Kapitel 10

Hallo meine Lieben :**

wie ihr alle bestimmt schon mitbekommen habt, hat Zayn one direction verlassen :/

deswegen werde ich jetzt versuchen, euch mit einem neuem kapitel aufzumuntern...

Deswegen ist dieses kapitel an niemanden bestimmten, sondern an euch alle gewidmet!!!

auch, wenn ich nicht weiß, was nun mit one direction sein wird!! :/

Love u guys :**

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Panisch schnappte ich nach Luft und richtete mich automatisch auf, während ich mich verwirrt umsah. Mein Herz hämmerte gegen meine Brust und Blut rauschte in meinen Ohren.
Erst nach ein paar weiteren Sekunden realisierte ich, dass ich mich in meinem eigenen Bett befand und nicht im Krankenhaus.
Erschöpft fuhr ich mir mit einer Hand über das Gesicht und wischte ein paar Schweißtropfen weg.
„Das war nur ein Traum.“, murmelte ich zu mir selber und langsam beruhigte ich mich wieder.
Da die Rollläden heruntergelassen waren, konnte ich unmöglich sagen, wie spät es war. Mein Handy befand sich in meiner Tasche und diese lag im Wohnzimmer.
Als ich plötzlich ein Geräusch hörte, wurde ich stutzig. Langsam drehte ich meinen Kopf nach links und sah, dass eine Person in meinem Bett lag.
Mein erster Impuls war schreien, aber dann fiel mir glücklicherweise wieder ein, dass es sich bei der Person um Harry handelte. Automatisch schoss mir das Blut in die Wangen, als ich mich daran erinnerte, was ich gestern zu Harry gesagt hatte.
Leise stand ich auf und brachte so schnell wie möglich Abstand zwischen mir und dem Lockenkopf. Müde und noch immer leicht wackelig auf den Beinen lief ich durch das Haus, welches langsam von der aufgehenden Sonne erhellt wurde.
Da die Wohnzimmerfenster nach Osten gingen, konnte ich den roten Streifen am Himmel erkennen, der für den Sonnenaufgang sprach. Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass es gerade einmal halb sieben Uhr am Morgen war.
Obwohl ich mich erschöpft und ausgelaugt fühlte, konnte ich nicht mehr schlafen. Ich saß auf dem Sofa, mein Blick in den Garten gerichtet.
Wenn das nun mein Leben war, dann war es wirklich beschissen. Dr. Johnson hatte mich nie angelogen, was meine Heilungschancen anging. Mir war bewusst, dass es nicht gut um mich stand, aber waren ein paar Jahre denn zu viel verlangt?
Ohne es wirklich zu bemerken, begann ich stumm zu weinen. Die Tränen tropften lautlos auf den Boden, während die Sonne weiter aufging. Irgendwann verschwand sie hinter den grauen, und für London typischen, Wolken.
„Sue, was machst du hier unten?“, fragte Zayn und ich drehte mich reflexartig um.
Er stand mit verwuschelten Haaren und kleinen Augen in der Tür.
„Warum weinst du?“, fragte er weiter und kam sofort auf mich zu.
„Ich weine nicht.“, protestierte ich schwach und nicht wirklich überzeugend.
Zayn setzte sich neben mich und umarmte mich ganz fest, ohne irgendetwas zu sagen. Ich war froh, dass wir einfach nur schwiegen.
Nach einer Weile löste ich mich etwas von Zayn und fragte: „Warum bist du eigentlich schon wach?“
„Ich habe keine Ahnung. Irgendwie bin ich aufgewacht und konnte nicht mehr einschlafen.“, antwortete Zayn und grinste verschmitzt.
„Vermisst du Perrie?“, fragte ich weiter.
Eigentlich sollte es eine kleine Stichelei sein, aber mein Tonfall war sanft und verständnisvoll. Zayns Gesichtsausdruck verdunkelte sich einen Moment und mir wurde bewusst, dass ich genau ins Schwarze getroffen hatte.
„Es muss wirklich hart sein, dass ihr beide immer so viel unterwegs seid.“, überlegte ich laut und drückte Zayns Hand.
„Das ist es wirklich. Außerdem ist es doppelt hart, wenn du Bilder siehst, die männliche Fans gemacht haben.“, murmelte Zayn und starrte aus dem Fenster.
„Für Perrie ist es bestimmt genauso. Du bist ja geradezu von Mädchen umringt, sobald du das Haus verlässt.“, meinte ich leicht lächelnd: „Außerdem ist es eine Frage des Vertrauens.“
„Man braucht wirklich mehr Vertrauen, wenn die Freundin berühmt ist.“, sagte Zayn leise, aber ich schüttelte nur den Kopf, woraufhin er mich verwundert ansah.
„Ihr beide braucht einfach eine andere Form von Vertrauen. Während normale Paare darauf vertrauen, dass der Partner nicht mit der Sekretärin ins Bett steigt, müsst ich darauf vertrauen, dass ihr es nicht mit Fans oder anderen Stars macht. So groß ist der Unterschied gar nicht. Sondern einfach nur eine andere Form von Vertrauen.“, erklärte ich Zayn: „Aber ihr beide bekommt das doch super hin. Die Liebe zwischen euch ist fast schon greifbar, wenn ihr euch nur anseht. Deshalb glaube ich kaum, dass du dir wegen irgendetwas Sorgen machen musst.“
Zayn schaute mich einen Moment lang sprachlos an, bis er schließlich sagte: „Du bist wirklich ein unglaublicher Mensch, Sue.“
„Du aber auch. Ich erinnere dich nur mal an unser erstes Gespräch damals in Leicester.“, lachte ich leise.
Auch Zayn lachte, brach aber plötzlich ab und fragte mit einem sehr ernsten Gesichtsausdruck: „Kann ich dir ein Geheimnis erzählen?“
Ich nickte leicht verunsichert, aber genauso neugierig.
„Ich möchte Perrie einen Heiratsantrag machen.“, sagte Zayn schließlich atemlos und sah mich gespannt an.
Im ersten Moment war ich leicht überrumpelt, da ich mit so etwas nun gar nicht gerechnet hatte. Aber im zweiten Moment war ich wirklich glücklich.
„Das ist wunderbar.“, sagte ich begeistert und Zayn grinste.
„Meinst du, dass sie ja sagen wird?“, fragte er.
Ich nickte heftig mit dem Kopf und antwortete: „Wenn nicht, dann wäre sie schön blöd. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie ja sagen wird. Und im Notfall werde ich dich heiraten.“
Wir lachten los und Zayn erzählte mir, dass ich die erste Person war, die von seinem Plan Bescheid wusste.
Das freute mich wirklich.
„Was ist eigentlich zwischen dir und Harry?“, fragte Zayn plötzlich und augenblicklich spürte ich einen Klos im Hals.
„Was meinst du?“, fragte ich mit wackelnder Stimme zurück.
„Ich meine damit, dass ihr es erst kaum in einem Raum miteinander aushaltet und jetzt wieder wie beste Freunde seid.“, erklärte Zayn leicht ironisch.
Etwas hilflos zuckte ich mit den Schultern und murmelte: „Ich verstehe das ehrlich gesagt auch nicht. Harry schien von einem auf den anderen Tag wie ausgewechselt. Ich habe keine Ahnung, was ich machen soll.“
„Was fühlst du?“, fragte Zayn nach.
Ich schaute ihm einen Moment lang in die Augen, ehe ich den Blickkontakt abbrach und erneut mit den Schultern zuckte, während ich auf meiner Unterlippe herumbiss.
Was fühlte ich?
Diese Frage hatte ich mir schon oft gestellt und jedes Mal war ich zu der gleichen Antwort gekommen.
Doch das konnte ich Zayn nicht erzählen. So sehr ich ihn auch lieb hatte, glaubte ich kaum, dass er dichthalten konnte.
„Ich habe Harry lieb. Aber auch nicht mehr.“, meinte ich schließlich und sah auf den Boden.
„Und das soll ich dir jetzt wirklich glauben?“, fragte Zayn ungläubig.
Ich schüttelte den Kopf und antwortete barsch: „Mir ist es egal, ob du mir glaubst oder nicht. Aber ich habe momentan einfach andere Probleme, die ein bisschen elementarer für mich sind, Zayn.“
Mit diesen Worten stand ich auf und verließ das Wohnzimmer. Leise schlich ich durch mein dunkles Zimmer, um Harry nicht zu wecken, und zog mich um.
Nachdem ich mir Schuhe und Jacke angezogen hatte, ging ich erneut ins Wohnzimmer, was jetzt leer war, und öffnete leise die Terrassentür. Ein kalter Wind schnitt in meine Wangen, als ich durch den Garten der Jungs lief.
Man konnte den Zaun, welcher das gesamte Grundstück umgab, nicht sehen, da ein kleiner Wald die Sicht darauf versperrte. Und vor diesem kleinen Wald hatten die Jungs eine Hollywoodschaukel.
Als ich sie einmal gefragt hatte, warum dieses Schaukel da stand, obwohl sie niemand zu benutzen schien, meinten sie nur, dass Louis die Vorstellung von einer Hollywoodschaukel aufregend fand. Als er am Ende aber festgestellt hatte, wie langweilig es darin war, geriet die Schaukel in Vergessenheit.
Jetzt saß ich in dieser Schaukel, zusätzlich noch in einer Wolldecke eingewickelt, und starrte in den grauen Himmel.
Es war klar, dass Zayn mir nicht glauben würde. Aber es war mir wirklich egal, ob er es tat oder nicht.
Ich hatte beschlossen, dass jedes Mal, wenn mich jemand auf Harry ansprechen würde, ich sagen würde, dass ich ihn gerne hatte.
Für etwas anderes hatte ich momentan einfach keine Kraft. Außerdem wusste ich nur zu gut, wie sehr es die anderen Jungs auch mitnahm.
Vor allem Harry.
Er war wirklich der sensibelste von allen.
Ich konnte mich noch gut daran erinnern, wie die anderen Jungs ihm einen fiesen Streich gespielt hatten. Das war während der Tour, als wir gerade in Amerika waren.
Leicht lächelnd versank ich in Gedanken.
Ich war mit den Jungs im Hotelzimmer von Louis und Harry, wobei Harry gerade etwas mit Paul besprach und wir auf ihn warteten.
„Ich hab Langeweile.“, meckerte Niall nun schon zum sechsten Mal.
„Besser als Hunger.“, murmelte Zayn nur.
„Das habe ich auch.“, beschwerte Niall sich weiter, da er Zayn offenbar gehört hatte.
Um seine Worte zu unterstützen, legte er sich theatralisch beide Hände auf den Bauch und schaute uns mit einer leidenden Gesichtsmiene an.
„Lasst uns Harry einen Streich spielen!“, rief Louis auf einmal aus.
„Und an was hast du gedacht?“, fragte ich nach und konnte mir ein kleines Grinsen nicht verkneifen.
Die Jungs spielten sich dauernd irgendwelche Streiche. Ab und zu war auch ich schon ein Opfer geworden.
„Wir werden unserem kleinen Cupcake sagen, dass Zayn die Band verlassen will.“, meinte Louis aufgeregt.
„Das ist doch kein richtiger Streich.“, protestierte Niall.
„Doch, weil Hazza ziemlich sensibel ist. Wir werden sagen, dass Zayn die Band am dreißigsten Februar verlassen wird. Harry wird so geschockt sein, dass er es gar nicht checken wird.“, rief Louis und hüpfte wie ein Gummiball auf und ab.
Bevor jemand noch etwas dazu sagen konnte, wurde die Tür geöffnet und ein gut gelaunter Harry kam herein.
„Hey Leute.“, rief er und warf sich neben Zayn auf sein Bett.
Anscheinend hatten alle Jungs beschlossen, Harry wirklich diesen Streich zu spielen, da sie alle mit bedrückter Miene vor sich hin starrten.
„Was ist los?“, fragte Harry sofort und wurde leicht panisch.
„Wir müssen dir etwas trauriges mitteilen, Haz.“, sagte Louis leise und schaute zu Boden.
Harry schien nun ziemlich besorgt und fragte mit leicht zitternder Stimme: „Was ist denn passiert?“
„Zayn wird die Band verlassen.“, antwortete Louis weiter und schaute noch immer zu Boden.
Ich konnte sehen, dass seine Mundwinkel leicht verräterisch zuckten, aber er riss sich zusammen.
„Wie bitte?“, fragte Harry völlig fassungslos.
„Ja, er hat beschlossen, am dreißigsten Februar zu gehen.“, fuhr Louis fort und betonte das Datum ziemlich stark.
Aber Harry war zu geschockt, als dass er den Scherz dahinter erkennen konnte. Sein Blick wanderte über seine Bandmitglieder und blieb schließlich bei Zayn hängen, als er fragte: „Stimmt das?“
Zayn nickte und antwortete: „Ich werde am dreißigsten Februar gehen.“
Auf einmal konnte ich sehen, wie Harrys Augen glasig wurden. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, drehte er sich um und verschwand.
Dann brachen alle Jungs in Gelächter aus.
„Ich geh mal nach ihm gucken. Er schien ja wirklich am Boden zerstört zu sein.“, rief ich über das Gelächter hinweg.
Harry saß weinend auf dem Gang und versuchte nicht einmal, seine Tränen zu verstecken.
„Harry?“, fragte ich vorsichtig.
„Wie kann er das machen? Warum will er aufhören?“, fragte Harry leise und schüttelte den Kopf.
Ich wollte den Jungs nicht den Streich verderben, aber es tat mir ziemlich weh, Harry so aufgelöst zu sehen.
„Ja, ich verstehe auch nicht, warum Zayn am dreißigsten Februar gehen will.“, meinte ich und betonte das Datum extra stark.
Aber Harry verstand den Witz noch immer nicht und bat mich, ihn alleine zu lassen. Also ging ich wieder ins Hotelzimmer, wo die Jungs noch immer lachten.
„Zayn, geh zu Harry und sag, dass alles nur ein Scherz war. Der Arme weint sich da draußen gerade die Augen aus dem Kopf.“, rief ich, konnte mir ein kleines Grinsen aber nicht verkneifen.
Bevor jemand jedoch reagieren konnte, kam Harry erneut reingestürzt und rief: „Warum willst du gehen, Zayn?“
„Harry, ich muss einfach am dreißigsten Februar gehen.“, antwortete Zayn grinsend.
„Ach ja? Du findest das auch noch witzig? Was haben wir denn falsch gemacht?“, rief Harry wütend.
„Wie lange dauert es denn noch bis zum dreißigsten Februar.“, fragte ich scheinheilig, wobei ich nur versuchte, Harry einen Wink mit dem Zaunpfahl zu geben. 
„Keine Ahnung, aber ich will wissen, wieso Zayn gehen will.“, rief Harry aufgelöst.
„Harry.“, sagte ich trocken, da ich ihn nicht mehr leiden sehen konnte.
„Nichts mit Harry.“, rief Harry weiter und sah Zayn böse an, wobei er noch immer weinte.
„Harry!“, sagte ich erneut und dieses Mal sah Harry mich an.
Also erklärte ich ihm: „Die Jungs legen dich gerade rein. Es gibt keinen dreißigsten Februar.“
Ein paar Sekunden lang war es komplett still im Zimmer. Harry starrte mich fassungslos an, aber dann ließ er sich auf das Bett sinken und flüsterte: „Du wirst nicht gehen, Zayn?“
„Natürlich nicht. Wie könnte ich euch verlassen?“, fragte Zayn lachend und umarmte Harry, der nun komplett mit den Nerven am Ende schien.
Die anderen Jungs waren anscheinend mit ihrer Selbstbeherrschung am Ende und lachten lautstark los.
Noch immer lächelnd kam ich langsam wieder in der Realität an. Dieser Streich war wirklich fies gewesen und Harry hatte danach noch über eine Stunde gebraucht, um sich richtig zu beruhigen.
„Sue!“, rief eine Stimme und ich schaute auf.
Doch mit dem, was ich sah, hatte ich nicht gerechnet…

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