- 8 -

Ich bin wirklich nichts wert. Meine Eltern habe ich nie kennengelernt, ich bin bei einer Nutte, die mich auf der Straße gefunden hatte, aufgewachsen und mit zwölf habe ich haufenweise Drogen genommen, die ich bei ihr gefunden habe. Als ich fünfzehn geworden bin, ist sie an einer Überdosis von Heroin vor meinen Augen gestorben, ich bin ins betreute Wohnen gekommen und habe die Schule nachgeholt, da ich davor nicht einmal irgendwo gemeldet war. Ich war tagtäglich alleine, weshalb ich viel für die Schule getan hatte und bekam dann auch noch den Ekel vor Schmutz, als mich immer wieder Alpträume heimsuchten, von der versifften, kleinen Wohnung der Frau, als sie gestorben ist und ich das alles erst verstanden habe; ich bin nie wirklich draußen gewesen und da ich dort aufgewachsen bin, war es für mich normal.

Ich hatte mir geschworen, ein besseres Leben zu führen, bin sofort von den Drogen weg und hatte mir einen Ruf bei den Wachters erarbeitet. Aber das ist alles nichts mehr wert. Es war nie was wert, sie haben mich nur benutzt, wie Milo bereits gesagt hat und ihnen ist es egal, was mit mir passiert. Die zwei Typen, die letztens hier waren, waren doch auch nur aus Not, weil ihnen ein guter Watcher gefehlt hat, den sie wahrscheinlich schon ersetzt haben. Ich bin ein Nichts. Keine Familie, keine Freunde, also keiner, dem ich was bedeute und der traurig wäre, würde es mich nicht mehr geben.

Genau, also warum abhauen?

Stumm lasse ich zu, wie er mich zurück zu der Wohnung trägt. Es ist wie ein Deja vu, er hat mich nämlich schon einmal auf diese Art getragen. Milo ist jetzt der einzige, der mich auf eine komische Art mag und er muss mich ja irgendwie mögen, sonst hätte er mich vorhin umgebracht. Oder er will mich einfach nur foltern aber ist das nicht auch eine Art von Zuneigung?

„Ich würde dich ja gerne wieder in den Keller sperren, nun, diese Wohnung hat leider keinen. Also muss ich dich anders bestrafen und hoffe, dass es diesmal ausreicht, damit du nicht mehr abhaust."

„Ich werde nicht mehr abhauen", flüstere ich und er bleibt stehen. Er lässt mich runter und sieht mich misstrauisch an.

„Du hast Recht. Ich bin nichts wert, ich habe keinen, dem ich etwas bedeute. Also habe ich auch keinen Grund mehr abzuhauen... Ich bleibe bei dir", sage ich leise und lehne mich an ihn. Plötzlich tut mir seine Körperwärme so gut, weshalb ich mich mehr an ihn drücke und seinen Duft einatme. Er ist der einzige, den ich jetzt habe... Ich sollte mich darum kümmern, dass er mich mag. Genau.

„Dann ist das ja jetzt geklärt." Er packt wieder mein Handgelenk und zieht mich nach Hause. Dort angekommen zieht er mich ins Schlafzimmer und befiehlt mir, dass ich mich ausziehen soll und das mache ich dann auch. Er soll nicht sauer werden.

„Dreh' dich um." Ich drehe mich um, mit dem Rücken zu ihm und ich spüre seine kalten Hände auf meinem Hintern, weshalb ich mich etwas anspanne aber trotzdem so stehen bleibe.

„Okay. Dreh' dich wieder zu mir und geh' auf die Knie." Wieder mache ich es ohne Widerworte und sehe zu ihm hoch. Milo hat dieses Grinsen im Gesicht und streicht über meine Wange.

„So gefällst du mir viel besser. So gehorsam...", murmelt er leise und wandert mit dem Daumen über meine Unterlippe, wobei ich meinen Blick von ihm nicht löse. Dann steht er auf und öffnet seinen Gürtel aber diesmal bekomme ich keine Angst, obwohl ich weiß, was jetzt kommen wird. Er zieht seine Hose runter und setzt sich wieder hin, seine Hand findet dabei Platz in meinen Haaren.

„Du kennst das Spiel", meint er nur und ich nicke wissend. Ich kenne es. Und ich werde mir jetzt auch viel mehr Mühe geben, sonst wird er sauer und das will ich nicht. Er ist die einzige Person, die ich jetzt habe.

Und somit ziehe ich seine Boxershorts runter und fange an.

~

Grinsend greife ich seine Haare und drücke ihn nach unten, sodass er mein bestes Stück komplett im Mund hat und ich mich in ihm ergießen kann. Jedoch drückt er mich sofort weg und kotzt auf das Laminat, weshalb ich die Augen angeekelt verdrehe und aufstehe.

„Mach' das sauber und geh duschen." Ich verlasse das Zimmer, weiche dabei der riesigen Pfütze aus und hole mir aus dem Kühlschrank in der Küche ein kühles Bier. Sollte mich seine neue Denkweise erfreuen oder wird es mich nur noch mehr nerven, als vorher schon? Ist doch eigentlich langweilig, wenn er ab jetzt alles macht was ich sage und sich nicht mehr wehrt. Das war doch erst der Spaß daran. Mal sehen wie es heute noch wird und ob er wirklich alles zulässt, was ich so mache. Wenn das so wäre würde das Foltern erst recht keinen Spaß mal machen.

„Elias?!", schreie ich durch die Wohnung und sofort kommt er angerannt, was mich zum Schmunzeln bringt und ich ihm befehle, sich auf den Tisch zu setzen. Entspannt greife ich nach dem Küchenmesser und gehe damit auf ihn zu. Ich spüre zwar seine Angst aber er sagt rein gar nichts.

„Ausziehen." Ohne es ein zweites Mal sagen zu müssen, zieht er sich komplett aus und lässt die Klamotten auf den Boden fallen. Langsam streiche ich mit der unscharfen Seite über seine Brust und über die Narben, die ich ihm schon zugefügt habe. Alle sind natürlich noch harmlos, denn eigentlich wollte ich ihn noch für eine Weile behalten.

„Also wenn du mir ohne meckern einen bläst oder wir vögeln können ist es ja noch in Ordnung aber wenn du dich jetzt überhaupt nicht wehrst, macht es keinen Spaß mehr, wenn ich dich foltern will." Ich drehe das Messer um und ritze einen leichten Schnitt in die Haut unter seinem Schlüsselbein. Elias kneift nur kurz seine Augen zu aber gibt sonst keinerlei Reaktionen von sich.

„Hat dich jetzt der Lebenswille verlassen, nur weil du eingesehen hast, dass du nichts wert bist oder was?" Schon jetzt nervt mich diese Art, die er gerade zeigt. Wie soll ich denn meinen Spaß haben, wenn es ihn überhaupt nicht stört. Das ist doch nicht der Sinn hinter einer Entführung!

„Sag' was. Du machst mich wütend", brumme ich und setze unter dem ersten Schnitt noch einen, aber tiefer. Er wehrt sich immer noch nicht. Was soll die Scheiße? Er zittert nicht mal wirklich, wie soll mir das Spaß machen?!

„Muss ich dich erst fast sterben lassen, bevor du von deinem Trip runterkommst oder was?!"

Mit einem lauten Klatschen trifft meine flache Hand auf Elias' Wange, sodass sein Kopf zur Seite schellt und ein angenehmes kribbeln durch meine Hand zieht. Er fasst sich an diese Stelle und schnieft leise. Endlich eine Reaktion. Grinsend ziehe ich seinen Kopf an den Haaren wieder zu mir, nehme seine Hand weg und streiche über seine rote Wange. Es fühlt sich so unglaublich gut an, weshalb ich ihn nochmal schlage und den Anblick von ihm genieße.

„Hör auf", haucht er leise und schnieft wieder.

„Bitte." Ich lecke mir über die Lippen, nehme einen Schluck von meinem Bier und sehe mir seinen Körper an. Das Blut von den Wunden von eben ist schon längst getrocknet, weshalb ich wieder mein Messer nehme, Elias auf den Tisch drücke und mich auf seine Hüfte setze, damit er sich nicht wehren kann, falls er es doch tun sollte.

„Du stehst wohl nicht so auf Schläge", kommentiere ich kurz sein Verhalten und lasse das Messer sanft über seine Brust gleiten. Das werde ich dann ausnutzen, wenn er was falsch macht oder mir auf die Eier geht. Wenn er dabei gefesselt auf dem Bett liegt und heult, mich anfleht aufzuhören... perfekt.

Ohne mir weitere Gedanken über ihn zu machen, ritze ich über seinen rechten Nippel ein M, tief, sodass viel Blut austritt. Schnell lege ich das Messer weg, beuge mich vor und lecke das warme Blut auf, warte dann, bis Neues austritt und lecke dieses ebenfalls von seiner Brust.

„Du gehörst somit mir", flüstere ich und verteile um der Wunde herum ein paar Küsse, bis mich Elias plötzlich an meiner Wange berührt. Ich höre auf und sehe zu ihm hoch, er legt seine Hände an meine Wangen und zieht mich zu sich, ehe er mich küsst und seine Arme um meinen Hals legt, als ich erwidere. Soll mir recht sein.

Fordernd beiße ich auf seine Lippe, damit er seinen Mund öffnet und ich in einen Zungenkuss übergehen kann. Nebenbei greife ich wieder nach dem Messer und löse mich, damit ich mit diesem über seinen Bauch streichen kann.

„Ich würde so viele schöne und schmerzhafte Dinge mit dir machen wollen, so unglaublich viele aber die würdest du vielleicht nicht überleben", raune ich an sein Ohr und lecke mir über die Lippen. Ich würde es wirklich gerne tun, aber nicht bei ihm. Elias sieht mich an, wobei sein Gesicht noch nass vom Heulen ist und streicht mir über die Wange.

„Gehen wir ins Bett und kuscheln?"

~

„Wieso sollte ich mit meinem Spielzeug kuscheln?", zischt Milo und ritzt mit dem großen Messer noch ein weiteres Mal eine Wunde in meine Brust. Wie zuvor kneife ich die Augen zu, lasse es aber über mich ergehen. Meine Atmung ist unregelmäßig und erschöpft strecke ich meinen Rücken durch, als er erneut ansetzt.

„Bitte...", flehe ich und halte seine Hand fest. Ich sehe in seine kalten Augen, greife nach seinem Shirt und ziehe ihn wieder zu mir, um ihn zu küssen. Ich weiß nicht wieso aber wenn ich seine Lippen spüre, fühle ich mich sicherer, auch wenn er mich verletzt. Er mag es, das muss ich akzeptieren.

Plötzlich spannt Milo sich an und löst sich von mir, dabei lässt er das Messer fallen und seine Augen weiten sich vor Angst.

„Scheiße. Shit", flucht er, geht von mir runter und kramt etwas aus dem Kühlschrank. Da die Wunden schmerzen und bluten, bleibe ich liegen und folge seinen Bewegungen nur mit den Augen. Er kommt wieder und legt Eiswürfel auf die schmerzenden stellen, was mich keuchen lässt.

„Es tut mir leid", haucht er leise, verschwindet kurz aus dem Raum und kommt dann mit Bandagen wieder. Milo nimmt die Eiswürfel runter, trocknet alles ab und verbindet dann die Wunden mit den Bandagen, dabei schweift sein Blick immer wieder besorgt zu mir.

„Geht's?" Ich nicke, bevor er mich hochnimmt, wie eine Prinzessin, und mich dann ins Schlafzimmer trägt. Zufrieden lehne ich mich an ihn und genieße die Wärme, die von seinem Körper ausgeht. Ich liebe seinen Duft, die Mischung aus Parfüm und seinem Eigengeruch. Dazu der kuschelige Stoff seines Pullis.

Sanft legt er mich auf das Bett, streicht mir kurz durch die Haare, bevor er sich auszieht und sich neben mich legt. Ohne ihn zu fragen oder nachzudenken, rutsche ich zu ihm und kuschele mich an seine Brust. Milo haucht wieder ein tut mir leid, wobei er seinen Arm um mich legt und meine Stirn küsst. Seine Persönlichkeiten haben wahrscheinlich wieder gewechselt, was ein Glück.

Stumm streiche ich über die Tattoos, die auf seiner Brust verteilt sind, während meine Augen sich alle ganz genau ansehen. Das Erlebnis von vorhin ist schon so gut wie vergessen. Wie kann ich ihm denn auch böse sein, wenn er jetzt so lieb zu mir ist? Er kann nichts dafür, dass so eine Scheußlichkeit in ihm wohnt und so was mit mir macht. Aber wieso ist das so? Ich will alles von ihm wissen, ich will seine Vergangenheit wissen, damit ich das alles verstehe, damit ich ihn verstehe. Ich möchte seine Handlungen nachvollziehen können, ich möchte wissen, wie die zweite Persönlichkeit entstanden ist und welche zuerst da war.

Ich möchte so vieles von ihm wissen. Aber wird er mir je etwas erzählen?

Am nächsten Morgen wache ich in dem riesigen Bett auf und atme erleichtert aus, als ich sehe, dass Milo noch neben mir liegt und schläft. Sofort rutsche ich zu ihm und lege mich auf ihn, zische aber auf, als ich mich auf meine Wunden lege und ihn dabei wecke. Die habe ich schon komplett vergessen...

„Alles okay bei dir?", fragt Milo sofort und schiebt mich von sich runter, damit er meine Wunden inspizieren kann. Dabei nimmt er vorsichtig die Verbände ab und streicht mit seinen Fingerspitzen über die aufgerissene Kruste, die sich auf den Wunden über Nacht gebildet hat.

„Du musst besser aufpassen, sonst braucht dein Körper viel länger, bis das geheilt ist", haucht er leise und drückt einen leichten Kuss auf meine Brust, bevor er aus dem Nachttisch neben dem Bett ein Taschentuch nimmt und damit vorsichtig das Blut abtupft, dass sich aus der offenen Kruste quetscht. Danach steht er auf und trägt mich in das Badezimmer, welches an unser Schlafzimmer grenzt und setzt mich in die große Eckbadewanne, nachdem er mir die Boxershorts ausgezogen hat.

„Wie kann ich das von gestern nur wieder gutmachen...", murmelt er leise vor sich hin, während er warmes Wasser einlässt und dann mit einem Waschlappen das Blut wegwischt, das immer schneller aus den offenen Wunden austritt. Mir fällt das gar nicht auf, viel mehr genieße ich die liebe Art von Milo, die sich gerade um mich kümmert. Stumm schaue ich ihm dabei zu, wie er immer wieder das Blut entfernt und darauf achtet, mir so wenig wie möglich wehzutun.

„Milo?" Sofort schaut er auf und sieht mich mit einem fragenden Blick an, worauf ich lächele und seine Hand festhalte, mit der er den Waschlappen hält.

„Ich will für immer bei dir bleiben und ich mache auch alles was du willst..." Seine Augen weiten sich und ungläubig sieht er mich an, ehe er lacht und den Kopf schüttelt.

„Das ist jetzt total unwichtig. Ich muss mich erst mal um deine Wunden kümmern und dann musst du dich ausruhen. So etwas spielt für mich gerade keine Rolle, sondern deine Gesundheit. Und so was solltest du nicht einfach sagen", brummt er und hebt mich aus der Wanne, um mich abzutrocknen. Wie können diese Persönlichkeiten, die er hat, nur so verschieden sein? Sie sind das komplette Gegenteil voneinander. Hätte ich das zu dem anderen Milo gesagt, hätte er das doch schon längst ausgenutzt...

Ob mich diese nette Seite von ihm lieben würde? Und ob ich sie lieben könnte? Ich fühle mich mehr zu ihm hingezogen als vorher, das steht fest, denn das fällt selbst mir auf. Aber ob es ihm genauso geht?

Stumm lasse ich mich von Milo wieder in das Schlafzimmer tragen, mein Herz klopft dabei ungewöhnlich schnell. Habe ich wirklich für diese Seite von ihm Gefühle? Oder bilde ich mir das nur ein? Verdammt, ich bin so verwirrt!

„Elias", sagt Milo und perplex sehe ich zu ihm hoch, da er mich auf das Bett gesetzt hat und er vor mir steht.

„Du sollst das anziehen", meint er und hält mir Klamotten hin, die ich dankend annehme. Es sind seine. Eine graue Jogginghose und ein großes, schwarzes, normales Shirt. Kurz muss ich lächeln, bevor ich jenes anziehe und mich sofort pudelwohl fühle.

„Steht dir." Milo hebt mich wieder hoch, diesmal wie huckepack, nur von vorne. Glücklich schlinge ich meine Beine um seine Hüfte und meine Arme um seinen Nacken, während er mich durch den Flur in die Küche trägt. Kann er nicht immer so lieb und nett sein? Sanft setzt er mich auf den Tisch, auf dem mich gestern seine andere Persönlichkeit so verletzt hat und plötzlich drückt er mir einen sanften Kuss auf die Lippen.

„Sag' mir, was du gerne essen wollen würdest und ich versuche dann dir das zu machen", meint er lächelnd und streicht dabei durch meine ungekämmten Haare. Wie süß ist das nun wieder? Schnell überlege ich und entscheide mich schließlich für ein einfaches Omelette. Wieder drückt Milo mir einen Kuss auf die Lippen, bevor er sich umdreht und anfängt zu kochen, wobei ich ihm schon fast verliebt zusehe. Es ist wie ein Traum. Einfach nur schön.

„Ich muss dann später arbeiten gehen, ich kann dich doch alleine lassen, oder? Honey?" Er dreht sich zu mir um und bei dem Wort Honey werde ich ein wenig rot auf den Wangen, weshalb ich nur nicke und ihn dann weiterkochen lasse. Hat er mich jetzt wirklich so genannt? War das ausversehen?

„Wann kommst du dann wieder?", frage ich kleinlaut und fange an, mit dem Shirt zu spielen. Schon der Gedanke daran, dass er dann bis heute Abend nicht da sein wird macht mich ein wenig traurig. Ich kann hier ja nichts tun, außer fernsehen... und putzen aber das ist hier nicht wirklich nötig.

„Ich muss nur bis 18 Uhr arbeiten, danach gehe ich schnell einkaufen und komme wieder", sagt er amüsiert und stellt mir einen Teller mit dem fertigen Omelette hin, welches mit Tomate und Mozzarella bestückt ist. Ich bedanke mich, ernte dafür einen Kuss auf die Stirn und esse dann, während Milo sich für seine Arbeit fertig macht. Ich erinnere mich noch daran, als ich bei ihm einen Pulli gekauft und ihn da kennengelernt habe. Wenn ich so recht darüber nachdenke, kann ich froh sein, ihm da begegnet zu sein...

~

„Was ist los mit dir, du bist so entspannt", sagt mein Chef, als ich an der Kasse stehe und er die Kartons mit neuer Kleidung aus dem Lager bringt. Eigentlich mag ich ihn aber seine Neugierde geht mir auf den Sack, mein Privatleben geht ihn nichts an und trotzdem fragt er immer wieder danach.

„Nichts, ich hab' einfach einen guten Tag, mehr nicht", antworte ich darauf und bediene dann den Kunden, der mit einem Haufen Klamotten ankommt. Wer kauft bitteschön schon um zehn Uhr ein? Das ist doch nicht normal. Als der Kunde gegangen ist, kommt mein Chef wieder und stellt sich zu mir an den Tresen.

„Schlecht gelaunt wie immer aber ich merke, dass du innerlich komplett ruhig bist, das kannst du mir nicht verheimlichen. Wartet jemand bei dir Zuhause auf dich?" Mit diesen Worten drückt er mir ein paar Kartons in die Hand und geht, weshalb ich genervt die Kasse verlasse und die Kartons abstelle, um zu sehen, was drin ist. Natürlich die Mädchenunterwäsche. Hat der immer noch nicht gecheckt, dass mich Weiber nicht interessieren?

Ich mache die Kartons wieder zu und gehe zu der Unterwäschenabteilung, um dort die Artikel einzuräumen. Ich verändere mich doch nicht, nur weil Elias jetzt bei mir Zuhause ist und ich ihn zum Vögeln benutze. Außer, dass meine weiche Seite anfängt sich in ihn zu verknallen hat sich nichts geändert und das wird auch so bleiben. Das einzige gute daran ist, dass Elias sich endlich gefügig macht und ich somit ein paar Probleme weniger habe; zum Beispiel, dass ich ihn endlich ficken kann. Und das werde ich heute auch machen.

„Entschuldigung, haben Sie diese hier auch in XS?" Ich drehe mich um und sehe ein dünnes Mädchen mit Reizunterwäsche in der Hand, im Hintergrund ein paar andere, die wohl ihre Freundinnen sind. Nerviger kann der Tag doch nicht mehr werden.

„Nein", brumme ich sofort, weil ich keine Lust habe, jetzt auch noch nach Dessous zu schauen. Aber als mir die Worte von meinem Chef wieder in den Sinn kommen, dass er mich feuert, wenn ich wieder so unfreundlich bin, stehe ich seufzend auf.

„Ich schaue mal nach." Und gehe dann mit dem Fummel ins Lager, um danach zu suchen. Leider finde ich das Teil in der gewünschten Größe und gehe damit zurück, um es der blonden, dürren Tusse in die Hand zu drücken. Ich sehe sofort, dass sie sich runterhungert, um so dünn zu sein und das ist abstoßend. Ich stehe zwar auf dünn, also bei Männern, aber wenn man nur noch Knochen sieht ist es nicht mehr hübsch. Auch bei Weibern nicht.

„Vielen Dank", sie schaut kurz zu ihren Freundinnen und dann wieder zu mir, mit einem hässlichen, aufgesetzten Lächeln. „Möchtest du mal mit mir essen gehen?", fragt sie und spielt dabei an ihren langen Haaren rum, die wahrscheinlich so falsch sind wie alles andere an ihr auch. Für was hält die sich bitte?

„Nein." Damit habe ich das Gespräch für mich abgeschlossen und mache mich wieder an meine Arbeit. Die tuscheln noch kurz hinter mir und hauen dann endlich ab. Genau das passiert, wenn man nett ist, die bilden sich sofort was darauf ein und denken man will was von ihnen, obwohl man nur nett sein wollte. Ich hasse es.

„Warum habe ich nur angefangen hier zu arbeiten", brumme ich leise, als ich die leeren Kartons ins Lager bringe und dabei an meinem Chef vorbeigehe.

„Weil dir kein anderer einen Job gegeben hätte, vergiss das nicht."

~~~
Eyoo, ich melde mich mal wieder :D mich haben schon ein paar Leute gefragt, ob ich noch ein zweites Buch von W&K schreiben werde. Ich bin am überlegen aber die Chancen stehen gut :3

Daher mal ein paar Fragen:

Würdet ihr W&K gerne im Regal stehen haben? (ps: das gibt's schon seit 2 Jahren auf Thalia, Amazon und Epubli :D)

Würdet ihr euch das 2. Buch anschaffen, wenns nicht auf Wattpad hochgeladen wird?

Würdet ihr E-Book Versionen wollen?

Würdet ihr die Prequels als E-Book wollen oder wie soll ich die dann hochladen?

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top