Briefe, ohne sie abzuschicken 2

Das ist doch nicht relevant von wem. Ich liebe ihn. Wie er mir schreibt. So persönlich. Die Worte schmeicheln meinem Wissensdurst. Diese Briefe -ohne Absender und Empfänger- sind einfach wunderbar. Ich bekomme nicht genug von ihnen. Der Füller mit der er ihn schrieb. Einfach nur fantastisch, er liegt auf dem Tisch, dort wo er immer liegt. Der Brief. Der Füller. Die Tinte. Das alles was er braucht.

Mein persönlicher Autor. Er sagte mir mal seinen Namen. Doch vergessen hab ich ihn. Es ist peinlich nach zu fragen. Deshalb nennt mein Kopf ihn Theo. Den theoretisch kenne ich ja seinen Namen. Ein Wortspiel. Ich liebe Wortspiele. Ich muss Theo antworten. Will wissen was er denkt, was er tut, wo er ist.

Ich verfasse eine Antwort, sie wirft neue Fragen auf. Ich lebe für die Antwort. Ich liebe meinen Wissensdurst. Theo genießt es bestimmt auch. Ich kenne Theo nicht persönlich doch es fühlt sich so an.

Ich schaue ihm nicht ins Gesicht, doch führe Dialoge. Metaphern und Symbole schmücken sie. Schmücken Die Briefe ohne Absender oder Empfänger. Ich lege ihn auf den Tisch. Dort wo er immer liegt.

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Eccedentesiast
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