Kapitel 16

Einen wunderschönen guten Tag meine Lieben :**

Obwohl das Wochenende schon fast wieder vorbei ist und wir eigentlich alle in Trauerstimmung sein müssten, habe ich es dennoch geschafft ein neues kapitel für euch zu schreiben :)

Aber erst einmal die News:

1. In dieser Woche hat Zayn endgültig seinen Namen bei Twitter verändert und das 1D daraus gestrichen, genauso wie seine Bio

2. Wenn ihr Twitter habt, dann bitte ich euch alle zu Voten, damit wir den Preis für den besten Fandom 2015 gewinnen!!!

3. Niall folgt jetzt David Beckahm auf Instagram

So, das waren erst einmal die wichtigsten News für diese Woche!!

Außerdem werde ich nächste Woche das nächste Kapitel für Stolen hochladen

Jetzt wünsche ich euch aber erst einmal viel Spaß beim Lesen und wie immer freue ich mich über jeden Vote und Kommentar!!

Love u guys :**

Soulwriter721

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Zwei Tage nach der kleinen Notoperation, in der man meinen Port auf meiner anderen Schulterseite gelegt hatte, wurde meine Chemo fortgeführt. Dies bedeutete, dass ich erneut Fieberschübe bekam und unter heftigem Schüttelfrost litt. Liam war jeden Tag bei mir. Sobald die Patienten Besucher empfangen durften, stürmte Liam in mein Zimmer und verließ mich erst wieder, wenn die Schwestern ihn rausschmissen. Die anderen Jungs verbrachten derweil viel Zeit damit, zusammen mit Simon eine gute Geschichte für die Medien und die Fans auszuarbeiten. Denn langsam mussten sie wirklich ein Statement abgeben, da die Gerüchteküche immer schlimmer brodelte. Außerdem bekam ich am Rande mit, dass die Jungs ziemlich unter Druck standen, da sie bald ein neues Album herausbringen sollten und eigentlich eine weitere Welttournee anstand, die nun wegen mir verschoben wurde. Auch bekam ich mit, dass El tatsächlich für ein Semester aus der Uni ausgestiegen war und nun bei uns in der Villa einzog. Dani hatte sich bei einem Tanzstudio in London als erfolgreich als Lehrerin beworben und verbrachte so viel Zeit in der Villa, dass sie quasi ebenfalls eingezogen war. Außerdem half Liam ihr, immer wieder Tanzauftritte bei Shows zu bekommen. Perrie hatte mich gestern mit den anderen Mädels von Little Mix besucht und ich war ganz froh darüber, dass ich ihr das Versprechen abnehmen konnte, dass sie nicht kürzer treten sollten. Mein schlechtes Gewissen fraß mich innerlich auf. Es war schon schlimm genug, dass mein Leben stillzustehen schien, aber ich wollte nicht, dass auch die anderen darunter leiden mussten. Harry hatte sich seit zwei Tagen nicht mehr bei mir gemeldet und ich hatte wirklich Angst, dass er noch immer sauer auf mich war. Die Jungs von 5SoS blieben noch auf unbestimmte Zeit und wollten den Jungs mit ihrem neuen Album helfen. „Hey." Automatisch wandte ich meinen Kopf zur Tür und erwartete Liam zu sehen. Es wunderte mich, dass er heute noch nicht hier war. Es war bereits mittags und er hatte sich noch nicht gemeldet. Auch jetzt stand er nicht in der Tür, sondern Harry. Seine Locken waren erneut mit einem dieser komischen Geschirrtücher gebändigt und tiefe Schatten waren unter seinen Augen. „Hey.", gab ich leise zurück, wobei meine Zähne aufeinanderschlugen. Ich hatte erneut einen Fieberschub und heftigen Schüttelfrost. Mittlerweile hatte man mir bereits fünf Decken gebracht und ich lag dick angezogen im Bett, aber ich fror trotzdem noch.

„Ich würde dich ja fragen, wie es dir geht...aber eigentlich sieht man das auch so.", sagte Harry mit einem halben Lächeln, was sein Grübchen zum Vorschein brachte. Ich erwiderte das Lächeln schwach und Harry setzte sich auf meine Bettkante, von wo er mir sanft die Haare aus meinem Gesicht strich.

„Mein Gott, Sue. Du glühst ja regelrecht.", rief Harry erschrocken aus .

„Keine Sorge, es ist alles gut.", murmelte ich nur. Harry schüttelte seinen Kopf in Unglauben, sagte aber nichts dazu. Dann herrschte Schweigen zwischen uns. Es war ein peinliches Schweigen. Ein Schweigen, in dem all die unausgesprochenen Vorwürfe, Wünsche und Bitten lagen. Ein Schweigen, welches mich regelrecht anschrie.

„Es tut mir leid.", flüsterte ich schließlich und spürte, wie mir Tränen in die Augen stiegen. Harry sah mich verwirrt an und fragte: „Was meinst du?"

„Das, was ich neulich zu dir gesagt habe." Mittlerweile war Luke so selbstlos gewesen und hatte mir eine genaue Zusammenfassung davon gegeben, was ich alles gesagt hatte. Doch Harry lächelte mich nur an und sagte: „Das muss es nicht. Und mit einigen Sachen hattest du ja sogar recht. Ich habe mit Lou gesprochen und sie gefragt, ob sie mir meine Haare bald wieder kürzer schneiden kann."

„Das ist gut.", murmelte ich und wurde kurz darauf erneut von einem heftigen Schüttelfrost geschüttelt. Plötzlich spürte ich, wie sich meine Bettdecken bewegten und dann, wie sich ein warmer Körper an meinen drückte. Wohlig seufzte ich auf und kuschelte mich enger an Harry.

„Ich vermisse es, neben dir aufzuwachen.", sagte er leise: „Außerdem ist es komisch ohne dich in der Villa."

„Bestimmt ist es wieder das reinste Chaos.", scherzte ich schwach. Harry kicherte und meinte: „El und Dani passen schon etwas auf, aber es ist trotzdem komisch ohne dich." Ich wusste genau, was Harry damit meinte. In den letzten Monaten war ich den Jungs so nahe gekommen, wie ich es nie für möglich gehalten hatte.

„Was macht Liam heute?", fragte ich nach einer Weile, in der Harry mir sanft über den Rücken gestreichelt hatte. „Er musste heute mit den anderen Jungs ins Studio fahren, da er auch mit an dem Album arbeiten soll.", antwortete Harry vorsichtig. Sie alle wussten, wie sehr es mich belastete, dass sie wegen mir kürzer traten. Ich wollte nicht, dass ihre Karriere wegen mir auf dem Spiel stand.

„Außerdem soll ich dir unsere ausgearbeitete Idee mitteilen.", fuhr Harry fort und sofort wurde ich hellhörig. „Wir haben keine.", sagte er schließlich und ich zog verwundert meine Augenbraune n zusammen, auch, wenn Harry dies nicht sehen konnte.

„Was?" „Uns ist nichts eingefallen. Wir wissen nicht, was genau wir sagen sollen.", erklärte Harry. „Dann sagt doch einfach die Wahrheit.", schoss es aus mir heraus. Harry blieb stumm und ich wusste, dass ihm diese Idee nicht gefiel.

„Harry, ihr könnt es nicht auf ewig geheim halten. Ich werde bald noch kränker aussehen und sogar meine Haare verlieren. Die Menschen sind nicht dumm und können eins und eins zusammenzählen. Was glaubst du, wie eure Fans reagieren werden, wenn sie herausfinden, dass ihr sie belogen habt?" Harry schwieg noch immer und ich seufzte stumm auf. Wenn wir etwas gemeinsam hatten, dann war es unser Dickkopf.

„Bist du dir sicher, dass du das willst? Dass die ganze Welt weiß, dass du Krebs hast?", fragte Harry nach. Ich nickte nur, da ich mir dieses eine Mal wirklich sicher war. Mittlerweile war es mir egal, ob mich Leute dafür bemitleiden oder hassen würden, dass ich Krebs hatte. Denn diese Menschen war für mein Leben nicht wichtig. Natürlich brauchte One Direction sie, da die Band ohne Fans keinen Erfolg haben würde, aber mir konnte es egal sein, was all diese Menschen über mich dachten. Den Großteil von ihnen würde ich nie in meinem Leben treffen.

„Bitte Harry. Ich weiß, dass du es nicht möchtest. Aber mir wurde in so kurzer Zeit so viel von meiner Unabhängigkeit genommen, dass ich wenigstens diese Sache selber entscheiden möchte.", flüsterte ich und spürte, dass es stimme, was ich sagte. Mit meinem Krebs hatte man mir viel genommen. Ich konnte weder in die Schule gehen, noch konnte ich etwas normales unternehmen. Nicht einmal meine ganzen Behandlungen konnte ich selber entscheiden, da ich noch unter 18 war und Liam das Sorgerecht für mich hatte. Ich wusste, dass er es niemals machen würde, aber theoretisch gesehen konnte er ganz alleine bestimmen, welche Behandlungen ich gegen den Krebs bekommen sollte und welche nicht.

„Wenn du es dir wünscht, dann machen wir das so, Sue.", durchbrach Harry sein Schweigen schließlich und ich lächelte erleichtert. Kurz darauf wurde ich von einem weiteren Schüttelfrost geschüttelt und Harry zog mich noch enger an ihn.

„Aber dann würdest du all die schönen Momente verpassen, die nach diesen Moment noch auf dich warten!"Und in diesem Moment wusste ich, dass Harry recht hatte. Denn ganz egal, wie schlimm das Leben manchmal schien, konnte man doch immer eine Kleinigkeit finden, die es wieder lebenswert machte...


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