Kapitel 2

Hallo!

Wow, gleich 4 Votes in so kurzer Zeit für das erste Kapitel! Dankeschön ^___^ Es freut mich echt voll, dass es besser ankam, als ich erwartet habe.

Viel Spaß mit dem heutigen Kapitel! Und einen schönen 3. Advent!

Lg Tina ^__^

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Als Shota das nächste Mal erwachte, waren seine Arme am Rücken zusammengebunden und man hatte ihn auf einen Stuhl gesetzt. Nur langsam kehrte sein Bewusstsein wieder zurück und es fiel ihm schwer, einen klaren Gedanken zu fassen. Auch wenn sein Blickfeld zunächst verschwommen war, suchten seine dunklen Augen den Raum ab, ehe sie auf einer kleinen weißen Gestalt hängen blieb, die einen Anzug trug. „Verdammt, Nezu, mach mich los. Das ist verdammt nochmal nicht witzig", grummelte Aizawa sauer. Langsam ging dieser Scherz zu weit. „Was soll der Scheiß eigentlich? Und was ist mit dem Kampf? Wo sind meine Schüler? Wie geht es ihnen? Wurden sie verletzt?" Fragen über Fragen fanden ihren Weg über seine Lippen, während er versuchte seine Hände freizubekommen. Durch seine Arbeit als Undergroundhero hatte er sich bereits eine gewisse Fähigkeit an Entfesselungskünsten zugelegt, doch diese schien ihm hier nichts zu nützen.

„Witzig ist es bestimmt nicht, wenn jemand hinter unseren Sicherheitsabsperrungen auftaucht und von Schurken spricht, oder behauptet, dass jemand eigentlich tot sein sollte", kommentierte der Schulleiter, und trat ein paar Schritte auf den Gefesselten zu. Aufmerksam musterten seine Knopfaugen den Dunkelhaarigen, der verwirrt innehielt. „Wer sind Sie und was wollen Sie hier?" Die Stimme der Maus klang streng.

Obwohl diese Frage Aizawa im ersten Augenblick perplex dreinblicken ließ, lachte er im nächsten Moment kalt auf. „Das ist nicht der richtige Zeitpunkt für dämliche Tests und Streiche!", gab Shota schließlich von sich und bewegte sich ruckartig nach vorne, in der Hoffnung, die Fessel würden sich lösen. Stattdessen schnitten ihm die Seile nur noch mehr ins Fleisch. War das hier ein neues Konzept des Sicherheitssystems, nachdem die Schurkenliga so stark geworden war? Vielleicht hielten sie ihn ja für Toga, doch er konnte sich nicht erinnern, dass sie sein Blut gestohlen hatte. Tausend Möglichkeiten, die dieses Szenario erklären wollten, schossen durch seinen Kopf und bereiteten ihm Kopfschmerzen. Keine davon passte so wirklich.

„Laut seinem Ausweis, den er dabei hat, heißt er Shota Aizawa und ist ein Profiheld namens Eraserhead. Er hat sogar einen UA Ausweis!" Erstaunt über die Entdeckung, die er gerade gemacht hatte, sah derjenige auf, der gerade Shotas Portemonnaie auseinander nahm. Es war Snipe, wie Aizawa erkennen konnte.

Sofort schritt der Mäuserich zu dem Tisch, an dem Snipe stand, um die Ausweise und Habseligen, die Eraserhead bei sich getragen hatte, selbst zu inspizieren. Er wirkte ebenso erstaunt, auch wenn er es sich kaum ansehen ließ. Jemand anderes konnte seine Gefühle jedoch kaum verbergen. Eine Tür wurde aufgerissen und der hellblauhaarige Mann von vorhin trat näher, und wollte auf Aizawa zustürmen, doch Midnight hielt ihn am Arm zurück. „Ist das ein beschissener Scherz?", fauchte Shirakumo entsetzt, ehe er wütend zu Kayama sah, die seinen Arm losließ, um beide Hände an die Wangen des größeren Mannes zu legen.

„Beruhige dich, Cloudboy", bat sie ihn sanft und strich zärtlich über seine Haut. Als sie zur Seite sah, und Shota einen Blick zu warf, war er allerdings hasserfüllt. „Dich schickt doch bestimmt Soundwave. Scheinbar ist das sein neuster Versuch, unsere Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen", spuckte sie wütend aus. Es war kaum zu übersehen, dass sie diesen Menschen, den sie Soundwave nannte, abgrundtief zu hassen schien.

Verwirrt starrte Shota sie an, doch er wagte es nicht, etwas zu sagen. Der Blick, der ihn traf war so giftig und finster, dass er sich nicht traute, den Mund aufzumachen. Dabei wollte er sich nur zu gerne verteidigen und erfragen, was dies alles sollte und wo er sich befand. Mittlerweile hatte er das Gefühl, dass er träumen musste. Entweder das, oder das hier war seine persönliche Hölle. Anders konnte er es sich nicht erklären.

„Das ist einfach das Letzte ... wie kann er nur so mit unseren Gefühlen spielen", kam es verbittert über Oboros Lippen. Der Mann hatte sich abgewandt, doch Shota spürte die Trauer, die er ausstrahlte. Warum zum Teufel löste sein Name so eine Reaktion in diesem Menschen aus, den er von früher als aufgeweckten und offenen Jungen kennenlernen durfte. Es wirkte falsch. Nicht nur das Verhalten seiner beigen Freunde, sondern alles um ihn herum.

Nezu begutachtete die Ausweise mit Argusaugen. „Es sind verdammt gute Fälschungen, wie es scheint. Vermutlich ist es besser, wenn sich Tsukauchi um unseren Eindringling kümmert. Als Polizeichef und Leiter des Tartarus-Gefängnisses hat er immerhin bessere Mittel und Wege Antworten zu erhalten", verkündete der Schulleiter und deutete Snipe, dass er sich darum kümmern sollte.

„Nein, wartet!" Endlich hatte Shota seine Stimme wieder gefunden. „Ich weiß nicht, was passiert ist, aber ich bin kein Eindringling! Ich bin der Undergroundhero Eraserhead, Klassenlehrer der 1-A! Gerade eben fand noch ein Kampf statt, bei dem es um das Leben tausender Menschen ging und plötzlich bin ich hier! Mir ist bewusst, wie verrückt sich das anhört, aber irgendetwas stimmt hier nicht!" Sein Versuch, sich zu erklären wurde jedoch ignoriert. Snipe zog ihn von seinem Stuhl, an den er gefesselt war, hoch, und führte ihn an Oboro und Nemuri vorbei, die beide einen gequälten Gesichtsausdruck aufgelegt hatten und seinem Blick auswichen. Sie alle behandelten, als wäre er ein ekliges Insekt, dass niemand haben wollte.

„Klassenlehrer der 1-A ist unser Freund hier", meinte Snipe und deutete auf Oboro, „es ist also klar, dass du lügst. Und jetzt wäre es besser, wenn du die Klappe hältst und einfach kooperierst, verstanden?" Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, festigte der Profiheld seinen Griff um Shotas Arm und Schulter.

Es war eindeutig, dass ihm niemand glaubte, auch wenn er die Wahrheit sprach. Doch er verstand nicht ganz, weshalb. Während es für die anderen unwahrscheinlich zu sein schien, dass er Eraserhead war, fand er es unvorstellbar, dass Loud Cloud als Erwachsener vor ihm stand. Erst vor kurzem war er gemeinsam mit Mic im Tartarus gewesen, hatte für Tsukauchi Kurogiri verhört, der in Wahrheit ihr verstorbener Freund aus Jugendtagen sein sollte. Und eben jener stand hier vor ihm. In Fleisch und Blut! Wie war so etwas möglich? Es war unlogisch, es sei denn, bei dem Kampf ...

Plötzlich versteifte sich der Dunkelhaarige, während er sich um drehen wollte, um Nezu etwas zuzurufen. Die Ratte war doch normalerweise so schlau, er musste doch begreifen, dass die Ausweise keine Fälschungen waren, sondern echt, aber nicht aus dieser ... Welt? Zeitlinie? Gerade als er den Mund aufmachen wollte, obwohl er selbst wusste, wie verrückt seine Theorie, die sich gerade in seinem Kopf formte, klang, nahm er jedoch erneut den Geruch von Nemuris Macke war. Dieser dämliche schlafbringende Duft!

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