Kapitel 9
Einen wunderschönen guten Tag meine Lieben :**
Es ist wie immer Sonntag und wenn ich daran denke, dass morgen Schule ist, dann könnte ich wirklich weinen :(
Deswegen dachte ich mir, stelle ich das neue Kapitel heute ein bisschen früher hoch, um euch damit vielleicht etwas aufzumuntern :)
Habt ihr auch von dem Gerücht gehört, dass sich Zayn und Perrie angeblich getrennt haben sollen?
Was sagt ihr dazu?
Würdet ihr es gut finden oder seid ihr Zerrie Shipper??? *_*
Jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen und wie immer freue ich mich über jeden Kommentar, Vote und Read
Love u guys :**
Soulwriter721
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Erleichtert atmete ich aus und lehnte mich gegen die Wand, während ich die vertraute Umgebung betrachtete.
Meine Abwesenheit hatte definitiv seine Spuren hinterlassen. Die Koffer, welche die Jungs mit auf Tour hatten, lagen teilweise noch im Flur und zogen eine lange Klamottenspur hinter sich her.
Auch in der Küche sah es nicht besser aus.
Ich hatte keine Ahnung, wie man so ein Chaos anstellen konnte, wenn man sich nur von FastFood ernährte. Dabei benutzte man ja nicht einmal Teller…
Angeekelt schob ich eine volle Mülltüte mit meinem Fuß zur Seite und kämpfte mich bis zum Kühlschrank durch. Der war über und über mit Essen vollgestopft, wobei bei vielen Produkten das Ablaufdatum bereits überschritten war.
„Habt ihr euch dazu entschlossen, Penner hier wohnen zu lassen, solange ihr nicht da seid?“, fragte ich, während ich angewidert die Küche verließ.
Die Jungs hatten sich auf die Sofas im Wohnzimmer gesetzt und hämmerten auf den Kontrollern herum.
El war gestern wieder nach Manchester abgereist, da sie wieder zur Uni musste. Und auch Perrie und Dani hatten heute geschäftliche Termine.
Obwohl ich sehr froh war, dass sie weiter ihren Aufgaben nachgingen, hätte ich in diesem Moment wirklich gerne weibliche Unterstützung gehabt.
„Wir hatten einfach nicht viel Zeit zum Aufräumen.“, erklärte Zayn, dessen Augen am Fernseher klebten.
„Und wir wollte-AH, NEIN!“, rief Niall, der frustriert den Kontroller zur Seite schmiss und den Kopf in seinen Händen vergrub, während Louis freudig aufschrie und durch das Wohnzimmer hüpfte.
Dabei kickte er immer wieder Kleidung durch die Gegend und ich stellte fest, dass es sich bei den meisten Stücken um Unterwäsche handelte.
„Ok, stopp!“, sagte ich, aber niemand achtete auf mich.
Niall und Zayn schienen sich noch immer über das Tor zu ärgern, während Louis und Harry sich lautstark darüber freuten. Liam war in sein Zimmer gegangen und telefonierte mit Danielle.
„Jungs! JUNGS!“, schrie ich schließlich, aber immer noch achtete niemand auf mich.
Seufzend stand ich auf und unterdrückte einen Schmerzenslaut. Meine Gelenke taten noch immer weh und außerdem hatte ich ab und zu noch Fieberschübe. Die Übelkeit war zwar ein bisschen besser geworden, trotzdem konnte ich noch nicht viel Nahrung bei mir behalten.
Langsam lief ich auf den Fernseher zu und schaltete ihn ab. Das brachte die Jungs zurück in die Realität. Alle sahen mich geschockt an und ich stemmte meine Hände in die Hüften, während ich alle anfunkelte.
„Ihr werdet jetzt eure Hintern von den Sofas bewegen und diesen Saustall aufräumen!“, sagte ich bedrohlich.
„Aber.“, begann Niall, doch ich sah ihn nur an und er hielt den Mund.
Kurz darauf liefen alle Jungs, einschließlich Liam, durch das Haus und putzten. Natürlich half ich mit, auch wenn Liam eigentlich wollte, dass ich mich ausruhte. Ich machte die Küche sauber und sortierte den Kühlschrank aus, wobei Niall mir aufopferungsvoll helfen wollte.
„Was? Den Käse darfst du nicht wegschmeißen. Der ist doch fast noch gut.“, protestierte Niall empört, als ich die abgelaufenen Sachen in eine Mülltüte schmiss.
„Niall, der Käse hat schon Schimmel angesetzt. Das ist definitiv nicht gut.“, seufzte ich und holte einen Schokopudding aus dem Kühlschrank, der mittlerweile eine merkwürdige Farbe angenommen hatte.
„Nicht der Pudding!“, schrie Niall verzweifelt auf und rannte auf mich zu.
Er klammerte sich an meinem Arm fest und versuchte den Pudding zu bekommen. Augenblicklich zog ein Schmerz durch meinen Körper und ich stöhnte auf. Niall ließ sofort von mir ab und fragte: „Was ist los?“
Ich setzte mich auf einen Stuhl und atmete ein paar Mal tief durch.
„Sue, was ist los?“, fragte Liam panisch und warf den Staubwedel aus der Hand.
Ich winkte ab und meinte: „Alles gut.“
Niall sah mich entschuldigend an, aber ich lächelte leicht.
„Ich bin nur etwas zerbrechlicher geworden.“, sagte ich an Niall gewandt, der unwohl auf seinen Fußballen auf und ab wippte.
„Du legst dich jetzt sofort auf das Sofa und ruhst dich aus, Sue.“, bestimmte Liam und ich protestierte nicht einmal.
Eingewickelt in Decken und mit einer Tasse Tee vor mir stehend, sah ich den Jungs beim Arbeiten zu.
„Es tut mir leid.“, sagte Niall leise, der sich neben mich auf den Boden gesetzt hatte.
Ich gab Niall einen Kuss auf die Stirn und flüsterte: „Braucht es nicht. Es ist ja nichts passiert.“
Doch an seinem Gesichtsausdruck konnte ich klar erkennen, dass er sich noch immer Vorwürfe machte.
„Warum holst du nicht ein Blatt Papier und einen Stift und dann machen wir zusammen die Einkaufsliste?“, fragte ich lächelnd und Niall sprang sofort auf.
Kurz darauf überlegten wir, was alles gebraucht wurde.
Am Abend saßen wir alle zusammen am Tisch und aßen die Nudeln, die Harry gekocht hatte. Es tat unbeschreiblich gut, wieder zu Hause zu sein. Auch, wenn ich nicht viel aß, fühlte ich mich trotzdem nicht mehr so krank.
Das ganze Krankenhausfeeling war weg und ich entspannte mich immer mehr.
Außerdem war das Haus blitzblank geputzt, wofür ich die Jungs wirklich bewunderte.
Nach dem Abendessen kuschelten wir uns alle zusammen auf das Sofa und schauten einen Film. Ich genoss die Zeit mit den Jungs und hatte ein bisschen Angst davor, nächste Woche wieder ins Krankenhaus zu müssen.
Natürlich kannte ich nun alle Schwestern auf der Station und sie waren auch sehr nett, aber trotzdem war es noch ein Krankenhaus. Mit den meisten Kindern auf der Station hatte ich nichts zu tun, da sie alle noch recht jung waren. Es machte mich immer unglaublich traurig, die kleinen Kinder zu sehen, aber dann fiel mir ein, dass ich genau in der gleichen Situation war…
Was mich jedoch beschäftigte, war das kleine rothaarige Mädchen. Ich hatte sie in der Woche noch zweimal gesehen.
Einmal hatte sie sich im Flur versteckt, als ich mit Liam zu einer weiteren Bestrahlung gegangen war. Ihr Kichern war wieder zuckersüß, aber bevor ich mit ihr reden konnte, war sie verschwunden. Als ich Liam fragte, ob er das Mädchen gesehen hatte, hatte er nur verwirrt den Kopf geschüttelt.
Das zweite Mal war das kleine Mädchen wieder im Spielzimmer und hatte mich nur angelächelt, während sie meine Fragen gekonnt ignorierte.
Mittlerweile fragte ich mich, ob sie überhaupt hören konnte.
Außerdem war es ziemlich merkwürdig, dass sie einfach immer auftauchte und plötzlich verschwand, während ich die einzige zu sein schien, die sie überhaupt wahrnahm.
Müdigkeit überfiel mich und mir fielen die Augen zu, während mein Kopf auf eine Schulter traf. Kurz darauf bewegte sich die Person vorsichtig und zog mich an seine Brust. Ich seufzte stumm auf und kuschelte mich noch etwas enger an die Person.
Der Geruch war so wunderschön…
„Schläft Sue?“, fragte eine Stimme, aber sie erklang wie aus weiter Ferne.
Anscheinend antwortete die Person, welche mich gerade im Arm hielt, denn ich konnte das Vibrieren der Brust beim Sprechen spüren.
„Ich glaube schon. Sie war ganz schon fertig nach dem Aufräumen.“, antwortete die tiefe Stimme und irgendetwas drängelte an meiner Erinnerung.
„Ich wollte ihr wirklich nicht wehtun.“, flüsterte eine weitere Stimme, ganz klar Niall.
„Niall, wie oft noch. Es ist nichts passiert und du solltest aufhören, dich so schuldig zu fühlen. Mach es einfach nicht noch einmal und dann ist alles gut.“, meinte Liam sanft.
„Ich bringe sie hoch in ihr Bett, damit sie richtig schlafen kann.“, sagte die Person, welche mich im Arm hielt erneut.
Langsam verzerrten sich die Stimmen und der Schlaf kam immer näher.
„Mach das, Hazza.“
Ich spürte einen sanften Ruck und dann Arme, die mich in meinen Kniebeugen und Nacken hielten, während ich leicht geschaukelt wurde.
Mittlerweile war mir klar, dass Harry mich trug. Dieser Geruch konnte nur von ihm sein.
Wie sehr hatte ich das vermisst…
Eine Tür wurde geöffnet und plötzlich spürte ich eine Matratze unter mir. Dann legte Harry seine Lippen auf meine Stirn, wo sie für ein paar Sekunden verharrten.
„Gute Nacht.“, flüsterte er mit seiner tiefen Stimme.
Schlaftrunken griff ich in die Luft und erwischte seine Hand, während ich murmelte: „Nicht gehen.“
Meine Augen waren noch immer geschlossen, aber ich konnte spüren, wie Harry zögerte. Doch kurz darauf senkte sich die Matratze neben mir ein Stück und ich wurde wieder in seinen Armen gehalten.
„Ich will nicht alleine sein, wenn ich Alpträume habe.“, nuschelte ich und kuschelte mich enger an Harry.
Mir war klar, dass ich das morgen früh alles ziemlich bereuen würde, aber in diesem Moment war es mir egal. Jede Nacht bekam ich von den Medikamenten gruselige Träume und außerdem hatte ich Harry vermisst.
Ich vermisste die Unbeschwertheit, die uns früher verband.
Natürlich war mir ebenfalls bewusst, dass es niemals wieder so sein würde.
Niemals wieder so sein durfte…
„Ich gehe nicht weg. Du kannst in aller Ruhe schlafen.“, flüsterte Harry leise.
Das letzte, was ich mitbekam war, wie Harrys Lippen über meine Wangen strichen. Eine kurze Bewegung, die so sanft war wie von einem Schmetterlingsflügel.
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