Kapitel 13

Hallo meine Lieben :)

Man hat mir mitgeteilt, dass einige dieses kapitel nicht lesen konnten und deswegen habe ich es jetzt noch einmal hochgeladen!!

Hoffentlich geht es nun!

Wir sehen uns am Sonntag wieder! <3

Love u guys

Soulwriter721

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Das Gelb schien mich bereits im ersten Moment zu erdrücken, als ich durch die Tür trat. Liam drückte meine Hand und warf mir ein aufmunterndes Lächeln zu. Zayn, welcher meine Tasche trug und auf meiner anderen Seite lief, wuschelte mir durch die Haare.

„Bereit für die zweite Runde?", fragte Liam und ich nickte nur.

Den Rest der letzten Woche hatte ich nur zu Hause verbracht, größtenteils mit Liam. Er fühlte sich sichtlich schuldig, dass er so ausgeflippt war, aber ich konnte ihn verstehen.

Wir haben die meiste Zeit über auf der Couch gesessen und Filme geschaut. Ich bekam immer wieder Fieberschübe, nur um im ersten Moment mit fünf Decken auf der Couch zu sitzen und als es dann vorbei war, im T-Shirt und kurzer Hose herumzulaufen, weil ich plötzlich Hitzewallungen hatte. Die Jungs von 5SoS hatte ich in mein Herz geschlossen, auch wenn es bei Luke etwas länger gedauert hatte. Immer wieder lief er mir hinterher und machte anzügliche Witze. Liam, ganz der große Bruder, hatte sich jedoch darum gekümmert.

Niall hatte mir vorgeschlagen, dass er mit Luke ein ernstes Wort reden konnte. Obwohl ich das Angebot mehr als süß fand, lehnte ich es dankend ab. Denn wenn Niall mit jemandem ein ernstes Wort reden wollte, dann endete es meistens damit, dass er mit der Person zu Nandos ging und sich somit bestechlich machte.

Trotzdem war die Stimmung im Haus ausgelassener als sonst, was definitiv an dem Besuch von den Australiern lag. Sie waren witzig, entspannt und konnten manchmal sogar noch süßer sein als Niall. Dennoch hatte ich herausgefunden, wo Liam war, als er einfach verschwunden war. Er hatte es Zayn, Louis, Niall, Harry und Dani erzählt, als die Jungs von 5SoS London unsicher machten und alle anderen dachten, dass ich bereits schlief. Ich hatte meine guten Vorsätze über Bord geworfen und mich auf die Treppe gesetzt, um zu lauschen...

„Liam, wo warst du denn heute?", fragte Niall interessiert.

Unwohl biss ich auf meiner Unterlippe herum. Eigentlich hatte ich geplant, nur ein Glass Wasser aus der Küche zu holen, aber jetzt musste ich einfach zuhören.

„Ich bin ein bisschen durch die Gegend gefahren.", meinte Liam ausweichend, aber jeder wusste, dass er das wichtigste Detail verschwieg.

„Und wohin?", bohrte Niall weiter nach.

Liam seufzte auf und ich konnte mir bildlich vorstellen, wie er hin und hergerissen überlegte, ob er die Wahrheit erzählen sollte oder nicht.

Er entschied sich dafür.

„Ich bin nach Hause gefahren. Wolverhampton ist nur gut drei Stunden von London entfernt. Ehrlich gesagt war es nicht geplant. Ich bin kopflos ins Auto gestiegen und einfach losgefahren, bis ich nach der Hälfte der Strecke realisiert hatte, dass es der Weg nach Hause war. Und als ich dann im Wohnzimmer meiner Eltern saß, wurde mir auch bewusst, warum mein Unterbewusstsein mich dorthin geführt hatte.", begann Liam zu erzählen.

Leise schlich ich mich näher an das Wohnzimmer heran, um auch ja kein Detail zu verpassen.

„Was war es?", fragte Dani liebevoll.

„Ich habe meinen Eltern erzählt, dass Sue Krebs hat. Natürlich haben sie angefangen zu weinen, aber das war nicht meine Absicht. Ich wollte ihnen einfach nur klar machen, dass sie, falls sie ihre jüngste Tochter kennenlernen wollen, sich beeilen müssen..."

Liam brach ab und ich konnte einen unterdrückten Schluchzer vernehmen. Doch bevor jemand etwas sagen konnte, fuhr er fort: „Sie haben mich angestarrt und erst einmal geschwiegen. Dann bin ich ausgeflippt und habe sie angeschrien, dass ihre jüngste Tochter vielleicht erneut sterben wird. Und alles, was sie dazu zu sagen hatten, war, dass sie Sue nicht noch einmal verlieren können."

Tränen stiegen mir in die Augen und ich schlich so schnell ich nur konnte zurück in mein Zimmer. Selbst jetzt, wo ich auf der Grenze von Leben und Tod balancierte, wollten mich meine leiblichen Eltern nicht kennenlernen.

Das tat weh...

„So Sue. Ich werde dich an die Infusion anschließen und somit wird deine zweite Behandlung beginnen.", sprach eine Krankenschwester und riss mich aus meinen Gedanken: „Hast du den Port-Pass?"

„Ich habe ihn.", sagte Liam und reichte ihn der Krankenschwester.

Kurz darauf war ich an der Infusion angeschlossen und die Krankenschwester war verschwunden. Zayn und Liam hatten es sich auf den Krankenhausstühlen gemütlich gemacht und spielten mit ihren Handys herum.

„Wann sagt ihr eigentlich euren Fans, was mit mir los ist?", fragte ich nach einer Weile und beide schauten automatisch auf.

„Was meinst du?", fragte Zayn zurück, aber ich konnte sein Zögern deutlich spüren.

„Naja, vielleicht ist es euch ja noch nicht aufgefallen, aber der Fandom spielt momentan verrückt. Entweder denken eure Fans, dass ihr ein Kind adoptieren wollt oder dass einer von euch sterbenskrank ist. Es tauchen immer mehr Fotos auf, auf denen einer von euch ins Krankenhaus geht. Müsstest ihr nicht langsam mal ein Statement dazu abgeben?", erklärte ich.

Liam verließ seinen Platz und setzte sich neben mich auf das Bett, damit er mich auf seinen Schoß ziehen konnte.

„Darüber wollten wir tatsächlich noch mit dir sprechen.", sagte er nach einer Weile.

„Warum mit mir? Es wird doch euer Interview werden.", meinte ich verwirrt.

„Aber du sollst entscheiden, was wir sagen werden.", sagte eine Stimme hinter mir und ich drehte mich um.

In der Tür standen der Rest von One Direction, 5SoS und Simon Cowell höchstpersönlich. Alle lächelten mich an und umarmten mich.

„Wie geht es dir, Sue?", fragte Simon und legte mir eine Hand auf meinen Kopf.

Ich zuckte nur mit den Schultern und antwortete: „Ganz gut."

Glücklicherweise war Simon eine Art Mensch, der immer gleich zum Punkt kam.

„Wie gerade eben schon gesagt, sollst du entscheiden, was die Jungs der Presse erzählen."

Nachdenklich schaute ich durch den Raum und überlegte, was die beste Lösung sein würde. Harry lächelte mich leicht an, aber das Lächeln war nicht stark genug, um seine Augen zu erreichen. Irgendwie wünschte ich mir in diesem Moment, dass er mich so halten würde, wie Liam es tat.

„Ich bin dafür, dass ihr der Presse sagt, dass Larry Wirklichkeit ist und sie im Krankenhaus eine Leihmutter besuchen, die ihren Sohn Tommy Leopold Stylinson austrägt.", meinte ich schließlich.

Die Gesichter aller Anwesenden im Raum war einfach nur zum Schießen. Alle starrten mich geschockt an und schienen tatsächlich zu glauben, was ich gesagt hatte.

Zum Glück waren sie im Showbusiness erfolgreich...

„Das war ein Witz.", meinte ich deshalb trocken und alle entspannten sich.

Louis kam auf mich zu und gab mir einen Klaps auf den Hinterkopf, als er vorwurfsvoll sagte: „Sue, das war nicht witzig. Als ob ich meinem Kind so einen blöden Zweitnamen geben würde."

Ich rieb mir theatralisch den Hinterkopf, was Louis jedoch nur mit einem Grinsen quittierte. Simon schüttelte nur kurz seinen Kopf und war dann wieder ganz der Geschäftsmann. Doch als er gerade etwas sagen wollte, wurde die Tür geöffnet und eine Krankenschwester kam herein. Sie musterte alle Anwesenden einen kurzen Augenblick, sagte jedoch nichts dazu, dass ich zu viele Besucher hatte.

„Sue, ich muss dich einmal kurz nerven. Ich muss eine kleine Blutprobe nehmen und ein paar Werte messen.", erklärte die Schwester und lächelte mich freundlich an.

Kurz darauf hatte sie mir Blut abgenommen und so fand ich heraus, dass Michael kein Blut sehen konnte, ohne fast umzukippen.

Diese Information würde definitiv nützlich sein...

„Deine Werte sind soweit ganz gut. Ruh dich noch aus und heute Nachmittag hast du eine weitere Bestrahlung.", sagte die Krankenschwester und verließ das Zimmer.

Simon, der mit seinem Handy beschäftigt war, schaute wieder auf und sagte: „Wenn du keine Idee hast, Sue, dann werde ich einfach etwas ausarbeiten und in ein paar Tagen wieder vorbeikommen."

„Ja, das wäre die beste Möglichkeit.", erwiderte ich und Simon verschwand.

Was für ein vielbeschäftigter Mann er doch war...



Es war ein Mittwochmorgen, als ich anfing, an meinem Verstand zu zweifeln.

Natürlich war mir schon öfters der Gedanke durch den Kopf geschossen, dass Louis mich wortwörtlich in den Wahnsinn trieb, aber momentan war Louis nicht hier.

Doch das Mädchen war es.

Erneut saß sie im Spielzimmer und hatte eine kleine Puppe im Arm, die sie liebevoll streichelte.

„Wer bist du?", fragte ich zum dritten Mal und bekam die gleiche Antwort.

Nämlich keine.

Seufzend fuhr ich mir mit meiner Hand über mein Gesicht und stand schließlich auf, um das Spielzimmer zu verlassen. Es war diese Woche das zweite Mal, dass ich das kleine Mädchen sah, aber sie ignorierte ihr Umfeld komplett. Bis auf das leise Kichern.

Während ich langsam durch den Flur lief und meinen Infusionsständer hinter mir herzog, hörte ich plötzlich eine vertraute Stimme und blieb stehen. Ich konnte direkt durch das Fenster des Schwesternzimmers gucken, nur um 5/5 von One Direction und Dr. Johnson zu sehen. Eine Akte lag vor ihnen auf dem Tisch und ich ging stark davon aus, dass es sich um meine Akte handelte.

Plötzlich lodere Wut in mir auf.

Wenn es etwas neues gab, dann wollte ich wissen, was passierte. Es war immerhin mein Körper und mein Krebs. Daher hatte ich auch das Recht darauf zu erfahren, was passierte und wie mein Körper auf die Behandlungen ansprach.

Doch bevor ich ein weiteres Gespräch belauschen konnte, schüttelte Harry seinen Kopf, wodurch er mich sah und stieß Liam mit seinem Ellbogen an. Liam wandte sich an Harry, der nur wortlos auf mich zeigte und nickte wissend. Auch die anderen Jungs, sowie Dr. Johnson hatten mich nun gesehen. Dr. Johnson klappte die Akte zu und verließ das Schwesternzimmer. Als sie an mir vorbeiging, schenkte sie mir ein schmales Lächeln und fragte: „Wie geht es dir, Sue?"

„Ganz gut.", antwortete ich, mit der Erwartung, dass sie mir mehr Informationen geben würde.

Fehlanzeige.

Dr. Johnson nickte nur knapp mit dem Kopf und verschwand.

„Hey Sue-Bear.", hörte ich Louis hinter mir sagen und drehte mich reflexartig um.

Misstrauisch zog ich meine Augenbrauen zusammen und musterte die Jungs lange, bis ich schließlich fragte: „Was wollte Dr. Johnson von euch."

Niall öffnete seinen Mund, um mir zu antworten, aber Liam sah ihn kurz warnend an und antwortete mir dann: „Sie hat uns nur noch mehr Informationen über die weitere Behandlung gegeben."

„Und warum war ich dann nicht dabei? Immerhin bekomme ich die Behandlungen.", sagte ich und klang ziemlich schlecht gelaunt.

Es machte mich wütend, dass die Jungs noch immer versuchten, Dinge hinter meinem Rücken zu machen. Tatsächlich wurde ich in diesem Moment mehr als wütend. Mein Herz schlug doppelt so schnell und das Blut rauschte laut in meinen Ohren, während mir ganz heiß wurde.

„Sue, alles ok?", fragte Zayn nach.

Beinahe hätte ich laut aufgelacht und Zayn eine geknallt.

Wer fragte bitte jemanden in meiner Situation, ob alles ok war?

Schweiß rann mein Gesicht hinab und mein Herz schien immer schneller zu schlagen, während um mich herum alles anfing, sich zu drehen. Es fühlte sich so an, als ob sich eine eiserne Stahlhand um meine Lungen schloss und mir das Atmen erschwerte. Beinahe unmöglich machte.

Nur am Rande bekam ich mit, wie ich plötzlich nicht mehr auf meinen eigenen Füßen stand. Dennoch konnte ich nicht sehen, wo genau ich war. Mein Sichtfeld war verschwommen und die Geräusche verzerrt. Plötzlich spürte ich ein Piksen in meinem Arm und das letzte, was ich sah bevor meine Augen sich endgültig schlossen, war das kleine Mädchen, welches mich unschuldig anlächelte...

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top