Kapitel 24

Einen wunderschönen guten Tag meine Lieben :**

Ich hoffe, dass ihr alle ein gutes Wochenende hattet und morgen frisch in eine neue Woche starten könnt!!

Hier ist erst einmal der Newsflash:

1. Das Freundschaftstattoo von Zayn und Louis wird immer heller auf Zayns Hand und Fans dachten, dass er sich das Tattoo entfernen lässt, was nach dem Streit keine Überraschung wäre. Zayn hat aber auf Twitter geschrieben, dass es einfach nur verblasst.

2. Wieder einmal gibt es Gerüchte, dass Harry keine Lust mehr auf eine Boyband hat und lieber in die Filmindustrie möchte

3. Auf Twitter hat ein Mädchen gepostet, dass sie von Harry Styles vergewaltigt wurde!! Am Ende hat sich herausgestellt, dass es ein Tippfehler war und sie niemals Styles schreiben wollte!! Es war also alles nur ein Missverständnis und das Mädchen hat Harry nie gesehen!

Jaja, es ist mal wieder viel los!!

Bevor jetzt das Kapitel kommt, wollte ich euch fragen, ob ich nächste Woche Stolen, Abserviert oder Silent Nights updaten soll?? Ich habe für alle Geschichten ein paar Ideen und würde mich freuen, wenn ihr mir sagen könntet, welche Geschichte ihr am liebsten weiterlesen würdet!

Jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen!

Love u guys :)

Soulwriter721

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Langsam wurde es lächerlich.
Liam und ich sprachen kaum miteinander. Er versuchte zwar immer wieder ein Gespräch aufzubauen, aber ich antwortete nur mit dem Nötigsten. Es war nicht nett von mir und langsam waren alle ziemlich genervt dadurch, aber meine Wut auf Liam war noch immer da.
Mittlerweile war es früher Nachmittag und die Jungs hatten in der Zwischenzeit ein Nickerchen gehalten und sich frisch gemacht. Als ich für einen Moment alleine in meinem Zimmer war, hatte ich vorsichtig den Krankenhauskittel hochgeschoben und beinahe laut geschrien. Mein gesamter Bauch war in dicke Verbände gewickelt und ich wusste, dass unter genau diesen Verbänden eine dicke Narbe lag.
Nach zwei Tagen nahm ich die erste Nahrung zu mir und mein Verband wurde gewechselt. Die Narbe war riesig und rot, doch der Pfleger meinte nur, dass es wirklich gut verheilte. Wann immer ich alleine war, stahl sich Gus in mein Zimmer. Er würde noch am Freitag entlassen werden und das machte mich traurig. Seine lockere Art war eine wunderschöne Abwechslung zu der Trauerstimmung, die mich sonst immer umgab. Auch wenn ich mich schlecht fühlte, brachte Gus mich zum Lachen und schaffte es, dass ich mich für eine kurze Zeit wieder wie ein normaler Teenager fühlte.
Sogar seine Eltern stellte er mir vor. Ich musste noch immer im Bett liegen und durfte mich kaum bewegen, deshalb war ich ziemlich überrascht, als Gus am Freitag mit seinen Eltern in der Tür stand.„Ich wollte dir meine Eltern vorstellen und mich erst einmal verabschieden.", sagte er lächelnd und zog mich in eine Umarmung.
Dann traten seine Eltern an mein Bett, stellten sich vor und umarmten mich ebenfalls. Doch kurz darauf war er auch schon verschwunden und ich fühlte mich merkwürdig alleine. Gus hatte mir versprochen, dass er mich so oft es ging besuchen kommen würde, aber das war nicht dasselbe.Mittlerweile hatte Simon sich dazu entschieden, dass nun der richtige Zeitpunkt war, um der Welt meine Diagnose mitzuteilen.
An dem Dienstag, als Gus noch im Krankenhaus war, hatte es eine große Pressekonferenz gegeben. Liam hatte meine derzeitige Situation knapp geschildert und um Unterstützung von den Fans gebeten. Natürlich waren One Direction seit diesem Tag wieder das Gesprächsthema Nummer eins und der Fandom flippte aus. Twitter wurde überflutet. Natürlich gab es viele Tweets von Fans, die sich über meine Diagnose freuten und lustig machten.
Dennoch erhielt ich tatsächlich viel Unterstützung und der Hashtag #STAYSTRONGSUE wurde ein Welttrend. Doch ich hatte das Gefühl, dass ich mit niemanden sonst reden konnte, dass ich alleine war. Mittlerweile betrachtete ich alle Ärzte und Pfleger als meine Feinde. Liam hatte ich noch immer nicht verziehen.
Und das zeigte ich auch.
„Meinst du nicht, dass wir langsam mal darüber reden sollten, Sue?", fragte Liam mich am Samstagmorgen und ich war erstaunt, dass er das Thema tatsächlich so direkt ansprach.
Meine Augen ruhten auf ihm, doch ich war mir noch nicht ganz sicher, ob ich mir gerade die Gabe wünschte, mit meinen Augen jemanden zu verbrennen oder doch mit einem Laserstrahl zu verletzen. Vielleicht sollte ich einfach beides nehmen.
„Ich glaube kaum, dass es viel zu reden gibt, Liam.", antwortete ich und äffte seinen Tonfall nach: „Doch ich kann dir sagen, wie die nächsten Monate aussehen werden."
Die Blicke von Louis und Zayn bohrten sich in meine Stirn und in diesem Moment war ich mir ziemlich sicher, dass sie sich ebenfalls die Gabe des Feuers oder Lasers wünschten.
„Und wie werden die nächsten Monate aussehen?", fragte Liam nach.
Seufzend meinte ich: „Die nächsten Monate werden so aussehen, dass ich mich immer wieder schmerzhaften Behandlungen unterziehen lassen muss. Und immer, wenn eine neue Metastase gefunden wird, dann wirst du mich aufschneiden lassen. Immer und immer wieder."
„Du sagst es, als ob ich es genieße, dass du hier gefoltert wirst.", warf Liam mir vor und seine Augen wurden verräterisch glasig.
„Liam, ich weiß ganz genau, warum du das machst. Du bist der Typ Mensch, der nie aufgibt. Du musst immer kämpfen, selbst wenn der Kampf schon verloren ist. Deshalb hast du es dir jetzt zur Aufgabe gemacht, meinen Kampf zu kämpfen, weil du weißt, dass ich ihn nicht alleine gewinnen kann."Während ich sprach, hatten Dr. Johnson und Dr. Meyer mein Zimmer betreten.
Sie schauten mich einen Moment lang stumm an, bis Dr. Johnson schließlich sagte: „Wir haben hier den neuen Plan für Sue."
Stumm seufzend blendete ich die Gespräche aus und begann zu träumen. Ich träumte nicht von einer wunderschönen Insel oder von den Bergen.
Nein, zu meiner eigenen Überraschung träumte ich von Ben. Mittlerweile war mehr als ein Jahr vergangen und ich war mir sicher, dass er sich ordentlich verändert hatte. Er war nun schon fünf Jahre alt, aber ich hatte keine Ahnung, wie er aussah. In meiner Erinnerung hatte er noch immer die strubbeligen braunen Haare und das süße, unschuldige Grinsen...
Mit diesem Tagtraum an meinen kleinen Bruder hatte ich eine Barriere eingerissen, die ich seit einem Jahr sorgsam erbaut hatte. Jeden Tag hatte ich nun Bilder von meiner Familie im Kopf. Ich hörte ihre Stimmen, das Lachen...
Und der Gedanke, dass sie nicht einmal wussten, wie es mir ging und was mit mir passierte, machte mich unendlich traurig. Außerdem erwischte ich mich immer wieder dabei, wie ich der Realität entfloh. Ich döste vor mich hin und stellte mich schlafend, wann immer jemand mein Zimmer betrat. Da mein Krebs so aggressiv war, würde ich nun erst einmal nicht mehr nach Hause kommen, sondern jeden Tag die Chemo bekommen.
Doch ich träumte einfach...
Einmal, als ich vor mich hindöste, hörte ich Liams Stimme. Er saß neben mir und flehte mich an, dass ich endlich wieder wach sein sollte. Die Ärzte hatten ihm erklärt, dass es nichts mit der Chemo zu tun hatte. Sie meinten, dass mein Geist schlapp machte. Auch all die anderen versuchten mich zurückzuholen. Meine Lieblingsaustralier sangen immer wieder an meinem Bett. Wahrscheinlich wollten sie mich ärgern und warteten auf eine Reaktion, die jedoch nie kam.
„Verdammt Sue. Jetzt wach endlich auf und hole dir dein Leben zurück!", rief Harry eines Tages, als er mich alleine besucht hatte.
Seine wütende Stimme tat mir weh und ich hätte am liebsten wirklich meine Augen geöffnet, ließ es aber im letzten Augenblick bleiben. Ich konnte einfach nicht.Doch nach ein paar Tagen klopfte es an meiner Tür und ich bekam einen unerwarteten Besucher.
„Aufstehen, Langschläfer. Die Sonne scheint und wir gehen jetzt spazieren."
Zu meinem Erstaunen öffnete ich tatsächlich meine Augen und sah Gus.
Er grinste mich an und ich sagte mit schwacher Stimme: „Es regnet bestimmt."
Lachend erwiderte er: „Die Sonne scheint wirklich. Und du hörst jetzt auf dich zu verkriechen und ziehst dir eine Jacke an."
Tatsächlich machte ich mich fertig. Meine Chemo würde erst in zwei Stunden beginnen und ich war mir ziemlich sicher, dass ich die Erleichterung auf den Gesichtern der Pfleger erkennen konnte. Alle waren froh, dass ich wieder wach war.
Doch ich fühlte nichts.
Selbst als Gus mir Witze erzählte und fröhlich neben mir herlief, ließ ich einfach meine Schultern hängen und folgte mit schlurfenden Schritten. Wir unterhielten uns leicht, aber die meiste Zeit schwiegen wir. Dennoch schien es Gus nicht weiter zu stören. Die Bäume verloren langsam ihre Blätter und wieder einmal wurde mir bewusst, wie viel ich von meinem Leben momentan verpasste. Seufzend schüttelte ich den Kopf und zog somit die Aufmerksamkeit von Gus wieder auf mich. „Was ist los, Sue?", fragte er freundlich.Stumm zuckte ich mit meinen Schultern und hasste mich selber dafür. Gus war in der gleichen Situation wie ich.
„Ich kann dich verstehen. Dich nervt alles und du hast keine Lust mehr auf die ganzen Behandlungen, weil sie am Ende nichts bringen werden.", sagte Gus und während er sprach, kam es mir eher so vor, als ob er zu sich selber sprechen würde: „All die Nadeln, Ärzte und Hoffnungen, die am Ende doch nur wieder zerstört werden."
Ich nickte und meinte schließlich: „Ich bin einfach nur müde. Jeden Tag habe ich das Gefühl, dass ich nicht nur gegen meinen Krebs, sondern auch gegen Liam kämpfen muss."
Doch während ich sprach, hatte ich eine Eingebung. Eigentlich hatte ich nicht das Gefühl, dass ich gegen Liam kämpfen musste.
Ich kämpfte gegen etwas ganz anderes an...


Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top