Kapitel 1

Hey meine Süßen :**

FROHES NEUES JAHR!!!!!!!!!!

Ich hoffe, dass ihr euch alle ordentlich ausgeschlafen habt und der Hangover nicht allzu stark ist ;D

Wie habt ihr Silvester verbracht?

Und habt ihr Vorsätze für dieses Jahr?

Ich muss ja gestehen, dass ich einfach nur mit meinen Freunden zuhause geblieben bin und wir nur eine kleine Party gemacht haben :)
Und mein Vorsatz für dieses Jahr ist, dass ich One Direction heiraten werde...xD

Die Widmung geht heute an HarrysDarling <3
#loveu
#soulmate

Ich hoffe, dass ihr jetzt alle für das erste Kapitel bereit sein!!

Sagt mir, wie ihr es findet!!

Love you guys and HAPPY NEW YEAR

2015

Soulwriter721
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Ein Tag hat 24 Stunden.
Das sind genau 1440 Minuten.
86400 Sekunden.
Seit genau dieser Zeitspanne lebte ich nun mit der Gewissheit, dass ich Krebs hatte.
Trotzdem fühlte es sich falsch an.
Surreal, als ob ich nur eine Rolle spielen würde.
Ich wartete noch immer auf den Moment, wo der Regisseur „CUT!" rufen und ich lachend wieder in mein richtiges Leben gehen würde.
Aber das passierte nicht.
Denn mein Leben war kein Film und ich war auch keine Schauspielerin.
Ich war real.
Der Tumor in meinem Kopf war real.
Die ausgebrochenen Krebszellen in meinem Körper waren real.
Die Angst war real...
Seufzend lehnte ich meinen Kopf gegen die kühle Fensterscheibe und starrte hinaus. Von meinem, zugegeben ziemlich ungemütlichen, Platz auf der Fensterbank konnte ich den gesamten Klinikgarten überblicken. Obwohl es mittlerweile September war und somit schon recht kühl, liefen lachende Kinder auf dem Spielplatz herum. Ihr wildes Gekreische konnte ich bis in mein Zimmer hören.
Ein kurzes Klopfen an meiner Tür ließ mich aufblicken, aber es war nur eine Krankenschwester, die mein Mittagessen brachte.
Langsam stand ich auf und richtete die Schläuche. An meiner Hand war ein Zugang, der mit einer Flüssigkeit verbunden war, die sicherstellte, dass ich nicht dehydrierte. Den Infusionsständer zog ich hinter mir her, während ich langsam auf den kleinen Tisch zuging.
Ich hob den Deckel vom Tablett und stöhnte genervt auf. Was auch immer auf meinem Teller war, war bestimmt nicht essbar.
„Hat der Koch einen Hund überfahren und als Mittagessen verwendet?", fragte eine Stimme hinter mir und ich drehte mich um.
Louis und El standen lächelnd in meinem Zimmer.
Ich lächelte zurück und antwortete: „Sieht ganz so aus. Vielleicht wollen sie aber auch Patienten vergiften, weil sie nicht mehr genug Personal haben."
Lachend wurde ich von Louis und El umarmt. Kurz darauf lag eine Schachtel auf dem Tisch und El und Louis hatten es sich bequem gemacht.
„Gut, dass wir deine Retter in der Not sind.", meinte El zwinkernd.
Erleichtert öffnete ich die Schachtel und fand meine Lieblingspizza vor.
„Ihr wisst gar nicht, wie lieb ich euch habe.", sagte ich mit geschlossenen Augen und einem Lächeln im Gesicht, bevor ich nach einem Pizzastück griff und aß.
Das Lächeln auf meinem Gesicht wurde noch ein wenig breiter, als ich den wunderbaren Geschmack in meinem Mund hatte.
„Definitiv besser als überfahrener Hund.", schmatzte ich mit vollem Mund.
„Du hast zu viel Zeit mit Niall verbracht. Mit vollem Mund spricht man nicht, Sue.", tadelte mich Louis, konnte aber nicht wirklich ernst bleiben.
Ich biss provozierend noch einmal von der Pizza ab und sagte dann: „Lecker!"
„Schön, dass du deinen Humor nicht verloren hast.", schmunzelte El, wurde gleich darauf aber wieder ernst.
Die Nachricht, dass ich Krebs hatte, war bei uns allen eingeschlagen wie eine Bombe.
Kurz nachdem Dr. Meyer mir gestern die Diagnose verkündet hatte, waren El und Perrie weinend aus dem Zimmer gerannt und Zayn und Louis sind ihnen natürlich nachgelaufen.
Lou und Paul waren ganz blass im Gesicht, während sie Dr. Meyer geschockt anstarrten. Niall flossen Tränen über die Wangen und beinahe tat es mir körperlich weh, ihn weinen zu sehen.
Es sollte ein Gesetz dafür geben, dass niemand Niall zum Weinen bringen durfte.
Es war einfach nur schrecklich.
Liam weinte auch. Immer wieder wischte er sich energisch über die Wangen, aber die Tränen flossen trotzdem weiter.
Harry hingegen starrte in die Leere. Er wirkte geistlich komplett abwesend und einen Moment hatte ich mich sogar gefragt, ob er überhaupt mitbekommen hatte, was Dr. Meyer gesagt hatte.
Die Jungs von der Band, mit denen ich mit seit der Tour ziemlich gut verstand, blickten immer wieder zwischen Dr. Meyer und mir hin und her.
Es sah fast so aus, als ob sie ein Tennismatch anschauten.
Und ich?
Ich lag ganz ruhig in meinem Bett und erwiderte Dr. Meyers Blick, während ich daran dachte, dass es nur ein schlechter Scherz war. Ich konnte kein Krebs haben.
Das war einfach nicht möglich.
Leider hatte mein Blutbild heute Morgen etwas anderes gesagt.
„Hey SueBear.", riss mich eine dritte Stimme aus meinen Gedanken.
Ich drehte mich um und sah Zayn und Perrie, die lächelnd auf mich zukamen. Ich winkte, da mein Mund noch voller Pizza war.
„Aha, bei den beiden hast du also gute Manieren?", fragte Louis gespielt beleidigt und ich grinste ihn nur frech an.
Perrie umarmte mich gefühlte zehn Stunden und ließ erst los, als Zayn sie mit Gewalt von mir wegzog.
„Ich freue mich auch dich zu sehen, Perrie.", lachte ich und Perrie sah mich entschuldigend an.
Ihre Augen waren rot und verquollen. Auch, wenn man es durch das Make-Up nicht mehr ganz so extrem sah.
Danach erfüllte unangenehmes Schweigen den Raum, während ich meine Pizza weiter aß. Immer wieder sah ich mir die anderen vier an, die untereinander stumme Konversationen führten.
„Wann kommt Liam heute? Dr. Meyer muss noch mit uns sprechen, wegen den anstehenden Untersuchungen.", sagte ich, um das nervige Schweigen endlich zu brechen.
Heute Morgen hatte Dr. Meyer mir noch einmal in aller Eile erklärt, dass ich noch eine ganze Reihe an Tests hatte. Zwar stand definitiv fest, dass ich Krebs hatte, aber man wusste noch nichts genaueres.
„Ich bin schon da.", sagte eine Stimme hinter mir und ich drehte mich um.
Liam stand in der Tür und hatte ein kleines Lächeln aufgesetzt. Neben ihm stand Danielle, die mich mit bebenden Lippen ansah, aber versuchte, nicht zu weinen.
„Gott, warum bemerke ich eigentlich nie, wenn jemand in mein Zimmer kommt?", murmelte ich vor mich hin, aber die anderen hatten mich trotzdem gehört.
„Vielleicht, weil du einer der unaufmerksamsten Menschen dieses Planeten bist?", fragte Zayn feixend zurück.
Ich streckte ihm nur die Zunge raus und stand auf, um Liam und Danielle zu umarmen.
„Hey, Dani. Schön, dich zu sehen.", sagte ich und sie zog mich in eine enge Umarmung.
Ich klopfte ihr ein paar Mal auf den Rücken, aber sie machte noch immer keine Anstalten, mich loszulassen. Schließlich musste ich Liam einen hilfesuchenden Blick zuwerfen, der mich sofort verstand und leise auf Danielle einredete. Endlich ließ sie mich los und ich massierte mir leicht grinsend meine Rippen.
„Willst du die Pizza nicht aufessen?", fragte Louis mich und ich verdrehte nur die Augen.
Trotzdem stellte ich mich mit einem Fuß auf meinen Infusionsständer und nahm mit dem anderen Fuß Anlauf, um zurück zum Tisch zu rollen.
Dort aß ich weiter und erneut begann das Schweigen. Ich kaute weiter auf der Pizza herum und ein kleiner Teil in meinem Kopf berechnete gerade die Anzahl an Kalorien. Doch schnell verdrängte ich diesen Gedanken, denn das war nun nicht mehr wichtig. Beinahe könnte man es als Ironie bezeichnen, dass Krebs meine Essstörung geheilt hatte. Doch so war es einmal, denn der Tumor hatte mir klar gemacht, wie kurz das Leben war und dass man jeden Tag genießen sollte. Und wahrer Genuss beinhaltete nun einmal Pizza und nicht das Zählen von Kalorien.
Ich war mir sicher, dass meine Psychologin stolz auf mich war...
Während ich in meinen Gedanken versunken war, fiel mir nach einiger Zeit auf, dass es noch immer totenstill in meinem Zimmer war.
Doch das wurde mir jetzt wirklich zu blöd.
„Ich schwöre, dass ich euch gleich alle rausschmeiße, wenn ihr mich jetzt weiter so anschweigt. Könntet ihr bitte irgendetwas sagen?", fragte ich genervt und erntete ein Schmunzeln von allen Anwesenden.
Doch bevor jemand antworten konnte, klopfte jemand harsch an der Tür und eine Krankenschwester kam herein. Sie schaute mich schlecht gelaunt an und tauschte die Infusionsbeutel aus.
„Warum isst du Pizza?", fragte sie mich plötzlich.
„Weil man mir sie mitgebracht hat.", antwortete ich genauso patzig, woraufhin Liam mir einen warnenden Blick zuwarf.
„Aber du kannst nicht einfach so bestimmen, was du essen willst.", maulte mich die Krankenschwester an.
„Und warum nicht? Pizza hat bis jetzt noch niemanden umgebracht und außerdem sollten Sie so wirklich nicht mit Patienten umgehen. Wenn Sie mich noch einmal so anfahren, dann werde ich mich bei der Krankenhausleitung über Sie und den überfahrenen Hund auf meinem Teller beschweren.", gab ich trocken zurück.
Die Krankenschwester warf mir einen Todesblick zu und verließ wütend vor sich hinmurmelnd mein Zimmer.
„Und so etwas nennt man heutzutage Personal.", sagte ich kopfschüttelnd.

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