Kapitel 31
Einen wunderschönen guten Abend meine Lieben!!
Wieder einmal ist es Sonntag und für alle die sich hierher verirrt haben:
Es freut mich, dass ihr wieder mit dabei seid!!! :)
Jetzt erst einmal eure Meinung:
1. TMH Tour oder WWA Tour?
2. Weiße oder Dunkle Schokolade?
3. Harry mit Harren aus 2013 oder 2015?
4. Update für Abserviert oder Silent Nights nächste Woche?
Ich möchte mich bei euch für all diese wunderbaren Kommentare bedanken! Das freut mich jedes Ml auf aufs neue und die heutige Widmung geht an graceburke2
Die nächste Widmung geht wieder an die Person mit dem süßesten Kommentar!
Und jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen
Love u guys :)
Soulwriter721
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Lustlos und mit einem dumpfen Gefühl in der Magengegend spielte ich mit meinem Essen auf dem Teller. Immer wieder schob ich es mit der Gabel hin und her, aber Appetit hatte ich keinen mehr. Die Stimmung am Tisch war gedrückt. Perrie war in Deutschland, weil sie dort einen Auftritt mit ihrer Band hatte und auch Dani hatte wegen einem Tanzjob London verlassen. El war noch hier, aber sie hatte beschlossen, eine Nacht bei einer guten Freundin zu verbringen.
Somit war ich alleine mit den Jungs.
Als wir vor einer guten Stunde nach Hause kamen und Zayn mir mitgeteilt hatte, dass Harry weg war, verstand ich erst nicht einmal, was er damit meinte.
„Wie meinst du das? Weg?", fragte ich verwirrt nach.
Zayn und Liam tauschten einen kurzen Blick aus, ehe Liam mir einen kleinen Zettel reichte. Mit zusammengezogenen Augenbrauen las ich den Text und musste bei Harrys sauberer Handschrift beinahe grinsen.
Es tut mir wirklich leid, dass ich mich einfach so aus dem Haus geschlichen habe, aber ich brauche Zeit für mich. Bitte versucht nicht mich zu finden oder zu kontaktieren. Ich werde bald wieder da sein. Macht euch keine Sorgen um mich.
Und Liam, bitte koch nicht mehr.
Harry
Ich drehte den Zettel einmal um, aber auf der Rückseite stand nichts mehr. Diese paar Sätze waren alles, was er uns hiergelassen hatte.
„Wann ist er gegangen?", fragte ich mit belegter Stimme.
„Wahrscheinlich kurz nachdem ihr losgezogen seid. Er hatte den ganzen Tag in seinem Zimmer gepackt und sich dann aus dem Haus geschlichen, als keiner von uns unten war.", antwortete Zayn und ich reichte ihm den Zettel.
„Was meinst du mit „Er hat den ganzen Tag gepackt"?", fragte ich verwirrt: „Wie viele Sachen hat er den mitgenommen?"
Anstatt einer Antwort schauten Zayn und Liam nur beide zu Boden und ich lief die Treppe hoch. Harrys Zimmertür war geschlossen und als ich sie öffnete, musste ich beinahe grinsen. Es sah noch alles so aus, wie ich es in Erinnerung hatte. Während ich langsam durch sein Zimmer ging, bemerkte ich plötzlich, wie lange ich nicht mehr hier drinnen war. Und dann fiel mein Blick auf seinen Kleiderschrank und mir stockte der Atem.
Er war fast komplett leer.
Danach war ich in mein Zimmer gegangen und jetzt saß ich nur beim Abendessen, weil Liam mir gedroht hatte zu kochen.
„Er kommt bestimmt bald wieder.", sagte Louis, aber für mich klang es so, als ob er sich selber davon überzeugen wollte.
„Was wird Simon wohl dazu sagen? Immerhin verpasst Harry morgen das Interview.", meinte Luke und schaute die Jungs fragend an.
Ich hob meinen Blick nicht und ignorierte die anderen weitgehend. Obwohl Harry darum gebeten hatte, dass wir ihn in Ruhe lassen sollten, hatte ich dennoch versucht, ihn zu erreichen. Aber sein Handy war direkt auf die Mailbox gesprungen.
„Sollten wir seine Eltern anrufen?", fragte Zayn verunsichert: „Immerhin könnte Harry überall sein. Vielleicht sitzt er gerade in einem Flugzeug nach LA."
Auch Liam dachte darüber nach und ich konnte sehen, dass er hin und hergerissen war.
„Harry ist alt genug. Er ist kein Kind mehr und er weiß, was er tut. Lassen wir ihn einfach in Ruhe.", meinte Niall schließlich bestimmt und ich schaute ihn etwas verwundert an.
Damit hatte ich nun nicht gerechnet.
„Ich habe keinen Hunger mehr.", nuschelte ich und stand auf.
Schnell griff ich nach meinem Teller und brachte ihn in die Küche, damit Liam mich nicht mit Essen nerven würde. Dann lief ich die Treppe hoch und schloss die Tür hinter mir.
Als ich mich auf mein Bett warf, rollte eine Träne meine Wange hinunter. Ich griff nach meinem Handy und wählte Harrys Nummer.
„Hey, hier ist Harry. Leider bin ich gerade nicht zu erreichen, aber wenn ihr mir eine Nachricht hinterlasst, dann rufe ich zurück. Und solltet ihr ein Fan sein, der meine Nummer herausbekommen hat, dann rufe ich auch zurück. Aber bitte stellt meine Handynummer nicht ins Internet."
Ein kleines Lächeln schlich sich auf mein Gesicht, als ich Harrys Stimme lauschte, aber als der Piepton kam, hatte ich keine Ahnung, was ich sagen sollte.
„Hey Harry. Hier ist Sue.", begann ich und hätte mich dafür selber schlagen können: „Ich weiß, dass du deine Ruhe haben wolltest, aber ich musste dich anrufen. Komm bitte wieder nach Hause. Ich...wir vermissen dich."
Damit legte ich auf und warf mein Handy durch den Raum. Es traf die Wand und fiel zu Boden, aber das war mir egal.
In ein paar Tagen würde ich wieder im Krankenhaus sein und die Chemo über mich ergehen lassen müssen.
Ich war so müde.
Meine Kraft war aufgebraucht und momentan hatte ich keine Ahnung, wie ich weitermachen sollte. Liam war der Meinung, dass ich dafür kämpfen sollte, so lange wie möglich zu leben.
Was er aber nicht sah, war, dass ich schon lange nicht mehr lebte.
Seitdem ich die Diagnose bekommen hatte, existierte ich nur noch.
Und mit Harrys Verschwinden fühlte es sich so an, als ob er einen Teil von mir mitgenommen hatte...
Auch am nächsten Morgen war Harry noch immer nicht zurück. Er hatte weder angerufen, noch ein anderes Lebenszeichen von sich gegeben. Liam und Zayn hatten am Morgen seine Eltern und Gemma angerufen, aber auch bei ihnen hatte Harry sich nicht gemeldet.
Er war wie vom Erdboden verschluckt.
Paul und Simon waren gleichermaßen wütend darüber.
Beide saßen in diesem Moment in unserem Wohnzimmer und schauten uns grimmig an. Während Simon sich über das Bild von One Direction als Band sorgte, war Paul wohl wütender auf seine Mitarbeiter, da Harry einfach so verschwinden konnte.
„Erst Liam und jetzt auch noch Harry.", schüttelte Paul wütend den Kopf, während er telefonierte: „Wofür wurdet ihr ausgebildet? Wie kann es angehen, dass die Jungs einfach so verschwinden können?"
Simon hingegen sprach mit den Jungs und sagte ernst: „Ihr müsst heute zu dem Interview gehen. Es ist wichtig, dass ihr in guter Stimmung seid und die Fans nicht schon wieder Angst haben, dass ihr euch trennt."
„Und was ist mit Harry?", fragte Zayn zögernd.
Simon seufzte und antwortete: „Wir sagen einfach, dass er die Grippe hat. Ich weiß, Niall. Es ist nicht originell, aber es muss sein."
Kurz darauf machten die Jungs sich fertig, während ich noch immer stumm im Wohnzimmer saß. El war vor einer guten Stunde nach Hause gekommen und wir würden zusammen den Nachmittag verbringen. Die Jungs von 5SoS waren heute auf Wohnungssuche gegangen.
„Ok, Jungs. Heute ist wirklich Showtime angesagt. Ihr müsst überzeugend und gut sein. Es dürfen keine weiteren Trennungsgerüchte aufkommen.", sagte Simon scharf und die Jungs nickten.
Ich kaute auf meiner Unterlippe herum und dachte darüber nach, wo Harry sein könnte. Mein erster Gedanke war Holmes Chapel gewesen, aber seine Eltern hatten dies verneint. Dennoch war ich mir sicher, dass Harry nicht mehr in London war. Ein Fan oder Pap hätte ihn jetzt schon vor die Linse bekommen.
„Nein! Es ist mir egal, ob es dein freier Tag ist! Du wirst dich jetzt auf den Weg machen und Harry suchen gehen.", rief Paul wütend, als er in das Wohnzimmer gestürmt kam und sein Handy am Ohr hatte.
Für einen kurzen Moment herrschte Ruhe, als Paul seinem Gesprächspartner lauschte und das nutzte ich aus.
„Lasst Harry in Ruhe.", sagte ich und im Bruchteil einer Sekunde lagen alle Blicke auf mir: „Er hat darum gebeten, dass er Zeit für sich braucht. Natürlich ist es ein blödes Timing und wir machen uns alle Sorgen, aber wir sprechen hier immerhin von Harry. Wäre es Louis, dann müssten wir uns alle Sorgen machen, dass England bald untergeht. Doch Harry ist verantwortungsbewusst und ich bin mir ziemlich sicher, dass ihr ich nur finden werdet, wenn er auch gefunden werden will. Doch dies ist momentan wohl nicht der Fall und deswegen, lasst ihn einfach in Ruhe."
Es wurden kurze Stummgespräche geführt und ich konnte sehen, dass Simon mich in diesem Moment am Liebsten erwürgt hätte, aber Paul nahm tatsächlich sein Handy von seinem Ohr zwinkerte mir zu.
„Na dann wollen wir die Jungs mal zum Interview bringen."
Mit diesen Worten verließ er das Wohnzimmer und die Jungs wanken uns noch schnell zum Abschied, ehe sie Paul wie kleine Hunde hinterherdackelten. Als die Haustür schließlich ins Schloss fiel, atmeten El und ich erst einmal erleichtert auf.
„Weißt du wo Harry ist?", fragte El mich neugierig.
Ich schüttelte jedoch den Kopf und antwortete: „Ich habe keine Ahnung. Ehrlich gesagt hätte ich damit gerechnet, dass er zu seinen Eltern gefahren ist. Aber in diesem Moment würde es mich auch nicht wundern, wenn er in einem Flugzeug nach Amerika sitzt."
El nickte nachdenklich und sagte dann: „Harry war nie der Typ, der einfach wegrennt. Bei Liam hat es mich ehrlich gesagt nicht überrascht, da er immer versucht uns allen Lasten abzunehmen. Aber wenn Harry geht, dann muss ihn wirklich etwas mitgenommen haben."
„Vor allem wenn er weiß, dass diese Woche noch ein paar Termine anstehen.", stimmte ich El zu.
Seitdem die Jungs von meiner Diagnose erzählt hatten, wurden die Gerüchte, dass One Direction sich bald auflösen würde, nur noch schlimmer. Normalerweise ignorierten die Jungs dies weitgehend oder beruhigten die Fans in Interviews, aber wenn Harry einfach verschwindet, dann kam dies wirklich verdächtig rüber.
„El, kann ich mal etwas fragen. Aber das muss wirklich unter uns bleiben.", sagte ich leise und knetete meine Hände in meinem Schoß.
„Natürlich.", sagte sie sofort und musterte mich neugierig.
Ich holte tief Luft und fragte: „Meinst du, dass die Jungs sich bald wirklich trennen werden? Ich meine, sie werden alle immer älter und fast alle haben jetzt Freundinnen."
El blieb für einige Zeit lang stumm, ehe sie antwortete: „Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung. Manchmal habe ich auch im Gefühl, dass den Jungs einfach alles zu viel wird und sie nicht mehr im Rampenlicht stehen wollen. Aber wenn sie dann einen Auftritt haben und ich das Leuchten in ihren Augen sehe, dann glaube ich kaum, dass sie sich bald trennen werden."
„Aber irgendwann wird es passieren.", murmelte ich.
„Natürlich, aber das ist nur normal. Die Jungs waren noch Teenager, als sie berühmt wurden und jetzt sind sie eigentlich erwachsen. Manche Fans kommen mit dem Wechsel nicht klar und für die Jungs wurde der Ruhm nach der langer Zeit zum Alltag. Sie haben sich daran gewöhnt.", sagte El vorsichtig.
„Und wenn man sich an etwas gewöhnt, dann kann es schnell langweilig werden und man möchte etwas anderes probieren.", sagte ich und El nickte langsam.
„Manchmal glaube ich insgeheim, dass Niall so in 5SoS vernarrt ist, weil sie ihm das Gefühl geben, was Niall auch am Anfang seiner Karriere verspürt hatte. Das Gefühl, dass alles so neu und aufregend ist.", meinte El und ich stimmte ihr im Stummen zu.
Dann saßen wir für eine Zeit lang schweigend nebeneinander und hingen unseren eigenen Gedanken nach. Irgendwann griff El nach der Fernbedienung und schaltete den Fernseher ein. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass das Interview in ein paar Minuten losgehen würde.
„Und hier sind One Direction mit ihrem Hit Little Things!", rief der Interviewer und die Jungs begannen zu singen.
Dennoch war es merkwürdig, als Liam Harrys Part übernahm. An der Reaktion im Publikum konnte ich sehen, dass auch sie enttäuscht waren. Niall verspielte sich einmal auf der Gitarre, als ein Ruf aus dem Publikum kam und auch die anderen Jungs waren nicht ganz bei der Sache. Zwar hatten sie alle ihre Showmaske auf, aber ich kannte sie mittlerweile gut genug, um zu sehen, dass sie sich unwohl fühlten.
„Auch wenn ich mir Sorgen um Harry mache, bin ich gerade wirklich wütend, dass er die Jungs einfach so alleine auftreten lässt.", murmelte El.
„Da stimme ich dir zu.", sagte ich und nickte.
Nachdem das Lied beendet war, setzten sich die vier Jungs auf das Sofa und schnell begann der Interviewer mit den ersten Fragen.
„Herzlich Willkommen und vielen Dank für eure Performance. Aber wo ist denn Harry?"
„Harry liegt leider ziemlich krank im Bett.", erklärte Liam.
Louis grinste und fügte hinzu: „Liam hat gekocht und bevor Harry jemand retten konnte, hatte Harry es bereits gegessen."
Das Publikum lachte und auch die Jungs lachten, doch es war sichtlich gespielt. Das Interview verlief auf den ersten Blick hin gut, aber wenn man genauer hinsah, konnte man die dunklen Ringe unter den Augen der Jungs erkennen und Liam sah so aus, als ob er dringend Medikamente bräuchte.
„Hoffentlich setzen sie das nicht in den Sand.", sagte ich an El gewandt, deren Augen förmlich am Bildschirm klebten.
Auch die weiteren Minuten waren qualvoll für mich mit anzusehen. Immer wieder mussten die Jungs nachfragen, worum es in der Frage ging und Niall wippte so sehr mit seinem Fuß auf und ab, dass man meinen könnte er würde einfach nur von der Bühne rennen wollen.
„Ich kann mir das nicht mehr mit ansehen.", sagte ich deshalb und stand auf.
El antwortete mir nicht, sondern versuchte Louis durch den Bildschirm durch hypnotisieren zu wollen, damit dieser aufhörte dauernd an seinen Fingernägeln zu spielen.
Schnell ging ich in mein Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Als ich mich auf mein Bett werfen wollte, trat ich auf etwas, das auf dem Fußboden lag. Ein kurzer Blick sagte mir, dass es mein Handy war, welche ich gestern weggeworfen hatte. Seufzend hob ich es auf und entsperrte es. Gus hatte mir geschrieben und als ich ihm gerade antworten wollte, begann mein Handy zu vibrieren und ein Name leuchtete auf meinem Bildschirm auf, wodurch mir beinahe mein Handy aus der Hand viel...
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