Kapitel 33

Einen wunderschönen guten Abend meine Lieben :)

Wieder einmal ist ein Wochenende vorbei und ich bereite mich gerade mental auf die Schule vor...nein, eigentlich verdränge ich den Gedanken eher!!

Aber jetzt erst einmal eure Meinung:

1. Hitze oder Kälte?

2. Niall mit blonden oder braunen Haaren?

3. Chips oder Gummibärchen?

4. 5SoS oder Little Mix?

5. Thriller oder Liebesfilm?

Die heute Widmung geht an cupcake-mini, weil mir ihr süßer Kommentar einfach nur ein Lächeln auf mein gesicht gezaubert hat.

Ich möchte diese Stelle aber nutzen, um euch allen zu danken. Ich freue mich wirklich sehr über eure, Kommentare, Votes, Nachrichten und Posts und auch, wenn ich nicht immer direkt antworte, weiß ich es wirklich zu schätzen und ich freue mich jedes Mal darüber

IHR SEID DIE BESTEN LESER, DIE MAN HABEN KANN <3<3<3<3<3

Jetzt wünsche ich euch viel Spaß mit dem Kapitel!!

Love u guys :)

Soulwriter721

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Ich blieb ganz stumm und irgendwann löste er sich von mir.

Wir schauten uns in die Augen, bis Gus plötzlich loslachte. Mein Mund klappte auf und ich war geschockt.

„Was war das?", fragte ich Gus, der noch immer lachte.

Irgendwann hatte er sich so weit beruhigt, dass er mir antwortete: „Es tut mir leid, aber das musste sein. Ich wollte dir nur die Augen öffnen."

Noch immer verwirrt und geschockt starrte ich Gus an, bis ich auch schließlich in Gelächter ausbrach. Zusammen standen wir auf der Brücke und lachten so sehr, dass wir bereits weinten, während uns alle anderen verstörte Blicke zuwarfen.
Aber vielleicht waren wir auch einfach nur gestört.

„Gus, jetzt mal ernsthaft. Was sollte das?", fragte ich nach einer Weile, als wir uns wieder beruhigt hatten.

Schließlich antwortete er: „Ich habe Krebs."

Für einen kurzen Moment war ich verwirrt, bis ich sagte: „Das hast du mir bereits erzählt. Außerdem meintest du, dass alles wieder gut war. Aber warum zum Teufel hast du mich jetzt geküsst?"

Gus war plötzlich ganz ernst und sagte: „Jeder soll doch etwas Gutes tun bevor er stirbt und das habe ich damit geschafft."

„Ich bin verwirrt. Was hat der Kuss jetzt mit Krebs zu tun?", fragte ich mit hochgezogenen Augenbrauen.

„Hast du etwas empfunden, als ich dich geküsst habe?", stellte Gus die Gegenfrage.

Ich schüttelte langsam den Kopf und überlegte was ich sagen konnte, ohne Gus zu verletzen.
Doch Gus begann wieder zu grinsen und sagte: „Ich auch nicht."

Mein Mund klappte erneut auf und ich stammelte: „Es ist nicht so, dass du ein schlechter Küsser bist. Aber ich habe einfach nichts gespürt."

„Sue, bei mir ist es auch so.", meinte Gus grinsend, aber ich hörte nicht auf ihn.

„Außerdem weißt du genau, dass ich Harry...", ehe ich den Satz beenden konnte, brach ich ab und biss mir auf die Lippe.

„Dass du Harry was?", fragte Gus scheinheilig nach und plötzlich wurde mir bewusst, was er mit dem Kuss erreichen wollte.

Ich verdrehte die Augen, schlug Gus gegen den Oberarm und sagte gespielt wütend: „Du bist ein Idiot."

Erneut brach Gus in Gelächter aus und ich verschränkte wartend die Arme vor meiner Brust. Irgendwann brach das Lachen von Gus ab und er sagte: „Ich habe wirklich Krebs, Sue."

Ohne mich anzugucken, wandte er sich wieder dem Wasser zu und alle Fröhlichkeit war aus seinem Gesicht verschwunden. Auch das Lächeln wich nun aus meinem Gesicht und ich brauchte ein paar Sekunden, um meine Gedanken zu ordnen.

„Gus, was meinst du damit? Du hast mir erzählt, dass du krebsfrei bist.", meinte ich schließlich verwirrt.

Doch noch während ich sprach, fiel mir auf, was Gus mir sagen wollte.
Tränen füllten meine Augen und ich flüsterte: „Bitte nicht."

Doch Gus schaute mich nur todernst an und sagte langsam: „Ich habe Krebs und ich werde bald sterben."

„Das kann nicht sein."

Mein Atem ging stoßweise und mein Herz hämmerte mir bis zum Hals. Gus konnte nicht die Wahrheit sagen.
Das durfte nicht sein!

Doch er starrte noch immer auf das Wasser und machte keine Anstalten mir zu widersprechen.

„Bitte Gus.", flüsterte ich mit geschlossenen Augen.

Autos rauschten an uns vorbei und das normale Leben ging weiter für all die anderen Menschen. Niemanden interessierte es, was hier gerade passierte.
Niemanden interessierte es, dass mir ein wunderbarer Junge gerade von seinem Todesurteil erzählte.

„Es tut mir leid.", wisperte Gus und schaute mich ernst an.

Es tut mir leid

Diesen Satz hatte ich in der letzten Zeit zu oft gehört und langsam verlor er an Bedeutung. Doch was war eine Welt ohne Entschuldigungen?

Eine ehrlicherer Welt?

Oder eine Welt ohne Gewissen?

Ich wusste es nicht.

„Gus, was hat sich verändert?", fragte ich zögerlich.

Eigentlich wollte ich es nicht wissen. Doch Gus antwortete trotzdem.

„Der Tumor in meiner Leber hat sich als eine Metastase herausgestellt und deswegen bekam ich ein Pet-Scan, um zu sehen, wo der eigentliche Krebs war."

Gus brach ab und schloss seine Augen für einen Moment. Mein Blick war starr auf ihn gerichtet, während seine Worte mich doch nicht erreichten.

„Ich bin voll, Sue. Mein Scan leuchtet wie ein Weihnachtsbaum, weil ich überall Tumore habe!", sagte Gus schließlich und trat einmal gegen die Brücke.

Mit meiner ganzen Willenskraft verhinderte ich, dass die Tränen über meine Wangen flossen. Ich war nicht in der richtigen Position zum Weinen.

„Wie lange?", fragte ich langsam, brach dann aber ab.

Gus schüttelte einmal den Kopf, fuhr sich durch die Haare und antwortete: „Ein paar Wochen, wenn überhaupt. Die Ärzte wollen eine Chemo ausprobieren, aber wir wissen alle, dass es keinen Sinn macht."

Meine Lippe begann zu zittern und obwohl ich es nicht wollte, begann ich zu weinen. Gus sah dies und nahm mich in die Arme.

„Hey, Sue. Nicht weinen.", flüsterte er und drückte mich fest.

Doch ich konnte nicht aufhören und weinte immer weiter. Obwohl ich Gus noch nicht lange kannte, war er mir mehr als wichtig geworden. Er verstand mich so, wie kein anderer mich jemals verstehen würde.

Und seine Eltern...

Als ich einige Male bei Gus war, hatte ich seine Eltern besser kennengelernt und wurde beinahe neidisch auf Gus. Die beiden schienen ihren Sohn abgöttisch zu lieben.

„Es tut mir leid.", flüsterte Gus erneut.

Ich erwiderte nichts, sondern starrte auf das Wasser der Themse.
Entschuldigungen hatte ich in letzter Zeit eindeutig zu oft gehört...



Als Gus mich wieder zu Hause abgesetzt hatte, brauchte ich ein paar Minuten, um meinen Schlüssel zu finden und mich wieder zu sammeln. Mir war bewusst, dass Liam auf mich wartete. Es war bereits halb elf und ich hatte vierzehn Anrufe in Abwesenheit von meinem Bruder. Irgendwann konnte ich es nicht weiter aufschieben und schloss die Haustür auf. Die Geräusche des Fernsehers kamen mir entgegen und ich zog leise meine Schuhe aus.

Vielleicht konnte ich mich einfach unbemerkt nach oben schleichen...

„Wo warst du?"

Vielleicht auch nicht...

Ich drehte mich zu Liam, der mit verschränkten Armen im Flur stand und mich abwartend ansah. Doch als er mein Gesicht sah, veränderte sich seine Haltung und er kam auf mich zu. Obwohl ich mich seit meinem Heulkrampf auf der Brücke nicht mehr im Spiegel gesehen hatte, war ich mir sicher, dass ich schlimm aussehen musste.

„Sue, was ist passiert? Tut dir was weh? Brauchst du einen Arzt? Hast du dich mit Gus gestritten?", fragte Liam leicht panisch und ich zerrte mich in das Wohnzimmer.

Vergeblich wehrte ich mich gegen Liams unnachgiebigen Griff und meine Laune wurde auch nicht besser, als die Blicke von One Direction, 5SoS und El auf mir lagen. Alle schauten mich besorgt an und ehe ich etwas machen konnte, rollten erneut Tränen meine Wangen hinunter.

„Sue?", fragte Zayn und musterte mich besorgt.

Ich schüttelte nur meinen Kopf und sagte: „Körperlich ist alles gut."

Doch in diesem Moment dachte ich wieder an Gus und bekam einen weiteren Heulkrampf. Schluchzend und weinend klammerte ich mich an Liam, der mich einfach nur festhielt und etwas überfordert schien, sowie alle Jungs im Raum.

„Mehr als achtzig Prozent.", schniefte ich immer wieder.

Diese Zahl machte mich fertig.

Es war nicht fair, dass Gus noch vor mir sterben würde.

Es war nicht fair...

„Was meinst du damit, Sue?", fragte Calum vorsichtig nach.

Ich richtete mich auf und wischte mir die Tränen von der Wange.
Dann sagte ich: „Gus leuchtet wie ein Weihnachtsbaum."

An den verwirrten Blicken der anderen konnte ich erkennen, dass sie mich nicht verstanden.

„Was genau ist heute Abend passiert?", fragte El langsam.

Mein Gehirn war ausgeschaltet und ehe ich mich anders entscheiden konnte, sagte ich aufgebracht: „Erst küsst dieser Idiot mich und dann sagt er mir, dass sein Krebs wieder da ist und er in ein paar Wochen sterben wird."

Die darauffolgende Stille war mehr als drückend und erneut begann ich wieder zu weinen. Alle Anwesenden schauten mich geschockt an.

Erst eine neue Stimme schien uns alle aus unserem Trance zu reißen.

„Was ist hier denn los?"


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