Und wieder lasse ich den Pinsel Wasserfarbe aufnehmen. Streiche ihn immer wieder über das winzige Farbtöpfen.

Gelb. Eine schöne Farbe. So fröhlich und warm, ganz im Gegenteil zu dem tristen perfekten Schwarz.

Ohne nachzudenken setze ich den Pinsel auf das Papier und drehe ihn ein wenig hin und her. Ich male viele kleine Tupfer in unterschiedlichen Farben.
Wie ein Kleinkind. Schon wieder schießt mir das durch den Kopf. Wie ein Kleinkind, das Schneeflocken malt.

Damals ging es nur darum Farbe aufzutragen und Spaß dabei zu haben. Das Ergebnis war egal.
Es sollte weder perfekt sein, noch sollte man erkennen was überhaupt gemalt wurde.

Vielleicht werde ich irgendwann ja abstrakt malen. Dann male ich nur noch so. So wie ein Kleinkind.
Ich hätte Spaß am Malen und die Leute würden es trotzdem als schön empfinden. Obwohl es nicht perfekt wäre.

Spaß am Malen und gleichzeitig ein Ergebnis, das andere als schön empfinden.
Bei mir geht das gar nicht mehr. Nein, nicht bei mir. Bei mir muss es perfekt sein.
Ungerecht.