Kapitel 28
Einen wunderschönen guten Tag meine Lieben :)
Ich habe mir als kleine Überraschung überlegt, dass ich heute noch ein Kapitel anstatt am Sonntag hochlade und das hat einen ganz bestimmten Grund!!
ICH HABE HEUTE GEBURTSTAG!! :D
Deswegen wollte ich euch damit überraschen und habe ein extra langes Kapitel geschrieben!!
Aber erst einmal wieder eure Meinung:
1.Schokokuchen oder Erdbeerkuchen?
2. Louis als Vater ja oder nein?
3. Soll One Direction nächstes Jahr eine Pause machen ja oder nein?
4. Liam und Sophia oder Liam und Danielle?
5. Narry oder Larry?
Jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen und ich werde jetzt weiterfeiern gehen xD
Außerdem wird das nächste Kapitel der Person gewidment, die die meisten/längsten/verrücktesten/süßesten Kommentare schreibt!!
Love u guys :)
Soulwriter721
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Ungläubig strich ich über mein Kopfkissen und unterdrückte meine Tränen. Meine Atmung beschleunigte sich und die Cola war vergessen.
Ein ganzes Büschel von meinen Haaren lag auf meinen Kopfkissen verteilt.
Natürlich war mir bewusst, dass ich früher oder später Haarausfall bekommen würde. Außerdem war mein Haar in der letzten Zeit dünner geworden, aber dennoch war es in diesem Moment ein Schock für mich. Ich liebte meine feuerroten Haare und wollte sie nicht verlieren.
Langsam lief ich in mein Badezimmer und stellte mich vor den Spiegel. Ein paar kahle Stellen hatten sich nun gebildet und mein verbliebenes Haar sah schlimm aus. Vorsichtig fuhr ich mir über den Kopf und sofort blieb ein Büschel an meinen Fingern hängen. Nun rollten mir die Tränen über die Wangen und ich schluchzte leise.
Immer wieder rann ich mit meinen Händen durch die Haare und ganze Büschel blieben an meinen Fingern hängen. Mir war schon in der letzten Zeit aufgefallen, dass ich mehr Haare verlor, aber ich hatte so viele andere Probleme und Gedanken, dass ich mir darüber kaum Gedanken gemacht hatte.
Doch jetzt traf es mich mit voller Wucht und der Gedanke daran, dass ich meine Haare verlor, gab mir den Rest. Mein Schluchzen wurde immer mehr und mein ganzer Körper zitterte, während ich mir beinahe schon hysterisch durch den Haare rann. Plötzlich griff eine große Hand nach meinem Handgelenk und stoppte somit meine hysterische Aktion. Der Griff war bestimmt und doch sanft zugleich. Automatisch wandte ich meinen Kopf zur Seite und es dauerte ein paar Sekunden, bis ich durch meinen Tränenschleier hindurch erkennen konnte, wer neben mir stand. Meine Lippen bebten und erneut strömten Tränen über meine Wangen und ich wurde einfach wortlos in die Arme genommen. Langsam sanken wir beide zu Boden und er wiegte mich sanft hin und her. Ich fühlte mich wie ein kleines Kind, aber genau das brauchte ich in diesem Moment. Weinend und schluchzend klammerte ich mich an ihn und vergrub meinen Kopf in seiner Halsbeuge. Er streichelte mir sanft über den Rücken und flüsterte beruhigende Dinge in mein Ohr.
Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte ich mich soweit beruhigt, dass mein Weinen in einen Schluckauf übergegangen war und ich mir die restlichen Tränen von den Wangen wischte.
„Tut mir leid.", nuschelte ich verlegen und schaute zu Boden.
Doch Harry schüttelte so heftig seinen Kopf, dass seine Locken in alle Richtungen flogen, während er bestimmt sagte: „Du musst dich für gar nichts entschuldigen, Sue."
Ich nickte noch immer stumm. Eine kleine Stimme in meinem Kopf schrie mich an, dass ich gefälligst von Harrys Schoß gehen sollte. Doch ich fühlte mich in diesem Moment einfach zu geborgen. Harry hielt mich in seinen Armen, während sein wunderbarer Duft mich umgab. Für einen kurzen Moment schloss ich meine Augen, um diesen Augenblick zu genießen, der nur durch meinen nervigen Schluckauf unterbrochen wurde.
„Kannst du mir einen Gefallen tun, Harry?", fragte ich leise.
„Alles.", flüsterte er und drückte seine Lippen sanft auf meine Kopfhaut.
Vorsichtig löste ich mich aus seinem Griff, stand auf und griff nach seiner Hand. Wortlos verließen wir mein Badezimmer und schlichen durch den Flur, bis wir in seinem Badezimmer waren. Dort ließ ich seine Hand los und sah mich suchend um, Harrys verwirrten Gesichtsausdruck im Nacken. Als ich endlich gefunden hatte, was ich suchte, wechselte sein Ausdruck von verwirrt zu leicht geschockt.
„Bitte.", flüsterte ich: „Ich kann das nicht alleine."
Harry schluckte, nickte aber schließlich. Ich lächelte leicht und setzte mich auf den Rand der Badewanne. Sanft fuhren Harrys Hände durch meine verbliebenen Haare und ich schloss meine Augen.
„Wann wacht Sue auf?"
„Niall, jetzt nerv nicht. Es ist gut, dass Sue endlich in Ruhe schlafen kann."
„Aber es nicht gut, wen ich verhungere."
„Ich werde das jetzt einfach mal ignorieren."
„Liam!"
„Nein, Niall. Wir können noch warten."
„Gott, bevor Niall jetzt gleich ausflippt, lasse ich euch lieber wissen, dass Sue wach ist und bestimmt gleich nach unten kommt."
Ich stand am Treppenansatz und lauschte dem Stimmengewirr in der Küche. Doch meine Füße gehorchten mir nicht mehr und somit war ich wie festgefroren. Alles in mir wehrte sich dagegen, jetzt die Küche zu betreten.
Sie sollten mich so nicht sehen.
„Sie ist wach? Dann gehe ich mal lieber nach ihr gucken.", sagte Liam und mein Herz begann zu rasen.
In diesem Moment wollte ich einfach nur nach oben rennen und mich unter meiner Bettdecke verstecken, aber ich tat es nicht. Mir war bewusst, dass ich mich den anderen früher oder später stellen musste.
Dennoch zitterten meine Lippen etwas, als ich Liams Schritte hörte, die sich langsam näherten. Harry sagte nichts dazu und schließlich trat Liam in den Flur. Er öffnete seinen Mund als er mich sah, aber die Worte blieben ihm im Halse stecken.
Ich schluckte und sagte schließlich leise: „Morgen."
Es dauerte ein paar Sekunden, bis sich Liam gefangen hatte. Doch dann blinzelte er einmal und kam mit schnellen Schritten auf mich zu. Doch anstatt etwas zu sagen, nahm er mich in seine Arme.
„Findest du es sehr schlimm?", fragte ich leise und spürte, wie mir erneut Tränen in die Augen schossen.
„Auf keinen Fall! Dein Gesicht ist so hübsch, dass nichts in der Welt es entstellen könnte.", antwortete Liam und lächelte leicht.
Doch als er sah, dass ich ihm nicht glaubte, fügte er hinzu: „Du bist wunderschön, Sue."
Mit diesen Worten gab er mir einen Kuss auf meinen nun kahlen Kopf.
Harry hatte einen wirklich guten Job geleistet, als er mir die Haare abrasiert hatte. Während wir zu zweit in seinem Badezimmer waren, konnte man nur das leise Geräusch des elektrischen Rasierers hören. Keiner von uns beiden brachte ein Wort heraus. Mit jeder Haarsträhne, die zu Boden fiel, hatte ich das Gefühl, dass ich den letzten Rest meines gesunden Ichs verlor. Nachdem Harry fertig war, schiegen wir beide für einen Moment und schauten uns in die Augen...
„Vielleicht sollte ich mir lieber eine Mütze holen.", meinte ich unsicher, als Liam und ich in Richtung der Küche liefen.
Doch mein Bruder schüttelte nur seinen Kopf und sagte: „Wir sind Familie, Sue."
Ich nickte, doch mein Herz schlug mir bis zum Hals. Als ich daran dachte, wie vor allem meine Lieblingsaustralier reagieren würden, wurde mir schlecht. Meine Schritte wurden immer langsamer und Liam spürte meinen Widerstand, zog mich aber unerbittlich weiter. Mir war bewusst, dass er recht hatte. Mein kahler Kopf war nun ein Teil meines Lebens, ein Teil von mir.
Ein letztes Mal drückte Liam meine Hand, ehe er sie losließ und wir gemeinsam die Küche betraten. Alle waren anwesend, sogar Perrie.
„Na endlich, ich dachte schon...", begann Niall, aber dann verstummte er und starrte mich an.
In diesem Moment sahen sich alle Anwesenden unglaublich ähnlich, wie sie mich mit ihren großen Augen und offene Mündern anstarrten. Unsicher schaute ich einfach auf den Boden und ließ mich auf meinem Platz nieder.
Die Stille wurde immer drückender und als ich einmal kurz hochschaute, konnte ich sehen, dass noch immer alle Blicke auf mir lagen. Bis auf Harry und Liam, die beide aufmunternde Lächeln im Gesicht hatten, waren alle anderen mehr als geschockt.
„Was denn? Ihr wusstet genauso gut wie ich, dass es früher oder später passieren würde.", meinte ich schließlich, aber meine Stimme zitterte leicht.
Immerhin riss der Satz die anderen aus ihrem Schock und sie fingen sich wieder.
„Jetzt kannst du meine Mütze tragen!", rief Louis aus und sprang auf.
Kurz darauf kam er wieder in die Küche gestürmt und setzte mir etwas Warmes auf den Kopf. Ich musste gar nicht erst überlegen, sondern wusste sofort, dass es die Bommelmütze mit der Aufschrift „SueBear" war. Louis grinste mich leicht gestört an und hatte sich ebenfalls seine Mütze auf den Kopf gesetzt.
„Danke.", sagte ich trocken, ließ die Mütze aber auf meinem Kopf.
Es bereitete mir ein Gefühl von Sicherheit. Glücklicherweise schaffte Louis es mit seiner Aktion die Spannung zu lösen und verschiedene Gespräche begannen nun am Tisch. Ich saß stumm dabei und genoss einfach das Frühstück. Dennoch fiel mir auf, dass Niall mich immer wieder anstarrte. Da er mir gegenüber saß, hatte er den perfekten Platz, um mich zu beobachten. Erst ignorierte ich es, doch mit der Zeit wurde es immer auffälliger, dass Niall seinen Blick nicht mehr von mir nahm.
Fragend sah ich ihn an und zog meine Augenbrauen hoch, doch Nialls Mundwinkel zuckten nur leicht als Antwort. Meine Augen wurden schmal und ich wartete auf eine Erklärung, aber der kleine Ire blieb stumm.
„Niall, willst du dich im Stalker sein üben?", fragte ich ihn leise und er begann zu grinsen.
Doch schließlich antwortete er mir: „Ich halte gerade nur mein Versprechen ein."
„Ich kann mich nicht daran erinnern, dass du mir versprochen hast, mich ununterbrochen zu beobachten.", sagte ich verwirrt.
„Aber ich habe versprochen, dass ich dein Nachhilfelehrer werde.", erklärte Niall und grinste noch immer.
„Was meinst du damit?", fragte ich nun komplett verwirrt.
„Als wir auf der Tour waren, hast du mich in Frankreich gefragt, ob ich dir die geheime Stummsprache von One Direction beibringen kann. Und das hier ist die erste Lerneinheit.", antwortete Niall, als ob es das Normalste auf der Welt wäre.
Dennoch erinnerte ich mich daran. Ich hatte ihn vor ein paar Monaten tatsächlich danach gefragt, aber durch die ganze Aufregung wieder vergessen.
„Ok, und was hast du mir jetzt beigebracht?", fragte ich.
„Mein Blick war der intensive Ich-muss-dir-etwas-wichtiges-mitteilen-Blick. Liam benutzt ihn am meisten.", erklärte Niall leise und nickte mit seinem Kopf in die Richtung meines Bruders.
Tatsächlich schaute Liam Zayn in diesem Moment mit dem Blick an und ich musste schmunzeln.
„Liam und Zayn unterhalten sich am meisten über diesen Weg. Gleich wird Zayn einmal kurz zur Seite schauen und dann ganz kurz mit dem Kopf schütteln, was so viel wie Lass-uns-später-darüber-reden bedeutet.", fuhr Niall fort und keine drei Sekunden später geschah es.
Während des Rests des Frühstücks murmelte Niall mir immer wieder Dinge zu und erst jetzt fiel mir auf, wie oft die Jungs Stummgespräche untereinander führten, ohne, dass ich es mitbekam. Liam und Zayn führten oft kurze Stummgespräche, die niemand mitbekam. Harry und Louis, auf der anderen Seite, unterhielten sich ebenfalls, aber weniger unauffällig. Während ich die beiden beobachtete, konnte ich zum ersten Mal die Larry-Gerüchte verstehen. Obwohl mir bewusst war, dass an diesen Gerüchten nichts dran war, konnte man die intensiven Blicke nicht leugnen. Doch natürlich wusste keiner der Fans von den Stummgesprächen und deshalb konnte man dies auch schnell missinterpretierten. Nach dem Frühstück meldeten Niall und ich uns freiwillig, um die Küche aufzuräumen, was bei den anderen auf großen Misstrauen stoß.
„Wollt ihr heimlich noch etwas essen oder baut ihr in der Küche eine Bombe?", fragte Luke lachend, aber Niall und ich warfen die anderen einfach nur aus der Küche.
„So, deine erste Lernstunde war ziemlich erfolgreich.", begann Niall und lehnte sich gegen den Küchentisch: „Du hast die wichtigsten Gesichtsausdrücke erkannt."
Ich musste mir ein Grinsen verkneifen, da Niall wie ein alter Lehrer sprach: „Und was folgt nun?"
„Nun musst du selber lernen, diese Gespräche zu führen. Aber es darf niemand mitbekommen. Das ist das Geheimnis.", erklärte Niall und lief zur Küchentür: „Wir werden bald weitermachen."
„Hey! Ich werde die Küche jetzt aber nicht alleine aufräumen!", rief ich Niall hinterher, während er schon beinahe aus der Tür heraus war.
„Hast du etwa gedacht, dass dieser Unterricht umsonst ist?", fragte Niall nur frech grinsend zurück und verschwand.
Ich stand für einige Sekunden mit offenem Mund auf einer Stelle, ehe ich seufzend die Teller auf dem Tisch einsammelte.
„Es war klar, dass Niall nicht lange durchhalten würde.", sagte eine tiefe Stimme und nahm mir die Teller aus der Hand.
„Ich hätte es besser wissen müssen.", stimmte ich Harry zu und grinste ihn leicht an, was er erwiderte.
Danach räumten wir stumm die Küche auf, wobei wir uns immer wieder kurze Blicke zuwarfen. Beinahe kam es mir so vor, als ob ich in einer weiteren Lernstunde für die Stummgespräche bekam, wobei ich dieses Mal nichts verstand.
„Ich soll ganz liebe Grüße von meinen Eltern ausrichten.", sagte Harry irgendwann, als ich ihm die Gläser reichte.
„Danke. Richte ihnen bitte liebe Grüße zurück aus.", sagte ich, war aber nicht überrascht.
Mit Gemma hatte ich noch immer Kontakt und auch Anne schrieb mir ab und an.
„Die Zeit in Homes Chaples mit dir war schön.", flüsterte Harry und im ersten Moment war ich mir nicht sicher, ob ich ihn richtig verstanden hatte.
„Das stimmt.", erwiderte ich jedoch genauso leise und kurz darauf später fand ich mich in Harrys Armen wieder.
„Ich bin hier für dich, Sue.", flüsterte er in mein Ohr und hielt mich weiterhin fest in seinen Armen.
Ich hielt einfach ganz still und genoss diesen Moment. Langsam löste Harry einen Arm von mir und Enttäuschung breitete sich in mir aus, da ich mir sicher war, dass er die Umarmung beenden wollte. Doch stattdessen schob er sanft die Mütze von meinem Kopf und gab mir einen Kuss auf meinen kahlen Kopf.
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