Kapitel 37

Einen wunderschönen guten Tag meine Lieben :)

Es tut mir wirklich leid, dass ich letzte Woche nicht geupdated habe, aber ich muss euch jetzt etwas wichtiges mitteilen!!

Wie einige von euch bereits wussten, war ich für eine Zeit im Krankenhaus und leider hat sich meine Gesundheit nicht verbessert...und es wird sich auch nicht mehr verbessern!!
Deswegen kann ich euch keine genauen tage mehr nennen, an denen ich meine Geschichten updaten werde, weil ich es nicht mehr planen kann. Ich werde so oft wie möglich ein neues Kapitel hochladen, aber versprechen kann ich leider nichts mehr.
Hoffentlich versteht ihr das alles und seid nicht allzu sauer!!
Dies ist auch der Grund, warum ich auf Wattpad nicht mehr allzu aktiv bin! Dennoch müsst ihr wissen, dass ich jeden Vote/Read/Follow/Kommentar sehe und mich sehr darüber freue!!

Und jetzt eure Meinung:

1. Mit Harry nach Australien oder mit Liam ein Wochenende im Schnee?

2. Mit Louis zu seiner Familie oder mit Niall zu Theo?

3. Mit Zayn nach Disneyland oder mit Harry nach Seaworld zum Protestieren für Rechte der Wale xD??

4. Pfannkuchen mit Nutella oder Syrup zum Frühstück?

Ich wünsche euch jetzt ganz viel Spaß beim Lesen und melde mich bald wieder :)

Love u guys

Soulwriter721

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Der Anruf kam gegen zwei Uhr am Morgen.

Das Haustelefon schrillte laut durch die Stille und ich riss meine Augen auf. Als Louis mir zum ersten Mal gesagt hatte, dass sie ein Haustelefon besaßen, hatte ich gelacht. Dennoch war es kein Scherz gewesen. Doch in dieser Nacht war es das erste Mal, dass tatsächlich jemand darauf anrief.

Es dauerte keine zehn Sekunden, bis das Klingeln abriss und ich dumpfe Stimmen hören konnte. Das Licht im Flur war an und immer wieder hörte ich Schritte.

Tränen bildeten sich in meinen Augen und ich schluchzte stumm in mein Kissen hinein.

Natürlich wusste ich genau was passiert war.

Kurze Zeit später öffnete sich meine Tür und jemand kam herein.

„Sue?", fragte Liam leise, aber ich reagierte nicht.

Stattdessen blieb ich einfach regungslos liegen, während die Tränen über meine Wangen liefen. Liam kam auf mich zu und nahm mich fest in die Arme.

„Es tut mir so leid, Sue.", flüsterte er und streichelte mir über den Rücken.

Irgendwann schlief ich ein und als ich während der Morgendämmerung aufwachte, lag Liam noch immer neben mir. Sein Gesicht war ganz entspannt, während er schlief. Leise stand ich auf und verließ mein Zimmer. Im Haus war alles still und ich ging in die Küche. Ich machte mir eine heiße Schokolade und setzte mich an das Fenster. Die Auffahrt war mit Blättern überzogen und der Himmel war bereits grau und bewölkt. Es würde ein typischer Tag in London werden.

Und doch war der Tag anders.

Vor zwei Tagen noch hatte ich Gus gesehen und mit ihm gelacht. Vor zwei Tagen noch hatte er geatmet und sein Herz hatte in seiner Brust geschlagen.

So viel konnte sich in zwei Tagen verändern.

Dabei nahm der Großteil dieser Welt es nicht einmal wahr.

Die Zeit verging und irgendwann kamen auch die anderen in die Küche. Alle umarmten mich, sagten aber nichts weiter dazu. Ich war dankbar dafür.

Liam machte Waffeln zum Frühstück, die kaum einer anrührte. Allgemein hing eine unangenehme Stille in der Luft und machte die gesamte Situation noch schlimmer zu ertragen. Plötzlich fragte ich mich, wie es sein würde, wenn ich gestorben war.
Würde Liam dann ebenfalls mit seiner Gabel in den Waffeln herumstochern?
Würde Louis in Gedanken versunken aus dem Fenster starren?
Ich wusste es nicht und der Gedanke machte mir Angst, denn an diesem Tag wurde mir bewusst, was ich tatsächlich hinter mir lassen würde.
Irgendwann stand ich auf und ging in mein Zimmer. Als ich meine Tür gerade schließen wollte, schob sich ein Fuß dazwischen und Harry trat herein.

„Darf ich?", fragte er und ich nickte nur.

Er nahm mich in seine Arme und drückte mich fest. Ich atmete seinen Geruch ein und für einen kurzen Moment fühlte sich alles in Ordnung an.

Für einen kurzen Moment war alles gut.

„Es tut mir schrecklich leid.", flüsterte Harry, nachdem wir uns auf meinen Teppich gesetzt hatten.

Ich zuckte nur leicht mit den Schultern und bettete meinen Kopf in seinem Schoß. Entschuldigungen hatte ich in letzter Zeit viel zu oft gehört und außerdem hatte ich noch nie verstanden, warum sich Menschen für den Tod entschuldigten. Immerhin war es ein Teil des Lebens und Harry hatte nichts mit dem Tod von Gus zu tun.

„Weißt du, was das schlimmste ist?", fragte er mich leise.

Ich schüttelte den Kopf und schaute ihn fragend an, wobei ich meine Augenbrauen etwas zusammenzog. In diesem Moment wirkte Harry sehr müde und ich wusste, dass ihn etwas stark belastete.

„Ich war eifersüchtig auf einen sterbenden Krebspatienten. Ich fühle mich gerade wirklich schäbig.", gab Harry zu und schaute beschämt zur Seite.

„Was meinst du, Harry? Worauf warst du eifersüchtig?", fragte ich verwirrt, aber nicht wütend nach.

Unwohl antwortete Harry: „Auf deine Beziehung mit ihm."

„Wir hatten keine Beziehung.", wank ich schnell ab, noch immer leicht verwirrt.

Doch Harry schüttelte den Kopf und erwiderte: „Ich rede nicht von einer romantischen Liebesbeziehung. Aber als du dich mit Liam gestritten hast oder wenn du Sorgen hattest, dann bist du immer erst zu Gus gegangen. Nachts bist du nicht mehr zu mir gekommen, wenn du einen Alptraum hattest oder es dir nicht gut ging."

Langsam verstand ich, warum Harry in der letzten Zeit so komisch war. Auf eine merkwürdige Art und Weise musste er sich übergangen gefühlt haben, was ich irgendwie nachvollziehen konnte. Natürlich war es nicht richtig und für Harry gab es keinen Grund, so etwas zu empfinden. Dennoch wusste ich nur zu gut, dass man in merkwürdigen Momenten merkwürdige Emotionen verspüren konnte.

„Harry, Gus war für mich mein Krebskumpel. Er hat mich verstanden, während ihr alle nur versucht, mich am Leben zu halten.", erklärte ich sanft: „Gus und ich konnte auf einer Ebene reden, auf der du mich niemals verstanden hättest. Dafür kann ich jedoch mit dir über Dinge reden, die kein anderer jemals so verstehen würde wie du."

Harry schaute mich intensiv an und lächelte schließlich leicht. Doch dann verfinsterte sich sein Gesicht und er sagte: „Aber ihr habt euch geküsst."

Ich musste mir ein Grinsen unterdrücken und meinte nur: „Dabei haben wir beide herausgefunden, dass wir rein gar nichts füreinander empfinden und einfach nur Freunde sind...waren."

Es war merkwürdig in der Vergangenheitsform zu sprechen. Ich spürte einen kleinen Stich in meinem Herzen und schloss für einen Moment meine Augen. Harry strich mir sanft über meinen kahlen Kopf und blieb stumm. Er war der einzige, der meine Glatze anfassen durfte.

„Ich kenne eine Ort.", sagte er irgendwann gedankenverloren: „Dort war ich mit meiner Familie einmal im Urlaub. Ich war acht Jahre alt und das war der beste Urlaub meines Lebens. Es ist gute vier Stunden von London entfernt, weil es an der Küste liegt. Kaum einer kennt diesen Ort, weil er winzig ist. Tatsächlich gibt es nur einen Supermarkt und elf Bewohner dort. Aber der Strand ist wunderschön. Es gibt einen Pier, der auf das Meer hinausgeht. Dort bin ich mit meiner Familie gewesen. Ganz am Ende des Piers ist es am schönsten. Die Wellen brechen gegen das Holz und der Wind pustet dich durch. An genau dieser Stelle vergisst du einfach alles. An genau dieser Stelle hast du das Gefühl, dass all deine Wünsche in Erfüllung gehen können."

Während Harry sprach, starrte er aus meinem Fenster und schien in Gedanken an genau diesem Ort zu sein. Ich lauschte einfach nur.

„Der Ort heißt Destin und ist auf keiner Karte dieser Welt zu finden. Es ist fast so, als ob du einfach eine andere Welt betrittst und alle Probleme und Lasten hinter dir zurücklässt.", erklärte Harry und ein leichtes Lächeln legte sich auf sein Gesicht.

Ich hatte keine Ahnung, warum er mir von diesem Ort erzählte und was es ihm in diesem Moment bedeutete, aber das war auch nicht wichtig. Denn er erzählte mir von etwas so privatem, dass es mich freute.

„Es ist in der Nähe von Allhallows, aber nur wer Destin kennt, wird den Ort erreichen, weil es nur einen kleine Bus gibt, der von einer kleinen Haltestelle in der Nähe des Bahnhofs losfährt."

Danach verfiel Harry in Schweigen und ich durchbrach es nicht. Stattdessen schweiften meine Gedanken zurück zum Frühstück und ich sah Liam vor mir, wie er mit müden Augen auf seinen Teller gestarrt hatte. Ein merkwürdiges Gefühl breitete sich in mir aus, welches ich nicht genauer beschreiben konnte.

„Soll ich dir erzählen, was Mrs. Waters gestern Nacht am Telefon gesagt hat?", fragte Harry leise und ich nickte langsam.

Harry erzählte mir, dass Gus im Krankenhaus gestorben war. Gestern Nachmittag hatte sich seine Atmung rapide verschlechtert und außerdem verlor er immer wieder das Bewusstsein. Im Krankenhaus konnte man nicht viel für ihn tun. Sie nahmen ihm nur die Schmerzen. Mrs. Waters hatte erzählt, dass Gus bis zum Schluss gekämpft hatte. Es war kein friedlicher Tod gewesen, aber um kurz vor zwei war er schließlich gegangen. Seine letzten Worte verwirrten jedoch alle. Er hatte geflüstert, dass er die Blindheit genommen hatte. Seine Familie schob diese Aussage auf die Medikamente.

Doch mein Herz setzte einen Schlag aus, als Harry mir davon erzählte.

Erneut rannen mir stumm die Tränen über meine Wangen, aber es war ok. Gus hatte es endlich geschafft.

„Die Beerdigung ist am Sonntag.", sagte Harry: „Wir sind alle eingeladen, aber wir richten uns nach dir. Wenn du gehen möchtest, dann gehen wir."

„Hat Liam nicht wieder einen Anfall bekommen, als er davon erfahren hat?", fragte ich und leichte Bitterkeit mischte sich in meine Stimme.

Harry schaute mich sanft an und sagte: „Sue, er will dich nur beschützen."

Ich nickte und sagte nichts weiter dazu. Harry und Liam würden nie verstehen, was in mir vorging. Aber auch das war ok.

Ich setzte mich auf und Harry schaute mich fragend an.

„Wir gehen zu der Beerdigung. Aber jetzt muss ich noch etwas erledigen."



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