Ohne Titel Teil2
Kapitel 2
Am nächsten Morgen fand wie gewohnt das Frühstück statt. Hermine, Seamus, Dean und Neville waren auch anwesend. Sie wollten zwar ihren Freund nicht alleine lassen, doch andererseits auch nicht verpassen, wie Voldemort, der Schrecken der magischen Welt, vernichtet wurde. Harry schlief immer noch, allerdings war es diesmal keine Ohnmacht, sondern ein heilsamer Schlaf. Viele Stunden hatten Severus Snape und Remus Lupin gebraucht, um den Jungen zu stabilisieren. Die Brüche begannen langsam zu heilen, ebenfalls die vielen anderen Wunden. Auch die vielen blauen Flecke verschwanden so langsam. Allerdings würde es noch Wochen und Monaten dauern, die ganzen Narben verschwinden zu lassen. Doch das war nebensächlich, das würden sie langsam angehen.
Hermine und die Jungs hatten sich diesmal ganz vorne an den Gryffindortisch gesetzt. Von hier aus hatten sie den besten Blick auf den Lehrertisch. Es war noch nicht einmal aufgefallen, dass sie gar nicht in ihren Schlafsälen übernachtet hatten. Ihre Mitschüler gingen davon aus, dass sie ganz früh aufgestanden waren. Zur Tarnung hatten die vier jeweils ein Schulbuch vor sich liegen und fragten sich gegenseitig ab. Dabei hatte der Schulleiter ihnen versichert, dass heute der Unterricht ausfallen würde. Doch das wussten schließlich nur sie, also tarnten sie sich.
„Liebe Schüler", Albus Dumbledore stand auf einmal auf und strahlte in die Runde. „Leider habe ich eine nicht ganz so tolle Nachricht für euch: Unsere Poppy hatte gestern einen schweren Unfall und es wird viele Wochen dauern, bis sie wieder bei uns ist. Schreibt ihr bitte wenn ihr möchtet. Sie freut sich bestimmt über Post von uns. Aber wir haben bereits einen Ersatz gefunden, der auch bei uns bleiben wird, wenn Poppy wieder bei uns ist, denn so viel wie bisher wird sie nicht mehr arbeiten können. Es ist Remus John Lupin, der gemeinsam mit unseren Prof. Snape seinen Abschluss machte. Prof. Lupin ist ausgebildeter Heiler, wenn auch ohne Abschluss. Das liegt daran, dass er ein Werwolf ist und denen wurde seinerzeit der Abschluss verweigert. Aber unser Zaubereiminister hatte ein Einsehen und genehmigte in einer Nacht- und Nebelaktion diesen, denn er ist wie ich der Meinung, dass dies nicht besonders fair war. Schließlich legte Prof. Lupin es nicht darauf an, als kleines Kind von Fenrir Greyback gebissen zu werden."
Die Tür zur Großen Halle öffnete sich und Remus schritt nach vorn, der Zaubereiminister Cornelius Fudge folgte ihm. Er trug einen neuen Umhang – dafür hatte Narzissa Malfoy gesorgt. Sie meinte, es ginge nicht an, dass der beste Freund ihres Cousins so abgerissen herumlaufen würde. Zudem hatte Lucius Malfoy bei seinem Besuch im Zaubereiministerium herausgefunden, dass Lily und James Potter ihrem Freund etwas vererbt hatten. Davon konnte der Werwolf sich endlich anständige Kleidung zulegen – in der Vergangenheit hatte er von Gelegenheitsjobs gelebt, denn viele wollten einen Werwolf nicht anstellen. Doch das war ja jetzt vorbei.
Zielstrebig ging Remus auf den Lehrertisch zu, begrüßte dort alle kurz und setzte sich dann neben Prof. Quirrel, auf dessen anderen Seite saß Severus Snape. Der Zaubereiminister setzte sich neben den Schulleiter, nachdem er den Schülern zugewunken hatte. „Wie gesagt, Prof. Lupin wird unsere Poppy bis zu ihrer Rückkehr ersetzen und danach unterstützen. Schließlich haben wir hier ja genügend Quidditchchaoten unter uns." Grinsend sah der Schulleiter zu Fred und George Weasley hinunter.
„Wir fühlen uns nicht angesprochen", riefen diese herauf.
„Ach, aber vielleicht Adrian Purcey und Marcus Flint?"
„Wir auch nicht, Prof. Dumbledore. Sie müssen uns verwechseln."
„Ganz bestimmt, Mr. Flint, ganz bestimmt." Der Schulleiter lachte schallend. „Wie wäre es, wenn wir das nächste Quidditchspiel auf Kinderbesen abhalten?"
„Kinderbesen?" kam es vierstimmig. „Wie langweilig soll das Spiel denn werden?"
„Nicht langweilig, aber dafür sicher."
„Also langweilig", brummte Cedric Diggory.
„Ich glaube, wir haben eine unterschiedliche Auffassung von langweilig."
„Könnte angehen, Prof. Dumbledore."
„Wir können es ja so halten", schaltete sich Remus mit einem Grinsen ein. „Diejenigen Quidditchspieler, die bei Poppy und mir landen bzw. diejenigen Spieler, die gegnerische Spieler zu uns beförderten, müssen ein Wochenende lang bei uns die Bettpfannen leeren."
„Igitt", Cho Chang schlug sich die Hand vor dem Mund. „Wie ekelig."
„Haben wir einen Deal?" Remus Lupin sah in die Runde.
„Wir haben einen Deal."
„Sehr gut. Allerdings muss ich auch sagen, Albus, dass die Schutzausrüstung mehr als schlecht ist. Ich weiß das, weil meine Freunde James und Sirius schließlich auch Quidditch spielten. Wäre die besser, würden weniger Spieler im Krankenflügel landen."
„Guter Einwand, besprichst du das bitte später einmal mit Madame Hoch und den vier Mannschaften?"
„Mach ich." Der neue Schulheiler setzte sich wieder, sehr dicht an den Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste wie Hermine, Seamus, Dean und Neville mit einem versteckten Grinsen bemerkten.
„Sie können doch keinen Werwolf hierher holen", sprang der betreffende Lehrer auf einmal mit schriller Stimme auf.
„Warum denn nicht? Prof. Lupin wollte schließlich keiner werden. Außerdem brauchten wir Ersatz für Poppy. Gute Heiler fallen nicht vom Himmel."
„Aber ein Werwolf – ich hasse Werwölfe. Er wird die Schüler anfallen, beißen. Er wird eine eigene Werwolfherde in Hogwarts gründen."
„Hab ich eigentlich nicht vor", Remus streckte sich. „Quirinus – nur weil dein Cousin dir früher Horrorgeschichten über Werwölfe erzählte, musst du doch jetzt nicht behaupten, dass ich die Schüler hier reihenweise beißen würde. Vielleicht mache ich einmal eine Ausnahme, aber doch nicht alle."
„Vielleicht hat Quirinus ja Angst, dass du ihn zum ersten Rudelmitglied machst, Remus", spottete der Tränkemeister.
„Schmeckst du denn? Ich hab noch nie jemanden gebissen, doch eine Ausnahme kann ich ja mal machen. Schließlich soll man ja immer wieder neue Erfahrungen sammeln um sich weiterzuentwickeln."
„Hilfe", kreischte der Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste, drehte sich panisch um, wobei sein Turban herunterfiel.
„Hallo Tommy", Severus Snape zog seinen Zauberstab wie auch Remus Lupin, Albus Dumbledore, Prof. Flitwick, Prof. McGonagall und Prof. Sprout. Prof. Vektor folgte nach einer Schrecksekunde, während Hagrid den Verteidigungslehrer am Kragen packte um ihn an der Flucht zu hindern. „Lange nicht gesehen."
„Ssseverus, wie sprichst du mit deinem Herrn und Meister?"
„So wie es mir gefällt, ich arbeite schon seit Jahren nicht mehr für dich. Du brachtest meine beste Freundin Lily und ihren Mann um. Das werde ich dir niemals verzeihen. Und jetzt wird es Zeit, dass wir dich endlich vernichten. Endgültig!"
„Mich kann man nicht vernichten."
„Sagst du, aber erinnerst du dich an einen kleinen fünfzehn Monate alten Jungen namens Harry James Potter? Ganz genau der, der schaffte es und wir erledigen jetzt für ihn den Rest." Gleichzeitig hoben Severus Snape, Remus Lupin, Albus Dumbledore, Prof. Flitwick, Prof. McGonagall und Prof. Sprout ihre Zauberstäbe und sprachen den Avada Kedavra. (Hier gibt es keine Horkruxe, vor allem Harry ist keiner. Dafür ist die Geschichte zu kurz). Prof. Quirrel brach zusammen, die Lehrer sprachen jetzt noch einen Incendio, so dass seine Leiche samt den Überresten von Tom Vorlost Riddle junior alias Lord Voldemort zu Staub zerfiel.
„Geschafft." Prof. Dumbledore wischte sich den Schweiß von der Stirn, bevor er sich an die Schüler wandte. „Ich hoffe, wir haben euch nicht zu doll erschreckt. Doch vorwarnen konnten wir euch nicht, schließlich sollte Prof. Quirrel nicht gewarnt werden und somit auch nicht Tom Riddle, den ihr besser als Lord Voldemort oder Er-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf kennt. Prof. Quirrel war leider nicht zu retten, er war besessen, Gastkörper von den Überresten von Voldemort. Dies fanden wir gestern heraus, genauso wie heute Nacht durch eine Anhörung unter Veritaserum herauskam, dass Sirius Black nicht der Geheimniswahrer der Eheleute Potter gewesen war und sie an Voldemort verriet, sondern ein anderer Freund der Potters namens Peter Pettigrew. Dieser flüchtete, indem er sich in seine Animagusgestalt verwandelte, nachdem er besagte Muggel umbrachte, deren Mord Sirius Black angelastet wurde. Nur ein Finger blieb von Pettigrew angeblich übrig. Dies in Kombination mit der Tatsache, dass er sich in eine Ratte verwandeln konnte, brachte uns auf den Gedanken, dass ...."
„Krätze", entfuhr es Ronald Weasley aus Hufflepuff.
„Ganz genau, Mr. Weasley. Ich war so frei, mich gestern Nacht in deinen Schlafsaal zu schleichen um mir besagte Ratte zu krallen. Er ist jetzt in Askaban und wartet auf seinen Prozess. Währenddessen wurde Sirius Black wie gesagt unter Veritaserum angehört, für unschuldig erklärt und erholt sich mittlerweile in unserem Krankenflügel. Sobald es ihm besser geht, wird er der neue Lehrer für Geschichte der Magie. Prof. Binns wird euch dagegen aus seiner Zeit erzählen und freut sich schon darauf. Auch für Prof. Quirrel haben wir bereits einen Ersatz gefunden und zwar in Nymphadora Tonks. Sie ist ausgebildete Aurorin wie auch Prof. Black und dessen Großcousine. Ebenfalls ist sie die Cousine von unseren Draco Malfoy." Prof. Dumbledore trank einen Schluck Wasser. „Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass Prof. Snape seit Jahren ein Spion für unsere Seite war. Dank ihm bekamen wir viele wertvolle Informationen.
Ich möchte euch um etwas bitten: Nutzt die Chance, die wir jetzt haben und begrabt die Häuserstreitigkeiten. Lord Voldemort ist Vergangenheit und niemand muss mehr Angst haben, dass er irgendwann gezwungen wird, den Todessern beizutreten. Wenn es Schüler gibt, deren dieses Schicksal einmal drohte und die Hilfe brauchen, weil ihre Eltern Anhänger der dunklen Seite sind dann sagt uns Bescheid. Wir helfen euch auf jeden Fall."
„Das auf jeden Fall", der Zaubereiminister trat neben den Schulleiter. „Wir helfen euch auf jeden Fall. Das bedeutet jetzt nicht, dass wir von euch verlangen, eure Eltern zu verraten. Nein, das bedeutet wirklich nur, dass wir euch sehr gerne helfen wollen, wenn es nötig ist. Nehmt bitte dieses Angebot an." Mit diesen Worten setzte sich der Minister wieder.
„Gut, der Tag war mehr als aufregend", übernahm wieder der Schulleiter. „Deshalb haben wir beschlossen, dass der Unterricht heute und für den Rest der Woche ausfällt. Denkt über alles nach, sprecht mit uns und dann fangen wir nächste Woche am Montag wieder an. Geht nach draußen, spielt gemeinsam, schließt neue Freundschaften. Ich habe im Übrigen für euch den Honigtopf plündern lassen. Wir sehen uns."
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