Kapitel 11
Hallo meine Lieben :**
Es ist Sonntag und somit wieder Zeit für ein neues Kapitel :)
Also, ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber für mich fühlt es sich noch immer komisch an, dass Zayn die Band verlassen hat...ich kann ja verstehen, dass er Privatsphäre möchte, aber warum nimmt er dann gerade SONGS IM STUDIO MIT NAUGHTY BOY AUF???
WILL ER UNS EIGENTLICH ÄRGERN UND DAS IST ALLES EIN BLÖDER WITZ??
Wenn er keine Lust mehr auf eine Boyband hat, dann soll er es einfach sagen, aber nicht lügen...
:(
Naja, jetzt viel spaß mit dem Kapitel und wir sehen uns bald wieder <3
Love u guys :*
Soulwriter721
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„Bist du komplett wahnsinnig geworden?“, rief Liam zum zehnten Mal und raufte sich die Haare.
Ich saß stumm auf dem Sofa, in drei Decken eingewickelt, mit einer Tasse Tee in den Händen. Dadurch, dass ich so in meinen Gedanken versunken war, hatte ich gar nicht bemerkt, wie lange ich eigentlich draußen war.
Anscheinend hatten mich Niall und Liam gesehen, da beide auf mich zugestürmt waren. Das Bild war wirklich einfach nur zum Schießen!
Niall hatte in beiden Händen etwas zu essen, wobei er einen Schlafanzug mit Teddybären trug, während Liam eine Kochschürze trug und wild mit einem Pfannenwender durch die Luft fuchtelte. Sie sahen beinahe aus wie ein altes Ehepaar.
„Du kannst doch nicht einfach stundenlang in dieser Kälte draußen sitzen.“, rief Liam weiter, während ihn nur alle stumm beobachteten.
Niall saß an einem Brötchen knabbern neben mir und schien gar nicht richtig zuzuhören, während Zayn seine autoritäre Miene aufgesetzt hatte und immer wieder bestätigend zu Liams Worten nickte. Louis schien die ganze Situation ein ganz kleines bisschen zu belustigen, da seine Mundwinkel immer wieder verräterisch zuckten. Und Harry saß auf der anderen Seite von mir und starrte mit einem leeren Ausdruck in die Luft.
„...verstehe das einfach nicht. Nicht in deinem Zustand!“, rief Liam weiter.
Mittlerweile war er schon rot angelaufen und sah beinahe so aus, als ob er platzen würde.
„Was meinst du denn bitte mit Zustand?“, unterbrach ich ihn wütend.
Liam verstummte abrupt und sah mich einen Moment lang schweigend an.
„Na los, sprich dich weiter aus.“, sagte ich mit provozierender Stimme.
„Sue.“, sagte Zayn leise und warnend, aber ich achtete nicht auf ihn.
„Du hast Krebs, Sue.“, sagte Liam schließlich.
Seine Stimme klang monoton und leblos, während er mich mit leeren Augen anschaute. Ich schnaubte und nickte schließlich.
„Ja, ganz genau. Ich habe Krebs. Das sind Zellen in meinem Körper, die sich langsam durch meine Organe fressen und mich umbringen werden. Aber das bedeutet nicht, dass ich nur noch im Bett liegen sollte!“, rief ich wütend und stand auf.
Jetzt schien auch wieder mehr Leben in Liam zu kommen, denn seine blassen Wangen nahmen erneut an Röte an und in seinen Augen blitzte die Wut auf.
„Du wirst nicht sterben, Sue.“, knurrte Liam wütend und funkelte mich an.
Natürlich war ich mir darüber im Klaren, dass Liam in diesem Moment nicht mehr auf mich wütend war. Er war auf die ganze Situation wütend. Trotzdem bedeutete es nicht, dass er jetzt anfangen sollte, sich selber zu belügen.
„Das kannst du nicht wissen, Liam.“, sagte ich deshalb komplett ruhig und schaute Liam ernst an.
Liams Kiefer spannte sich an und für einen Moment lang hatte ich wirklich Angst, dass er gleich etwas kaputt machen würde. Stattdessen schüttelte er jedoch nur den Kopf und verließ mit schnellen Schritten das Wohnzimmer.
Die anderen Jungs sahen Liam geschockt hinterher. Normalerweise kannte jeder meinen Bruder als den Ausgeglichenen und Vernünftigen.
Jetzt konnte man mal wieder sehen, wie sehr uns seelischer Schmerz an unsere persönlichen Abgründe drückte.
„Ich gehe mal mit ihm reden.“, nuschelte Niall und rannte aus dem Wohnzimmer.
Seufzend schloss ich meine Augen und lehnte mich zurück. Ich konnte gerade einfach nicht in die Gesichter von Zayn, Louis und Harry schauen. Meine Gedanken waren momentan einfach zu durcheinander.
Ich hörte, wie mindestens eine weitere Person das Wohnzimmer verließ, trotzdem ließ ich meine Augen geschlossen. Kurz darauf spürte ich, wie sich das Sofa neben mir senkte und jemand nahm mich in den Arm. Im ersten Moment machte mein Herz einen kleinen Hüpfer, aber dann flüsterte Zayn in mein Ohr: „Er meint es nicht so.“
Ich nickte nur stumm und öffnete meine Augen einen kleinen Spalt breit. Mein Blickfeld wurde beinahe vollständig von Zayns schwarzem T-Shirt eingenommen. Dennoch konnte ich sehen, wie Louis und Harry sich anstarrten und anscheinend eines der berühmten Stummgespräche führten. Zayn fing sanft an mich in seinen Armen zu wiegen, als ich zusammenzuckte, weil ich Liams Geschrei aus dem oberen Stockwerk hören konnte. Es waren nur undeutliche Laute, aber trotzdem tat es mir weh.
Harry nickte leicht mit dem Kopf und verließ das Wohnzimmer, während Louis in die Küche ging und mit dem Geschirr klapperte.
„Hör auf zu denken, dass du ein schlechter Mensch bist.“, sagte Zayn leise.
Ich antwortete nicht, konnte meine Verwunderung aber nicht ganz unterdrücken.
War ich wirklich so ein offenes Buch für andere Personen?
„Ich weiß genau, dass du gerade denkst, dass du einfach nur eine Last für uns bist. Aber das stimmt nicht, Sue. Wir könnten nicht dankbarer dafür sein, dass du in unserem Leben bist.“, fuhr Zayn fort und Tränen stiegen mir in die Augen.
Mir fiel auf, dass auch Zayns Stimme belegt war. Schlagartig wurde mir bewusst, dass sich Zayn, anders als Liam, nicht selber belog. Zayn war sich sehr genau darüber im Klaren, dass meine Überlebenschance bei unter einem Prozent lag.
Außerdem hatte er selber Schwestern und war ein großer Bruder.
Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich mit Zayn auf der Couch saß, aber ab und zu konnte man von oben Liams Stimme hören.
Plötzlich öffnete sich die Wohnzimmertür und mehrere Personen betraten das Wohnzimmer. Ich löste mich sanft von Zayn, lächelte ihn schwach an, als er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich und wandte mich schließlich um.
Vor mir standen Perrie, Dani, Paul und Lou. Alle lächelten mich warm an und ich konnte nicht anders, als zurückzulächeln.
„Ich wusste gar nicht, dass ihr heute kommen wolltet.“, sagte ich schließlich, um die Stille zu brechen.
„Eigentlich war es auch nicht geplant, aber…“, begann Paul, wurde jedoch von Liam unterbrochen, der im oberen Stockwerk erneut auszuflippen schien.
Und da verstand ich, warum sie alle gekommen waren. Wahrscheinlich hatte Harry sie angerufen, dass wir hier ein bisschen Unterstützung gebrauchen konnten.
Mit schnellen Schritten verließen Paul und Dani das Wohnzimmer, während Perrie sich auf Zayns Schoß setzte und Lou zu Louis in die Küche ging, wahrscheinlich, um ihm beim Frühstück zu helfen. Ich wollte ebenfalls aufstehen, wurde aber von Perrie daran gehindert, da sie mich packte und zwischen Zayn und ihr einquetschte.
„Ich würde dich sofort adoptieren, Sue.“, murmelte Perrie geistesabwesend und strich mir durch die Haare.
Zayn grinste leicht und auch ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen, als ich sagte: „Vielen Dank für das Kompliment.“
Dann war es eine Weile still zwischen uns. Louis und Lou hantierten in der Küche herum. Plötzlich hörte ich jedoch schnelle Schritte auf der Treppe und kurz darauf fiel die Haustür mit einem lauten Knall ins Schloss. Ich wagte es nicht, Zayn oder Perrie anzuschauen.
Wir alle wussten, wer gerade das Haus verlassen hatte.
Die Bestätigung kam kurze Zeit später, als Dani und Paul mit hängenden Schultern ins Wohnzimmer kamen. Nialls Stimme konnte ich aus der Küche vernehmen und Harry war nirgends zu sehen.
„Er beruhigt sich auch wieder.“, meinte Zayn zu niemand bestimmten.
„Ich hasse es, wenn er einfach wegrennt.“, murmelte Dani und schüttelte den Kopf.
Kurze Zeit später servierten Louis und Lou das Frühstück, doch niemand hatte wirklich Appetit. Jeder hing nur seinen eigenen Gedanken nach. Paul war bereits wieder verschwunden. Er wollte einen Kumpel einsammeln und Liam suchen gehen, bevor Liam noch von Fans erkannt werden würde. Selbst Niall aß für seine Verhältnisse ziemlich wenig an diesem Morgen. Als Perrie und Dani sich daran machten den Tisch abzuräumen, lagen noch immer vier Brötchen im Korb und ich warf Niall einen besorgten Blick zu.
„Niall, bist du ok?“, fragte ich schließlich und sah ihn an.
Niall schien verwirrt und sagte: „Klar, was sollte denn mit mir sein?“
Ich zuckte nur mit den Schultern und antwortete nicht. An Zayns unterdrücktem Grinsen sah ich jedoch, dass wir beide das gleiche dachten.
„Oh, verdammt!“, rief Niall auf einmal aus und alle sahen ihn erschrocken an.
„Wir müssen Luke und die Jungs in einer Stunde vom Flughafen abholen.“, erklärte er daraufhin und jetzt schienen alle zu verstehen, mich einmal ausgenommen.
„Wen?“, fragte ich verwirrt nach.
„Ich kann immer noch nicht verstehen, dass ein Mädchen in deinem Alter die besten Boybands dieser Welt nicht kennt.“, sagte Niall kopfschüttelnd und stand auf, um meine und seine Jacke zu holen: „Komm mit zum Flughafen. Die Jungs freuen sich schon auf dich.“
Unsicher griff ich nach der Jacke und schaute die anderen fragend an, was sie aber mit einem Grinsen abtaten.
Jetzt würde also noch eine weitere Boyband kommen.
Na vielen Dank auch…
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