass sich hinter vielen dieser Nachrichten leere Drohungen versteckten, doch komplett überzeugt war er dennoch nicht. Die Wahrscheinlich dass etwas dahinter steckte war vermutlich nicht besonders hoch, doch die kleine Chance machte ihn dennoch ein wenig nervös, wenn er darüber nachdachte. Ein vermutlich etwas zu ängstlicher Gedanke, doch er ließ sich nicht immer verdrängen. Auch wenn Five niemandem davon erzählen würde. Auch wenn er jene Nervosität oft mit Sarkasmus zu verdecken versuchte.
" Die Kreativität der Leute lässt nach, muss man sagen ", erwiderte Klaus nun mit einem schiefen Grinsen. Five gab ein belustigtes Schnauben von sich, während Ben leicht den Kopf schüttelte. Dem Schwarzhaarigen schienen diese Nachrichten um einiges mehr zu zuwrtzen, als den Anderen, was vermutlich an seinen Kräften lag. Was vermutlich daran lag, was mit seinen Gegnern auf Missionen passierte. An The Horror, seinen Kräften, die er hasste. Ben schienen jene Nachrichten noch ein wenig mehr zu verunsichern- manchmal machte es fast den Eindruck als würde er denken, er hätte diese Nachrichten verdient. Da mit, was er, oder besser gesagt The Horror auf den Missionen tat.
Damit, wozu auf Missionen indirekt von Reginald gezwungen wurde. Ben hasste es, seine Kräfte zu benutzen. Hasste es, die auf Missionen zu benutzen, dabei zu zusehen, was mir seinen Gegnern passierte. Und die Nachrichten schienen ob noch einmal mehr an jene Dinge zu erinnern. Sie ihm noch einmal mehr oder weniger vor Augen zu führen. Five kniff seinem Bruder kurz spielerisch in den Arm, wie um ihn ein wenig aufzumuntern. Er mochte es nicht, wenn Ben sich wegen den Missionen fertig machte. Wenn er such eine Zeit lang fast vor sich selbst zu ekeln schien. Wenn er sich wegen seinen Kräften schlecht zu fühlen schien- oder bei der Erinnerung an diese. Ben zuckte kurz zusammen, und warf dem grünäugigen Jungen neben sich ein mattes Lächeln zu. Auch Five und Klaus waren nicht wirklich amüsiert von diesen Nachrichten- es waren viel mehr einfach trockene Bemerkungen über etwas, an das man sich bereits gewöhnt hatte. Etwas, das einen nicht gefiel, aber das man auch nicht ändern konnte. Mit dem man sich einfach mehr oder weniger abgefunden hatte. Man war auf gewisse Weise dem gegenüber abgestumpft- zumindest größtenteils. Im Laufe der Zeit verloren solche Nachrichten ihre ursprünglich einschüchternde Wirkung teilweise.
" Keine Todesdrohungen", erwiderte Luther mit einem Blick zu Five und Klaus. " Ein Brief- und das hier", er griff in den weißen Umschlag, und zog zwei glänzende DVDs hervor. Oder etwas, das zumindest auf den ersten Blick aussah wie DVDs. Das Licht in dem Raum spiegelte sich regenbogebfarben auf dessen Oberfläche wieder. Er spürte die fragenden Blicke seiner Geschwister auf sich- Diego der neben ihm saß. Allison, die ihm direkt gegenüber saß. Ben und Five die nebeneinander saßen und Klaus, der diesen wiederum gegenüber saß. Selbst Vanya, die unscheinbar und in sich selbst zusammen gesunken am anderen Kopfende des Tisches saß. Am anderen Ende des Tisches, und indirekt neben Five. Sie vermied es dem blonden Jungen direkt in die Augen zu sehen, oder überhaupt den Blick wirklich zu heben. Ihr Blick war gesenkt, bis auf die kleinen Augenblicke, in denen sie ihren Geschwistern kurze Blicke zuwarf.
" Ich weiß nicht was darauf zu sehen ist, aber der Brief ist an uns alle adressiert- und es wird behauptet, es wären Informationen über unsere Zukunft- Informationen, die sehr wichtig für eine sein könnten. Wir sollten uns entscheiden ob wir diese Informationen tatsächlich sehen wollen. Wer auch immer diesen Brief geschrieben hat meint, wie sollten diese Entscheidung nicht auf die leichte Schulter nehmen. "
" Die Frage ist nur, ob da was dran ist", murmelte Five nachdenklich. " Ich meine- woher sollte diese Person über unsere Zukunft haben? " Er hatte schon immer eine ziemlich kritische Denkweise gehabt- etwas, das vermutlich im Laufe der Jahre zu deiner kritischen Haltung gegenüber Reginald zugetragen hatte. Dazu, dass er dessen Entscheidungen manchmal hinterfragte. Dass er sie hin und wieder anzweifelte, wenn sie ihm nicht logisch erschienen.
So auch in diesem Fall im Bezug auf die Nachricht. Natürlich gab es die DVDs, die mehr oder weniger dagegen sprachen, dass wirklich nichts dran war, aber dennoch fiel es ihm erstmals schwer zu glauben, dass irgendwer Informationen über die Zukunft von ihnen Allen gaben könnte. Wusste, was auf die zukommen würde- und ihnen dies nun zeigen wollte. Es war nicht so, dass er es nicht glauben wollte, oder dass ihm diese Möglichkeit zu beängstigend erschien, es war nur so, dass es etwas weit hergeholt klang. Im ersten Moment ziemlich verwirrend klang, und einige Fragen aufwarf.
" Er hat nicht Unrecht ", ergänzte nun auch Ben ein wenig zögerlich. " Auch wenn das die Frage aufwirft, was dann auf den DVDs drauf ist", er zupfte nachdenklich an seiner Unterlippe. Die dunkelbraunen Augen waren ebenfalls auf die DVDs, die nun vor Luther auf dem Tisch legen gerichtet. Auch er achten bemüht samktbzj sein, eine richtige Erklärung zu finden. Sich dues so zu erklären, dass es einigermaßen Sinn ergeben würde. Auch Ben war eigentlich jemand, der versuchte sich an logischem Denken zu orientieren. Der versuchte logisch zu bleiben, wenn er auch öfter auf Details achtete als Five. Wenn er manchmal fast ein wenig mehr auf kleinere Stöcke bei etwas zu achten schien, als schnell das große Gesamtbild zu suchen. Doch in diesem Moment schie auch er sich keine richtige Erklärung zu recht legen können.
" Ich meine", mischte sich Allison nun ebenfalls ein- vielleicht um einen möglichen Konflikt zwischen den Anderen zu vermeiden, vielleicht jedoch auch einfach, weil sie nicht länger diskutieren wollte. Weil für sie das Diskutieren nuchtcwurklicv zu etwas führen würde, womit sie nicht Unrecht hatte. Diskussionen unter den Geschwistern konnten sch teilweise Verdammt lange ziehen. Verdammt lange ziehen und dabei ziemlich unnötig sein. Dabei ziemlich schnell in Streit ausarten, den man leicht hätte umgehen können. Streit, der ebenfalls ziemlich unnötig war. Zu keinem richtigen Ergebniss führte. " Der schnellste Weg das rauszufinden wäre, einen Blick drauf zu werfen. Oder nicht?" Auch sie schien nicht vollständig von dem überzeugt zu sein, was sie scheinbar vor sich hatten. Auch sie schien nicht vollständig daran zu glauben, dass die DVDs wirklich Informationen über ihre Zukunft enthalten könnten. Informationen die ihnen helfen könnten. Die sie vielleicht benötigen würden, um eine solche Zukunft zu vermeiden.
" Womöglich ", Klaus rutschte etwas unruhig auf seinem Stuhl herum. " Ich meine- was ist das Schlimmste, das passieren kann?" Eine, wie Five zugegeben musste berechtigte Frage. Trotz seinem Misstrauen den Informationen gegenüber handelte es sich schließlich nur um einen Brief und zwei DVDs. Selbst wenn dies tatsächlich nirgendwohin führen würde- wenn jemand sie schlicht an der Nase herum fahren würde, wäre dies vielleicht etwas unangenehm- unangenehm, weil man darauf hereingefallen war.
Weil man leichtgläubig genug gewesen war. Doch mehr könnte dabei eigentlich kaum passieren. Außerdem könnte er nicht ganz verleugnen, dass er auch eine gewisse Neugier dem gegenüber verspürte. Dass er dich auf eine gewisse Art wissen wollte, was es mit den merkwürdigen DVDs auf sich hatte- auch wenn es vielleicht doch nirgendwohin führen würde. Er war schon immer ziemlich neugierig gewesen, vor Allem wenn es um neues Wissen ging. Darum, neue Dinge zu erfahren. Und obwohl er wusste, dass zu viel Neugier oft zu Unvorsichtigkeit führen konnte- dazu, dass man sich ihretwegen in unangenehme Situationen begab . In unpraktische Situationen aus denen man nicht mehr so schnell heraus kommen würde, musste er zugeben, dass in diesem Moment seine Neugier seinem Misstrauen gegenüber tatsächlich ein wenig zu überwiegen schien. " Okay", er nickte Klaus und Allison knapp zu. " Ich bin dabei. "
" Ich auch", ergänzte Ben nach einigem Überlegen. Einen kurzen Moment lang schien er zu überwiegen, ob dues tatsächlich die schlauste Entscheidung gewesen war- einen kurzen Moment lang schien er noch ein wenig zögerlich, doch es war ziemlich klar, dass er sich nicht noch einmal umentschieden würde. Er war niemand, der sich innerhalb von Sekunden umentschied, oder in der letzten Minute noch einen Rückzieher machte. Der sich dich noch dagegen entscheiden würde. Er mochte von außen betrachtet zwar öfter auf ein eher ängstlicher, schüchterner Junge wirken, doch das war nicht wirklich sein gesamter Charakter. Ben hatte sehr wohl ebenfalls eine selbstbewusster, sarkastische Seite. Eine, die kein Problem damit hatte, such ebenfalls hin und wieder ein wenig in Schwierigkeiten zu begeben auch wenn er so etwas trotzdem gerne vermied. Eine, die ebenfalls ziemlich neugierig war. Die nicht so zurück haltend war, wie Ben auf den ersten Blick zu sein schien. Und jene Seite schien in diesem Moment übernommen zu haben.
Luther und Diego waren die Nächsten, die ihre Zustimmung bekundeten. Die sich der Meinung der Anderen anschlossen. Lediglich Vanya saß noch ein wenig unentschlossen am Ende des Tisches. Lediglich Vanya hatte sich noch nicht dazu geäußert- sie hatte einen distanzierten Agsdruck in den Augen, als würde sie gar nicht wirklich da zu gehören. Als würde sie sich immer noch von der Diskussion abschirmen, ob absichtlich oder nicht. Als hätte sie das Gefühl, dass die Diskussion sie gar nicht wirklich betraf. " Vanya?" Fragte Five schließlich. Das dunkelhaarige Mädchen blickte ein wenig irritiert auf, und blinzelte einmal. " Braucht ihr meine Meinung auch?"
Jene Frage hatte nicht wirklich einen gemeinen oder zynischen Unterton, dich dennoch war eine gewisse Verbitterung darin zu erkennen. Eine gewisse Verbitterung, vermutlich der Tatsache gegenüber, dass sie normalerweise bei solchen Dingen ausgelassen würde. Ausgeschlossen wurde. Von Reginald besonders, jedoch auch von den meisten ihrer Geschwister. Dass auf von den meisten oft ignoriert, kaum wahrgenommen zu werden schien. Dass die einzigen ihrer Geschwister, mit denen sie überhaupt Zeit verbrachte- die sie nichts stets von Allem ausschließen Five und Ben waren. Dass jene beiden so ziemlich die einzigen in der Akademie waren, die sie als Freunde bezeichnen konnte. In diesem Moment wirkte sie beinahe perplex, fast schon etwas überrascht, dass man überhaupt nach ihrer Meinung fragte. " Ja", entgegnete Five mit einem Schulterzucken. " Der Brief war an uns alle adressiert- also muss deine Meinung auch gefragt sein."
" Warum auch immer", murnelte Diego kaum hörbar. Er und Vanya hatten noch nie das beste Verhältnis gehabt, im Gegenteil. Während sie ihm meist aus dem Weg ging, schien er ihr meist keinerlei Beachtung zu schenken. Schien sie hin und wieder daran zu erinnern, dass sie keine Kräfte hätte. Dass sie gewöhnlich war. Vermutlich wusste er noch nicht einmal, dass er sie damit verletzte- zumindest sagte sie sich das öfter. Vermutlich lag es vor Allem an der Tatsache, dass Reginald sie wie eine Außenseiterin behandelte. Dass er sie so von den Anderen isolierte, dass die meisten von ihnen dies als normal wahrnahmen. Sich gar nicht so viele Gedanken darum zu machen schienen.
Sie ignorierte die Aussage des Jungen in diesem Moment. Die war nicht wirklich gewollt dazu, such in diesem Moment von einem solchen Kommentar runter machen zu lassen. Nicht jetzt, wo sie tatsächlich mehr oder weniger miteinbezogen wurde. Es war ein ähnliches Gefühl, wie wenn Five oder Ben sie fragte, ob sie mit zu Griddy's Doughnuts kommen wollte, wenn sie sich abends hinaus schleichen würden. Ein ähnliches Gefühl, wie wenn sie abends nach dem Training zusammen saßen und redeten- es war so ziemlich die einzige Tageszeit , vom Unterricht angesehen, zu der Sue Gesellschaft hatte. Zu der die Anderen nicht mit Training beschäftigt waren. Sie hatte auch dann nicht wirklich das Gefühl, richtig und komplett dazu zu gehören- wirklich ein Teil der Akademie zu sein- aber dennoch fphmtd sie sich dadurch nicht ganz so außen vor gelassen. Nicht ganz so alleine. Das Mädchen lächelte ihren besten- und zusammen mit Ben auch so ziemlich einzigen Freund in der Akademie zögerlich an. " Okay", antwortete sie schließlich. " Ich bin auch dafür."
Dieses Mal war es Luther, der ihr knapp zunickte. " Okay", verkündete er. " Ich schlage vor, wir gehen dann erstmal damit in den Salon im ersten Stock." Die Geschwister erhoben sich allmählich von ihren Stühlen. " Auch bekannt als der Raum, der der Einzige im ganzen Haus ist, in dem sich etwas Fernseher- ähnliches befindet", flüsterte Ben Five belustigt zu, ehe auch er sich von seinem Stuhl erhob. Allmählich verließen die Steven nacheinander den Raum, und machten sich auf den Weg zum Salon im ersten Stock.
AN: That's it, so far XD Ich hätte diese Idee einfach schon zu lange und musste sie jetzt anfangen...auch wenn ich erstmal versuchen werde, meine andere TUA- Story noch zu beenden ^^
Ganz ehrlich- ich habe das Gefühl diese Story hier wird einfach ein Gemisch aus Crack und Angst. Vor Allem Angst. Aber ich freue mich auf diese Story tbh😅
Was haltet ihr bis jetzt von der Story? Schreibt mir gerne eure Meinung dazu in die Kommis 😁
Ansonsten dann bis bald💕
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top