Kapitel 5
,,Oh!", war das einzige, was Moritz darauf sagte.
Ich sah wieder den Wellen zu, die an den Strand kamen.
Wir gingen vor Sonnenaufgang zurück und konnten noch ein bisschen schlafen.
Am Morgen hatte ich dann Kopfschmerzen und wir gingen mit der Klasse wandern. Meine Laune war am Boden und Sarah ließ mich in Ruhe, darüber war ich auch sehr froh.
So vergingen die Tage der Klassenfahrt und am letzten Tag ging es mir wieder etwas besser.
Auf dem Flug schlief ich und Sarah unterhielt sich mit Moritz.
„Luca, Mama hat mir geschrieben, sie und Papa haben keine Zeit um uns von der Schule abzuholen also holt Leon ab, er hat ja jetzt einen Führerschein!”, sagte Moritz als wir unser Gepäck abholten.
Ich schluckte und nickte. „Danke fürs bescheid sagen!”
Auf der Busfahrt hörte ich dann Musik und dachte an Leon. Wir hatten eine so schöne Zeit gehabt, wir waren ein halbes Jahr zusammen gewesen und das hatte er mit einer SMS beendet.
Sarah setzte sich neben mich und fragte: „Ist alles in Ordnung?”
Ich nickte. „Ich habe Angst, er wird uns von der Schule abholen!”
Sie seufzte. „Du bist stark, du schaffst das, notfalls haust du ihm halt eine rein!”, antwortete sie dann grinsend.
Ich lächelte leicht. „Danke!”
Sie nickte mir nochmal aufmunternd zu und ging dann wieder zu Moritz.
Als wir an der Schule ankamen war es schon dunkel und es nieselte.
Moritz und ich holten unser Gepäck, verabschiedeten uns von den anderen und gingen zum Auto in dem Leon bereits wartete.
Moritz begrüßte ihn, ich packte nur stumm mein Gepäck in den Kofferraum. Leon war auch still und schien nicht sehr fröhlich.
Während der Fahrt saß Moritz vorne bei Leon und ich saß hinten.
„Wie war die Zeit ohne uns?”, fragte Moritz um ein Gespräch anzufangen.
„Es geht!”, antwortete Leon nur.
Moritz gab nicht auf. „In Italien war es super, wir waren nachts immer am Strand und Luca kam Erik näher!“ Er zwinkerte mir zu.
Ich verdrehte meine Augen. Ja, es stimmte aber wir waren nur besser befreundet, so wie Moritz es sagte, klang es nach mehr.
Ich wollte gerade sagen dass das anders war, doch dann viel mir ein, dass das egal war. Es hatte Leon nichts mehr zu interessieren, sollte er denken was er wollte!
Vielleicht bildete ich es mir nur ein, doch Leon verkrampfte ein wenig seine Hände ums Lenkrad.
„Ach wirklich? Schön für sie, ich dachte unsere Trennung wäre für sie irgendwie schwierig.“, sagte er in leichtem Tonfall.
Mir wurde schlecht. Hatte ich ihm denn überhaupt nichts bedeutet? Ihm schien unsere Trennung wirklich nichts auszumachen.
„Ich bin auch anwesend, ihr müsst nicht in der dritten Person von mir reden!”, sagte ich und meine Stimme klang stärker als gedacht.
Das ignorierten die beiden und so schwiegen schließlich wir alle. Zuhause angekommen nahm ich wortlos meine Sachen und ging in mein Zimmer, ich war total erschöpft von der langen Fahrt.
„Luca, wir müssen noch einmal kurz reden!” Leon stand in der offenen Tür und sah mich abwartend an.
Was wollte er denn jetzt? „Worum geht's?”, fragte ich und legte mich auf mein Bett.
„Ähm, wir haben meinen Eltern versprochen, dass wir uns nicht streiten oder ignorieren wenn sie dabei sind!”
Ach darum ging's also! „In Ordnung, ich schreie dich dann immer danach in deinem Zimmer an!”, antwortete ich und sah an die Decke.
„Tue, was du nicht lassen kannst!” Damit drehte Leon sich um und ging in sein Zimmer.
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